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Heizofen mit thermostatischer Reglung der Brennluftzufuhr Beim Betriebe
von Feuerungsanlagen des Hausbrandes, wie Kachelöfen, Füllöfen und Heizkesseln,
können durch übermäßig große Luftzufuhr Störungen verursacht werden, die sich in
einer Verschlackung des Rostes oder in der Entstehung explosibler Gase äußern. Beide
Erscheinungen sind die Folge hoher Temperaturen in einzelnen Zonen der Feuerungsanlage.
Steigt die Temperatur am Rost über den Aschenschmelzpunkt, so bilden sich Schlackenkuchen,
die die Rostspalten verlegen, und herrscht in der Reduktionszone eine Temperatur
von mehr als 6oo°, so werden Wasserdampf und Kohlensäure zu Wasserstoff und Kohlenoxyd
zersetzt.
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Durch sachgemäße Regelung der Luftzufuhr kann sowohl die Schlackenbildung
als auch die Reduktion von Kohlensäure und Wasserdampf verhindert werden. Das Hauspersonal
ist aber hierzu meistens nicht befähigt, weil die Beachtung der Bedienungsvorschriften
allein nicht ausreicht, den klaglosen Betrieb zu gewährleisten. Neben den Vorschriften
ist nämlich auch die Zugwirkung des Schornsteins zu berücksichtigen, die je nach
der Ortlichkeit der Feuerung verschieden ist, ferner auch von den herrschenden Witterungsverhältnissen
abhängt.
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Es ist bereits bekannt, die Regelung der Brennluftzufuhr selbsttätig
in der Weise durchzuführen, daß ein unter der Einwirkung sämtlicher Ofenzonen stehender
Wärmefühler auf die Drosselklappe in der Luftleitung zum Rost einwirkt. In dem Maße
als sich der Wärmefühler unter der Einwirkung der Ofenhitze ausdehnt, wird die Drosselklappe
geschlossen, und es ist daher die bekannte Einrichtung geeignet, die Mitteltemperatur
aus allen Ofenzonen konstant zu erhalten und somit eine allzu starke Erhitzung des
Ofens zu verhindern. Ein verläßliches Mittel zur Verhinderung der Verschlackung
ist aber mit der bekannten Einrichtung nicht gegeben, denn die Voraussetzungen für
die Schlackenbildung können sowohl vorliegen, wenn die Temperatur in der Verbrennungszone
allein einen vorbestimmten Grad übersteigt, die Temperatur in der Reduktions- und
Vorwärmezone aber z. B. infolge Auffüllen des Ofens mit kaltem Brennstoff noch niedrig
ist als auch dann, wenn das gefährliche Ansteigen der Temperatur in der Verbrennungszone
erst einsetzt, nachdem auch in den anderen Zonen verhältnismäßig hohe Temperaturen
herrschen, wogegen die Gestaltsänderung des Wärmefühlers in dem einen Falle kleiner
ist als im anderen und demgemäß auch die Einstellungen des Drosselorganes verschieden
sind.
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Gemäß der Erfindung ist der Wärmefühler des Thermostaten in der Ofenwandung
angebracht und lediglich der Temperatur .einer bestimmten
Stelle
des Feuerraumes ausgesetzt. Vorteilhaft wird die Anordnung so getroffen, daß der
Wärmefühler in einer Kammer untergeSracht wird, die sich nur auf die Verbrennungszone
öder der Reduktionszone erstreckt. Der Wärmefühler folgt daher rasch dem Zustand
in der Verbrennungs- bzw. Reduktionszone und ist dem Einfluß anderer Ofenzonen entzogen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Der Wärmefühler i, der vorteilhaft aus einem Bimetallstreifen besteht,
befindet sich in einer Kammer 2, die zur Seite der Reduktionszone liegt. Durch einen
Fortsati 3 ist der Bimetallstreifen mit einer Klappe 4 verbunden, die die Zufuhr
vön Verbrennungsluft zum Stehrost 5 und Planrost 6 regelt. 7 ist eine einstellbare
Schraube, gegen die sich der Wärmefühler mit seinem freien Ende abstützt. Bei erhöhter
Temperatur biegt sich der Dimetallstreifen und veranlaßt die Verstellung der Klappe
4 im Sinne der Drosselurig der Luftzufuhr. Je nach der Einstellung der Schräube
7 wird das Schließen bzw. Öffnen der Klappe 4 früher oder später einsetzen, wodurch
die Möglichkeit der Leistungsregelung des Ofens gegeben ist.
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Wenn die Temperatur in der Reduktionszone jene Höhe erreicht, bei
welcher eine Zersetzung von C02 und Wasserdampf stattfindet, wird die Luftzufuhr
gesperrt und dadurch ein weiteres Ansteigen der Temperatur verhindert. Explosible
Gasgemische können daher nicht entstehen. Da sich die gefährliche Temperatur in
der Reduktionszone stets dann einstellt, wenn in der Verbrennungszone eine die Schlackenschmelze
herbeiführende Temperatur herrscht, kann es auch nicht zum Schmelzen der Schlacke
kommen.
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Der Wärmefühler ist infolge der Unterbringung in einer Kammer der
Einwirkung strömender Luft entzogen und steht nur unter der Einwirkung der Wärme,
die von der an die Reduktionszone grenzenden Wand 8 ausstrahlt. Da die Wand dünn
ist, kann sie den Temperaturänderungen in dieser Zone rasch folgen.
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Soll der Thermostat von der Wärme in der Verbrennungszone beeinflußt
werden, so wird die Kammer 2 zur Seite dieser Zone angeordnet. In allen Fällen steht
die den Wärmefühler beeinflussende Kammerwand 8 vertikal, wodurch verhindert ist,
daß sich Asche, die als Isolierung wirken würde, anlegen kann.