DE616528C - Einrichtung zur Zerlegung des Spannungssystems eines Mehrphasennetzes in die mit- und gegenlaeufigen Komponenten - Google Patents

Einrichtung zur Zerlegung des Spannungssystems eines Mehrphasennetzes in die mit- und gegenlaeufigen Komponenten

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DE616528C
DE616528C DE1930616528D DE616528DD DE616528C DE 616528 C DE616528 C DE 616528C DE 1930616528 D DE1930616528 D DE 1930616528D DE 616528D D DE616528D D DE 616528DD DE 616528 C DE616528 C DE 616528C
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voltage
voltage system
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rotating
phase
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DE1930616528D
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Dr Arthur Mandl
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R29/00Arrangements for measuring or indicating electric quantities not covered by groups G01R19/00 - G01R27/00
    • G01R29/16Measuring asymmetry of polyphase networks

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Einrichtung zur Zerlegung des Spannungssystems eines Mehrphasennetzes in die mit- und gegenläufigen Komponenten Bei unsymmetrischen Belastungen entsteht in Mehrphasennetzen eine Verzerrung des Spannungspolygones, die in dem Auftreten einer gegenläufigen Komponente des Spannungssystems ihren Ausdruck findet. Das Verhältnis der Größe des gegenläufigen Spannungssy stems zum mitläufigen Spannungssystem ist demnach ein Maß für den Unsymmetriegrad des Netzes. Die Gewinnung der mit- und gegenläufigen Komponente hat weiterhin Bedeutung für eine Anzahl von bekannten Schutzschaltungen, bei denen im Falle des Auftretens unsymmetrischer Belastungen und einphasiger Kurzschlüsse bestimmte Schaltoperationen ausgeführt werden. Auch zu Meß- und Regelzwecken ist die Zerlegung eines Mehrphasensystems in seine mit-und gegenläufige Komponente vielfach von Bedeutung.
  • Es, sind Schaltungen bekannt, in denen eine derartige Zerlegung vorgenommen wird. Das Spannungssystem wird dabei. über Wandler abgenommen. Mittels besonders geschalteter Widerstandskombinationen werden einzelne Phasenspannungen unter bestimmtem Winkel zueinander addiert und voneinander subtrahiert, so daß sich an der Widerstandskombination des einen Wandlers die mitläufige, an der Widerstandskombination eines getrennten zweiten Wandlers die gegenläufige Komponente ergibt. Diese Schaltungen erfordern eine Anzahl von genau gegeneinander abgeglichenen Widerständen und Wandlersätzen. Sie sind sehr umständlich und müssen sorgfältig, durchgeführt werden, wenn Fehler vermieden werden sollen.
  • Nach der Erfindung werden diese Nachteile bei einer Einrichtung zur Zerlegung des Spannungssystems eines Mehrphasennetzes in die mit- und gegenläufige Komponente dadurch vermieden, daß an das Netz ein Spannungsteiler angeschlossen wird, der aus mehrphasigen miteinander gekuppelten und für gegensinnigen Lauf in Reihe geschalteten Drehfeldmaschinen besteht, so daß die eine Maschine für das mitläufige Spannungssystem einen sehr großen Widerstand und für das gegenläufige Spannungssystem einen sehr kleinen Widerstand besitzt, während die Widerstandsverhältnisse bei der zweiten Maschine umgekehrt sind.
  • Es läßt sich infolgedessen *an der ersten Maschine die mitläufige, an der zweiten die gegenläufige Spannungskomponente ziemlich genau abnehmen. Infolge der Reihenschaltung für gegensinnigen Lauf beispielsweise zweier miteinander gekuppelter Asynchronmotoren läuft der eine Motor in der Nähe des Synchronismus, der andere mit einem Schlupf von ungefähr gleich 2.. An dem ersten Motor erscheint dann angenähert die mitläufige Komponente, an dem zweiten angenähert die gegenläufige Komponente.
  • In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Bei der Anordnung in Abb. i sind die Ständerwicklungen zweier asynchronen Drehstrommotoren I und II, deren Rotoren kurzgeschlossen sind, so miteinander in Reihe geschaltet, daß die Ständerströme Drehfelder von entgegengesetzten Drehrichtungen erzeugen. Von den beiden miteinander gekuppelten Rotoren läuft demnach der eine annähernd synchron, der andere mit einem Schlupf, dessen Wert annähernd 2 beträgt. Zum Anlassen der Motoren wird man zweckmäßig denjenigen, der die gegenläufige Spannungskomponente liefert, überbrücken. Es können außer Asynchron- auch Synchronmotoren mit guter Dämpferwicklung verwendet werden. Die mitläufige Komponente ergibt sich in beiden Fällen für die Phasenspannung als Spannungsabfall der Wicklung einer Phase, für die verkettete Spannung als Spannung zwischen den Klemmen an den Enden zweier verschiedener Phasenwicklungen.
  • Eine besonders empfindliche Schaltung zeigt Abb 2. Es sind hier zwei miteinander gekuppelte Synchronmotoren verwendet, mit je einem rotierenden Anker A1 und A2 und feststehenden Polsystemen P1 und P2 sowie Dämpferwicklungen Dl und D.. Jeder der beiden Anker trägt außer der dreiphasigen Drehstromwicklung I und II noch eine Gleichstromwicklung g1 und ä2, an die je ein Kommutator angeschlossen ist. Zweckmäßig wird das feststehende Polsystem ohne ausgeprägte Pole, also mit gleichmäßig verteiltem Eisen, ausgeführt. Die Erregerwicklungen P1 und P2 sind im feststehenden Teil untergebracht. Das mitläufige . Spannungssystem 2t, erzeugt dabei eine Gleichspannung am Kommutator g2 und das gegenläufige Spannungssystem u, eine Gleichspannung am Kommutator g1, deren Komponenten a und b an zwei senkrecht zueinander stehenden Bürstenpaaren abgenommen werden können. Die Messung wird sehr genau, da sie mit Gleichstrominstrumenten vorgenommen wird. Die Messung liefert an dem einen Bürstenpaar eine Spannung, die gleich der zu messenden mit- oder gegenläufigen Spannungskomponente st, bzw. 2zg - sin gg ist, und an dem dazu senkrecht stehenden Bürstenpaar eine Spannung, die gleich der entsprechenden Komponente mal cos p ist. Man erhält also entsprechend dem Diagramm der Abb.3 an dem einen Bürstenpaar der Maschine 1 die Komponente ag = ug - sin Tg, an dem anderen Bürstenpaar b9 = ,zig - cos cpg, entsprechend an den Bürsten der Maschine II a, = u, sin p, und b, = u, - cos (p,. Setzt man die beiden an den aufeinander senkrecht stehenden Bürstenpaaren eines Kommutators abgenommenen Spannungen senkrecht aneinander, so erhält man als Resultierende die Größe der Spannung des mit- -bzw. gegenläufigen Systems zt, und ug. Da b, mit b, und a, mit ag in Phase ist, ist auch die gegenseitige Phasen-' tage von u, und ug gegeben.
  • Daß-die Spannung des mitläufigen Systems bei der Anordnung nach Abb. 2 an der zweiten Maschine, bei der Anordnung nach Abb. i an der ersten Maschine gemessen wird, rührt von der beiden Anordnungen gemeinsamen Voraussetzung her, daß bei der ersten Maschine das mitläufige Stromsystem im. Sinne der mechanischen Umdrehung rotiert. Bei der Anordnung nach. Abb. i rotiert daher das Drehfeld gegenüber der in Ruhe befindlichen Wechselstromwicklung. An der Wechselstromwicklung erscheint infolgedessen das mitläufige Spannungssystem. Bei der Anordnung nach Abb. 2 rotiert dagegen die Wechselstromwicklung gemeinsam mit dem Drehfeld. An der Wechselstromwicklung erscheint daher nicht das mitläufige, sondern das gegenläufige Spannungssystem. Das mitläufige Spannungssystem erscheint bei dieser Anordnung an der Maschine II, bei der elektrisch dieselben Verhältnisse vorliegen wie bei der Maschine I in der Schaltung des Ausführungsbeispiels der Abb. i.
  • Der Gleichspannung überlagert sich natürlich eine Wechselspannung von der doppelten Netzfrequenz. Die Größe dieser Spannung ist aber wegen der vorhandenen Dämpferwicklungen sehr gering; da sie außerdem von den Gleichstrominstrumenten nicht erfaßt wird, kann sie das Meßergebnis nicht fälschen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Zerlegung des Spannungssystems eines Mehrphasennetzes in die mit- und gegenläufigen Komponenten, dadurch gekennzeichnet, daß an das Netz ein Spannungsteiler angeschlossen ist, der aus zwei mehrphasigen miteinander gekuppelten und für gegensinnigen Lauf in Reihe geschalteten Drehfeldmaschinen besteht, so daß die eine Maschine für das mitläufige Spannungssystem einen sehr großen Widerstand und für das gegenläufige Spannungssystem einen sehr kleinen Widerstand besitzt, während diese Widerstandsverhältnisse bei der zweiten Maschine umgekehrt sind. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklungen zweier miteinander gekuppelter Asynchronmotoren derart in Reihe geschaltet sind, daß bei einem Lauf des einen Motors in der Nähe des Synchronismus der andere Motor mit einem Schlupf von ungefähr gleich 2 läuft, so daß an dem nahezu synchron laufenden Motor angenähert die mitläufige Komponente, an dem anderen angenähert die gegenläufige Komponente erscheint. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschinen als Synchronmotoren mit Dämpferwick-Jung ausgeführt sind, so daß die einzelnen Spannungskomponenten an den Wechselstromwicklungen erscheinen. q.. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Reihe geschalteten Drehstromwicklungen bei jeder Maschine im rotierenden Teil untergebracht sind, der außerdem je eine zu einem Kommutator führende Gleichstromwicklung trägt, und daß von den. Kommutatoren mittels zweier zueinander senkrecht stehender Bürstenpaare zwei zueinander senkrechte Komponenten der mit- bzw. gegenläufigen Komponente abgenommen werden.
DE1930616528D 1930-08-22 1930-08-22 Einrichtung zur Zerlegung des Spannungssystems eines Mehrphasennetzes in die mit- und gegenlaeufigen Komponenten Expired DE616528C (de)

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