DE627808C - Verfahren zur Gewinnung von Netz-, Wasch- und Dispergiermitteln - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Netz-, Wasch- und Dispergiermitteln

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DE627808C
DE627808C DEI48155D DEI0048155D DE627808C DE 627808 C DE627808 C DE 627808C DE I48155 D DEI48155 D DE I48155D DE I0048155 D DEI0048155 D DE I0048155D DE 627808 C DE627808 C DE 627808C
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Expired
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DEI48155D
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Inventor
Dr Hans Franzen
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Netz-, Wasch- und Dispergiermitteln Die bei der Verseifung von Oxydationsprodukten von höhermolekularen Kohlenwasserstoffen gewonnenen Seifenlösungen lassen sich nicht unmittelbar auf brauchbare Netz-, Wasch- und Dispergiermittel verarbeiten, -da sie dunkel gefärbt sind und einen unerwünschten Geruch aufweisen. Es war erforderlich, sie vor ihrer Weiterverarbeitung einem sehr. umständlichen Reinigungsverfahren zu unterwerfen, indem man beispielsweise aus den Seifenlösungen .mittels Mineralsäuren die Fettsäuren fällt, diese sodann durch Destillation reinigt und sie danach finit Alkali erneut in Seifen überführt. Hierbei treten jedoch stets erhebliche Verluste an wertvollem Material, Alkali und Säure ein.
  • Es wurde nun gefunden, daß man iri einfacher Weise zu sehr reinen Seifen gelangen kann, die unmittelbar als@Netz-, Wasch-; Dispergiermittel u. dgl. verwendbar sind, wenn man die Oxydationsprodukte von höhermolekularenKohlenwasserstoffen in einem wasserunlöslichen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch löst, sodann diese Lösung mit einer wäßrigen Lösung von Alkalihydroxyd, Alkalicarbonat, Ammoniak oder wasserlöslichen Aminen behandelt, aus der abgetrennten wäßrigen Seifenlösung die unverseifbaren Bestandteile mit dem gleichen oder einem anderen wasserunlöslichen Lösungsmittel extrahiert und die erhaltene Seifenlösung gegebenenfalls zur Trockne eindampft. Als Ausgangsstoffe für.das vorliegende Verfahren eignen sich beispielsweise Oxydationsprodukte von Paraffin, Mineralölen oder Mineralölfraktionen, z. B. Petroleum, Mittelölen u. dgl., ferner die durch Oxydation von Hydrierungsprodukten von Kohle, Teeren u. dgl. erhältlichen Produkte. Als wasserunlösliche Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemische kommen in Betracht: Benzin, Benzol, Cyclohexan, Cyclohexanol, Tetrahydronaphthalin, Tetrachlorkohlenstoff, Mischungen aus Benzin und Äthylalkohol u. dgl.
  • Das Auflösen der Oxydationsprodukte in dem wasserunlöslichen Lösungsmittel kann bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur erfolgen. Die so erhaltenen Lösungen werden sodann mit wäßrigen Lösungen von Alkalihydroxyden, Alkalicarbonaten, Ammoniak oder Aminen, z. B: Methy 1-, Äthyl-, Di.methylamin u. dgl., behandelt. Die Menge der anzuwendenden Alkalilösungen o. dgl. und die Arbeitstemperatur richten sich nach der Zusammensetzung der zu verarbeitenden Oxydationsprodukte und können durch einfache Versuche leicht ermittelt werden. Nach gutem Durchmischen läßt man absitzen; hierauf zieht man die Seifenlösung ab. Zur völligen Entfernung der unverseifbaren Bestandteile kann die wäßrige Seifenlösung nun nochmals mit einem wasserunlöslichen Lösungsmittel behandelt werden, sodann wird evtl. filtriert und gegebenenfalls in geeigneter Weise z. B. auf dem Walzentrockner oder im Krauseapparat zur Trockne eingedampft.
  • Man erhäLt-nach dem vorliegenden Verfahren helle Seifen, die praktisch keinen unerwünschten Geruch aufweisen und daher unmittelbar für die Weiterverarbeitung auf geformte Seifen oder andere Waschmittel u. dgl. verwendbar sind.
  • Es ist bereits bekannt, aus den sauren Oxydationsprodukten höhermolekularer Kohlenwasserstoffe gewonnene Seifen durch Behandeln mit organischen Lösungsmitteln von färbenden und unverseifbaren Bestandteilen zu befreien. Diese Arbeitsweise ist von dem beschriebenen Verfahren wesentlich verschieden. Im vorliegenden Falle werden die Oxydationsprodukte ohne vorhergehende Verseifung in einem wasserunlöslichen Lösungsmittel gelöst` und sodann mit einer wäßrigen Lösung von Alkali u. dgl. behandelt und aus der abgetrennten wäßrigen Seifenlösung die unverseifbaren Bestandteile mit den gleichen oder anderen wasserunlöslichen Lösungsmitteln extrahiert. Hierdurch gelingt es, besonders hell gefärbte Seifen bzw. durch Ansäuern die entsprechenden Fettsäuren zu gewinnen, welche unmittelbar für die technische Weiterverarbeitung z. B. zur Herstellung von Seifen geeignet sind. Beispiel i Man oxydiert Hartparaffin reit Luft bei 12o bis i5o° unter Anwendung von Natriumpalmitat und Manganpalmitat als Katalysatoren in üblicher Weise. i2oo Teile des erhaltenen Oxydationsproduktes, das die Verseifungszahl 149 besitzt, werden in einem Gemisch aus 240o Teilen Benzin und 6oo Teilen Alkohol gelöst und bei einer Temperatur von 56 bis 58° mit einer Lösung voll 184 Teilen Soda in 92o Teilen Wasser 1/2 Stunde lang innig verrührt. Man läßt sodann die Mischung absitzen und zieht die Seifenlösung ab. Letztere wird hierauf nochmals mit I2oo Teilen Benzin extrahiert und auf einem Walzentrockner zur Trockne eingedampft. Man erhält auf diese Weise in guter Ausbeute ein farb- und geruchloses Seifenpulver von hohem Netz-, Schaum- und Waschvermögen. Beispiel 2 Man oxydiert ein sogenanntes Mittelöl mit Luft bei-etwa i5o bis 16o' unter Zusatz von Mangannaphthenat als Katalysator und erhält so ein Oxydationsprodukt mit der Verseifungszahl 9o. 630 Teile dieses Oxydationsproduktes werden in i2oo Teilen Benzol gelöst und bei einer Temperatur von 4o bis 45° mit einer Lösung von 44Teilen Natriumhydroxyd in 56o Teilen Wasser- % Stunde lang innig verrührt. Sodann läßt man die Mischung absitzen, zieht die Seifenlösung ab und extrahiert sie nochmals mit 6oo Teilen Benzol. Die so erhaltene Seifenlösung kann unmittelbar zum Waschen Verwendung finden. Man kann sie aber auch durch Versprühen in einem Krauseapparat zur Trockne eindampfen und erhält so in guter Ausbeute ein gelblich gefärbtes, geruchloses Seifenpulver, das ein hohes Schaum- und Waschvermögen aufweist.
  • Beispiel 3 5oo Teile des nach dem ersten Satz des Beispiels i erhaltenen Oxydationsproduktes werden in ungefähr 71o Teilen Diäthyläther gelöst. Die Lösung wird zusammen mit einer Lösung von Zoo Teilen Triäthallolamin in ioooTeilen Wasser unter Zusatz von 24oTeilen Äthylalkohol, bei 33° 45 Minuten lang in einem geschlossenen Gefäß gerührt. Nach dem Abkühlen wird die Seifenlösung abgetrennt und ein- oder zweimal mit 71o Teilen Diäthyläther extrahiert. Die so erhaltene Seifenlösung ist ein hochaktives Waschmittel.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Gewinnung von Netz-, Dispergier- und Waschmitteln aus Oxydationsprodukten von höhermolekularen nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen durch Behandlung dieser mit wäßrigen Lösungen von Alkalien, Ammoniak o. dgl. und Trennung des Unverseifbaren von den Seifen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydationsprodukte zunächst in einem wasserunlöslichen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch löst, sodann diese Lösung mit einer wäßrigen Lösung von Alkalihydroxyd, Alkalicarbonat, Ammoniak oder wasserlöslichen Aminen behandelt, aus der abgetrennten wäßrigen Seifenlösung die restlichen unverseifbaren Bestandteile mit dem gleichen oder einem anderen wasserunlöslichen Lösungsmittel in bekannter Weise extrahiert und die erhaltene Seifenlösung gegebenenfalls zur Trockne eindampft.
DEI48155D 1933-10-20 1933-10-20 Verfahren zur Gewinnung von Netz-, Wasch- und Dispergiermitteln Expired DE627808C (de)

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DE (1) DE627808C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE871047C (de) * 1943-03-22 1953-03-19 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von Schmieroelemulsionen
DE888586C (de) * 1944-02-23 1953-10-26 Herberts & Co Gmbh Dr Kurt Verfahren zur Herstellung eines Anstrichmittels

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE871047C (de) * 1943-03-22 1953-03-19 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von Schmieroelemulsionen
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