DE630747C - Fernmeldevierer - Google Patents

Fernmeldevierer

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Publication number
DE630747C
DE630747C DES107684D DES0107684D DE630747C DE 630747 C DE630747 C DE 630747C DE S107684 D DES107684 D DE S107684D DE S0107684 D DES0107684 D DE S0107684D DE 630747 C DE630747 C DE 630747C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
quad
telecommunication
wires
pairs
pair
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Expired
Application number
DES107684D
Other languages
English (en)
Inventor
Willi Pirsing
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Siemens and Halske AG, Siemens AG filed Critical Siemens and Halske AG
Priority to DES107684D priority Critical patent/DE630747C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE630747C publication Critical patent/DE630747C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B11/00Communication cables or conductors
    • H01B11/02Cables with twisted pairs or quads
    • H01B11/04Cables with twisted pairs or quads with pairs or quads mutually positioned to reduce cross-talk

Landscapes

  • Insulated Conductors (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
5. JUNI 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 4oi
Siemens &Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*) Fernmeldevierer
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Dezember 1932 ab
In der Fernmeldekabeltechnik ist es üblich, je zwei Aderpaare zu einemn Vierer zusammenzufassen. Von den bisher bekanntgewordenen Arten von Vierern haben sich fast ausschließlich nur der Sternvierer und der DM-Vierer in die Praxis eingeführt. Der DM-Vierer, bei dem zwei verdrillte Aderpaare miteinander verseilt werden, hat den Vorteil, daß aus den zwei Aderpaaren ein Phantom-
«o kreis mit hochwertigen Übertragungseigenschaften gebildet werden kann. Andererseits hat der Sternvierer, bei dem vier Adern gleichzeitig verseilt werden und zwei diagonal gegenüberliegende Adern ein Paar bilden, der einfachen Paarverseilung gegenüber insbesondere den Vorteil einer besseren Raumausnutzung. Der Sternvierer hat aber den Nachteil, daß zwischen den Paaren verhältnismäßig hohe Kopplungen auftreten, was in erster Linie darauf zurückzuführen ist, daß die Adern sich leicht gegeneinander verschieben und dabei untereinander eine unsymmetrische Lage einnehmen.
Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß man von den vier Adern eines Vierers drei Adern in Dreiecksform so anordnet, daß sich ihre Isolationshüllen unmittelbar berühren, und daß die vierte Ader in dem durch die drei Adern gebildeten zentralen Zwickelraum liegt. Die vierte zentrale Ader muß daher so bemessen 3sein, daß sie in den Zwickelraum hineinpaßt. Sie wird daher zweckmäßig nicht isoliert bzw. nur mit einer sehr dünnen Isolationsschicht umgeben, so daß sie nur wenig Platz beansprucht. Auf diese Weise wird dem Sternvierer gegenüber der weitere Vorteil einer noch besseren Rauniausnutzung erzielt.
Ein gemäß der Erfindung aufgebauter Vierer ist beispielsweise in der Fig. 1 dargestellt. 11, 13 und 14 sind drei in beliebiger Weise isolierte Adern, die gemeinsam miteinander verseilt sind. In der Mitte dieser drei isolierten Adern liegt die vierte nicht isolierte Ader 12. Schaltet man nun beispielsweise die Adern 11 und 12 und die Adern 13 und 14 je zu einem Paarkreis zusammen, so besteht zwischen den beiden Paaren, wie aus der Fig. 2 hervorgeht, kapazitive Kopplungsfreiheit. In Fig. 2 sind in Übereinstimmung mit der Fig. 1 die vier Adern mit 11', 12', 13' und 14' bezeichnet. X1, x2, xs und X4 sind die für das Übersprechen zwischen den Paaren maßgebenden Teilkapazitäten. Bekanntlich ist zwischen den beiden Paaren .kein Übersprechen vorhanden, wenn die Bedingung Jf1 : x3 = x2 : xi erfüllt ist. Dies trifft, wie aus der Fig. 2 klar hervorgeht, infolge der geometrisch symmetrisehen Lage der beiden Adern eines Paares den beiden Adern des anderen Paares gegenüber zu. Es zeigt sich aber, daß bei dem erfindungsgemäß aufgebauten Vierer nicht nur
*) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Willi Pirsing in Berlin-Spandau.
kapazitive Kopplungen, sondern auch induktive Kopplungen zwischen den beiden Doppelleitungen vermieden sind. Dies ist eine Folge^ davon, daß die durch die beiden Doppelleitung« gen gelegten Ebenen senkrecht aufeinander-*! stehen. Im allgemeinen, z. B. bei kurzen Kabellängen und bei der Niederfrequenzüber^ ' tragung, können jedoch etwaige induktive Restkopplungen gegenüber den kapazitiven ίο Kopplungen vernachlässigt werden.
Für den Fall, daß der Vierer trotz der symmetrischen Anordnung der Adern für bestimmte Verhältnisse nicht genügend störungsfrei ist, werden zusätzliche Adert5 kreuzungen vorgenommen. Hierbei ist unter Kreuzungen nur ein Umtauschen der Adern im schaltungstechnischen Sinne, aber kein Platzwechsel der Adern zu verstehen. Der Platzwechsel der Adern ist ohne zusätzliche ao Einrichtungen deshalb nicht ohne weiteres durchführbar, weil bei dem erfindungsgemäß aufgebauten Vierer die im zentralen Zwickelraum liegende Ader wesentlich dünner als die außenliegenden Adern, d. h. in anderer Weise· konstruiert ist. Aderkreuzungen können z. B. zwischen den Adern desjenigen Paares vorgenommen werden, das aus der' zentralen Ader und einer außenliegenden Ader gebildet wird, indem man die Adern in bestimmten Abständen schneidet und gegeneinander kreuzt. Wird beispielsweise ein Ubertragungsabschnitt, z. B. ein Spulenfeld bei einem Pupinkabel, aus einer geraden Anzahl Fabrikationslängen aufgebaut, so können diese Kreuzungen bei der Verbindung der ■Fabrikationslängen vorgenommen werden, so daß ein Schneiden der Adern nicht nötig ist. Erfolgt das Kreuzen jedoch während der Verseilung,, so ist ein Schneiden erforderiich. Auf diese Weise werden außer den induktiven Kopplungen auch die Erdkapazitätsunsymmetrien ausgeglichen. Falls es erwünscht ist, daß für einen Kabelabschnitt auch die Betriebskapazitäten und die Ohmschen Widerstände der Paare gleich sein sollen, werden die beiden Paare in bestimmten Abständen gegeneinander gekreuzt. Die einfachste Ausführung besteht darin, die beiden Paare in der Mitte eines Kabelabschnittes, z.B. einer Fabrikationslänge, gegeneinander zu kreuzen. Als allgemeine Vorschrift für die Kreuzungen kann gelten, daß für einen Kabelabschnitt der Längenanteil der zentralen Ader an jedem Paar der gleiche sein muß und daß dieser Anteil auf beide Adern eines Paares gleichmäßig verteilt ist. Die Kreuzungen der Paare können, um für jede Fabrikationslänge eine große Kopplungsfreiheit und gleiche Betriebskapazitäten zu erhalten, in kurzen Abständen während der Viererverseilung vorgenommen werden.
Wie bereits oben erwähnt, liegen die Vorteile des neuen Vierers dem Sternvierer ,^.gegenüber darin, daß der neue Vierer weniger J^|,um beansprucht als ein Sternvierer und
jäetß die Adern des neuen Vierers untereinander eine festere Lage einnehmen als beim Sternvierer. Beim Sternvierer, können sich die Adern bekanntlich, wie es durch die Fig. 3 zum Ausdruck gebracht wird, sehr leicht gegeneinander verschieben. Außerdem hat der neue Vierer den Vorteil, daß für die vierte Ader die Kosten für die Isolierung erspart oder wenigstens verringert werden. Eine etwaige Isolierung der zentralen Ader erfolgt beispielsweise durch eine dünne Schicht aus Papier, z. B. Seidenpapier, oder durch eine Lackschicht. Auch kann der innere Leiter mit dünnen Fäden oder Bändern in offenen Schraubenwindungen umwickelt werden.
Um nachträgliche gegenseitige Verlagerungen der Adern mit Sicherheit zu vermeiden, werden die Adern kalibriert oder miteinander verklebt, oder der Vierer wird mit Fäden oder Bändern fest umschnürt.
Die drei, äußeren Adern können in beliebiger Weise isoliert sein. So können die Adern statt mit der in der Fernmeldekabeltechnik üblichen Papierisolation auch mit nicht hygroskopischen Isolierstoffen, vorzugsweise solchen mit kleiner Dielektrizitätskonstante und geringen dielektrischen Verlusten, isoliert werden.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Fernmeldevierer, dadurch gekennzeichnet, daß drei Adern in Dreiecksform so gelegt sind, daß sich ihre Isolationshüllen unmittelbar berühren und daß die vierte Ader in dem durch die drei Adern gebildeten zentralen Zwickelraum untergebracht ist.
2. Fernmeldevierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Ader nicht isoliert oder nur mit einer dünnen Isolationsschicht, z. B. mit einer Seidenpapierschicht oder einer dünnen Lackschicht, umgeben ist.
3. Fernmeldevierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adern desjenigen Paares, das-aus dem zentralen Leiter und einer äußeren Ader besteht, in bestimmten Abständen gegeneinander gekreuzt sind.
4. Fernmeldevierer nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Paare in bestimmten Abständen gegeneinander gekreuzt sind. <,
5. Fernmeldevierer jiach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Kabelabschnitt der Längenanteil der zen-
tralen Ader an jedem Paar der gleiche ist und daß dieser Anteil auf die beiden Adern eines Paares gleichmäßig verteilt
!St. V*V
6. Fernmeldevierer nach Anspruch !,? dadurch gekennzeichnet, daß die Adenin' kalibriert oder miteinander verklebt sind.
7. Verfahren zum Verbinden von Fabrikatioq.slängen, die einen oder mehrere Vierer nach Anspruch 1 enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verbindung der Fabrikationslängen Kreuzungen der Adern bzw. Paare gemäß den Ansprüchen 3, 4 und 5 vorgenommen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES107684D 1932-12-29 1932-12-29 Fernmeldevierer Expired DE630747C (de)

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