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Kühlschrank Die Erfindung bezieht sich auf einen Kühlschrank mit im
Innern angeordneter Kälteerzeugereinheit. Bei solchen Kühlschränken ist es bekannt,
daß die Tür mit einer schrägen Außenfläche in dem entsprechend abgeschrägten Rand
der Türöffnung eingreift, während ein an der Tür angeordneter Dichtungsflansch gegen
die Vorderfläche des Schrankes anliegt.
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Erfindungsgemäß wird die Tür eines Kühlschrankes dieser Art derart
ausgebildet, daß sie den Kühlraum des Schrankes vergrößert und zur Aufnahme und
zum Tragen von zusätzlichen Kühlgütern dient, ohne daß jedoch ,die Wandstärke der
Tür, die zwecks guter Wärmeisolation eine ganz bestimmte Größe haben muß, verringert
wird. Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, an der Innenfläche der Tür eines Kühlschrankes
Regale oder sogar Behälter zur Aufnahme von Eis und Kühlgütern anzuordnen, zu .dem
Zweck, diese Gegenstände bequem erfassen zu können, sobald die Tür geöffnet wird.
Aber diese Regale und Behälter ragen bei geschlossener Tür in das Innere des Schrankes
hinein und vergrößern keineswegs den Rauminhalt des Schrankes, wie es der Erfindungsgegenstand
bezweckt. Ferner gibt es schon Arzneikästen, Kleiderschränke u. dgl., deren Tür
ebenfalls schrankartig ausgebildet ist und Fächer und Regale zur Aufnahme von Gegenständen
hat. Bei diesen bekannten Schränken ist aber lediglich der Rauminhalt zwecks- leichterer
Zugänglichkeit in zwei Hälften oder in sonst einem Verhältnis unterteilt; diese
Unterteilung bezweckt nicht eine Vergrößerung des Schrankinhaltes und ist für die
Anwendung bei einem Kühlschrank nicht geeignet.
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Gemäß der Erfindung läßt sich aber der Rauminhalt eines Kühlschrankes
durch eine flache Aussparung an der Innenseite der Tür, welche die gleiche Isolationseigenschaft
hat wie die bekannte -Tür, -beträchtlich vergrößern und zur Aufnahme und zum Tragen
von Kühlgütern benutzen. Der Umfang-der Aussparung wird durch einen von der schrägen
Außenfläche der Tür begrenzten Flansch gebildet. Zweckmäßig wird die flache Aussparung
so tief gemacht, daß ihr Boden im wesentlichen in der Ebene der Vorderwand des Schrankes
liegt. Durch diese Aussparung an der Innenseite der Tür wird ein zusätzlicher Raum
geschaffen, in welchem unter dem Einfluß der Luftbewegung im Schrankraum
ein
-"zusätzlicher Luftumlauf entsteht; der die in'#der -Aussparurfg untergebrachten
Güter kühlt.
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Die Zeichnungen stellen Ausführungsbeispiele dar: Abb. i ist eine
schaubildliche Ansicht eines solchen Eisschrankes, Abb. 2 zeigt schematisch einen
Schnitt durch einen Eisschrank mit einer bekannten Tür, Abb. 3 zeigt einen solchen
Schnitt durch einen Eisschrank mit der neuartigen Tür, Abb. q. stellt schematisch
.den Kreislauf der Luft in einem Eisschrank dar, in welchem die Tür mit ihrer Isolation
weit in das Innere des Schrankes hineinragt, und Abb. 5 zeigt schaubildlich im Schnitt
durch einen solchen Schrank den Kreislauf der Luft in Verbindung mit einer Tür,
die die neuartige Ausbildung aufweist.
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Gewöhnlich wird die Gefriereinrichtung bei solch künstlich gekühlten
Eisschränken in einer der oberen Ecken angebracht, um einen bestimmten Kreislauf
der Luft durch das Abteil des Schrankes hervorzurufen. Die Luft strömt in -einem
geschlossenen Pfad in einer Ebene parallel zur Vorderseite des Schrankes, und wenn
man auch versucht hat, annähernd gleichförmige Temperatur in allen Teilen des Schrankes
aufrechtzuerhalten, so findet man immer, daß der Boden gewöhnlich etwas tiefer gekühlt
ist als der obere Teil des Schrankraumes.
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Es wird deshalb die Regelvorrichtung, die bei vielen solchen Schränken
vorhanden ist, so eingestellt, daß die Temperatur inder Nähe der Decke des Abteiles
stets unter einem bestimmten Wert liegt. Dann wird natürlich die Temperatur am Boden
des Abteiles noch tiefer sein, oder wenn man in der Nähe der Decke eine Temperatur
von io° haben will, so wird am Boden des Abteiles eine Temperatur von ungefähr 7°
vorhanden sein.
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In Abb. i ist ein solcher Kühlschrank bei a dargestellt. Der Schrank
hat eine Tür 3 mit einem nach innen ragenden Flansch q., der sich der Randabschrägung
5 der-Abteilwände bei Verschließen der Tür anpaßt.
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Die Türen der bekannten Eisschränke sind nun wie in Abb.2 dargestellt
ausgebildet. Sie haben eine verhältnismäßig schwere Isolation 3a, deren Dicke im
wesentlichen der Isolation der Wände des Schrankes entspricht. Die Innenwand der
Tür und auch der Flansch, welcher sich gegen die Abschrägung 5 legt, bestehen vorzugsweise
aus Metall. Auch die Ausfütterung des Abteiles besteht aus Metall, während die Abschrägung
5 gewöhnlich nicht aus Metall besteht, um die Wärmeleitung möglichst gut zu unterbrechen,
und es kann auch dann der Umfassungsflansch der Tür, der sich gegen diese Abschrägung
legt, aus nichtmetallischem Material hergegestellt sein, oder aber es kann die Abschrägung
5 aus Metall bestehen und nur die Umfassung der Tür aus nichtmetallischem Werkstoff.
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Nach der Erfindung wird nun die Tür zur Aufnahme eines zusätzlichen
Vorratsraumes ausgebildet. Diese zusätzliche Kammer 6 liegt ungefähr in der Ebene
der Abschrägung 5 des Schrankes, wie aus Abb. 3 ersichtlich. Zu diesem Zweck hat
auch nach Abb. 3 und i die Tür 3 einen Umfassungsflansch, dessen Lage genau dieselbe
sein kann wie in Abb. 2. Die Isolationsbegrenzung der Tür schließt jedoch nicht
mit dem inneren Rand dieses Flansches ab wie in
[email protected], sondern liegt verhältnismäßig
weit außerhalb dieses inneren Randes. Der Umfassungsflanschq. ist deshalb bei dieser
Anpridnung als eine verhältnismäßig dicke Wand ausgebildet, die wohl imstande ist,
mit Bezug auf die Abschrägung 5 dieselbe Abdichtung hervorzurufen wie in der älteren
Anordnung.
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Will man eine solche Tür in größeren Mengen erzeugen, so wird vorzugsweise
durch Stanz- und Preßarbeit die ganze Innenwand der Tür aus einem. Blechstück erzeugt.
Statt einer inneren Abflachung, wie bei 3a in Abb. 2 gezeigt, wird jedoch hier bei
der Preßarbeit eine Vertiefung in diese Blechtafel hineingepreßt, die bei 6a angegeben
ist. Diese Vertiefung wird von allen Seiten dann durch den Flansch oder die Wand
q. umschlossen. Passende Stützbretter 7 o. dgl. können dann in dieser Vertiefung
angeordnet werden, um die dort untergebrachten Gegenstände in Stellung zu halten.
Die eigentliche Vorderwand S des Schrankes wird. auf dieseWeise nicht verändert,
wie aus einem Vergleich der Abb. 2 und 3 hervorgeht. Die neuartige Tür 3 kann also
die ursprüngliche Tür 3a ersetzen.
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In den kleineren Haushaltungen wird auf diese Weise der Innenraum
des Schrankes um 1f4 bis 1f5 vergrößert. Diese Vergrößerung des Kühlraumes ist von
wesentlichem Vorteil. Außerdem wird jedoch dadurch die Möglichkeit .geboten, mit
dem künstlich gekühlten Abteil des eigentlichen Schrankes ein anderes Abteil in
beständiger Verbindung zu halten, dessen Abkühlung nicht so weit getrieben wird
wie die des Hauptabteiles. Abb,. 5 zeigt schematisch den Umlauf der Luft durch einen
solchen neuartigen Kühlschrank. Die Kante 9 des Flansches q. ragt in den Kühlschrank
ebenso tief hinein wie die Fante bei -einem bekannten Schrank. Nun ist jedoch diese
Tür mit einer Vertiefung versehen, deren Bodenebene bei fo angedeutet ist, und dieseEbeneio
i liegt im wesentlichen in der gleichen Ebene wie der Vorderrand 8 des Schrankes
oder selbst
noch etwas weiter nach vorn. LTni nun auch für dieses
zusätzliche Abteil 6 .die notwendige Isolation zu erhalten, ist die Tür 3 etwas
nach vorn hin durchgebogen,- so daß die Isolation i i weiter vorn liegt, als dies
bei den bekannten Schränken der Fall ist. Die Gefriereinheit 12 mang wieder in der
Nähe der Oberwand des Abteiles angeordnet sein, so daß der durch Erwärmung der Luft
entstehende Umlauf in dem eigentlichen Abteil des Schrankes, durch die Pfeile 13
angedeutet, erfolgt. Der Hauptteil des Schrankes wird demnach durch die Gefriereinheit
12 nach Abb. 5 ,in ungefähr derselben Weise gekühlt, wie dies bei einem bekannten
Eisschrank geschieht, dessen Ausbildung in Abb. q. gezeigt ist. Dadurch, daß man
nun aber die Vertiefung 6 in der Vorder-,vand, des Schrankes anordnet und diese
Vertiefung sich auch bis zur Höhe der Gefriereinheit 12 hin erstreckt, entsteht
nun in der Nähe des Vorderteiles des Schrankes und in der Vertiefung 6 ein zusätzlicher
Luftkreislauf, der durch die Pfeile 1q. angedeutet ist. In diesem Pfad strömt die
Luft etwas langsaurer als im eigentlichen Abteil, und es werden deshalb die in der
Vertiefung 6 aufbewahrten Gegenstände stets eine etwas höhere Temperatur einnehmen
als die in dem eigentlichen Abteil des Schrankes aufgestellten Gegenstände. Es gibt
eine ganze Anzahl von Nahrungsmitteln, für welche die gewöhnlich im Eisschrank herrschende
Temperatur etwas zu tief ist. Durch die Anordnung des zusätzlichen Abteiles 6 wird
nun ein besonderer Raum für die Aufbewahrung dieser Nahrungsmittel gegeben, und
trotz der Anbringung eines solchen zusätzlichen Raumes ist an den Abmessungen des
Schrankes keine Änderung vorzunehmen.
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Namentlich zur Aufbewahrung kleinerer Gegenstände wird sich diese
zusätzliche Kammer 6 besonders eignen, und die Stützen 7, die in dieser Kammer angeordnet
sind, sind ebenso gewählt, daß sie diese kleineren Gegenstände sicher halten. Zu
diesem Zweck haben sie nach oben gerichtete Wände aus Draht o. dgl., deren Ebene
jedoch in einem Abstand von jener Ebene liegt, in welcher die Vorderkanten der im
eigentlichen Kühlraum des Schrankes angeordneten Stützwände liegen. Infolge der
Anordnung dieser senkrechten Drahtwände oder Haltevorrichtungen wird bei dem Öffnen
oder Schließen der Tür ein Herausfallen der aufbewahrten Gegenstände vermieden.