DE628873C - Foerdervorrichtung fuer Maschinen zum Ausbreiten oder zum Entstielen von Blaettern - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Maschine zum Ausbreiten oder zum Entstielen von Blättern und bezweckt eine Vorrichtung, welche die Blätter in bestimmten zeitlichen Abständen voneinander vorwärts bringt, um sie nacheinander zur richtigen Zeit an einen Förderer abzugeben, der' die Blätter durch den Ausbreiter oder das sonstige Bearbeitungsgerät führt.

Die Erfindung geht davon aus, daß die Blätter waagerecht auf einen mit Haltern für die Blattstengel versehenen Zubringer gelegt werden, der die Blätter seitwärts fortschafft und sie an einen Förderer abgibt, der die Blätter durch Erfassen der dicken Stengelenden ihrer Länge nach wegführt. Die Erfindung kennzeichnet sich wesentlich durch einen Blattheber, der sich in zeitlichen Abständen bewegt, um das dicke Stengelende eines jeden der aufeinanderfolgenden, von dem Zubringer geförderten Blätter zu erfassen und das dicke Stengelende in eine Lage zu heben, in der es von einem der Greifer des über dem Zubringer laufenden Förderers aufgenommen wird.

Vorzugsweise besitzt die Fördervorrichtung eine Zubringerkette mit offenen, die Blattstengel aufnehmenden Taschen zur Aufnahme der Blattstengel, wobei die Taschen aus Einsatzpaaren gebildet werden, und es wird ein Leitfinger zum Führen der Blätter in ihre Bewegungsbahn benutzt. Für solche Einzelheiten wird der Schutz nur in Verbindung mit dem Blattheber begehrt.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es sind

Fig. ι Vorderansicht,

Fig. 2 Seitenansicht,

Fig. 3 Aufsicht in größerem Maßstabe.

Die Fördervorrichtung umfaßt einen waagerechten Tragtisch 13 an einem Rahmen 12. Über die Tischfläche laufen in Abständen voneinander die oberen Trume endloser Bänder 15 (Fig. 2 und 3). Die Bänder laufen über Scheiben 16 auf am Rahmen 12 gelagerten Wellen 17 und 18, wobei die Scheitel der Scheiben in Schlitzen des Tisches 13 liegen. Die Fördervorrichtung umfaßt weiter eine endlose Kette 23 an der Hinterkante des Tisches 13, in Abstand von dem benachbarten Bandeis; die Kette23 läuft über Kettenräder 22 auf den Wellen 17 und 18. Die Welle 18 wird, um ihrerseits die Bänder 15 und die Kette anzutreiben, durch Kegelräder 19 und 20 von einer im Rahmen 12 gelagerten Welle21 aus in Bewegung gesetzt; Welle21 erfährt ihre Bewegung von einer Treibwelle 28 aus über einen Kettentrieb 25-27. Welle 28 wiederum wird über Kettenräder 36 und 38 und Kette 37 von einem Motor 39 angetrieben.

Die Kette 23 ist mit vorspringenden Einsätzen 24 ausgerüstet, welche Taschen zur Aufnahme der dicken Stengelenden der Blätter!, bilden (Fig. 3). Die Einsätze24 sind paarweise angeordnet. Die beiden Stücke jedes Paares sind mit ihren einander abgekehrten Enden zwischen emporstehenden

Teilen von voneinander abstehenden Gliederpaaren'der Kette 23 abgelenkt, während die einander zugekehrten Enden zwischen emporstehende Teile eines mittleren Gliederpaares passen. Die Taschen für die Stengel sind zwischen benachbarten Paaren von Einsätzen 24 gebildet, und die Anordnung der Einsätze gestattet ihnen, sich zu öffnen, wenn sie um die Kettenräder 22 (Abb. 1) herumlaufen. Auf dem oberen, schrägen Teil des Rahmens 12 sind der Blattausbreiter JJ sowie ein Förderer zum Hindurchführen der Blätter durch den Ausbreiter gelagert, bestehend aus zwei endlosen, in Abstand voneinander angeordneten Ketten 14 (Fig. 1). Die Ketten 14 laufen über Kettenräder 44 und 45 auf Wellen 43 bzw. 46; die Welle 43 wird von der Treibwelle 28 aus über einen Kettentrieb 40, 41, 42 angetrieben. Die Ketten 14 sind durch Querstege miteinander verbunden, deren jeder mitten zwischen den Ketten einen Greifer 47 trägt; der Greifer öffnet und schließt sich beim Herumlaufen um die unteren Kettenräder 44 unter der Wirkung ortsfester Hubkurven 78. Auf diese. Weise können die Greifer den Blattstengel fassen. Am Abgabeende der Kette 23 befindet sich in der von den Greifern 47 beschriebenen senkrechten Ebene ein Blattheber, vorzugsweise in Gestalt eines keilförmigen Blocks 75, dessen obere Fläche von der Kette 23 aus schräg abwärts geneigt ist (Fig. 2). Der Block ist in einer Öffnung des Tisches 13 angeordnet und auf dem oberen Ende einer in einem Lager 83 am Rahmen 12 geführten Stange 82 angebracht; die Stange 82 ist mit ihrem unteren Ende an einer geschlitzten Stange 84 befestigt, die ihrerseits durch eine Welle 35 geführt wird. Eine Rolle 85 an Stange 84 wird durch eine Feder 87 gegen einen Nocken 86 auf Welle 35 gedruckt, die von Welle 21 aus über einen Kettentrieb 29,30,31, eine Welle 32 sowie Zahnräder 33 und 34 angetrieben wird. Welle 35 trägt weiter noch einen Nocken 101, gegen den durch eine Feder 98 eine Rolle 100 an einer Stange99 angedrückt wird; Stange 99 ist mit einem Winkelhebel 97, verbunden, dessen oberer Arm 94 eine in ihrem oberen Ende j6 . waagerecht als Leitfinger gebogene Stange trägt.

Die Blätter L (Fig. 2") werden vom Arbeiter auf die Bänder 15 gelegt, und zwar mit den dicken Blattstengelenden in die Taschen zwischen den Einsätzen 24 der Kette 23; die Bänder und die Kette befördern die Blätter quer zur Stengelrichtung in bestimmtem Abstande voneinander. Sobald ein Blatt bis in die senkrechte Laufebene der Greifer 47 gelangt, wird der Blattheber 75 durch die Hubkurve 86 angehoben, hebt seinerseits das dicke Stengelende aus der Tasche der Kette 23 in eine Lage, in welcher es von einem Greifer 47 zu erfassen ist, der in diesem Augenblick geöffnet um die Kettenräder 44 herumläuft. Der Greifer packt nun das dicke Stengelende und bringt das Blatt, mit dem breiten Ende voran, nach dem Ausbreiter JJ. Hierbei bewegt sich unter Einwirkung des Nockens 101 der Finger nach rechts (Fig. 2), um das Blatt beim ^J Abziehen von der Fördervorrichtung zu führen. .".

Somit bringt die Fördervorrichtung die Blätter in bestimmtem Abstande voneinander , heran und liefert sie nacheinander an den Ausbreiter oder das sonstige Bearbeitungsgerät ab. -75

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   i. Fördervorrichtung für Maschinen zum Ausbreiten oder zum Entstielen von Blättern, wobei die Blätter waagerecht auf einen mit Haltern für die Blattstengel versehenen Zubringer gelegt werden, der die Blätter seitwärts fortschafft und sie an einen Förderer abgibt, der die Blätter durch Erfassen der dicken Stengelenden ihrer Länge nach wegführt, gekennzeichnet durch einen Blattheber (75), der sich in zeitlichen Abständen bewegt, um das dicke Stengelende eines jeden der aufeinanderfolgenden, von dem Zubringer (!5> ²3) geförderten Blätter zu erfassen und das dicke Stengelende in eine Lage zu heben, in der es von einem der Greifer (47) des über dem Zubringer laufenden . Förderers (14) aufgenommen wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Zubringer endlos laufende Bänder und eine endlos laufende Kette enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (23) eine Anzahl offener, die Blattstengel aufnehmender Taschen besitzt, die die Blätter in einen bestimmten Abstand voneinander halten, und aus denen die Blattstengel durch den Blattheber aufgenommen werden.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (23) mit Paaren von Einsätzen (24) ausgerüstet ist, die an ihren einander abgekehrten Enden an den Kettengliedern angelenkt sind, wobei immer zwischen zwei benach- barten Einsatzpaaren die Taschen gebildet sind. '
4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blattheber einen in Abhängigkeit von der Blattzuführung senkrecht hin und her bewegten Hebeblock (75) umfaßt, der durch eine Öffnung in dem Tisch (13) hindurchbewegt wird, über den die Blätter züge-

   bracht werden, wobei vorzugsweise die obere Fläche des Blocks von der endlosen Laufkette (23) aus schräg abwärts weist.
5. 5. Vorrichtung nach den Ansprächen 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Leitfiuger (76), der in Abhängigkeit von der Blattzuführung in die Bewegungsbahn der Blätter bewegt wird, um ein Blatt, wenn es durch den Förderer von dem Zubringer abgezogen wird, zu führen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen