DE618034C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Phenolkondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Phenolkondensationsprodukten

Info

Publication number
DE618034C
DE618034C DEI48391D DEI0048391D DE618034C DE 618034 C DE618034 C DE 618034C DE I48391 D DEI48391 D DE I48391D DE I0048391 D DEI0048391 D DE I0048391D DE 618034 C DE618034 C DE 618034C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
parts
water
soluble
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI48391D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ludwig Orthner
Dr Arnold Doser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI48391D priority Critical patent/DE618034C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE618034C publication Critical patent/DE618034C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Phenolkondensationsprodukten -Es wurde gefunden, ääß man Kondensationsprodukte von alkalilösl.ichen, phenolische Hydroxylgruppen enthaltenden höhermolekula.ren Stoffen und Alkylenöxyden oder den entsprechenden Estern mehrwertiger Alkohole durch Behandlung mit sulfonierenden Mitteln in wertvolle wasserlösliche Produkte umwandeln kann.
  • Als Ausgangsstoffe für dieses Verfahren kommen in Frage: die Umsetzungsprodukte von Alkylenoxyden mit den synthetischen Harzen, die durch Kondensation von Phenolen mit Aldehyden, gegebenenfalls zusammen mit Harnstoff oder Thioharnstoff, Arylsulfonsäureamiden, Phenolsulfonsäuren oder mit Arylsulfonsäureamiden erhalten werden können, ferner die Umsetzungsprodukte mit den Kondensationsprodukten von Phenylen allein oder zusammen mit Aldehyden und gegebenenfalls Harnstoff, mit Harzsäuren oder ihren Derivaten oder anderen Carbonsäuren und Alkydharzen sowie mit den harzartigen Extrakten aus- Gerbhölzern, wie Quebrachoextrakt, und schließlich auch mit den Harzen, die man aus Phenolen erhält durch Einwirkung von Schwefel, Schwefelhalogeniden, ungesättigten höhermolekularen Fettsäuren oder ungesättigten Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Acetylen und Butadienkohlenwasserstoffen. Als Alkylenoxydkomponenten dieser Umsetzungsprodukte seien beispielsweise erwähnt: Äthylenoxyd, Propyienoxyd; Butylenoxyd und Gemische, die diese Alkylenoxyde enthalten, sowie Glycid und die entsprechenden Ester mehrwertiger Alkohole, wie z. B. Alkylen- und Epihalogenhydrine.
  • Man hat es an der Hand, durch Auswahl des Ausgangsstoffes hinsichtlich des-jeweiligen Kondensationsgrades der Phenolharze und der Menge des damit umgesetzten Alkylenoxyds- sowie ferner durch Änderung der Sulfonierungsbedingungen Produkte von verschiedenen Eigenschaften herzustellen.
  • So lassen sich z. B. bereits die mit wenig Äthylenoxyd umgesetzten, noch vollkommen wasserunlöslichen Harze (Alkylenoxydharze) durch die Sulfonierung mehr oder weniger wasserlöslich machen. Alkylenoxydharze, die mehr von der Alkylenoxydkomponente enthalten, lassen sich noch leichter zu wasserlöslichen Produkten sulfonieren, und die unter Verwendung von viel Alky lenoxyd hergestellten Ausgangsharze schließlich, die zwar in kaltem, aber nicht in warmem Wasser löslich sind, liefern bei der Behandlung mit sulfonierenden Mitteln unter ganz milden Bedingungen auch in der Wärme wasserlösliche Stoffe.
  • Die Reaktion der Alkylenoxydharze mit den sulfonierenden Mitteln erfolgt außerordentlich rasch und schon unter gelinden Bedingungen. So genügt zum Wasserlöslichmachen in manchen Fällen die Verwendung von mäßig konzentrierter Schwefelsäure, wie z. B. einer Säure von etwa 78 bis 960/0,_ bei Temperaturen von nur 2o bis 30°. Man-kann die Sulfonierung auch in Gegenwart voni Lösungsmitteln, wie z. B. Eisessig oder Phosphorsäure, ausführen; in den meisten Fällen genügt es, ohne Lösungsmittel zu arbeiten: Es können aber auch 'stärkere Sulfonierungsmittel, wie z. B. Monohydrat,,. Oleum und Chlorsulfonsäure, verwendet werden, wobei die Reaktion dann zweckmäßig in der Kälte und/oder in Gegenwart von Verdünnungsmitteln ausgeführt wird.
  • Das vorliegende Verfahren gestattet es, ohne Schwierigkeiten hellgefärbte, technisch wertvolle Produkte zu. erhalten. Gegebenenfalls können die Reaktionsprodukte auch noch einer Nachbehandlung mit kondensierenden Mitteln, wie z. B. Formaldehyd, unterzogen werden.
  • Die neuen Produkte besitzen Affinität zur tierischen Faser, haben die Eigenschaft di@-spergierend zu wirken und können in Behandlungsbädern für Textilien- und in der Lederindustrie teils als Dispergiermittel, teils als Reserviermittel oder Gerbstoge usw. allein oder zusammen mit anderen Stoffen, die in den genannten Industrien. zur Behandlung der Werkstoffe üblich sind, Verwendung finden. Beispiel r a)- In ein geschmolzenes, gemäß der Patentschrift :2197-28 aus 94 Gewichtsteilen Phenolen und 86 Gewichtsteilen- Formaldehyd (300%'i9) hergestelltes Harz rührt man bei 8o bis 9o° 44 Gerichtsteile 330%ige Natronlauge ein. - In die alkalische Lösung leitet man so länge Äthylenoxyd ein, bis eine Gewichtszunahme von 36 Gewichtsteilen zu verzeichnen ist. Ohne das Wasser zu entfernen, gibt man unter Rühren allmählich: 55 Gewichtsteile Schwefelsäure von 78 % und 24o Gewichtsteile Schwefelsäure von 96 % zu, wobei man die Temperatur zwischen So bis 9& hält, Zur Sulfonierung beläßt man. so lange auf dieser Temperatur,. wobei man gleichzeitig unter Anwendung von Vakuum einen Teü des Wassers entfernt, bis eine Probe- in der 5 bis iofachen Menge Wasser löslich geworden ist. Das rötliche Reaktionsprodukt trägt man- in Wasser ein, wobei es sich abscheidet. Nach dem Abtrennen von der sauren Mutterlauge löst man in Wasser, neutralisiert mit Ammoniak, setzt eine Spur Hydrosulfit hinzu und fällt mit Natriumchloridlösung aus. Nach dem Trocknen erhält man ein sehr- leicht wasserlösliches, farbloses Pulver. Schwach saure Lösungen des Produktes. wirken leimfällend.
  • b) Leitet man statt 36 GewichtsteileÄthylenoxyd '88 Gewichtsteile Äthylenoxyd ein und behandelt das Umsetzungsprodukt bei 7o° . mit z75 Gewichtsteilen Schwefelsäure von 96-% wie oben beschrieben, so erhält man bei- ,gleichet Aufarbeitung -ein fast farbloses Pulver von ähnlichen Eigenschaften.
  • e). Behandelt man. das Harz statt mit 36 Gewichtsteilen Äthylenoxyd mit 161 Gewichtsteilen Äthylenoxyd, so läßt sich das Um-. setzuuggsprodukt nach vorherigem Trocknen im Vakuum durch Behandeln mit nur 70 Gewichtsteilen Schwefelsäure von 96% bei 6o bis 65° in ein sehr leicht wasserlösliches Produkt überführen, das aus seinen wässerigen Lösungen durch Natriumchlorid ölig aus-, geschieden wird, nur noch schwach leimfällend wirkt und dispergierende Eigenschaften besitzt. -Man kann die Äthylenexydharze auch dadurch wasserlöslich machen, daß man sie in Eisessig löst und mit Monohydrat oder rauchender Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure behandelt; wobei schon Temperaturen von 2o bis 4o° genügen. Beispiel 2 -Ein geschmolzenes, aus ioo Gewichtsteilen o-Kresol und. So Gewichtsteilen 3o0/0igem Formaldehyd gemäß der Pätentschrift 2z9 728 hergestelltes Harz wird, nach Einrühren von 33 Gewichtsteilen 33%iger Natronlauge, bei 70 bis 80° mit Äthylenoxyd behandelt, bis 3,o Gewichtsteile aufgenommen sind. Hierauf gibt man unter Rühren langsam 85 Gewichtsteile Schwefelsäure von 78% und i80 Gewichtsteile Schwefelsäure von 96% zu und hält die Temperatur noch eine Stunde bei 7o°. Eine säurefrei gewaschene Probe ist dann wasserlöslich. Die Aufarbeitung kann; wie in Beispiel- i- angegeben, erfolgen, Man erhält ein noch: leichter lösliches, weniger salzempfuadlichesProdukt; wenn man mehr Schwefelsäure, z: B. 37o Gewichtsteile Schwefelsäure von 960/0, anwendet. Das-Produkt fällt Leimlösung und zi6htaus saurem Bad auf Wolle; die- reserviert wird.
  • Beispiel 3 7o-Gewichtsteile eines in Beispiel: i unter a) beschriebenen. Produktes werden in 30o Gewichtsteilen Wasser gelöst; worauf man g Genichtsteile 3oo/0igen Formaldehyd- und- $ Gewichtsteile- i.o-n-Schwefelsäure zusetzt:- Man erwärmt dann die-Lösung am Rückflußkühler 3@/2 Stunden im kochenden Wasserbad.. Der Formaldehyd wird- allmählich verbraucht, und die Lösung= bekommt ein leicht opaleszierendes Aussehen: Nach- Neutralisation der Schwefelsäure erhält man-eine in der Wärme dünnflüssige Lösung,. die bei gewöhnlicher Temperatur zu einer homogenen Masse erstarrt. Eine io°/0ige Lösung ist in der Kälte noch, dickflüssig- und hat etlva die gleiche Konsistenz wie eine 3o%ige Lösung des nicht mit Formaldehyd behandelten Produktes. Das Produkt fällt Leimlösung.
  • Beispiel 4 Man stellt ein alkalilösliches Harz aus o4 Gewichtsteilen Phenol, 117 Gewichtsteilen Formaldehyd 3oo/oig, 19,4 Gewichtsteilen Harnstoff und 2,5 Gewichtsteilen Schwefelsäure (4o0joig) her, indem man die Lösung der Ausgangsstoffe 4% Stunden unter Rückfluß auf 85° erwärmt. Das abgetrennte Harz bringt man bei go bis 95° durch Verrühren mit einer Mischung aus 5o Gewichtsteilen 33%iger Natronlauge und 4o Gewichtsteilen Wasser in Lösung. Bei 7o bis 8o° leitet man dann Äthylenoxyd ein, bis 58 Gewichtsteile aufgenommen sind. Das Reaktionsprodukt behandelt man bei 6o° mit 35o Gewichtsteilen Schwefelsäure von 9601, bis eine entsäuerte Probe leicht wasserlöslich ist. Dann läßt man das Sulfonierungsgemisch unter kräftigem Rühren auf Eiswasser fließen, wobei es sich als feste Masse abscheidet. Man saugt ab, wäscht mit wenig kaltem Wasser nach, löst das Harz in heißem Wasser und neutralisiert die Lösung mit Natronlauge. Nach dem Eindampfen zur Trockne erhält man ein hellbraunes Produkt, das sich leicht in Wasser löst; schwach saure Lösungen wirken leimfällend. Statt Phenol kann man auch die äquivalente Menge o-Clilorphenol verwenden. Das erhaltene Produkt ist dann etwas schwerer wasserlöslich.
  • Beispiel 5 Durch iostündiges Erwärmen von goo Gewichtsteilen Kolophonium mit 45o Gewichtsteilen Rohkresol, dem als Kondensationsmittel 42 Gewichtsteile Schwefelsäure von 78 0lo zugesetzt sind, erhält man ein bräunliches, alkalilösliches Harz, welches man mit 73o Gewichtsteilen 16,5%iger Natronlauge in Lösung bringt: 133 Gewichtsteile dieser Lösung werden bei 6o bis 70° mit Äthylenoxyd behandelt, bis 2o Gewichtsteile aufgenommen sind, wobei äußerlich keine Veränderung zu erkennen ist. Unter gutem Rühren fügt man nun bei 4o bis 5o° im Laufe einer Stunde 29o Gewichtsteile Schwefelsäure von 960%o zu. Das Herz geht mit braunroter Farbe in Lösung. Man erhält die Temperatur dann noch eine Stunde bei 45° und läßt darauf - erkalten. Nach 18 Stunden trägt man in ein Gemisch von Eis und Wasser ein, wobei sich das. Reaktionsprodukt als feste, braune Masse abscheidet. Man saugt ab, wäscht mit wenig kaltem Wasser nach und löst den Rückstand in warmem Wasser. Dann neutralisiert man mit Natronlauge und gibt i bis 2 Gewichtsteile Hydrosulfit dazu. Durch Aussalzen und Trocknen erhält man ein gelbes Pulver, das sich leicht in Wasser löst. Saure Lösungen des Produktes wirken' leimfällend und reservierend auf Wolle.
  • Behandelt man die alkalische Harzlösung mit 3o Gewichtsteilen Äthylenoxyd, so läßt sich das Umsetzungsprodukt schon bei 30' sulfonieren, während das nicht mit Äthylenoxyd behandelte Harz selbst bei ioo° nur unvollkommen sulfonierbar ist und ein dunkelbraunes Reaktionsprodukt liefert.
  • Ein Harz aus goo Gewichtsteilen Kolophonium und 3oo Gewichtsteilen Rohkresol verhält sich ähnlich in der Sulfonierbarkeit und in den Eigenschaften der Sulfonierttngsprodukte.
  • Beispiel 6 15o Gewichtsteile eines nach Beispiel 5 hergestellten Kolophoniumkresolharzes werden mit 14 Gewichtsteilen 330%oiger Natronlauge in der Wärme verrührt. Dann dampft man das Wasser im Vakuum ab und leitet bei i2o° in die Harzschmelze Äthylenoxyd ein, wobei die Masse bald dünnflüssiger wird; so daß man die Temperatur nach und nach auf 6o bis 70° senken kann. Nachdem 26o Gewichtsteile Äthylenoxyd aufgenommen sind, erhält man ein in der Kälte leicht wasserlösliches Produkt. Die wässerige Lösung trübt sich in der Wärme unter Ausscheidung von Öltröpfchen, wird beim Erkalten aber wieder vollkommen klar.
  • Zu i2o Gewichtsteilen dieses Produktes werden unter Rühren bei 3o bis 40° langsam 24o Gewichtsteile Schwefelsäure von 840/0 zugegeben. Eine Probe ist dann auch in heißem Wasser klar löslich. Man trägt das Reaktionsprodukt in Natriumchloridlösung ein, wobei es sich ölig abscheidet. Das abgetrennte 01 wird mit verdünnter Natronlauge neutralisiert. Das erhaltene Produkt besitzt Kalkseifen gegenüber ein sehr gutes Dispergiervermögen.
  • Beispiel 7 Ein durch i2stündiges Erwärmen von 47o Gewichtsteilen Phenol, 43o Gewichtsteilen Formaldehyd (30%ig) und 27 Gewichtsteilen Ammoniumchlorid nach dem Verfahren der Patentschrift 2r9 728 hergestelltes Harz wird 7 Stunden lang mit Wasserdampf behandelt. Man erhält eine in der Kälte feste und brüchige, handwarm dagegen weiche und plastische, nicht klebende Masse, die durch Verrühren mit 186 Gewichtsteilen Natronlauge (38%ig) in Lösung gebracht wird. In die Lösung leitet man bei 8o bis go° Äthylenoxyd ein, bis eine Gewichtszunahme von 22o Gewichtsteilen eingetreten ist. Darauf gibt man unter Rühren bei 85 bis 95° Zoo Gewichtsteile Schwefelsäure von 96% zu und rührt die Sulfonierungsmasse unter Evakuieren'so lange, bis eine homogene Lösung entstanden ist. Man gießt diese Lösung in 6ooo Teile Wasser und salzt das Reaktionsprodukt aus. Dieses wird anschließend in warmem Wasser aufgelöst, die Lösung neutralisiert und zur Trockne eingedampft. Das Produkt kann, allein oder im Gemisch mit anderen ebenso. wirkenden Stoffen, als Dispergiermittel für Küpenfarbstofl:e verwendet werden.
  • Beispiel 8 ioo Gewichtsteile Kolophonium, 5o Gewichtsteile Rohkresol und 7,5 Gewichtsteile Schwefelsäure von 78% werden io Stunden lang auf 7o bis 8o° erwärmt. Zu der Schmelze g ibt man 7 g gepulvertes Natriumhydroxid und leitet Athylenoxyd ein, Iris eine Gewichtszunahme von 165 Gewichtsteilen eingetreten ist. - Dem Kondensationsprodukt werden bei 5o bis 6o° 29o Gewichtsteile Monohydrat zugegeben. Danach wird noch eine Stunde lang gerührt und dann z die Sulfonierungsmasse unter Rühren in iooo Gewichtsteile halbgesättigte Natriumchloridlösung eingetragen. Man trennt von der unteren wässerigen Schicht ab und. neutralisiert das Reaktionsprodukt mit Natronlauge. Schließlich wäscht man das Produkt nochmals mit Zoo Gewichtsteilen gesättigter Natriumchloridlösung aus. Durch Verdünnen mit Wasser stellt man auf eine 4o0joige Lösung ein, die in der Wärme dünnflüssig, in der Kälte strengflüssig ist. Das Produkt zeigt gutes Dispergiervermögen für Küpenfarbstoffe.
  • Beispiel 9 Man erwärmt So Gewichtsteile Kolophonium, 4o Gewichtsteile Phenol und 5,8 Gewichtsteile Schwefelsäure von 7801, io Stunden lang auf 70 bis 80° und gibt zu dem Kondensationsprodukt 2.o-Gewichtsteile 38%ige Natronlauge. Dann läßt man bei 75 bis 8o° 5o Gewichtsteile Glycid innerhalb 2 Stunden zutropfen. Nach einstündigem Nachruhren gibt man langsam 275 Gewichtsteile Schwefelsäure von 960o dazu.. Nach einigen Stunden arbeitet man das Rektionsgemisch, wie in Beispiel 5 beschrieben, auf. Man erhält ein schwach. gelbes wasserlösliches Pulver, dessen saure Lösungen leimfällend wirken.
  • Beispiel io 32o Gewichtsteile eines nach dem Verfahren der Patentschrift 572,361 (Beispiel i) hergestellten Phenolschwefelharzes werden in i5o Gewichtsteilen Wasser und 7 Gewichtsteilen 3%iger Natronlauge heiß gelöst. In die Lösung leitet man bei 7o bis 8o° Äthylenoxyd ein, bis 88 Gewichtsteile aufgenommen sind. Zum Reaktionsprodukt gibt man unter Rühren bei 8o bis 90° 55o Gewichtsteile Sch-,vefelsäure von 96 010. Darauf dampft man im Vakuum das Wasser größtenteils wieder ab und gibt dann weiter iSo Gewichtsteile Schwefelsäure von 960o und 184 Gewichtsteile-Monohydrat dazu. Man erhält eine grüne Sulfonierungslauge, aus der das wasserlösliche Natriumsalz des Sulfonierungsproduktes in bekannter Weise abgetrennt werden kann. Seine sauren Lösungen wirken leimfällend. Beispiel ii Man erwärmt eine Mischung von io8 Gewichtsteilen Rohkresol, ioo Gewichtsteilen Formaldehyd (30%ig), 68 Gewichtsteilen p-Toluolsulfönsäureamid und @22 Gewichtsteilen 4%ige Schwefelsäure eine Stunde lang auf 96°. Das entstandene Harz behandelt man eine Stunde lang mit Wasserdampf und trennt darauf die wässerige Schicht ab. Bei 6o bis 70° gibt man zu der. Reaktionsmasse 2o Gewichtsteile 380joige Natronlauge und versetzt darauf die entstandene klare, rotbraune Lösung unter gutem Rühren innerhalb 112 Stunden mit 81 Gewichtsteilen Glykolchlorhydrin, wobei das Reaktionsgemisch durch gleichzeitiges Zutropfen von 38%iger Natronlauge deutlich triazenalkalisch gehalten wird. Schließlich erwärmt man noch einige Zeit auf 9o bis 95°, läßt dann, ohne zu rühren, abkühlen und trennt die sich bildende obere wässerige Schicht ab. Zum Reaktionsprodukt gibt man bei 65 bis 70° unter Umrühren Zoo Gewichtsteile Schwefelsäure von 960/0. Eine Probe dieser Mischung ist dann in etwa der iofachen Menge Wasser unmittelbar löslich. Das Natriumsalz der . Sulfonsäure wird in bekannter Weise gewonnen. Nach dem- Trocknen und Pulvern erhält man ein schwach grau gefärbtes Pulver, das in Wasser mit gelblicher Farbe löslich ist.- Schwach saure Lösungen des Produktes ,wirken leimfällend.
  • Beispiel 12 Man verrührt ein aus io8 Gewichtsteilen Rohkresol, ioo Gewichtsteilen Formaldehyd (300Joig) und 68 Gewichtsteilen p-Toluolsulfonsäureamid nach Beispiel z i hergestelltes Harz mit 16 Gewichtsteilen 3o%iger Natronlauge. Bei 70° leitet man in die schwach alkalische Lösung Äthylenoxyd ein, bis 22 Gewichtsteile aufgenommen sind: Das Reaktionsprodukt verrührt man bei 7o bis So' mit Zoo, Gewichtsteilen Schwefelsäure von 960%o und erwärmt im Vakuum so lange auf 75 bis 8o°, bis eine Probe in der iofachen Menge von heißem Wasser löslich ist. Durch Eintragen der Sulfonierungsmasse in iooo Teile Wasser wird das Reaktionsprodukt abgeschieden. Man trennt die wässerige Schicht ab, teigt den Rückstand mit iboo Teilen Wasser an und neutralisiert mit Ammoniak. Das neutralisierte Produkt wird nach dem Erkalten von der wässerigen Salzlösung getrennt, getrocknet und gepulvert. Man erhält ein kaum gefärbtes, wasserlösliches Pulver, dessen schwach saure Lösungen stark leimfällend wirken.
  • Beispiel 13 475 Gewichtsteile der beim Sulfatkochverfahren in der Papierfabrikation anfallenden Schwarzlauge werden zwecks Reinigung in 25o Gewichtsteile i8,5%ige Salzsäure nach und nach eingetragen. Das abgeschiedene Produkt wird abgesaugt und ausgewaschen. Der Rückstand (2io g) wird unter Umrühren im kochenden Wasserbad mit 45 Gewichtsteilen 380/0iger Natronlauge versetzt, wobei eine dunkelbraune, dünnflüssige Lösung entsteht. Diese wird zunächst auf i8o Gewichtsteile eingedampft und dann bei 8o bis 9o° mit Äthylenoxyd behandelt bis zu einer Gewichtszunahme von 6o Gewichtsteilen. Darauf gibt man allmählich bei etwa 50° 3oo Gewichtsteile Schwefelsäure von 96% zu, wodurch die Reaktionsmasse wasserlöslich wird. Durch Ausfällen mit Calciumhydroxyd und Behandeln mit Natriumcarbonat .oder durch Eindampfen zur Trockne - erhält man ein mit brauner Farbe sich lösendes harzartiges, in der Wärme weiches Produkt, dessen saure Lösungen leimfällend wirken.
  • Beispiel 14 Man behandelt eine Lösung von 3oo Gewichtsteilen Phenol in 3oo Gewichtsteilen Leinöl 2o Stunden lang mit 36o Gewichtsteilen Schwefelsäure von 39 % unter sehr gutem Rühren. Dann entfernt man durch Wasserdampfdestillation überschüssiges Phenol.
  • So Gewichtsteile des Kondensationsproduktes werden durch Zugabe von 2,2 Gewichtsteilen Natronlauge (38%ig) schwach alkalisch gemacht und bei 13 mm und 95° von Wasser befreit. Dann leitet man bei 8o bis 9o° Äthylenoxyd ein bis zu einer Zunahme von 13 Gewichtsteilen. Durch Behandeln des Reaktionsproduktes mit ioo Gewichtsteilen Schwefelsäure von 96% bei 4o bis 5o° wird dieses leicht wasserlöslich. Das Natriumsalz, das man durch Austragen der Sulfonierungsmasse in Wasser, Aufnehmen des Reaktionsproduktes in Butylalkohol, Neutralisation mit Natronlauge und Abdampfen des -Lösungsmittels erhält, wird nicht fest und ist in Wasser leicht löslich. Eine Lösung von i g des Natriumsalzes in Wasser von =8° bleibt nach Zugaffe von 28 Gewichtsteilen 38%iger Natronlauge auch beim einstündigen Erwärmen auf 70° klar.
  • Beispiel 15 33o Gewichtsteile eines nach der Patentschrift 536 55o (Beispiel i) hergestellten Kondensationsproduktes aus Holzöl und Phenol werden mit 68 Gewichtsteilen Natronlauge (38%ig) verrührt und mit Äthylenoxyd behandelt bis zu einer Zunahme von 6o Gewichtsteilen. In das Reaktionsprodukt trägt man bei 4o bis 50° unter Rühren 6oo Gerichtsteile Schwefelsäure von 96% ein. Eine Probe ist wasserlöslich. Nach i2 Stunden arbeitet man in bekannter Weise auf. Das Natriumsalz ist leicht wasserlöslich und hat ähnliche Eigenschaften wie das nach Beispiel 14 erhältliche Produkt.
  • Beispiel i6 Man bringt auf 2i4 Gewichtsteile Phenolacetylenharz bei i6o° und i2 at Druck unter Zusatz von o,8 Gewichtsteilen N atriumhydroxyd 132 Gewichtsteile Äthylenoxyd zur Einwirkung und erhält so ein halbfestes, wasserunlösliches, harzartiges Kondensationsprodukt. Dieses wird durch Behandeln mit 28o Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure bei 6o bis 70° in ein wasserlösliches Produkt übergeführt. Das erhaltene Sülfonierungsprodukt wird hierauf mit Natronlauge neutralisiert und aus der erhaltenen wässerigen Lösung durch Aussalzen in Foren einer halbfesten Masse gewonnen. Durch Trocknen im Vakuum bei gewöhnlicher Temperatur erhält man das Sulfonierungsprodukt in Form eines spröden, gelbbraun gefärbten Harzes; das sich in der Textilindustrie und insbesondere als. Egalisiermittel beim Färben mit schwer egalisierenden Farbstoffen mit Vorteil verwenden läßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Phenolkondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensationsprodukte von alkalilöslichen, phenolische Hydroxylgruppen enthaltenden höhermolekularen Stoffen und Alkylenoxyden oder den entsprechenden Estern mehrwertiger Alkohole mit sulfonierenden Mitteln behandelt.
DEI48391D 1933-11-19 1933-11-19 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Phenolkondensationsprodukten Expired DE618034C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI48391D DE618034C (de) 1933-11-19 1933-11-19 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Phenolkondensationsprodukten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI48391D DE618034C (de) 1933-11-19 1933-11-19 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Phenolkondensationsprodukten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE618034C true DE618034C (de) 1935-09-05

Family

ID=7192249

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI48391D Expired DE618034C (de) 1933-11-19 1933-11-19 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Phenolkondensationsprodukten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE618034C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE618034C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Phenolkondensationsprodukten
AT409384B (de) Wässerige zusammensetzung zum vorgerben von hautblössen oder nachgerben von leder
DE693923C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte von Phenolen
DE676854C (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbmitteln aus Ligninsulfonsaeuren
DE1142173B (de) Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte aus Phenolsulfonsaeuren, Phenolen, Harnstoff und Formaldehyd
DE3340488A1 (de) Kornweiche, farbstarke alkali-blaupigmente
DE569344C (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Gerbstoffen
DE714819C (de) Verfahren zur Herstellung von in schwachen Alkalien loeslichen phenolischen Kondensationsprodukten
DE961351C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen, gerbend wirkenden Kondensationsprodukten
DE2716556A1 (de) Re-gerb- und fettlickermittel
DE648466C (de) Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten
DE696777C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte aus Ligninsulfonsaeuren
DE3933478A1 (de) Chelatbildendes material, seine verwendung und verfahren zum gerben von leder
DE818050C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte
DE631017C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kondensationsprodukten
DE683802C (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen
DE859460C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE665237C (de) Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen Estern aliphatischer Sulfonsaeuren
DE748570C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, harzartiger Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Formaldehyd
DE858561C (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen
CH193630A (de) Verfahren zur Herstellung eines harzartigen Aldehyd-Kondensationsproduktes.
DE687910C (de) Verfahren zur Darstellung von kuenstlichen Gerbstoffen
DE491317C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren von am Kohlenstoff aralkylierten Fettsaeuren
AT101289B (de) Verfahren zum Gerben tierischer Häute aller Art.
AT205643B (de) Verfahren zum Gerben und Gerbmittel hiezu