DE621946C - Nachgiebige Kupplung - Google Patents

Description

Das Hauptpatent 6ΐ8·)όο betrifft eine allseitig nachgiebige Kupplung für beide Drehrichtungen mit an beiden Hälften angebrachten ineinandergreifenden Mitnehmervorsprüngen, zwischen denen in der Umfangsrichtung liegende Schraubenfedern unter Zwischenschaltung von Federschuhen angeordnet sind, die durch Ansätze gegen die innenliegenden Mitnehmer der anderen Kupplungshälfte geführt sind. Nach dem Hauptpatent sind die Federschuhe an der Auflagestelle der Mitnehmer mit einer rechteckigen Aussparung versehen, in die die inneren Mitnehmer der einen Kupplungshälfte eingreifen und die Federschuhe gegen radiale Verlagerung und gegen Verdrehen sichern. Die Aussparung der Federschuhe ist hierbei so tief bemessen, daß die Mitnehmer auch bei voller Zusammendrückung der Federn an der in der Kraftrichtung hinteren Seite die Aussparung nicht verlassen können.

Diese Kupplung wird gemäß der vorliegen-■ den Erfindung dadurch weiter ausgebildet, daß die innenliegenden einfachen Mitnehmer der einen Kupplungshälfte in der Umfangsrichtung um so viel breiter sind als die doppelten Mitnehmer der zweiten Kupplungshälfte, daß die Federschuhe bei unbelasteter Kupplung die doppelten Mitnehmer nicht oder zu mindest nicht unter Druck berühren. Die Federn liegen hierbei frei zwischen den einfachen Mitnehmern der einen Kuppl.ungshälfte; die die Federn nach außen abschließenden Kammern befinden sich in der anderen Kupplungshälfte mit den doppelten Mitnehmern. Zwischen diese werden die einfachen Mitnehmer der einen Kupplungshälfte geschoben, nachdem die Federn eingesetzt sind, was den Zusammenbau der Kupplung erheblich erleichtert. Außerdem sind die Federn nach Auseinanderziehen der beiden Kupplungshälften frei zugänglich und können leicht geprüft oder ausgewechselt werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die von den doppelten Mitnehmern gebildeten Kammern nach Auseinanderziehen der beiden Kupplungshälften keine Federn enthalten und leicht mit Fett gefüllt werden können, was die besonders bei Kupplungen für hohe Drehzahlen wichtige Schmierung erleichtert.

Es empfiehlt sich, eine der beiden Kupplungshälften, und zwar vorzugsweise die mit den einfachen Mitnehmern, lösbar mit der

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Albert Tacke in Rheine, Westf.

Kiupplungsnafoe zu verbinden. Zum Ein- und Ausbau der Federn braucht dann nur die zweckmäßig ringförmig ausgebildete, die einfachen Mitnehmer tragende Kupplungshälfte von der Nabe gelöst zu werden, die ihrerseits auf der Welle befestigt bleibt. Hierauf kann der Mitnehmerteil mit den Federn seitlich herausgezogen werden. Zum Ein- und Ausbau der Federn genügt hierbei die normale

ίο Breite der Kupplungsnabe, die im allgemeinen etwa dem doppelten Wellendurchmesser entspricht, so daß unmittelbar neben der Kupplungsnabe ein Lager oder andere Teile auf der Welle angeordnet werden können.

Ein besonderer Abstand zwischen diesen Teilen und der Nabe zum Ein- und Ausbau der Federn ist hierbei nicht erforderlich, während bei Abstützung der Federn zwischen den doppelten Mitnehmern der mit den Federkammern versehenen Kupplungshälfte hierfür ein bestimmter Raum frei gehalten werden muß, da sonst der' Ein- und Ausbau der Federn nicht möglich ist. Bei der neuen Kupplung werden die Federn zweckmäßig unter Vorspannung zwischen die einfachen Mitnehmer eingesetzt. Um hierbei eine möglichst große Auflagefläche zwischen Mitnehmer und Federschuh zu erzielen, empfiehlt es sich, die Federschuhe nicht, wie üblich, rund, sondern viereckig auszubilden, so daß nahezu die gesamte Auflagefiäche der einfachen Mitnehmer gleichmäßig belastet wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Kupplung und Fig. 2 eine Vorderansicht. Auf die miteinander zu kuppelnden Wellen sind die Naben 11 und 12 der beiden Kupplungshälften aufgekeilt. Die Kiupplungsnabe 12 hat einen Flansch 13, an dem mittels der Schrauben 15 der Ring 14 befestigt ist, der die in der Achsrichtung liegenden einfachen Mitnehmer 16 trägt. Die andere Kupplungshälfte hat eine Scheibe 17, aus der mittels der Ringnut 18 die beiden Mitnehmer 19 und 20 ausgearbeitet sind.

Die rechte Hälfte der Fig. 2 zeigt den die einfachen Mitnehmer 16 tragenden Kupplungsring 14 und die linke Hälfte die mit den Mitnehmern 19 und 20 versehene andere Kupplungshälfte in der Vorderansicht. Wie hieraus zu ersehen ist, befinden sich zwischen den Mitnehmern 19 und 20 kammerartige Aussparungen 2 j, die die Schraubenfedern 22 nach außen abschließen. Diese Federn sind unter Zwischenschaltung von annähernd quadratischen Federschuhen 23 gegen die einfachen Mitnehmer 16 abgestützt und unter Vorspannung eingesetzt, wie aus der rechten Hälfte der Fig. 2 zu erkennen ist. An der Auflagefiäche mit den Mitnehmern 16 sind die Federschuhe 23 mit Ansätzen 26 und 27 versehen, die parallel zu den Seitenkanten der Mitnehmer 16 verlaufen und an ihrer Innenseite schräge Flächen 24 bilden, durch die die Federschuhe 23 eine Führung gegen die Mitnehmer erhalten, so daß ihre Lage und damit die Lage der Federn auch ohne die von den doppelten Mitnehmern 19 und 20 der anderen Kupplungshälfte gebildeten Kammern gesichert ist. Ferner sind die Federschuhe 23 an der den Federn 22 zugewendeten Seite mit zapfenförmigen Ansätzen 25 versehen, durch die die Lage def Federn gegen die Federschuhe gesichert wird.

Beim Zusammenbau der Kupplung werden zunächst die beiden Naben 11 und 12'auf die miteinander zu kuppelnden Wellenenden aufgekeilt, hierauf wird der Ring 14, zwischen dessen Mitnehmern 16 die Federn 22 unter Vorspannung eingesetzt sind, seitlich in die andere Kupplungshälfte eingeschoben und durch die Schrauben 15 mit dem Flansch 13 der Nabe 12 verbunden. Sollen die Federn nachgesehen oder ausgewechselt werden, so brauchen nur die Schrauben 15 gelöst zu werden, worauf der Ring 14 ohne weiteres mitsamt den zwischen diesen Mitnehmern 16 liegenden Federn 22 seitlich aus der anderen Kupplungshälfte herausgezogen werden kann. Das Auswechseln und Prüfen der Federn wird hierdurch also auf äußerst einfache und bequeme .Weise ermöglicht, ohne daß die ganze Kupplung ausgebaut oder auseinandergenommen zu werden braucht.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Nachgiebige Kupplung nach Patent 618060, insbesondere mit einer von der' Nabe lösbaren Hälfte, dadurch gekennzeichnet, daß die innenliegenden einfachen Mitnehmer der einen Kupplungshälfte in • der Umfangsrichtung um so viel breiter sind als die doppelten Mitnehmer der zweiten Kupplungshälfte, daß die Feder-, schuhe bei unbelasteter Kupplung die doppelten Mitnehmer nicht oder nicht unter Druck berühren.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen