DE617990C - Verfahren zur Herstellung von Aminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminen

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DE617990C
DE617990C DER84529D DER0084529D DE617990C DE 617990 C DE617990 C DE 617990C DE R84529 D DER84529 D DE R84529D DE R0084529 D DER0084529 D DE R0084529D DE 617990 C DE617990 C DE 617990C
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methyl alcohol
ammonia
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amines
mixtures
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aminen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aminen oder ihren Mischungen aus Methylalkohol und Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin in der Dampfphase.
  • Es ist bereits bekannt, Amine dadurch herzustellen, daß man Mischungen von Alkoholen, wie Äthylalkohol, Butylalkohol oder Cyclohexanol, mit Ammoniak oder primären Aminen in Dampfform über Metallkatalysatoren, wie Nickel und Kupfer, oder Oxydkatalysatoren, wie Thoriumoxyd, leitet. Verwendet man aber bei diesen Verfahren an Stelle der erwähnten Alkohole Methylalkohol, so erhält -man nur geringe Ausbeuten.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man wesentlich höhere Ausbeuten erhält, wenn man als Katalysator einen Stoff verwendet, der Phosphor chemisch gebunden enthält, z. B. eine oder mehrere der Sauerstoffsäuren des Phosphors, ihrer Anhydride, ihrer Polymeren und ihrer Salze. Beispielsweise lassen sich Orthophosphorsäune, Metaphosphorsäure, Pyrophosphorsäure, Phosphorpentoxyd,Dimetaphosphorsäure, Trimetäphosphorsäure, primäres, senkundäres oder tertiäres Ammoniumplnosphat, Ammoniummetaphosphat, sekundäres oder quartäres Ammoniumpyrophosphat, Aluminiumphosphat, saures Aluminiumphosphat und Mischungen von zwei oder mehreren dieser Stoffe verwenden.
  • Von diesen Verbindungen ist sekundäres Ammoniumphosphat. als Katalysator am wertvollsten. Die- Reaktion wird bei Temperatunen zwischen 25o bis 500°, zweckmäßig bei 3oo bis q.oo°, ausgeführt.
  • Zur Durchführung des Verfahrens leitet man Methylalkohol. und Ammoniak oder ein primäres oder sekundäres Amin in der Dampf-. phase über oder durch den auf die gewünschte Temperatur erhitzten Katalysator. Die Katalysatoren können als solche Verwendung @ finden oder auf Stoffen niedergeschlagen oder damit gemischt werden, wie Bimsstein, Kie'se1= säuregel, Kieselgur, Quarz, Filterstein, .Sfemgut; Graphit, kieselsäurereiche Mineralien, Metalle, Metalloxyde; Metallsalze, Asbest, Stein, Schlacke, Zement, Sand u. dgl.
  • Die Reaktion kann. m einem der biekamiten Konverter ausgeführt werden, wie sie- für. derartige Reaktionen . Verwendung finden, -wie rohrförmige Konverter mit - oder ohne ein Flüssigkeitsbad zur Temperaturregelung oder Konverter, in denen der Katalysator in aufeinanderfolgenden Lagen mit oder ohne Wärmeaustauscher zwischen #den Lagen versprüht ist. Das Verfahren kann. bei gewöhnlichem, erhöhtem oder vermindertem Druck ausgeführt werden.
  • je nach den Ausgangsstoffen und nach ihrem Umsetzungsverhältnis erhält man primäre, sekundäre oder tertiäre Amine bzw. ihre Mischungen. So erhält man aus Methylalkohol und einem sekundären Amin ein tertiäres Amin. Ebenso kann man aber ein tertiäres Amin auch erhalten, wenn man 3 Mol Methylalkohol mit i Mol Ammoniak reagieren läßt. Die Wirkung des Katalysators ist vermutlich auf einen Dehydratisierungsvorgang zurückzuführen, während die Metallkatalysatoren über einen Reduktionsvorgang die Bildung der Amine ablaufen lassen. Eine Reinigung der Amine kann z. B. durch überführung_ in bestimmte Salze und Extraktion mit geeigneten Lösungsmitteln vorgenommen werden. Die nicht in, Reaktion getretenen Ausgangsstoffe kann man aus den Erzeugnissen entfernen und von neuem durch dieReaktionszone schicken. Ausführungsbeispiele i. Eine verdünnte Lösung von Orthophosphorsäure, die 5oog Säure enthält, wird über. i 1 zermahlenen Bimsstein unter ständigem Rühren versprüht und die Temperatur über dem Siedepunkt der Lösung gehalten. Man leitet dann Methylalkoholdampf und Ammoniak im Verhältnis von i g Methylalkohol auf 1,5 bis 2,5 1 Ammoniak über den Katalysator in einem geeigneten . Reaktionsgefäß bei Temperaturen, die zweckmäßig zwischen 25o und 5o0°. liegen. Es wird eine hohe Ausbeute an Monomethylamin ierhalten, zusammen mit :etwas nicht in Reaktion getretenem Methylalkohol; Ammoniak, Wasser und Di- 'und Tximethylamin.
  • 2- Methylalkohol und Anilindampf im Verhältnis von ioo g Methylalkohol_ auf 729 Anilin werden: über den in Beispiel i beschriebenen Katalysator bei Temperaturen zwischen 2go bis 5oo° geleitet. Es wird -eine hohe Ausbeute an Dimethylanilin erhalten, zusammen mit überschüssigem Methylälkohol und kleinen Mengen Anilin und -Monomethylanilin.
  • 3. Eine verdünnte Lösung von sekundärem Ammoniumphogphat mit einem Gehalt von 396g Phosphat wird mit i l gemahlenem Filterstein langsam zur. Trockne verdampft. Es- wird dann Methylalkohol .und Monomethylamindampf im Verhältnis von zoo g Methylalkohol auf 72 -bis 2.16 1 Monomethylamin über den Katalysator in @einein geeigneten Reaktionsgefäß bei Temperaturen,- die zweckmäßig zwischen 25o bis 500° liegen, geleitet. Es wird eine hohe Ausbeute an Di-und Trimethylamin erhalten.
  • 4. Es werden zwei Lösungen hergestellt: a) eine verdünnte Lösung von Aluminiumsulfat, die 333 g Aluminiumsulfat enthält, b) eine verdünnte Lösung von Orthophosphorsäure mit einem Gehalt von 294g Orthophosphorsäure.
  • Die Lösung a wird mit genügend verdünntem Ammoniakwasser behandelt, um das Alu--minium als Hydroxyd zu fällen. Der Niederschlag wird durch Dekantieren und Filtrieren sulfatfrei gewaschen. Der gewaschene Niederschlag wird in Wasser suspendiert. Alsdann wird die Lösung b. zu der Alumimiumhydroxydsuspension zugesetzt und über i 1 heißen gemahlenen Bimsstein unter t Rühren versprüht. Alsdann leitet man Methylalkohol und Ammoniak im Verhältnis von i o g Methylalkohol auf 3 bis 7 f Ammoniak über den Katalysator bei Temperaturen von 25o bis 5oo°. Es wird eine sehr hohe Ausbeute an Di- und Trimethylamin erhalten.
  • 5. 66 g Diammoniumphosphat werden in einer kleinen Wassermenge gelöst und 74 g fein gepulverte Kieselgur mit dieser Lösung imprägniert. Es wird so viel Wasser zugesetzt, daß eine sehr steife Paste entsteht. Diese kann bei etwa ioo° getrocknet und in Stückchen von jeder gewünschten Größe zerbrochen werden. Die Paste känn. auch in Kügelchen von jeder gewünschten Form oder Größe geformt werden. Wenn Methylalkohol und. Ammoniak unter den im Beispiel i angegebenen Bedingungen über diesen Katalysator geleitet werden, so wird eine hohe Ausbeute an Monomethylamin erzielt. Di- und Trimethylamin werden in einem viel geringeren Maße :erzeugt.
  • 6. Eine verdünnte, 5oo g Orthophosphorsäureenthaltende Lösung wird auf 1 1 gemahlenen Bimsstein unter ständigem Rühren versprüht, wobei die Temperatur über dem Siedepunkt der Lösung gehalten wird. Man erhitzt dann weiter, bis für .eine kurze Zeit Rotglut erreicht ist. Eine beträchtliche Menge der Säuren wird in Polymere der PyrophospUorsäure,wie (H4P207)4 oder (H&P207)5, umgewandelt. Man leitet dann Dimethylamin und Methylalkohol im Verhältnis von 22g Dimethylamin Emd 46g Methylalkoholdampf über den Katalysator bei Temperaturen zwischen 250 bis 500°. Es werden Trimethylamin und etwas nicht umgesetztes Dimethylamin und Methylalkohol -erlialten.
  • 7. Eine Mischung von Ammoniak, Mono-, Di- und Trimethylamin mit - Methanol wird über einen Katalysator, bestehend aus sekundärem Ammoniumphosphat mit Kieselsäuregel als Trägerstoff, bei ;etwa 34o° geleitet. Der Ausgangsstoff enthält 35,4 0;ö Ammoniak, 37,6 0110 Monomethylamin, 1,2 % Dimethylamin, 4,9 % Trimethylaminund 2o,9 % Methanol.
  • Das erhaltene Erzeugnis hat folgende Zusammensetzung: Ammoniak 3o,8 0'0, Monomethylamin 3 4, i olo, Dimethylamin 14,50/0, Trimethylamin 6,5 %, Methanol o,8 %, Wasser 13,1 0,10.
  • Unter den beschriebenen Bedingungen wird daher eine beträchtliche Menge Dimethylamin und etwas Trimethylamin gebildet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Aminen oder ihren Mischungen aus Methylalkohol und Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin in der Dampfphase, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Stoff verwendet wird, der Phosphor chemisch gebunden enthält. -
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren bei Temperaturen von 25o bis 50o° ausgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator sekundäres Ammoniumphosph a.t verwendet wird. 4. verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff eine Mischung von Methylalkohol und Ammoniak oder :einem substituierten Ammoniak, wie Monomethylamin oder Dimethylamin, oder deren Mischungen verwendet wird.
DER84529D 1931-04-02 1932-04-01 Verfahren zur Herstellung von Aminen Expired DE617990C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767297C (de) * 1940-11-27 1952-04-15 Basf Ag Verfahren zur Alkylierung aromatischer Kohlenwasserstoffe
DE767794C (de) * 1940-11-27 1953-07-20 Basf Ag Verfahren zur Alkylierung aromatischer Kohlenwasserstoffe
FR2236839A1 (de) * 1973-07-14 1975-02-07 Basf Ag

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767297C (de) * 1940-11-27 1952-04-15 Basf Ag Verfahren zur Alkylierung aromatischer Kohlenwasserstoffe
DE767794C (de) * 1940-11-27 1953-07-20 Basf Ag Verfahren zur Alkylierung aromatischer Kohlenwasserstoffe
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