DE61620C

DE61620C - Verfahren zur Herstellung von Elektroden für Primär- und Sammelbatterien

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Publication number: DE61620C
Application number: DENDAT61620D
Authority: DE
Original assignee: E. A. G. STREET in Paris, 60 Rue de la Boetie, und L. A. W. DESRUELLES in Paris, 8 bis Avenue Percier
Anticipated expiration: 1911-04-19

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet die Herstellung von Elektroden für Primär- und Sammelbatterien von möglichst, grofser Berührungsfläche zwischen Elektrode und Elektrolyt.

Zu diesem Zwecke bedient man sich nach vorliegender Erfindung des Albumins, indem man -der Masse, aus welcher die Elektrode hergestellt wird und welche mehr oder weniger fein gepulvert ist, zweckmäfsig einen säurebeständigen, porösen Stoff — ζ. Β. gepulverten, gebrannten Thon — beimengt und dieser Mischung schliefslich Albumin oder einen albuminhaltigen Stoff zusetzt, der zum Gerinnen gebracht wird.

Nachdem die genannten Stoffe innig mit einander vermischt sind, wird der Masse durch Druck öder Strecken die für die Elektrode bestimmte Form gegeben. Die geformte Elektrode wird in eine Trockenkammer gebracht und entsprechend hohen Wärmegraden unterworfen, wodurch sie nicht allein eine dauernde Gestaltung erhält, sondern auch in denjenigen Zustand übergeführt wird, welcher erforderlich ist, um den zu stellenden Anforderungen zu genügen. Das Eiweifs wird so zum Gerinnen gebracht und das Wasser desselben aus den Poren der Masse ausgetrieben. Eine, derartig hergestellte Elektrode, welche z. B. aus 6o g Bleisuperoxyd, 40 g Graphit, 25 g säurebeständigem, porösem Stoff und 10 ecm Eiweifs bestand — die Mengenverhältnisse richten sich selbstverständlich nach der Natur der Elektroden und des porösen Stoffes — von 30 mm .Durchmesser und 100 mm Höhe, in ein viereckiges Gefäfs von 40 mm Durchmesser und 100 mm Höhe gestellt, hatte nach 3 bis 4 Stunden etwa Y₃ der in dem Gefäfs enthaltenen Flüssigkeiten aufgesaugt.

Das Gerinnen und Unlöslichmachen des .Eiweifses bezw. die Entfernung des Wassers kann selbstverständlich auch auf andere Weise herbeigeführt werden.

In die Masse können auch Gitterstäbe oder Platten von Kohle oder' anderem die Elektricität leitenden ' Stoff eingeschlossen werden, welcher durch den Elektrolyt nicht angegriffen wird.

Um die aus der Masse gebildeten Elektroden können zwecks Abnahme des Stromes bezw. Verminderung des Widerstandes Metallbänder gelegt werden.

Man kann auch Elektroden mit Hülfe des Albumins herstellen, indem man Kohlenplatten mit einer Mischung der Elektrodenmasse (z. B. Bleisuperoxyd mit Graphit), welche mit Albumin versetzt ist, überzieht und alsdann das Gerinnen und Trocknen bewirkt.

Pateντ-AnSprüche:

i. Verfahren zur Herstellung von Elektroden für Primär- und Sammelbatterien, darin bestehend, dafs man die Elektrodenmasse mit säurebeständigem, porösem Stoff — wie Thon, Porcellan u. dergl. — und mit Albumin oder Albuminsubstanzen vermengt

und in geeigneteL^Weise' zweckmäfsig durch Erwärmung, das A^Ji^bumin gerinnen läfst.
Das in Anspruch ^^kennzeichnete Verfahren zur Herstellung v°ⁿ. Elektroden für Primär- und SammelbatteritS.* ^dahin abd

geändert, dafs man die Eleitlrt

zuerst mit Albumin oder Albuminsuf.stanzen vermengt, dann mit dieser Mischung den Elektrodenkern überzieht, welcher zweckmäfsig aus Kohle besteht, anstatt aus einer Mischung von Elektrodenmasse, porösem Stoff und Albuminsubstanz eine Elektrode zu formen, .und nun das Albumin gerinnen läfst. ' '