DE615629C

DE615629C - Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder, gegebenenfalls nach dem reflektographischen Verfahren

Info

Publication number: DE615629C
Application number: DEM119943D
Authority: DE
Original assignee: DR PAUL ASKENASY
Current assignee: DR PAUL ASKENASY
Priority date: 1932-05-31
Filing date: 1932-05-31
Publication date: 1935-07-09

Description

Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder, gegebenenfalls nach dem reflektographischen Verfahren Untersuchungen von M a t e M u d r o v c i c haben zu dem Ergebnis geführt, daß Cyanine, also bekannte photographische Sensibilisatoren, in sehr starkem Maße durch andere basische Farbstoffe, z. B. Methylenblau, Flavindulin, sensibilisiert werden.
Es hat sich nun ergeben, daß die Sensibilisierung so beträchtlich ist, daß sie zu einem photographischen Verfahren ausgebildet werden konnte. Zu dem Zwecke imprägniert man eines der filmartigen Gebilde, die sonst als Träger der lichtempfindlichen Schicht dienen, mit auf solche Weise sensibilisierten Cyaninen. Sodann belichtet man unter einer Vorlage bis zur Ausbleichüng des Grundes und kann nunmehr, wie der Erfinder festgestellt hat; das positive Bild fixieren, d. h. lichtecht machen, indem man es nunmehr mit einem reduzierenden Stoff behandelt, der eindringt und in der bildführenden Schicht dauernd verbleibt.
Beispiel Man stellt eine Mischung des Cyaninfarbstoffes mit dem Sensibilisator her, etwa eine alkoholisch wäßrige Lösung von Pinachrom und Methylenblau, in welcher ersteres die Konzentration i :5oo und weniger, letzteres i :500o und weniger hat. Damit wird ein geeignetes reines Papier bestrichen, so daß eine kräftige violette Färbung eintritt. Man trocknet und belichtet in der Sonne oder mit Uviollicht einige Minuten, um ein positives Bild der Vorlage zu erhalten.
Nunmehr wird das Papier mit einer i 0%igen alkoholisch ätherischen Thiasinaminlösung mittels eines Sprays befeuchtet. Dadurch tritt Lichtechtheit des Bildes @eiri; es trocknet sofort.
Das Verfahren ist hiernach fast ebenso bequem wie der trockene Ozalidprozeß. Selbstverständlich kann man auch durchscheinende und :durchsichtige Filme verwenden.
Verwendet man statt Papier Gelluloseester oder -äther, Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Formaldehyd oder andere solche filmartige Gebilde, so empfehlt - es sich, nur deren oberste Schicht oder :eine sehr dünne aufgebrachte Schicht mit den Cyaninen zu versehen, indem man diese und ihre Sensibilisatoren evtl. zusammen mit den genannten Produkten löst -und dann aufgießt oder aufträgt, etwa wie beim Überziehen eines Acetylfllms mit Nitrolack. Statt dessen kann man die Filme auch in der Lösung der Cyanine usw. baden, wobei man zweckmäßig auch solche Lösungen verwendet, die einerseits die Cyanine und die Sensibilisatoren lösen, .andererseits das Filmmaterial oberflächlich zur Lösung oder Quellung bringen, welch letzteres natürlich auch durch ein unabhängiges Verfahren geschehen kann. Dasselbe empfiehlt sich bezüglich der Fixierung des Bildes durch Thiosinamin usw.
Das Verfahren eignet sich auch zur Herstellung von Bildern nach dem refliektographischen Verfahren, wobei es nicht so sehr darauf ankommt, die erhaltenen Bilder zu fixieren, da man die Refllektogramme im Dunkeln aufbewahrt. '

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder, gegebenenfalls nach dem reflelctograp"hischen Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß Filme oder Schichten, die mit mit Methylenblau oder Flavindulin sensibilisierten Cyaninen imprägniert sind, unter einer Vorlage bis zum Ausbleichen des Grundes belichtet und dann mit Thiosinamin fixiert werden.