DE616172C

DE616172C - Filterpresse mit zwischen Rippenstuetzplatten angeordneten duennen Filterschichten

Info

Publication number: DE616172C
Application number: DES103801D
Authority: DE
Original assignee: Seitz-Werke GmbH
Current assignee: Seitz-Werke GmbH
Priority date: 1932-03-23
Filing date: 1932-03-23
Publication date: 1937-06-16

Description

Filterpresse mit zwischen Rippenstützplatten angeordneten dünnen Filterschichten Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Filterpresse, die insbesondere für dünne Filterschichten geeignet ist. Die Filterschichten werden in bekannter Weise zwischen Platten eingespannt, die mit Stützrippen versehen sind. Das Neue besteht darin, daß die Rippen zweier einander geSenüberliegender Platten der Filterpresse derart gegeneinander versetzt sind, daß jede Rippe der einen Platte einer Rille der anderen Platte gegenüberliegt. Dadurch wird vermieden, daß die zwischen den Platten liegende Filterschicht zwischen je zwei Rippen zusammengepreßt wird und eine Zerstörung der Filterschicht sowie ein Durchfluß von unfiltrierter Flüssigkeit durch die Filterschicht an den Einspannstellen eintritt.
Man hat zwar schon bei Filterpressen, in denen dicke Filtermassekuchen Verwendung finden, die Rippen gegeneinander versetzt, aber dies geschah nicht zu dem Zweck, die Filtermassekuchen zu schonen, da bei den dicken Kuchen nicht die Gefahr besteht, daß sie von den Rippen beim Zusammenschrauben der Filterpresse zerstört werden.
Die papier- oder plattenförmigen Filterschichten bedürfen ferner beim Einlegen zwischen den Filterplatten einer Stützung. Es ist nicht möglich, sie, wie dies bei Filtertüchern geschieht, einfach oben über die Platten zu hängen, weil ein Zusammenknicken oder auch nur Zusammenbiegen in der Mittebei der Sprödigkeit des Materials ein Zerbrechen und Zersplittern zur F, Folge haben würde, wodurch die Filterschichten Sprünge erhalten, welche die Flüssigkeit durchlassen und die Abdichtung beeinträchtigen. Um diese dünnen Schichten beim Einlegen zu halten, werden gemäß der vorliegenden Erfindung Stützleisten vorgesehen, die unter den Platten angebracht sind und auf die sich beim Einlegen die Filterschichten aufsetzen, so daß sie nicht nach unten durchfallen können.
Eine beispielsweise Ausführungsform einer derartigen Filterpresse ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. I die-Ansicht eines Teiles einer Filterpressenplatte, Abb. 2 in größerem Maßstabe einen Schnitt durch einen Teil zweier benachbarter Platten mit der dazwischenliegenden Filterschicht, Abb. 3 iin Längsschnitt zwei aufeinanderfolgende Filterpressenrahmen, Abb. 4 die Filterpressenplatte in kleinerem Maßstabe in Ansicht, Abb. 5 den zugehörigen Grundriß, Abb. 6 eine Seitenansicht der gesamten Filterpresse, Abb. 7 einen Schnitt durch die Gleitschienen für die Preßplatten sowie die Stützleisten für die dünnen Filterschichten und Abb. 8 eine zweite Ausführungsform dieser Anordnung.
Die Filterplatten r sind in bekannter Weise auf ihren einander zugekehrten Flächen mit den Rippen 2 versehen. Diese Rippen sind jedoch, wie insbesondere aus den Abb. 2 und 3 ersichtlich ist, so angeordnet, daß sie versetzt zueinander stehen, so daß jede Rippe der einen Platte einer Rille 3 der anderen Platte gegenüberliegt. Dadurch stützt sich die zwischen den Platten gelegte Filterschicht 4 abwechselnd auf die Rippen der einen und der anderen Platte, so daß ein Durchdrücken der Filterschicht 4 zwischen je zwei Rippen nicht eintreten kann.
Andererseits wird, wie die Pfeile in Abb. 2 andeuten, erreicht, daß auch dort, wo die Filterschicht auf den Rippen aufliegt, die Flüssigkeit durch die Filterschicht hindurchtreten kann, so daß die ganze Fläche der Filterschicht ausgenutzt ist.
Die verhältnismäßig dünnen Filterschichten werden zwischen je zwei Platten eingelegt.
Um zu verhindern, daß die Schichten beim Einlegen nach unten hindurchfallen, sind an der Filterpresse, wie in Abb. 6 dargestellt ist, unter den Platten die Stützleisten 5 vorgesehen, auf welchen die einzelnen Filterschichten stehen. Sie werden daher in ihrer Lage gehalten, bis das Festspannen durch Aneinanderpressen der Platten erfolgt ist.
Die verhältnismäßig schweren Kopfplatten 6 der Filterpresse laufen auf den unten angebrachten Rollen 7 (Abb. 6 und 7), die sich auf die Schienen 8 stützen. Diese Schienen können besonders vorgesehen sein oder aber, wie aus Abb. 7 ersichtlich ist, mit den Stützleisten 5 aus einem Stück hergestellt sein. Dadurch wird einmal die Verschiebung der Kopfplatten 6 erleichtert, andererseits wird vermieden, daß die sonst zum Tragen der Preßplatten dienenden seitlichen Führungsstangen g abgeschliffen werden.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 8 sind die Rollen Io nicht unterhalb der, Preßplatten, sondern seitlich angebracht, sie laufen hier auf den Führungsstangen 9. Aüch bei dieser Ausführungsform wird durch Vermeidung von Gleitschuhen oder -ösen eine Abnutzung der Führungsstangen g bei der Verschiebung der Preßplatten 6 verhindert. Bei dieser Ausführungsform sind ebenfalls Stützleisten 5 für die Filterschichten vorgesehen.
Die Ausführung der Filterrahmen mit versetzten Rippen kann auch für jede andere Filteranordnung, also auch z. B. für übereinanderliegende Filterplatten, Verwendung finden.
PATENTANSPRCRE: I. Filterpresse mit zwischen Rippenstützplatten angeordneten dünnen Filterschichten, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrippen (2) je zweier aufeinanderfolgender Platten (I) derart gegeneinander versetzt sind, daß die Stützrippen der einen Platte den Rillen der anderen Platte gegenüberstehen.

Claims

2. Ausführungsform des Filters nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Platten (I) Stützleisten (5) vorgesehen sind, welche die dünnen Filterschichten (4) vor dem Zusammenpressen der Platten (I) in senkrechter Lage halten.

Ergänzungsblatt zur Patentschrift 616 172 Klasse 12d Gruppe 5/02.

Das Patent 616 172 ist durch Urteil des Reichsgerichts vom 5.April 1938 teilweise für nichtig erklärt. Der Anspruch 2 des D.R.P, 616 172 wird vernichtet.