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Umluftsichter Die Erfindung bezieht sich auf Umluftsichter. Bei derartigen
verhältnismäßig großen Maschinen ist die Einstellmöglichkeit für die verschiedenen
Steuervorrichtungen, mit denen die Regelung der Arbeitsweise erfolgt, von großer
Wichtigkeit, und zwar insofern, als die Notwendigkeit, zum Einregeln die Maschine
erst anzuhalten, sehr hinderlich ist, während die Einregelungsmöglichkeit während
des Betriebes entweder nur unvollkommen .durchgeführt werden kann oder sehr umständliche
Vorrichtungen erfordert. Im allgemeinen begnügt man sich daher bei während des Betriebes
einstellbaren Steuervorrichtungen mit einer Regelung .des oberen Auslasses aus dem
Sichtraum in den Abscheideraum und einer Einstellung des umlaufenden Verteilers.
Damit lassen sich aber noch nicht ausreichende Ergebnisse erzielen; denn von der
jeweiligen Einstellung der einen Vorrichtung wird meistens auch eine Veränderung
der Einstellung der anderen Vorrichtung bedingt, um insbesondere nicht nur die Größe
des Auslasses, sondern auch den Sichtraum selbst zu verändern. Wenn aber, wie es
bei den bekannten Ausführungen der Fall ist, diese Einstellungen, soweit sie überhaupt
möglich sind, einzeln erfolgen, dann ist nicht die Gewähr gegeben, daß die einzelnen
Teile jeweils die Stellung einnehmen, die für die Erreichung des besten Ergebnisses
notwendig ist.
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Ferner sind die während .des Betriebes einstellbaren Vorrichtungen
bei den bisher bekannten Ausführungen so ausgebildet, daß sie an der Drehung der
Maschine nicht teilnehmen. Diese im Innern des Sicht- bzw. A.bscheideraumes also:
stillstehenden Teile bilden aber stets ungünstige Hindernisse, da sich auf ihnen
ein Teil des zu behandelnden Gutes festsetzt und somit der erforderlichen Behandlung
entzogen oder wenigstens nicht genügend behandelt wird.
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Demgegenüber sollen bei der Erfindung alle Teile an der Drehung teilnehmen,
und insbesondere liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, .die Steuervorrichtungen
so auszubilden, daß beim Öffnen oder Schließen der Steuervorrichtung für den Querschnitt
des oberen Auslasses auch der Verteiler entsprechend in der Höhe oder in der Breite
eingestellt wird, etwa derart, daß die Stärke des Stromes gleichzeitig mit dem Heben
des Verteilers verstärkt und gleichzeitig mit dem Senken des Verteilers verringert
wird.
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Demzufolge besteht das Hauptmerkmal der Erfindung darin, daß die Steuervorrichtung
zum Verändern des Querschnittes des oberen Auslasses gleichzeitig mit der Voi richtung
zum Einstellen des Verteilers gekuppelt ist. Die Steuervorrichtung für den Querschnitt
des oberen Auslasses kann dabei in der Höhe einstellbar sein, wenn der Verteiler
in der Höhe eingestellt wird, und beide Einstellungen können entweder in gleicher
oder in entgegengesetzter Richtung erfolgen. Die Steuervorrichtung für den Querschnitt
des oberen Auslasses kann aus einem etwa trichterförm
%gen, innerhalb
des oberen Auslasses in der Höhe einstellbaren Ventil bestehen. Ferner ist es nach
der Erfindung möglich, .die Steuervorrichtung für den Querschnitt und den in der
Höhe einstellbaren Verteiler mit einem-: Geschwindigkeitswechselgetriebe zu verbinden,
so daß gleichzeitig mit der Einstellung der Steuervorrichtung und des Verteilers
die Umlaufgeschwindigkeit .des Verteilers geändert wird, und schließlich kann die
Steuervorrichtung für den Querschnitt finit einem anderen Gschwindigkeitswechselgetriebe
in Verbindung stehen, durch welches " gleichzeitig mit der Einstellung der Steuervorrichtung
die Umlaufgeschwindigkeit des Gebläses, damit also die Stärke des Sichtluftstromes
geändert wird.
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Durch diese verschiedene Verbindung zwischen den einzelnen Teilen
kann jederzeit während des Betriebes eine den jeweiligen Verhältnissen entsprechende
günstige Einstellung erzielt und damit das günstigste Arbeitsergebnis erreicht werden.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, und
zwar zeigen: Fig. i eine Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt der ersten Ausführung
des Umluftsichters mit ringförmigem Zuführungsrohr, und Fig: 2 eine gleiche Darstellung
der zweiten Ausführung- mit mittlerem Zuführungsrohr. Das äußere Gehäuse i i läuft
nach unten trichterförmig aus und enthält dort die Auslässe, und zwar den Auslaß
47 für das feine Gut und den Auslaß 49 für das grobe Gut. Durch einen inneren Mantel
15 wird der Sichtraüin mit den darin beweglichen Teilen eingeschlossen. Im
Innern des Sichträumes ist der umlaufende Verteiler 23 angeordnet, dem das zu behandelnde
Gut durch das Zufiihrrohr 2i" zugeleitet wird. Der Verteiler 23 sitzt an der Welle-27,
-die durch ein Getriebe 29 von irgendeiner Kraftquelle in Bewegung versetzt wird.
Bei 31 tritt der das Sichten. bewirkende Luftstrom ein, durchströmt den Sichtraum
und verläßt diesen am oberen Auslaß 33, in dem -ein etwa trichterförmiges .Ventil
61 und eine Prallpl.atte 127 ärageordnet sind, um die Größe des Durchgangsquerschnittes
zu, regeln. An mit der Antriebswelle 41 verbundenen Speichen 125 sitzen die Gebläseflüge135
ebenfalls in der Nähe des oberen Auslasses 33, so daß der Luftstrom nach dem Verlassen
des oberen Auslasses durch den Zwischenraum zwischen dem äußeren und dem inneren
Mantel nach unten zurückkehrt, wobei er gezwungen werden kann, noch besondere Filter
zu durchlaufen.
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Wie oben gesagt, wird der Verteiler 23 durch die Welle 27 in Umdrehung
versetzt. Diese Welle 27 steht mit einem Lager 91 in Verbindung, welches auf die
Antriebswelle .I1 für die Gebläseflügel durch eine beliebige Vorrichtung, die etwa
an dem Hebel 93 an---greift, auf und ab bewegt werden kann. Auf di&$e.
Weise läßt sich während des Betriebes ;d@-Verteiler 23 auf jede gewünschte Höhenae'e
bringen.
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Mit dem Verteiler 23 ist die trichterartige Steuervorrichtung 61 für
den oberen Auslaß starr verbunden, so daß diese in dem gleichen Maße wie der Verteiler
gehoben oder gesenkt wird. Dadurch kann also der obere Auslaß 33 vergrößert oder
verkleinert werden.
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An dem Verteiler 23 sind senkrecht zur Gehäuseachse, -d. h. also radial,
bewegliche Segmente 51 und 55, letztere mit einer dicht am oberen Verteilerrande
liegenden Prellplatte 53, vorgesehen, mit deren Hilfe der den Verteiler 23 umgebende
Raum und damit der durch den Sichtraum gehende Strom bzw. dessen Wirkung verändert
werden kann. Die Segmente 51 und 55 sind gemeinsam radial beweglich und können während
des Umlaufens des Sichters eingestellt werden. Sie sind an einem Winkelhebel 57
gelenkig befestigt, dessen anderes Ende an einem in der Höhenrichtung nicht veränderlichen
Teil, etwa dein unteren Ende der Führung für den Verteiler 23, gelagert ist. Wird
der Verteiler 23 in seiner Höhenlage verändert, dann-bewegt sich der Winkelhebel
57 und verschiebt die Segmente Si und 55 in radialer- Richtung, und zwar
derart, daß beim Heben des Verteilers 23 eine Auswärtsbewegung der Segmente
erfolgt, beim Senken des Verteilers eine Bewegung zur Sichterachse hin. Auf diese
Weise ist auch die Einstellung der Segmente 51 und 55 von der jeweiligen Einstellung
des. Verteilers: abhängig gemacht.
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Von den radial einstellbaren Segmenten 51 und 55 wird ein weiterer
Winkelhebel 69 ebenfalls in Abhängigkeit von der -jeweiligen Einstellung des Verteilers
23 gesteuert, und zwar derart, daß-beim Heben des Verteilers 23 eine sonst in der
Nähe des oberen Auslasses 3.3 liegende Prellplatte 127 dadurch gesenkt wird, daß
der untere Gelenkpunkt der Gelenkstangenverbin.dung mit den Segmenten 51 und 55
nach außen geschoben wird. Beim Senken -des Verteilers 23 wird die Platte 127, die
ebenfalls eine' Steuervorrichtung für den oberen Auslaß bildet, gehoben.
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Über einen weiteren Winkelhebel 63 ist mit dieser Steuerung für die
Prellplatte 127 eine ziemlich dicht über dem Verteiler 23 liegende Prellplatte 67
verbunden, die somit auch mit dem Verteiler gehoben und gesenkt wird, und zwar stets
in gleicher Richtung wie dieser.
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Wenn also der Verteiler 23 gehoben wird, etwa aus der in Fig. i in
ausgezogenen Linien dargestellten Lage in die finit punktierten
Linien
angedeutete, dann bewegen sich damit die Segmente 51 und 55 nach außen, die obere
trichterförmige Platte 61 sowie die Prallplatte 67 nach oben, die obere Prallplatte
1-27 dagegen nach unten. Es erfolgt damit eine Umstellung von Feinsichtung auf Grobsichtung
mit entsprechender Veränderung des Sichtraumes.
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Die Steuerstange 9,3, mit deren Hilfe durch Veränderung der Höhenlage
des Verteilers die Einstellungen sämtlicher genannten Teile bewirkt wird, ist mit
einem besonderen Winkelarm 107 versehen, durch den ein Geschwindigkeitswechseltrieb
103 für den Verteilerantrieb gesteuert werden kann, und zwar derart, daß bei tiefster
Stellung des Verteilers 23 eine hohe Drehgeschwindigkeit herbeigeführt wird, um
das zu sichtende Gut über den ganzen Rauminhalt des in diesem Fall großen Sichtraumes
zu verteilen, -während bei Hochstellung des Verteilers 23 wegen des dann geringeren
Inhaltes des Sichtraumes auch eine geringere Geschwindigkeit dann auch ausreichend,
ja sogar zweckmäßiger ist.
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Ferner kann auch die Geschwindigkeit der Umlaufbewegung der Gebläseflügef35
in Abhängigkeit von der Verteilerstellung durch den Winkelarm i o7 geändert werden,
der auf einen zweiten Geschwindigkeitswechseltrieb loj einwirkt, von dem aus die
Geschwindigkeit der Gebläsewelle 41 :bestimmt wird, und zwar derart, daß bei Tiefstellung
des Verteilers 23 durch langsames Umlaufen der Flügel mir eine für die dann erfolgende
Feinsichtung ausreichende schwache Luftströmung herbeigeführt wird, -während bei
Hochstellung des Verteilers die Gebläseflügel schnell laufen und einen entsprechend
stärkeren Strom erzeugen, wie er für die Grobsichtung notwendig ist.
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Es ergibt sich hieraus, daß sämtliche Einstellungen, die für die jeweiligen
Betriebsbedingungen erforderlich sind, von einer einzigen Steuervorrichtung aus
und nur in bestimmter Abhängigkeit voneinander erfolgen können.
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Im übrigen können noch besondere Vorrichtungen, wie Filter, Siebe
und Sicherungen, gegen unerwünschten Übertritt von der einen zur anderen Seite vorgesehen
sein, wie es bei solchen Umlaufsichtern an sich üblich ist.
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Das Beispiel nach Fig.2 ist im wesentlichen dem ersten Beispiel gleich.
Es fehlt lediglich die obere Prallplatte 127. Dafür ist aber die Prallplatte 67
in stärkerem Maße verstellbar. Auch hier erfolgen, wie es sich leicht erkennen läßt,
sämtliche Einstellungen in Abhängigkeit von der Höheneinstellung des Verteilers
23 über Gestänge 57 und den Hebel 69, der mit einem Ende an einem in der Höhe nichteinstellbaren,
an der Umlaufbewegung aber -teilnehmenden Teil gelagert ist. Auch hier tritt die
gleiche Wirkung wie beim ersten Beispiel ein, indem bei der in vollen Linien gezeichneten
Stellung ein großer Sichtraum für Feinsichtung entsteht, bei gehobenem Verteiler
entsprechend der punktierten Stellung ein kleiner Sichtraum für Grobsichtung.