DE623417C - - Google Patents
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- DE623417C DE623417C DENDAT623417D DE623417DA DE623417C DE 623417 C DE623417 C DE 623417C DE NDAT623417 D DENDAT623417 D DE NDAT623417D DE 623417D A DE623417D A DE 623417DA DE 623417 C DE623417 C DE 623417C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B3/00—Line transmission systems
- H04B3/02—Details
- H04B3/28—Reducing interference caused by currents induced in cable sheathing or armouring
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
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- Coils Or Transformers For Communication (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
19. DEZEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 4n
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlm-Siemensstadt*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Mai 1932 ab
Da bei Fernmeldekabeln der Bleimantel praktisch überall an Erde liegt, nehmen die
Adern im Kabel Potentiale gegen den Bleimantel an, sobald sie beispielsweise von benachbarten
Starkstromleitungen beeinflußt werden. Diese Potentiale haben bei mehrlagigen Kabeln innerhalb der einzelnen Lagen
gleiche Größe. Wegen der Schirmwirkung der äußeren Lage oder Lagen haben die
to Fernmeldeadern innerer Lagen keine unmittelbaren
Kapazitäten und infolgedessen auch keine unmittelbaren Kapazitätsdifferenzen gegen den Bleimantel und damit gegen
Erde. Da ferner die Potentialdifferenzen zwisehen
den einzelnen Lagen wesentlich kleiner sind als die der einzelnen Lagen gegen Erde,
bleiben die Kapazitätsdifferenzen gegen die Nachbarlagen praktisch Unwirksam, so daß
die inneren Lagen störungsfrei sind, sobald nicht durch irgendwelche Schirme Erdpotential
zwischen die Lagen gebracht wird. Falls nun aber zusätzliche, mit geerdeten
Schirmen versehene Schaltelemente, wie Pupinspulen, Übertrager u. dgl., in die Fern- ·
meldekreise eingeschaltet sind, werden Störungen dadurch hervorgerufen, daß die zu
den Schaltelementen gehörigen Fernmeldeadern der einzelnen Lagen durch die geerdeten
Schirme der Elemente unmittelbare Kapazitäten gegen Erde erhalten, deren Differenzen
wegen des hohen Potentialunterschiedes einen häufig nicht mehr zu vernachlässigenden
Anteil zum Störgeräusch liefern. Dieser Nachteil ist jedoch bei einigen bekannten
Fernmeldekabelanlagen schon zum Teil vermieden. Dies ist einerseits bei denjenigen
Fernmeldekabelanlagen der Fall, bei denen die Schirme der in die Fernmeldekreise
eingeschalteten Elemente, wie Pupinspulen, Übertrager u. dgl., von Erde isoliert und
unter Benutzung eines die Kabelseele als Ganzes umhüllenden und vom Bleimantel isolierten Schirmes oder auch einer beliebigen
Ader, z.B. einer Reserveader, des gleichen oder eines benachbarten und in gleicher Weise
beeinflußten anderen Kabels auf ein Potential gebracht sind, das zwar von Erde verschieden,
aber doch weder gleich noch annähernd gleich dem Potential der zugehörigen Fernmeldeadern ist. Bei diesen Anlagen bleiben
infolgedessen noch Potenialdifferenzen merklicher Größe und damit die Gefahren
von Störgeräuschen oder sogar von Durchschlägen bestehen. Andererseits ist es speziell
bei Sondersprechkreisen bekannt, daß die die Adern der Sondersprechkreise umhüllenden
Schinne auch über die zugehörigen Pupinspulen hinweggezogen sind und dadurch eine
Verminderung der Störgeräusche bewirkt ist. Wenn man diese Maßnahme jedoch allgemein
anwenden wollte, müßten ebensoviel Schutzhüllen wie zu schützende Adergruppen vor-
y Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Paul Thomas in Berlin-Wilmersdorf.
handen sein, was natürlich zu teuer und wegen der damit verbundenen erhebliehen
Erhöhung der Betriebskapazität des Kabels auch unerwünscht wäre.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe der Beseitigung der Störgeräusche bei von
benachbarten Starkstromleitungen u. dgl. beeinflußten Fernmeldekabelanlagen mit einem
mehrlagigen Kabel und in die Fernmeldekreise eingeschalteten abgeschirmten Schaltelementen
dadurch gelöst, daß die den einzelnen Schaltelementen zugehörigen und gegen Erde isolierten Schirme zu mehreren
mit im Innern der Seele des Kabels angeprdneten Potentialleitersystemen elektrisch verbunden
sind, die vorzugsweise die Form von Schirmen haben und von denen jedes mehreren ihrer Lage im Kabel nach gleichen Fernmeldeadern
zugeordnet ist. Diese bei allen Kabeln in wirtschaftlicher Weise anwendbare Maßnahme hebt die Wirksamkeit der: an sich
nicht vermeidbaren Kapazitäts- und Potentialdifferenzen auf oder setzt sie mindestens
bis auf unschädliche Beträge herab. Die wirksamste Ausführungsform der Erfindung,
die sich sowohl durch Anordnung als auch' durch Schaltung der Potentialleitersysteme
verwirklichen läßt, besteht darin, daß das Potentialleitersystem auf das genau gleiche Potential wie die zugehörigen Fefnmeldeadern
gebracht wird. Es kann aber auch genügen, daß im Kabel zwischen den
einzelnen Laigen offene, von Erde isolierte Schirme vorgesehen werden, deren Kapazität
gegen die nächst innere Lage groß ist gegenüber der Kapazität der Wicklungen der
Pupinspulen, Übertrager u. dgl. gegen die wicklungsumhüllenden Schirme. Die Potentialleitersysteme werden dabei auf das
Potential der nächst äußeren Lage von Fernmeldeadern bzw. das Potential zwischen der
nächst äußeren Lage und der zu ihnen gehörigen Lage von Fernmeldeadern gebracht.
Die Schirme im Kabel werden mit den Schirmen der Pupinspulen, Übertrager u. dgl. verbunden,
die, von den Kabelschirmen aus gesehen, in die nächst innere Lage eingeschaltet
sind. Es werden also die Schirme der Pupinspulen der zweiten Lage mit dem Kabelschirm
zwischen der ersten und zweiten Lage verbunden, wobei die äußere Lage die erste und die nächst innere die zweite Lage
ist. Als .Schirme können auch in offenen oder geschlossenen Schraubenwindungen um die
Lagei gelegte metallisierte Papierbänder oder Metallbänder dienen. Die Schirme im Kabel
lassen sich auch durch Drähte ersetzen, die zweckmäßig während der Lagenverseilung
mit eingelegt werden. Die miteinander zu einem System verbundene^ Drähte einer
Lage werden dann in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, mit den Schirmen der
Pupinspulen, Übertrager u. dgl. der nächst inneren Lage verbunden. Die Anzahl der
Drähte ist so groß zu wählen, daß die für die offenen Schirme gestellten Bedingungen
erfüllt sind.
Fig. ι zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Mit 1 sind die Sprechkreise des
Fernmeldekabels bezeichnet, 2 ist der Bleimantel, 3 sind die zur Abschirmung der einzelnen
Lagen gegeneinander mit den Fernmeldeadern zusammen verseilten Schirmdrähte. Die zu einem System gehörenden
Schirmdrähte sind elektrisch miteinander durch die Verbindungsleitungen 4 und 5 verbunden. Für zwei beliebige Sprechkreise
sind die Aderpaare 6 und 7 besonders gezeichnet. Der Sprechlireis 6 endigt in einem
Übertrager 8, dessen Wicklungen mit einem an die zugehörige Verbindungsleitung 5 angeschlossenen
Schirm 9 abgeschirmt sind. 10 ist eine zum Sprechkreis 7 gehörige Pupinspule, deren Schirm 11 mit der Verbindungsleitung
4 verbunden ist.
Die Abschirmung der Pupinspulen erfolgt, wie üblich, durch Einschluß der Spulen einzeln
oder satzweise in Metallkappen, die gleichzeitig als mechanischer Schutz für die
Spulen dienen. Vorteilhaft werden die Spulenkappen in der Weise untereinander
und gegen den Spulenkasten bzw. Erde isoliert, daß die Kappen unter Zwischenlegung
von Scheiben oder Platten aus Isolierstoff in dem Spulentraggestell angeordnet
werden. In vielen Fällen wird es aber zweckmäßiger und billiger sein, die zu einzelnen
Kabellagen gehörenden Spulen zusammenzufassen und vom Spulentraggestell zu isolieren.
Ähnlich wie bei Pupinspulen kann man auch bei Übertragern oder anderen in
die Leitung eingebauten Zusatzelementen ver-'fahren, falls sie in besondere Kästen eingebaut
werden. Die Abschirmung der Pupinspulen, Übertrager u. dgl. wird man zweckmäßig auch über ihre Anschlußdrähte fortsetzen.
Hierbei und auch sonst können die Anschlußdrähte der zu den einzelnen Lagen gehörenden Pupinspulen, Übertrager u. dgl.
zu Bündeln zusammengefaßt und mit einem gemeinsamen Schirm umgeben werden.
Bei den vielfach bei Endübertragern angewendeten Anordnungen von Schirmen zwischen
den Übertragerwicklungen ist es besonders zweckmäßig, die Schirme dadurch auf das Potential des zugehörigen Fernmeldekreises
zu bringen, daß der Schirm mit der Mitte der an der Kabelseite liegenden Wicklung
verbunden wird. Diese bekannte Maßnahme läßt sich in vielen Fällen noch verbessern,
indem der Schirm über einen Widerstand o. dgl. mit der Übertragermitte ver-
bunden wird. Der Widerstand ο. dgl ist so zu bemessen, daß der Spannungsabfall von
den Adern zur Übertragermitte gleich dem Spannungsabfall zwischen der Übertragermitte
und dem Schirm ist. Auch bei kapazitiven Unsymmetrien der Wicklungshälften
gegen den Schirm haben die Adern und der Schirm gleiches Potential.
Ausführungsbeispiele solcher Abschirmungen sind in Fig. 2 dargestellt an einem Sprechkreis
20, der in Übertragern mit den Wicklungen 21, 22, 24 und 25 endet. Die kabelseitigen
Übertragerwicklungen 21 und 22 sind mit elektrostatischen Schirmen 28 und 29
versehen, die an den Symmetriepunkt der zugehörigen Wicklung angeschlossen sind.
Dabei ist bei der Wicklung 21 noch die Sonderausführung dargestellt, daß ihr Symmetriepunkt
über'einen Widerstand 23 mit
ao dem elektrostatischen Schirm verbunden ist. Ferner sind die Wicklungsenden mit dem
Schirm 28 noch besonders über die Kondensatoren 30" und 31 verbunden, wodurch ein
noch feinerer Abgleich erzielt wird, als wenn nur der Widerstand 23 vorhanden ist. Die
Symmetriepunkte der amtsseitigen Übertragerwicklungen 24 und 25 sind geerdet. Die beiden Übertrager sind als Ganzes ferner
zum Abschirmen der amtsseitigen Wicklung gegen äußere Störfelder je in einen weiteren
metallischen Schirm 26 und 27 eingeschlossen, die an ein Potentialleitersystem, z. B. das
Fig. ι entsprechend angeordnete System der Drähte 32, angeschlossen sind.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Von benachbarten Starkstromleitungen u. dgl. beeinflußte Fernmeldekabelanlage mit einem mehrlagigen Kabel und in die Fernmeldekreise eingeschalteten abgeschirmten Schaltelementen (Pupinspulen, Übertragern u. dgl.), dadurch gekennzeichnet, daß die den einzelnen Schaltelementen zugehörigen und gegen Erde isolierten Schirme zu mehreren mit im Innern der Seele des Kabels angeordneten Potentialleitersystemen elektrisch verbunden sind, die vorzugsweise die Form von Schirmen haben und von denen j edes mehreren ihrer Lage im Kabel nach gleichen Fernmeldeadern zugeordnet ist.
- 2. Fernmeldekabelanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Potentialleitersysteme auf das Potential der nächst äußeren Lage von Fernmeldeadern bzw. das Potential zwischen der nächst äußeren Lage und der zu ihnen gehörigen Lage von Fernmeldeadern gebracht sind.
- 3. Fernmeldekabelanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Abschirmung der Pupinspulen, Übertrager u. dgl. dienenden Metallkappen unter Zwischenschaltung von Scheiben oder Platten aus Isolierstoff in das Traggestell eingesetzt sind.
- 4. Fernmeldekabelanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den einzelnen Kabellagen gehörenden Pupinspulen, Übertrager u. dgl. zusammengefaßt und vom Traggestell isoliert sind.
- 5. Femmeldekabelanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die kabelseitigen Wicklungen der im ganzen abgeschirmten Endübertrager noch je mit einem besonderen Schirm versehen sind, der an ihre Symmetriepunkte angeschlossen ist.
- 6. Femmeldekabelanlage nach Anspruch ι und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirme der Übertrager über einen Widerstand o. dgl. mit dem Symmetrieptinkt der kabelseitigen Übertragerwicklung verbunden sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE623417C true DE623417C (de) |
Family
ID=576401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE623417C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767483C (de) * | 1937-04-29 | 1952-08-28 | Siemens & Halske A G | Hochfrequenzverstaerkungsanlage |
-
0
- DE DENDAT623417D patent/DE623417C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE767483C (de) * | 1937-04-29 | 1952-08-28 | Siemens & Halske A G | Hochfrequenzverstaerkungsanlage |
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