DE630530C

DE630530C - Tragvorrichtung fuer Einseilbahnen

Info

Publication number: DE630530C
Application number: DEP70837D
Authority: DE
Inventors: Franz Eibensteiner; Rudolf Worm
Original assignee: J Pohlig AG
Current assignee: J Pohlig AG
Priority date: 1935-02-28
Filing date: 1935-02-28
Publication date: 1936-05-29

Description

Es ist eine Tragvorrichtung für Einseilhahnen bekannt, bei der der die Last tragende Balken sich auf dem Seil abstützt mittels zweier in der Seilrichtung begrenzt beweglicher Tragschuhe, in denen als Stützmittel je zwei gleichachsig zum Seil drehbar angeordnete zylindrische Rollen dienen, auf deren Mänteln schraubenförmige Hohlrillen angeordnet sind, die dem Schlage des Seiles entsprechen. Diese bekannte Einrichtung hat sich, weil durch die große Auflagefläche der spezifische Druck auf das Seil verringert wird und dieses sich, ungehindert um seine Längsachse drehen (spinnen) kann, im Sinne einer außerordentlichen Seilschonung und eines stoßfreien Aufsetzens und Abhebens der Last vorzüglich bewährt, sie befriedigt indessen nur, wenn die Neigung der Bahn eine gewisse Grenze nicht überschreitet; von einer bestimmten Bahnneigung an besteht die Gefahr, daß die auf das Seil aufgesetzte Last längs des Seiles rutscht.

Diese Rutschgefahr wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die drehbaren Stützrollen auf diesen Bolzen begrenzt axial verschiebbar sind und ihre Drehbewegung durch Reibmittel abbremsbar ist, so daß in der Steigung oder Neigung der Bahn die eine Rolle fest gebremst wird und die andere lose bleibt. Diese Wirkung kann durch Reibung zwischen Stützrolle und Gehäuse oder zwischen Stützrolle und Rollenbolzen herbeigeführt werden. Im ersten Falle kann die Stirnfläche der Stützrolle eben oder kegelig als Reibfläche ausgebildet sein, im zweiten Falle ist die Stützrolle mit einem Hohlkegel und der Rollenbolzen mit einem entsprechenden Reibkegel versehen. Weiterhin sind erfindungsgemäß die die Rollenreibung herbeiführenden Mittel nur an einem Ende jeder Stützrolle angebracht, und zwar bei der einen Rolle, in Förderrichtung gesehen, vorn und bei der anderen hinten.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt an einer Tragvorrichtung für Einseilbahnen, bei der die Stützrolle mit einem Hohlkegel und der Drehbolzen mit einer konischen Verdickung versehen ist, lind zwar zeigt:

Abb. ι die Gesamtanordnung,

Abb. 2 etwas vergrößert den waagerechten Schnitt durch einen der Tragschuhe nach der Linie x-x der Abb. 1,

Abb. 3 in etwa natürlicher Größe schaubildlich eine Rillenrolle und Abb. 4 den zugehörigen Rollenbolzen.

Das die Last tragende Gehänge 1 (Abb. 1) ist gelenkig gelagert in dem Auge des Rah-

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Frans Eibensteiner und Rudolf Worm in Köln.

Claims

mens oder Balkens 2, der sich mit den in Seilrichtung begrenzt beweglichen Tragschuhen 3 und 4 auf dem Seil 5 abstützt.. Der Rahmen ist seitlich mit den Rädern-·^;: und 9 ausgerüstet, die zur Umführung in ;d§|§ Stationen dienen. In den Tragschuhen-f^J und 4 sind je zwei gleichachsig zum Seil S an-^: geordnete Stützrollen 6 und 7 drehbar gelagert, auf deren Mänteln schraubenförmige;, entsprechend dem Schlag des Seiles geformte Hohlrillen angebracht sind. Diese Rollen sind, wie Abb. 3 zeigt, an dem einen Ende mit einem Hohlkegel 10 versehen, der mit dem Konus 11 (Abb. 4) des Bolzens 12 zusammenwirkt. Wie der Schnitt in Abb. 2 zeigt, ist bei der durch den Pfeil angedeuteten Bewegungsrichtung die linke Rolle 7 vorn und die rechte Rolle 6 hinten mit dem Reibkonus versehen. Der andere Tragschuh 4 ist genau so ausgebildet. Bei geneigtem Seil wird der Wagen mit den Stützschuhen und den Bolzen nach unten gezogen, während die Stützrollen durch den Reibungsschluß ihrer Schraubennuten mit den Litzen des Seiles mitgenommen werden; beide Rollen werden also in gleicher Richtung axial etwas verschoben, wodurch die eine Rolle 7 auf die kegelförmige Verdickung 11 des Bolzens mit wachsender Steigung in zunehmendem Maße aufgepreßt und an einer Drehbewegung verhindert wird, während die andere Rolle 6 von dem Kegel des anderen Bolzens abgezogen wird und sich frei drehen kann. Dadurch, daß die eine Rolle festgeklemmt wird, während die gegenüberliegende sieh frei drehen kann, wird eine gewisse Keilklemmwirkung erzielt, die einen unbedingt rutschsicheren Sitz am Seil verbürgt. Durch, die wechselseitige Anordnung der Reibmittel muß die Klemmwirkung eintreten, einerlei, ob der Wagen sich in der Steigung oder im Gefalle befindet.

Die Vorrichtung verbindet also mit den Vorteilen der außerordentlichen Seilsehonung (ungehindertes Spinnen des Seiles) und des stoßfreien Aufsetzens und Abhebens der Last den Vorteil eines unbedingt sicheren Klemmsitzes am Seil und des Ausschlusses jeder f.Rutschmöglichkeit unabhängig von der wechr-i|lnden Neigung- der Bahn.

;i. Patentansprüche:

*-*" i. TragV9rrichtung für Einseilbahnen, bei der die Last .auf dem Seil abgestützt wird durch zwei oder vier auf gleichachsig zum Seil angeordneten Bolzen drehbare Stützrollen mit schraubenförmigen Hohlrillen, die auf deren Mänteln angeordnet sind und dem Drall des Seiles entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbaren Stützrollen (6, 7) auf ihren Drehbolzen (12) begrenzt axial verschiebbar sind und ihre Drehbewegung durch Reibmittel (11) abbremsbar ist, so- daß in der Steigung oder Neigung der Bahn die eine Rolle festgebremst wird und die andere lose bleibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwand der abgebremsten Stützrolle (6, 7) auf der entsprechenden Fläche des Rollengehäuses schleift, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Reibscheiben aus Bremsbelag o. dgl.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der Stirnflächen der -Stützrolle (6, 7) als Kegelstumpf ausgebildet ist, der mit einem entsprechenden Hohlkegel des Rollengehäuses zusammenwirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrolle (6, 7) mit einem Hohlkegel (10) versehen ist, der mit einer konischen Verdickung (ii)- des Drehbolzens (12) zusammenwirkt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das die Rollenreibung herbeiführende Mittel (10) bei der einen Rolle, in Fahrtrichtung g₀ gesehen, vorn und bei der anderen hinten angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen