DE629302C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gummilitzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gummilitzen

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DE629302C
DE629302C DEK131458D DEK0131458D DE629302C DE 629302 C DE629302 C DE 629302C DE K131458 D DEK131458 D DE K131458D DE K0131458 D DEK0131458 D DE K0131458D DE 629302 C DE629302 C DE 629302C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C1/00Braid or lace, e.g. pillow-lace; Processes for the manufacture thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

Bei gummielastischen Geflechten (Gummilitzen) erfolgt die Einbindung der als Mittelendfäden eingearbeiteten Gummifäden allgemein zweiflechtig. Denn diese Einbindung ist gegenüber der einflechtigen zwar etwas lockerer, ermöglicht aber eine wirtschaftlichere Herstellung, weil dabei die doppelte Fadenmenge bei gleicher Flechtzahl (Tellerzahl) zum Umklöppeln verwendet wird. Es ergibt sich daraus gegenüber der einflechtigen Bindung als eine höhere Leistung und billigere Maschine.
Die Herstellung dreiflechtig gearbeiteter Gummilitzen ließ demgemäß zwar "eine noch größere Wirtschaftlichkeit erwarten, es stand aber zu befürchten, daß dabei die Einbindung der Gummifaden zu lose würde und daß ferner die erforderliche Tellervergrößerung mit ihren zahlreichen Mängeln sich ebenfalls ungünstig auf die Ware auswirken würde; insbesondere war eine iinerwunschte Verschmälerung der Ware zu befürchten, welche beim Langziehen der Gummilitze noch ein verstärktes Zusammenziehen in der Breitenrichtung, also ein weiteres Schmälerwerden zur Folge hat, was in der Praxis für die meisten Gebrauchszwecke, z. B. bei Gürtelbändern, Hosenträgerbändern o. dgl., besonders unerwünscht ist.
Die Erfindung beruht nun in erster Linie auf der Erkenntnis, daß dreiflechtig gearbeitete Gummilitzen sich gegenüber den zweiflechtigen nicht nur durch größere Wirtschaftlichkeit in der Herstellung auszeichnen, sondern wider Erwarten auch in ihrem Aussehen und in ihren Eigenschaften ganz überraschende Vorteile aufweisen, indem !einerseits eine wesentlich dichtere Abdeckung der Gummifäden erzielt wird und anderseits wegen der weniger schrägen Lage der Abdeckfäden die Gummilitze beim Langziehen sich viel weniger in ihrer Breite verändert und eine bessere Elastizität aufweist, d.h. sich weiter ausziehen läßt, weil die zum Umklöppeln dienenden Flechtfäden dies© Ausdehnung nicht so früh begrenzen. Die dichte Abdeckung der Gummifäden hat noch den weiteren Vorteil zur Folge, daß man nicht wie bisher die teueren umsponnenen Gummifaden zu verwenden braucht, sondern die billigeren nackten Gummifaden benutzen kann. Das hat neben der größeren Wirtschaftlichkeit noch den weiteren Vorteil, daß sich die Gummifaden bei der Verarbeitung weiter anspannen lassen und beim fertigen Geflecht eine größere Restspannung (Vorspannung·) verbleibt, die ihrerseits wieder günstig auf die Dichte der Abdeckfäden einwirkt, anderseits eine gleichmäßige und. bessere Elastizität der Gummilitze gewährleistet, während sonst diese Elastizität durch die Umspinnung der Gummifäden ebenfalls nachteilig beeinflußt wurde.
Zur Erzielung der obenerwähnten Vorteile sieht die Erfindung die Herstellung einer drei- oder mehrflechtigen Gummilitze auf einer Klöppelmaschine mit stillsetzbaren Treibern vor, ähnlich wie sie sonst bei einfädigen Sp'itzenklöppelmaschinen bekannt sind, aber
im Gegensatz zu jenen bekannten Klöppelmaschinen eine Einrichtung zur Zuführung von Gummimittelendfäden besitzen müssen und außerdem für jeden Teller mindestens vier Treiberausschnitte zur Aufnahme von Klöppeln aufweisen, sowie eine Stillsetzmöglichkeit für die Klöppel nach, jeder Einvierteldrehung.
Die Ausbildung von Klöppelmaschinen mit ίο vier Treiberausschnitten für jeden Teller und Stillsetzmöglichkeit für jede Vierteldrehung ist zwar schon früher vom gleichen Erfinder vorgeschlagen worden (vgl.österreiehische Patentschrift 80941). Diese Einrichtung ha.tsich.in der Praxis aber nicht einfahren können, weil die Vorteile, die sich damit bei der Herstellung von Spitzengeflechten erzielen lassen, sich, als nicht groß genug erwiesen haben, um die kompliziertere Einrichtung der Maschine und den dadurch bedingten Mehrpreis zu rechtfertigen. Bei Abänderung und Verwendung einer derartigen Maschine zur Herstellung von Gummilitzen ergeben sich aber eine ganze Reihe überraschender Vorteile, wie sie weiter oben näher erläutert sind und wobei als besonderer Vorzug gegenüber den bisherigen Gummilitzen noch hinzukommt, daß mit der neuen Maschine Gummilitzen von'wesentlich größerer Breite hergestellt -werden: können als bisher, und zwar auch in einer solchen Breite, wie sie für Hosenträger, Gürtel u. dgl. erforderlich, ist. Ferner gibt eine derartige Maschine gleichzeitig die vorteilhafte Möglichkeit, die Gummilitze ohne Verwendung von platzraubenden Leerklöppeln mit spitzenartigen Durchbrechungen zu versehen, also mehr oder weniger porös ausführen. Sind mit kunstvoller Musterung auszustatten.
AuE der. Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt," und zwar zeigt
'Fig. ι die zur Herstellung des neuen gummielas.tischen Geflechtes dienende Klöppelmaschine in schernatischer Darstellung, Fig. 2. das neue Geflecht in vergrößertem Maßstäbe ebenfalls, in schematischer -Darstel-lung. "
. In-dem'dargestellten "Beispiel sind a die Teller einer Spitzenklöppelmaschine, Diese Teller sind (ähnlich, wie es durch die ältere österreichische Patentschrift 80 941 des ,gleichen Erfinders !bekanntgeworden ist) je mit yier Treibflügeln (Tellerausschnitten) versehen und so eingerichtet, daß sie nach jeder Einvierteldrehung stillgesetzt werden können. Diese Teller arbeiten normalerweise so zusammen, daß abwechselnd nur die geraden Teller oder die ungeraden Teller eine Teildrehung ausführen.
Ifn Gegensatz zu den vorbekannten, ähnlichen Spitzenklöppelmaschinen sind aber bei den Tellern der neuen Maschine sämtliche Tellerausschnitte (Treibflügel) mit je einem Klöppel b besetzt, so daß sich für jeden Teller eine Besetzung mit drei Klöppeln ergibt. Außerdem sind diejenigen Teller, auf denen die Einarbeitung der Gummifaden d stattfinden soll, mit zentralen Bohrungen für den Durchlaß dieser Mittelendgummifäden versehen. ■
Mit Rücksicht auf die erhöhte Klöppelzahl auf den einzelnen Tellern findet der bekannte Kronenschläger mit in zwei Gruppen gegenläufig arbeitenden Schlägern Verwendung. Dabei schieben die Messer die Klöppelfäden an den Gummifäden hoch und halten die bei der einen Teildrehung der Treiber hergestellten Bindungen so lange fest, bis die von der nachfolgenden Treiberdrehung hergestellten Bindungen durch die zweite Messergruppe angeschlagen sind.
Fig. 2 zeigt eine Litze, welche mit gummielastischen Mittelendfaden d, d in dreiflechtiger Bindung gearbeitet ist und außerdem spitzenartige Durchbrechungen / besitzt, welche in einfacher Weise durch entsprechend langen Stillstand der zugehörigen Teller gebildet sind. Auf diese Weise lassen sich mit besonderem Vorteil gummielastische durchbrochene Litzengeflechte für Gürtel, Hosenträger u. dgl. herstellen, wobei die teils durch die besondere Flechtart, teils durch den Kronenschläger bewirkte dichte Fadenanordnung einerseits ein festes Einbinden und Bedecken der Gummifaden zur Folge hat, anderseits den weiteren Vorteil mit sich bringt, daß wegen der dichten Fadenanordnung die so hergestellten Gurtbänder bei ihrer Streckung nur ferne verhältnismäßig geringe Verschmälerung erfahren, während "bei einfachen gummielastischen Litzen diese Verschmälerung meist so stark"ist, daß eine Verwendung für Gürtel oder Gurtbänder ausgeschlossen: wird, ganz abgesehen davon, daß die Einbindung der Gummifaden nicht genügend fest ist.
Die oben beschriebene Besetzung der einzelnen Teller mit je drei Klöppeln hat im allgemeinen 'eine dreiflechtigie Bindung zur Folge. Es kann aloerauch eine andere, d.h. zwei- oder einflechtige Bindung erzeugt werden, wenn man mit sog. Lehrklöppeln arbeitet, d. H. einzelne Klöppel ohne Spule bzw. ohne Faden laufen läßt, so daß dann die zugehörigen 'Bindungen fortfallen..
Natürlich äst die Erfindung nicht aufdiedargestellten Beispiele beschränkt, sondern es sind auch zahlreiche andereAusf ührungsforrnen bzw. die Herstellung zahlreicher andener Spitzenmuster imit erhöhter Wirksamkeit möglich. Ferner kanrjL'das Musterwerk, wie in der Beschreibungseinleitung erwähnt ist, zur Vergrößerung der Leistung auch noch so eingerichtet sein.
daß die einzelnen Teller ,nicht nur eine Vierteldrehung, sondern gewünschtenfalls auch eine halbe, dreiviertel oder eine ganze Umdrehung ohne Stillstand ausführen können.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Gummilitzen mit als Mittelendfäden eingeflochtenen Gummifaden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummifaden drei- oder mehrflechtig" umklöppelt werden unter Verwendung einer Klöppelmaschine mit stillsetzbaren Treibern, die mit je drei oder mehr Klöppeln besetzt sind.
2. Verfahren zur HersteEung von Gummilitzen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Kronenschlägers, dessen Messer die Klöppelfäden an den Gummifäden hochschiebm und die bei der einen Tejldrehung der Treiber hergestellten Bindungen so lange festhalten, bis die von der nachfolgenden Treiberdrehujng hergestellten Bindungen durch die zweite Messergruppe angeschlagen sind.
3. Vorrichtung insbesondere zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Klöppelmaschine, deren einzelne mit je vier Treiherausschnitten versehene und bei jeder Vierteldrehung stillsetzbare Treibteiler mit Durchlässen für Gummimittelendfäden (d) versehen sind.
'Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEK131458D 1933-09-09 1933-09-09 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gummilitzen Expired DE629302C (de)

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