DE617376C

DE617376C - Druckausgleichvorrichtung fuer Behaelter zur Lagerung fluessiger Brennstoffe und Abfuellanlagen mit zwei Ventilen

Info

Publication number: DE617376C
Application number: DER90392D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1935-08-17

Description

Für Tanke und Abfüllanlagen sind Druckausgleichvorrichtungen mit zwei Ventilen bekannt, von denen sich das eine bei Überdruck und das andere bei Unterdruck im Behälter öffnet. Bei diesen Vorrichtungen sind die Ventile in einem Raum von verhältnismäßig großer Bauhöhe untergebracht. Der Platzbeda'rf für den Einbau der Vorrichtungen ist infolgedessen erheblich, so- daß sie in der Regel nur auf das obere offene Ende eines Rohres aufgesetzt werden können. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß als Träger der beiden Ventile eine an ihrem Rande eingespannte Platte dient. Die neue Vorrichtung ist deshalb nicht nur zum Aufsetzen auf Rohre,, sondern auch zum Einbau an einer beliebigen Stelle einer Rohrleitung geeignet. Sie kann ohne weiteres nachträglich in vorhandene Flanschverbindüngen oder Rohrverschraubungen eingesetzt werden, wobei gegebenenfalls die Randstärke der Ventilplatte nicht größer als die Stärke einer Dichtungsscheibe zu sein braucht. Bei Neuanlagen hat man infolge des geringen Platzbedarfs beim Einbau der Vorrichtung große Freiheit in der Anordnung. Man kann sie also an der geeignetsten Stelle anbringen, und zwar in jeder Lage, waagerecht, schräg oder senkrecht.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des ICrfindungsgegenstandes dar-• gestellt.

Fig. ι zeigt auf der linken Hälfte einen

axialen Längsschnitt und auf der rechten Hälfte leine Seitenansicht der -Vorrichtung, Fig. 2 auf der linken Seite eine Draufsicht

auf die Ventilplatte und auf der rechten Seite eine Draufsicht auf die Vorrichtung.

Die an ihrem Rande zwischen Flanschen eingespannte Ventilplatte 1 trägt auf der einen Seite ein Glockenventil 2, dessen äußerer Ventilsitz bis nahe an die Rohrwand herangeht, und auf der anderen Seite ein Tellerventil 3. Auf der beiden Ventilen gemeinsamen Ventilspindel 4 ist eine leichte Schließfeder 5^r angeordnet, die sich mit dem einen Ende gegen das Glockenventil und mit dem anderen Ende gegen eine auf der Ventilspindel sitzende Federscheibe 6 stützt.

Beim Füllen des Behälters wird durch das herausgepreßte Gas das Glockenventil 2 angehoben. Beim Zapfen der Flüssigkeit öffnet sich unter der Wirkung des im Behälterinnern erzeugten Unterdruckes das Tellerventil 3, so daß durch die Durchbrechungen des Gl'ockenventils und die freigelegte Ventilöffnung die Belüftung vor sich gehen kann. Die Vorrichtung kann auch umgekehrt derart eingebaut werden, daß das Tellerventil zum Ablassen des Überdruckes und das Glockenventil der !Belüftung dient.

Der Einbau der Druckausgleichvorrichtung erfolgt sowohl in einfachen Entlüftungsrohren und Abgasleitungen als auch in solchen Leitungen, die gleichzeitig beiden Zwecken dienen, wie bei den gebräuchlichen Tankanlagen. In der Regel sollte die Ausgleichvorrichtung möglichst dicht am Behälter angeordnet werden. In der Ruhelage gewährleistet dieses selbsttätige Druckausgleichventil einen vollkommen dichten Abschluß und verhindert, daß in den Betriebspausen die gelagerten Stoffe sich teilweise verflüchtigen.

Claims

Patentanspruch:

Druckausgleichvorrichtung für Behälter zur Lagerung flüssiger Brennstoffe und Abfüllanlagen mit zwei Ventilen, von denen sich das eine bei Überdruck und das andere bei Unterdruck im Be-. • halter öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger der beiden Ventile eine am Rande eingespannte durchbrochene Platte (1) dient, die auf der einen Seite ein z. B. den Überdruck ablassendes Glockenventil (2) trägt, dessen äußerer Ventilsitz bis nahe an die Rohrwand herangeht, während auf der entgegengesetzten Seite der Ventilplatte eirr Tellerven- _go til (3) sitzt, wobei beide mittels einer gemeinsamen Ventilspindel (4) und Schließfeder (5) gegeneinander abgestützt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen