DE630354C

DE630354C - Kocheinrichtung fuer Wohnkuechen u. dgl.

Info

Publication number: DE630354C
Application number: DEF77649D
Authority: DE
Original assignee: Frank Sche Eisenwerke AG
Current assignee: Frank Sche Eisenwerke AG
Priority date: 1934-06-08
Filing date: 1934-06-08
Publication date: 1936-05-26

Description

Es sind bereits Feldkocher für flüssige Brennstoffe bekannt, die zusammen mit Kochgeräten und sonstigen Einzelteilen in einem kofferartigen Kasten untergebracht sind. Man hat auch bereits mit Eßgeschirr, Vorratsbehältern u. dgl. ausgerüstete Picknickkoffer mit einer Kochvorrichtung für flüssige Brennstoffe versehen, und zur Verbreiterung der Abstellfläche von Gasherden u. dgl. seitliche, schwenkbar angeordnete Verbreiterungsplatten vorgeschlagen.

Die Erfindung bezieht sich demgegenüber auf eine Kocheinrichtung für Wohnküchen u. dgl. und besteht darin, daß die Herdplatte, die auch herausziehbar sein kann, auf einem als Backkasten, Grillraum oder Vofratsschrank ausgebildeten Sockel ruht, der durch als Möbelbestandteile ausgebildete Haube und Türen sowie eine entsprechende

so Fußplatte zu einem Möbelstück ausgestaltet ist. Die Haube und die Türen sind mittels winklig angeordneter Scharnierseiten ganz oder zum Teil vorspringend ausgestaltet und tragen auf der Innenseite Abstellfächer, -25 Bügel, Haken, Topf bretter ο. dgl. zur Aufnahme von Küchengeräten.

An den Seiten der Herdplatte bzw. des Sockels sind schwenkbare Abstellplatten befestigt, die beim Schließen des Sockels nach innen auf die Herdplatte geklappt werden, während sie in ausgeschwenkter Stellung auf den geöffneten Türen ruhen und diese sowie die Haube in der geöffneten Stellung verriegeln.

Der Herd kann je nach dem Verwendungszweck und -ort als Gas- oder Elektroherd bzw. für die Beheizung mit flüssigen oder festen Brennstoffen ausgebildet sein. Der gegebenenfalls mittels Rollen leicht beweglich gemachte Sockel kann in bekannter Weise z. B. als Backkasten dienen oder mit entsprechender Isolierung auch als Kühlschrank ausgestaltet werden.

Die für die Aufnahme der Küchengeräte bestimmten Haltemittel, Vorratsfächer usw. *5 sind dem jeweiligen Bedarf angepaßt. Die Türen sowie die Abdeckhaube sind an ihrer Außenseite mit Griffen versehen und in Form und Farbe so ausgeführt, daß die geschlossene Kocheinrichtung das Aussehen eines Möbelstückes oder Einrichtungsgegenstandes erhält. .

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar zeigt

Abb. ι eine schaubildliche Darstellung der Kocheinrichtung mit geöffneten Türen und hochgeklappter Haube,

Abb. 2 gibt eine Ansicht des geschlossenen Kochschrankes wieder.

Auf einem Sockel 1 mit einer Fußplatte 15 ruht eine z. B. elektrisch beheizte Herdplatte 2, die an ihrer Vorderseite eine dachförmige Schalterleiste 3 trägt. Bei herausziehbarer Herdplatte ist die Leiste, 3 oder der Sockel ι mit einem Griff 4 o. dgl. versehen. An der Vorderseite des Sockels 1 ist eine Tür 5 vorgesehen, die durch zwei Türflügel 6

abgedeckt wird, λνεηη der Kochschrank ge schlossen ist. Die an den Scharnieren angelenkten Seiten 7 der Türen 6 sind vorzugsweise winklig angeordnet^ so daß die Türhälften in geschlossener Stellung von der Vorderseite des Sockels ι abstehen.

Vorzugsweise ist an der Rückwand des Sokkels ι eine Haube 8 angelenkt, deren Seiten-' wände 9 so bemessen sind, daß die Deckfläche ίο in heruntergeklappter Stellung ebenfalls von der Herdoberfläche 2 absteht. Die Haube 8 kann so bemessen sein, daß sie die Herdplatte 3 sowie den oberen Rand der Türen 6 in geschlossener Stellung übergreift. An den Seitenwänden des Kochachrankes sind schwenkbar eingehängte Abstellplatten 10 angeordnet, die sich nach innen geklappt auf die Herdplatte 2 legen und in ausgeschwenkter Stellung auf die Türen 6 aufstützen können. Um ein Verriegeln der Türen 6 mit den Platten 10 zu erreichen, können letzte're an ihrer Unterseite z. B. U-förmige Schienen 11 tragen, die über die Oberkante der ausgeschwenkten Türen 6 greifen. Die Abstellplatten 10 sind vorzugsweise so angeschlossen, daß sie die Haube 8 in aufgeklappter Stellung verriegeln. An der Innenseite tragen die Türen 6 und die Havibe 8 Bügel 12 und Fächer 13 zur Aufnahme von Küchengeräten jeder Art, Vorräten usw. Innerhalb der Haube 8 ist ein herausklappbares Brett 14 vorgesehen, das zum Abstellen von Topfen, Geschirr u. dgl. dienen kann.

Die Haube 8 bzw. die Türen 6 können mit Schlössern oder sonstigen Einrichtungen versehen sein, die ein Verriegeln der geschlossenen Kocheinrichtung ermöglichen. Außer den - beschriebenen Anordnungen können in dem Sockel i, der im übrigen jede zweckmäßige Raumaufteilung zeigen kann, auch Schubfächer oder offene, regalartige Abstellräume vorgesehen sein. Die Anzahl der Kochstellen kann beliebig sein. Die Größe und Abmessungen des ganzen Kochschrankes sowie die innere Ausgestaltung der Türen und .der Haube können sich hiernach richten, so daß eine weitgehende Anpassung des Kochschrankes an die vielseitigsten Verwendungszwecke möglich ist. In der Tür 5 kann eine gegebenenfalls feuerfeste Glasscheibe vorgesehen sein.

Durch die Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß alle bei der Zubereitung von Speisen erforderlichen Gegenstände und Ge- - rate in einer Kocheinrichtung untergebracht» >sin4, die nur einen geringen Raum beansprucht. Ein weiterer Vorteil des Erfindungs-' "gegenstandes besteht darin, daß die Küchengeräte im Innern des Kochschrankes angeordnet sind, so daß die geschlossene Kocheinrichtung das Aussehen eines möbelartigen Einrichtungsgegenstandes erhält. Hierdurch eignet er sich besonders kür kleine Räume, die gleichzeitig als Koch- und Wohnraum dienen sollen, ohne dem Raum das Ansehen einer Küche zu geben. Die äußere Ausgestaltung des Sockels, der Türen und der Haube ermöglicht eine einheitliche Ausbildung in der Anpassung an die üblichen Möbelformen und Stilarten.

Claims

Patentansprüche:

1. Kocheinrichtung für Wohnküchen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Herdplatte (2), die herausziehbar sein kann, auf einem als Backkasten, Grillraum oder Vorratsschrank ausgebildeten Sockel (1) ruht, der durch als Möbelbestandteile ausgebildete Haube (8) und Türen (6) sowie eine entsprechende Fußplatte (15) zu einem Möbelstück ausgestaltet ist.

2. Kocheinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (8) und die Türen (6) vorzugsweise mittels winklig angeordneter Scharnierseiten ganz oder zum Teil vorspringend ausgestaltet sind und auf der Innenseite Abstellfächer (13), Bügel (12), Haken, Topfbretter (14) o. dgl. zur Aufnahme von go Küchengeräten tragen.

3. Kocheinrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seiten der Herdplatte (2) bzw. des Sockels (1) schwenkbare Abstellplatten (10) befestigt sind, die beim Schließen des Sockels nach innen auf die Herdplatte geklappt werden, während sie in ausgeschwenkter Stellung auf den geöffneten Türen (6) ruhen und diese sowie die Haube (8) in der geöffneten Stellung verriegeln.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen