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Werkzeug zum Entfernen abgebrochener Schrauben Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist ein Werkzeug zum Entfernen zerbrochener Schrauben o. dgl., das mit
einem konischen Teil in eine Bohrung des abgebrochenen Schraubenbolzens eingeführt
wird. Die eine Art dieser Werkzeuge wirkt in der Weise, daß ein auf dem Konus sitzendes
flachgängiges Gewinde mit Schneidflächen ein schwaches Gewinde in die Bohrung des
zu entfernenden Bolzens schneidet und das Werkzeug mit seinem konischen Teil in
die Bohrung hineinzieht, bis es mit Klemmung und Reibung infolge der Keilwirkung
des Konus festsitzt. Ein anderes Werkzeug hat eine sehr steilgängige Schraube, so
daß die Flanken des Gewindes wie die Schneidkanten einer Reibahle wirken. Das Werkzeug
nach der Erfindung dagegen wirkte wie ein Gewindeschneider, der aber infolge übergroßer
Spanerfassung sich festfrißt. Während also bei den üblichen Gewindeschneidern für
flachgängige Schrauben die von den Längsrinnen im Gewinde gebildeten Schneidflächen
nur einen sehr schwachen Span abheben, weil jede folgende Schneidkante nur sehr
wenig über die vorangehende vorsteht, ist nach der Erfindung dafür gesorgt, daß
die Schneidflächen so dicke Späne erfassen, daß diese schließlich nicht mehr angehoben
werden und das Werkzeug mit seinen Schneidflächen im Werkstück festsitzt und durch
seine Schneidflächen das Drehmoment überträgt. Die Mittel, um diese Wirkung zu erreichen,
bestehen in einem steilgängigen, insbesondere also mehrgängigen Gewinde und einer
derartigen Breite der Längsrinnen, daß zwischen den durch die Längsrinnen getrennten
Gewindestücken ein großer Abstand entsteht. Da dieser Abstand auf einem steilgängigen
und außerdem konischen Gewinde liegt, steht jede folgende Schneidfläche verhältnismäßig
weit über die vorhergehende vor und erfaßt daher viel Material.
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In der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen von
Vorrichtungen geinäß der Erfindung in Fig. i dargestellt, wobei gleichzeitig die
Art der Herstellung angedeutet ist. .
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Die Vorrichtung besteht aus einem Schaft 8 mit einem -Kopf g, und
einem konischen Bolzen io, der sich nach dem Fuß hin verjüngt. Der Teil io trägt
ein Gewinde i i, das linksgängig ausgebildet ist, falls die Vorrichtung zum Ausziehen
rechtsgängiger Schrauben dienen soll und umgekehrt. Zweckmäßig stehen die dem Schaft
8 zugewandten Seitenflächen 1z des Gewindes ii rechtwinklig zur Bolzenoberfläche,
während die anderen Seitenflächen
des Gewindes 13 um 45'
geneigt sind, da nur die Seitenfläche zä Druck ausübt, fällt die den Schraubenbolzen
auseinandertreibende Keilwirkung des Gewindes mit schrägen Flanken weg. Infolgedessen
wird die zerbrochene Schraube nicht in ihrem Schraubenloch festgeklemmt, so daß
sie sich leichter herausziehen läßt. Die einzelnen Teile des Gewindes verlaufen
in bekannter Weise im Abstand voneinander, so daß sie Flächen 1q. zwischen sich
frei lassen. Das Schraubengewinde des Werkzeugs ist mehrgängig. Die Außenkante 15
der Gewindezüge ist abgestumpft oder abgeflacht, und die Höhe des Gewindes von der
Basis bis zur Außenkante ist höchstens so groß wie die Breite der Basis zwischen
den Seitenflächen i2 und i3.
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Die Gewindegänge werden von in der Achsrichtung des Bolzens verlaufenden
Rinnen 18 durchsetzt, die die Gewindegänge in parallele Längsreihen von Gewindegangabschnitten
aufteilen. Jeder derartige Abschnitt hat eine Schneidfläche 2o und eine rückwärtige
Fläche 2i. Die Rinnen 18 können mittels eines Fräsers 25 (Fig.2) hergestellt
werden, der entsprechend geformt und so eingestellt ist, daß er längs des verjüngten
Teiles der Vorrichtung entlang geht und das Metall oberhalb der Konturlinie 26 entfernt.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dem mehrgängigen Gewinde
einen Steigungswinkel von etwa 25°, und zwar von' 2o° für die größeren Vorrichtungen
mit einem Durchmesser von mehr als 5o mm und bis zu 30.° für die kleinsten Vorrichtungen,
zu geben. Durch die Vertiefungen 18 sind beträchtliche Teile der Gewinde entfernt,
und die Schneidflächen 2,o sind scharf geschnitten. Auf jede Schneidfläche 2o folgt
ein verhältnismäßig kurzes Gewindestück.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist mehr als die Hälfte
des Gewindes in der Mitte der Verjüngung durch die Vertiefung 18 entfernt. Der verhältnismäßige
Anteil der Vertiefungen wächst gegen das schmale Ende der Vorrichtung hin und nimmt
in Richtung auf den Schaft hin ab.
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Bei der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform hat der Fräser 3o nahezu
senkrechte Schneidkanten bei 34 so daß die resultierenden Schneidflächen 32 der
Gewinde 33 nach vorwärts geneigt sind und wie ein hinterschnittenes Werkzeug beim
Einschneiden der Vorrichtung wirken.
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Die in Fig. q. und 5 dargestellten Ausführungsformen ähneln den in
Fig. 2 und 3 dargestellten, nur mit dem Unterschied, daß die rückwärtigen Flächen
der Gewindestücke r r' und 33' weggelassen sind, was dadurch erreicht ist, daß die
horizontalen Schneidkanten der Fräser 25', 30' bei a5 und 40 verlängert sind. Durch
eine derartige Fräserausbildung wird die Länge der Gewindestücke noch weiter verringert,
insbesondere an ihrer Schneidkante.
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Bei der in Fig.6 dargestellten Ausführungsform wird die Vertiefung
18 mittels eines Fräsers 45 mit geradliniger Schneidkante hergestellt, so daß die
Schneidflächen q.2 der Gewindeteile qq. in derselben Ebene wie die rückwärtigen
Flächen 43 der vorhergehenden Gewindeteile liegen, wodurch die Schneidkanten 46
in ihrer Ausdehnung auf die dargestellten Firstlängen beschränkt werden.
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Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform haben die Schneidkanten
des Fräsers 8o eine derartige Ausbildung, daß eine scharfe Schneidkante 51 an dem
Gewinde gebildet wird, an das sich eine gekrümmte Fläche 52 anschließt, die sich
allmählich der Spitze 53 des vorhergehenden Gewindeteils 54. nähert .und diese Spitze
unter einem sehr kleinen Winkel kreuzt. Auf diese Weise verringert sich die Gewindehöhe
hinter jeder Schneidfläche 5 i, und diese Verringerung ist so bemessen, daß die
von der Schneidkante 52 gebildete Fläche 62 sich allmählich von der durch die Spitze
der Schneidkantenfläche 5 1 gebildeten Fläche entfernt.
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Bei der in Fig.8 dargestellten Ausführungsform sind beide Seitenflächen
55 und 56 der Gewindeteile 57 senkrecht zur Fläche des verjüngten Vorrichtungsteils
ro angeordnet, so daß praktisch überhaupt kein nach außen gerichteter Druck durch
diese Flächen ausgeübt wird. Die breiten Außenkanten 58 der Gewindeteile erstrecken
sich von den Seitenflächen 55 zu den Seitenflächen 56 und bilden zur Achse der Vorrichtung
konzentrische Bögen. Die Schneidflächen dieser Ausführungsform können auf irgendeine
Weise hergestellt werden, z. B. mit den in Zusammenhang mit Fig. 2 bis 7 dargestellten
Fräsern, zweckmäßig vor allen Dingen aber mit den in Fig. 5 bis 7 dargestellten,
weil sich hier kürzere Gewindeaußenkanten ergeben, so daß die Neigung der Gewindeaußenkante
58, einen unerwünschten Außendruck auf die zu entfernende Schraube auszuüben, verringert
wird.