DE633787C - Rufschaltungsanordnung mit einer tonfrequenten Traegerfrequenz - Google Patents
Rufschaltungsanordnung mit einer tonfrequenten TraegerfrequenzInfo
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- DE633787C DE633787C DES85951D DES0085951D DE633787C DE 633787 C DE633787 C DE 633787C DE S85951 D DES85951 D DE S85951D DE S0085951 D DES0085951 D DE S0085951D DE 633787 C DE633787 C DE 633787C
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- H04Q1/4465—Signalling arrangements; Manipulation of signalling currents using alternate current with voice-band signalling frequencies using one signalling frequency the same frequency being used for all signalling information, e.g. A.C. nr.9 system
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Description
Es ist bekannt^ bei Verstärkerämtern in den Leitungen je ein mechanisches Anruf relais
zu verwenden, welches auf den modulierten Tonfrequenzstrom anspricht. Das Ruf-S
relais wirkt nicht -unmittelbar auf die Rufstromquelle ein, sondern es ist zur Verzögerung des Rufes eine Thermoeinrichtung vorhanden,
welche die Rufrelais erst nach 7 bis 10 Sekunden ansprechen läßt. Infolge dieser
ίο hohen Ansprechzeit ist es nicht notwendig,
die Anruf relais besonders selektiv zu bauen oder weitere Selektionsmittel zu verwenden,"
um ein Ansprechen der Relais auf Sprechströme zu verhindern.
Ganz andere Bedingungen bezüglich, der Selektivität der Rufschaltungen liegen bei
Endämtern vor. Hierbei beträgt die zulässige maximale Ansprechzeit 0,5 Sekunden, so daß
die Gefahr des Ansprechens auf Sprechströme
ao wesentlich erhöht ist; man muß daher besondere Selektionsmittel vorsehen. Die erhöhte
Selektivität hat man bisher dadurch erreicht, daß man entweder rein elektrische Mittel benutzte
oder aber solche gemischt mit einem mechanischen Anrufrelais anordnete. Solche Einrichtungen müssen aber mit Rücksicht auf
die verhältnismäßig große benötigte Anzahl nicht nur eine sehr hohe Selektivität besitzen,
sondern auch möglichst billig sein. Bei elektrischen Resonanzmitteln sind nun hohe
Selektivität und Billigkeit weder im einzelnen noch in Gemeinsamkeit zu erreichen, da die
Selektivität nur durch Aufwand bester dielektrischer Isoliermittel für die Kondensatoren
und dämpfungs- und verlustfreier Induktivitäten erlangt werden kann.
Gemäß der Erfindung lassen sich aber nun beide Forderungen dadurch erfüllen, daß bei
Endämtern mit besonderer Rufverstärkung mehrere, und zwar ausschließlich mechanische
Resonanzmittel (Resonanzrelais) verwendet werden. Diese mechanischen Resonanzmittel
besitzen gegenüber den. elektrischen Mitteln eine wesentlich höhere Resonanz, die noch in
ihrer Selektivwirkung dadurch erhöht werden kann, daß die schwingenden und kontaktgebenden
Organe im Ruhezustande einen vollständigen Kurzschlußstromkreis für etwa auftretende
eng benachbarte Frequenzen bilden. Diese Eigenschaft ist besonders aus dem
Grunde schätzenswert, da, wenngleich Sprechstrom- oder Rufstromamplitude normalerweise
gleich groß sein sollen, die letzte in praxi fast stets kleiner ist, so daß die Möglichkeit
des Durchganges von benachbarten Störfrequenzen bei elektrischen Mitteln in stärkerem
Maße gegeben ist. Bei Verwendung von mechanischen Resonanzmitteln ergibt sich eine Ansprechfrequenzbreite von -J-^ 20 Hz bei
einer Frequenz von 500 Hz, wogegen bei elek-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Brechelt in Berlin-Siemensstadt.
frischen Mitteln nur eine von etwa ^ 45 Hz zu erreichen ist. Trotz dieser bedeutenden
Vorteile der mechanischen Resonanzmittel ist der Kostenaufwand hierfür wesentlich gering
S ger, da für die Trägerfrequenz nur ein eijj'^
ziges Abstimmungsmittel notwendig ist. ·% Die. Verwendung von ausschließlich mechanischen
Resonanzmitteln für Anrufzwecke ist bei Gesellschaftsanlagen mit wahlweisem Anruf bekannt. Hierbei handelt es sich aber
nicht darum, wie bei Tonfrequenzrufanlagen eine selektive Wirkung gegenüber den Sprechströmen
auszuüben, da Ruf- und Sprechströme erstens in ihrer Frequenz und ferner
in ihrer Amplitude wesentlich unterschieden sind.
Die Abb. 1 bis 3 zeigen einige Ausführungsbeispiele der Erfindung.
In Abb. ι sei an die Klemmen ι und 2 die
bo ankommende Leitung angeschlossen. Der z. B. mit 20 Hz modulierte Rufstrom von
500 Hz gelangt über den Vorübertrager VUB, dessen Eingangswiderstand möglichst
hoch zu wählen ist, in die Vorverstärkerröhre Vst, deren Anodenkreis über die
Drossel Dr geführt ist. Die vor der Drossel entstehenden Spannungsschwankungen werden
über ein auf 500 Hz abgestimmtes Resonanzrelais Rz1 dem Zwischenübertrager ZUE zugeführt.
Im Ruhezustande legt die Zunge Z den Anodenkreis des Rohres Vst an Erde;
kurzzeitige im Sprechstrom enthaltene Nachbarfrequenzen lassen die Zunge nicht anschwingen,
so daß ein vollständiger Kurz-Schluß des Zwischenübertragers für diese
Nachbarfrequenzen besteht. Treffen jedoch langer dauernde Rufströme ein, so spricht das
Relais an, die Rufströme werden über den Zwischenübertrager ZUE zum Gleichrichterrohr
Ql geleitet und bringen nach Gleichrichtung ein auf 20 Hz abgestimmtes Resonanzrelais
RZ2 zum Ansprechen, welches für Fernanrufschaltungen
benutzt wird.
In Abb. 2 ist das Resonanzrelais RZ2 mit
einer stark gedämpften Stimmgabel ohne Kontakt ausgerüstet. Die Übertragung des
Tonfrequenzstromes erfolgt derart, daß das Magnetsystem im Anodenkreis der Verstärkerröhre
die Stimmgabel anzupft und dadurch das Magnetfeld des Magnetsystems des Zwischenübertragers
ändert. Durch diese Änderungen entstehen Spannungsschwankungen, die auf das Gitter der' Gleichrichterröhre
übertragen und gleichgerichtet werden. Die Ansprechfrequenzbreite beträgt ebenfalls etwa
± 20 Hz.
Es kann sich zuweilen ereignen, daß die
Sprechströme eine ganz bedeutend größere Amplitude aufweisen als die Ruf ströme. Um
auch für diesen Fall eine unbeabsichtigte Auslösung der Rufeinrichtung zu verhindern,
wird noch eine in Abb. 3 dargestellte Sperreinrichtung vorgesehen, die auf sämtliche
JSprachfrequenzen anspricht. Diese Einrichi|it|jng
beruht auf einem Differenzprinzip und ^sc<et die Empfangseinrichtung bei Un-.'.
gleichheit der durch das Differenzrelais flie- :":*ßen'den Teilströme ab. Die Einrichtung nach
Abb. 3 besteht aus einem Zwischenübertrager ZUE1, einer Sperröhre Sp, in deren
Anodenstromkreis die eine Wicklung des Differenzrelais DR1 liegt. Die Einrichtung
wird mit ihren Klemmen 3 und 4 an die Punkte 3 und 4 der Abb. 1 und 2 angeschlossen,
so · daß der Rufstrom und eventuelle Störfrequenzen über zwei Wege in die Wicklungen
des Differenzrelais gelangen.
Während des Tonfrequenzrufes werden von den beiden Strömen zwei gleich große entgegengesetzt
gerichtete Magnetfelder im Differenzrelais erzeugt. Das Relais bleibt also im Ruhezustand. In diesem Falle tritt keine
Sperrung der Empfangsschaltung ein.
Da das Relais RZ3 nur auf Frequenzen von
480 bis 520 Hz anspricht, fließt, wenn andere Frequenzen ankommen, im Anodenkreis des
Gleichrichters der Empfangsschaltung kein Strom. Im Anodenkreis der Sperröhre dagegen
fließt Strom, der das Anodenrelais DR1 einseitig erregt und es zum Ansprechen go
bringt. Hierbei wird eine Kurzschlußwicklung KW eingeschaltet, damit das Relais nicht
den Schwankungen der Sprache folgt. In diesem Falle sperrt das Differenzrelais die
Empfangsschaltung durch Abtrennen der Anruf einrichtung VNE oder durch Verlagerung
der Gitterspannung der Gleichrichterröhre der Empfangsschaltung.
Claims (7)
1. Ruf schaltungsanordnung mit einer tonfrequenten Trägerfrequenz, die durch
einen niederfrequenten Rufstrom moduliert ist unter Verwendung von abgestimmten Resonanzmitteln und besonderer Rufverstärkung
für Endämter, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der tonfrequenten Rufe ijiehrere ausschließlich
mechanische Resonanzmittel (Resonanzrelais), die die Trägerfrequenz bzw. Modulationsfrequenz
aussieben, nacheinander angeordnet sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß ein
oder mehrere mechanische Resonanzrelais im unerregten Zustande den nächstfolgenden
Rufstromkreis kurzschließen, so daß kurzzeitig auftretende Nachbarfrequenzen nicht übertragen werden.
3. Schaltungsanordnung nach Ansprüchen ι und 2, daditrch gekennzeichnet,
daß dem Resonanzrelais und dem zugehörigen Gleichrichter ein aperiodischer
Nebenweg parallel geschaltet ist und beide Zweige an ein nur bei Ungleichheit
der Zweigströme die Empfangseinrichtung" .= außer Betrieb setzendes Differenzrelais''
gelegt sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Differenzrelais eine den Abfall des Relaisankers verzögernde Kurzschlußwicklung besitzt.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι oder folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Relais galvanisch mit einem vorgeschalteten Gleichrichter verbunden ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kontakt derart angeordnet ist, daß er nur durch die elastische Riickfederungskraft
der Zunge geschlossen werden kann.
7. Schaltungsanordnung nach Ansprüchen 2 und folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß das auf die Ruf frequenz abgestimmte mechanische Resonanzrelais nur auf einer Seite der schwingenden
Zunge einen Kontakt schließen kann, so daß beim Durchschlagen lauter, aber wenig modulierter Sprachschwingungen
(z. B. bei den Buchstaben r und ö) die Relaiszunge nur nach der kontaktlosen
Seite stark abgelenkt wird und der Rtifstromkreis nicht eingeschaltet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES85951D DE633787C (de) | 1928-06-06 | 1928-06-06 | Rufschaltungsanordnung mit einer tonfrequenten Traegerfrequenz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES85951D DE633787C (de) | 1928-06-06 | 1928-06-06 | Rufschaltungsanordnung mit einer tonfrequenten Traegerfrequenz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE633787C true DE633787C (de) | 1936-08-06 |
Family
ID=7512687
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES85951D Expired DE633787C (de) | 1928-06-06 | 1928-06-06 | Rufschaltungsanordnung mit einer tonfrequenten Traegerfrequenz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE633787C (de) |
-
1928
- 1928-06-06 DE DES85951D patent/DE633787C/de not_active Expired
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