DE63319C - Gemustertes Metallpapier und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents

Gemustertes Metallpapier und Verfahren zur Herstellung desselben

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DE63319C
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Germany
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metal
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DENDAT63319D
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Original Assignee
C. LAUTEN-SALL in Wien, Rudolfsheim, Fellerstr. 110 und A. BRANDWEINER in Wien, Neubau, Kaiserstr. 74
Publication of DE63319C publication Critical patent/DE63319C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/22Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching

Landscapes

  • Laminated Bodies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung hat mit Metall überzogenes Papier und ein Verfahren zur Herstellung desselben zum Gegenstand, dessen Metallüberzug mit verschiedenen Mustern oder Zeichnungen versehen ist, welche dadurch entstehen, dafs die einzelnen Theile der Papierfläche mit verschiedenen Metallen überzogen sind, wobei einzelne Theile des Metallüberzuges matt und andere glänzend erscheinen können.
Das Verfahren zur Herstellung derartiger Papiere ist folgendes:
Man erzeugt auf einer hochpolirten Metallplatte nach irgend einem der bekannten photographischen Verfahren oder in anderer Weise ein Bild in der Weise, dafs der Grund aus ,dem blanken Metall besteht, während die Zeichnung von einem durch das photographische Verfahren erzeugten, gegen Säuren festen und den elektrischen Strom nicht leitenden Ueberzug gebildet wird, oder umgekehrt.
Sodann werden durch Aetzen mit einer verdünnten Säure oder durch elektrolytische Behandlung der Platte die blanken Stellen der letzteren matt gemacht, worauf man auch die auf photographischem Wege erzeugte Schutzschicht entfernt; die mit der letzteren überzogenen Stellen erscheinen dann glänzend. Die so vorbereitete Platte kann, wenn gewünscht, auf galvanoplastischem Wege noch mit einem stärkeren· Metallüberzug, vorzugsweise Nickel, versehen werden, welcher dasselbe Muster wie die Platte vor der Vernickelung zeigt.
Hierauf überzieht man die Platte mit einer dünnen Oxydschicht, welche zwar den Durchgang des elektrischen Stromes nicht hemmt und auch die Oberflächenbeschaffenheit der Platte nicht ändert, aber bewirkt, dafs ein darauf galvanoplastisch niedergeschlagenes Metallhäutchen sich leicht ablösen läfst. Es geschieht dies dadurch, dafs man die Platte in ein oxydirendes Bad legt.
' Die Zusammensetzung des Bades hängt von dem Metall ab, mit welchem die Platte bezw. das Papier nachher überzogen werden soll. Für Silber z. B. genügt ein Bad, bestehend aus 1000 Gewichtstheilen Wasser, 1 Gewichtstheil Kaliumbichromat, 2 Gewichtstheilen Aetzkali und 2 Gewichtstheilen Magnesiumsulfat, für Kupfer dagegen mufs der Gehalt an Kaliumbichromat gröfser sein.
In einzelnen Fällen kann man auch Kaliumpermanganat oder andere oxydirende Agenden benutzen.
Nach dieser Behandlung bringt man die Platte in ein elektrolytisches Bad, in welchem auf die so vorbereitete Platte eine äufserst dünne Schicht des Metalles, mit welchem das Papier überzogen werden soll, niedergeschlagen wird.
Sobald dies geschehen ist, kann man, wenn gewünscht, in einem anderen Bade noch eine zweite, etwas stärkere Schicht eines anderen Metalles auf das erste Metallhäutchen niederschlagen — man wählt hierzu zumeist Kupfer. - Auf diesen äufseren elektrolytischen Ueberzug wird nun das Papier mit Kleister aufgeklebt, dann wird der elektrolytische Ueberzug an den
die folgende Modi-
Rändern angefeilt, damit er sich leichter ablösen läfst, und sodann sammt dem darauf geklebten Papier von der Platte abgezogen. Der elektronische Ueberzug haftet sehr fest auf dem Papier und zeigt das Muster der Platte, wobei natürlich rechts und links vertauscht ist. Wenn die ganze Platte gleichmäfsig matt geätzt wird, also keinerlei Muster zeigt, so erhält man durch dieses Verfahren natürlich ein gleichmäfsig mattes Metallpapier.
Wenn der Metallüberzug des Papiers an der Aufsenseite nicht aus einem, sondern aus mehreren Metallen bestehen soll, z. B. Silber und Kupfer, wodurch die Mannigfaltigkeit des Musters erhöht wird, so erfährt das vorstehend beschriebene Verfahren
fixation.
Man bestreicht die mit dem Muster, aber noch nicht mit der Oxydschicht versehene Platte mit einer den elektrischen Strom nicht leitenden und säurefesten Farbe oder Mischung mit Ausnahme jener Stellen, an welchen das am leichtesten abzulösende Metall niedergeschlagen werden soll, z. B. Silber. Sodann bringt man diese Platte in das vorstehend beschriebene oxydirende Bad und schlägt nachher in der beschriebenen Weise auf den nicht isolirten Stellen der Platte ein dünnes Häutchen dieses ersten Metalles nieder. Sodann beseitigt man den säurefesten und isolirenden Deckgrund und giebt die Platte abermals in ein Oxydationsbad, welches aber das bereits niedergeschlagene Silberhäutchen nicht, angreift, und schlägt dann das zweite Metallhäutchen nieder, worauf man das Papier aufklebt und wie beschrieben abzieht.
Man kann das vorstehend, beschriebene Verfahren noch in mancher anderen Weise ändern und so verschiedenartige Wirkungen erzielen. So kann man z. B. nach dem Aetzen des photographischen Bildes auf der Platte diese letztere sofort in ein Oxydationsbad geben, dann wie beschrieben mit einem Metallhäutchen überziehen und nun erst die von der Photographie herrührende Schutzschicht entfernen, nochmals oxydiren und ein zweites Metallhäutchen niederschlagen, worauf das Papier aufgeklebt und abgezogen wird.
Man erhält dann das Muster der Platte matt in einem Metall auf glänzendem Grunde in einem anderen Metall, oder umgekehrt, oder man kann bei der letztbeschriebenen Abart das Mattiren auslassen und erhält dann das Bild glänzend auf glänzend in verschiedenen Metallen, oder man kann endlich bei der zuletzt beschriebenen Abart nach dem Entfernen der vom photographischen Bilde herrührenden Schutzschicht nochmals ätzen, bevor man oxydirt, wodurch man dann das Muster Matt in Matt in verschiedenen Metallen erhält. Endlich kann man, wie ersichtlich, das Verfahren auch dahin abändern, dafs man nach dem ersten Aetzen die vom photographischen Bilde herrührende Schutzschicht entfernt und nochmals ätzt, worauf oxydirt und ein Metallhäutchen niedergeschlagen wird, das nachträglich noch verstärkt werden kann. Man erhält dann ein Muster in zwei verschiedenen Abstufungen von Matt.
Was vorstehend bezüglich der Bildung des Musters aus zweiMetallen oderzwei verschiedenen Oberflächenbeschaffenheiten gesagt wurde, kann in einer sich von selbst ergebenden Weise auch auf mehr als zwei Metalle oder mehr als zwei Abstufungen von Matt ausgedehnt werden und bedarf sonach das Verfahren für diese Fälle keiner weiteren Beschreibung.
Eine weitere Abart des vorstehend beschriebenen Verfahrens beruht darauf, dafs gewisse Metalle sich auf elektrolytischem Wege mit einzelnen anderen Metallen nicht überziehen lassen. Wenn man also die nicht gedeckten Theile des photographischen Bildes auf der etwa vernickelten Platte mit einem Metall, z. B. Eisen, auf galvanoplastischem Wege festhaftend überzieht und dann die Schutzschicht entfernt und das Ganze oxydirt, so wird, wenn man Silber elektrolytisch niederschlägt, das Silber zwar am Nickel, nicht aber am Eisen haften; schlägt man dann noch eine Kupferschicht nieder, so haftet diese sowohl am Silber als am Eisen und man erhält dann das Muster in Silber und Kupfer je nach Belieben matt, glänzend oder beides.
Statt der genannten Metalle, Nickel, Eisen, Silber, Kupfer, können auch andere benutzt werden, sofern sie die oben genannte Bedingung erfüllen.
Die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren erzeugten Papiere, welche Muster in verschiedenen Metallen matt und glänzend zeigen, sollen zu Galanteriewaaren und zur Papierconfection, ferner zu Tapeten und im allgemeinen zu Decorationszwecken benutzt werden.
In derselben Weise wie mit Papier kann man auch mit Carton verfahren.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Gemäfs Patent No. 43351 mit Metall überzogenes Papier, welches mit einem Muster in der Weise versehen ist, dafs Zeichnung und Grund in verschiedenen Metallen ausgeführt sind.
2. Ein Verfahren zur Erzeugung von mit Metall überzogenem Papier nach Anspruch 1., darin bestehend, dafs auf einer Platte, auf welcher die Zeichnung oder der Grund mit einer nicht leitenden Masse überzogen ist, nach der Behandlung im Oxydationsbade
zuerst auf den blanken Stellen ein Metallhäutchen elektrolytisch niedergeschlagen wird, worauf man nach Entfernung der genannten nicht leitenden Masse und nochmaligem, das erst niedergeschlagene Metall nicht angreifendem Oxydiren, das zweite Metall auf den nun blank gemachten Theilen der Platte und dem erst niedergeschlagenen Metall elektrolytisch niederschlägt, worauf Papier auf den zusammengesetzten Niederschlag geklebt und dann sammt diesem von der Platte abgezogen wird.
Bei dem durch Patent - Anspruch 2. bezeichneten Verfahren die Abänderung, dafs statt der nicht leitenden, die Zeichnung oder den Grund deckenden Masse ein Metall benutzt wird, welches zwar nicht das erste, wohl aber das zweite der elektrolytisch niedergeschlagenen Metalle annimmt, so dafs die elektrolytischen Niederschläge nach einander gemacht werden können, ohne dafs es nöthig ist, die metallische Schutzschicht entfernen zu müssen, um das zweite Metall niederzuschlagen.
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