DE613070C - Cleaning process for mercury steam boiler and equipment for carrying out the process - Google Patents

Description

Reinigungsverfahren für Quecksilberdampfkessel und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens -Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen von Quecksilberdampfkesseln und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Die Leistung dieser Kessel hängt im wesentlichen ab von ,der Wärmeübertragung zwischen den Kesselwänden und dem Quecksilber. Die Wärmeübertragung wird bedingt durch die Haftfähigkeit des Quecksilbers an den Kesselwänden. Ist diese Haftfähigkeit schlecht, so ist auch die Wärmeübertragung schlecht, also die Leistung des Kessels gering. Es ist daher wichtig, die von dem Quecksilber bdnetzten Kesselwände möglichst sauber zu halten. Kesselstein, Ablagerungen und andere Fremdkörper müssen von den Flächen entfernt sein, damit die reinen Metallflächen in gute Berührung mit dem Quecksilber gelangen.Cleaning process for mercury steam boiler and device for Carrying out the method The invention relates to a method for cleaning of mercury steam boilers and a device for carrying out the process. The performance of these boilers essentially depends on the heat transfer between the boiler walls and the mercury. The heat transfer is conditioned by the Adhesion of the mercury to the boiler walls. If this adhesion is bad, the heat transfer is also poor, so the boiler output is low. It is therefore important to keep the boiler walls wetted by the mercury as clean as possible to keep. Scale, debris, and other debris must be removed from the surfaces be removed so that the pure metal surfaces are in good contact with the mercury reach.

Der Aufbau eines Quecksilberdampfkessels erfordert eine längere Zeit, die sich über mehrere Monate erstrecken kann. Während dieser Zeit können die Metallflächen des Kessels rosten. Es können auch andere Unreini,gkeiten an die Kesselflächen gelangen. Es empfiehlt dich daher, vor Inbetriebsetzung des Kessels die Kesselflächen auf irgendeine Weise zu säubern. Auch im Betrieb eines Quecksilberdampfkessels können die Flächen durch Ablagerung von Eisen, Eisenoxyd und anderen Stoffen verunreinigt werden. Diese Verunreinigungen verringern die Wärmeübertragung, also auch die Leistung des Kessels, und können auch noch ernstere Folgen haben, insbesondere bei Kesselteilen, die unmittelbar den hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Auch aus .diesem Grunde ist es notwendig, die Kesselflächen von Zeit zu Zeit zu säubern.The construction of a mercury steam boiler takes a long time, which can extend over several months. During this time, the metal surfaces of the boiler rust. Other impurities can also reach the boiler surfaces. We therefore recommend that you open the boiler surfaces before starting up the boiler some way to clean. You can also use a mercury steam boiler the surfaces are contaminated by deposits of iron, iron oxide and other substances will. These impurities reduce the heat transfer and thus also the performance of the boiler, and can have even more serious consequences, especially with boiler parts, that are directly exposed to high temperatures. Also for this reason it is necessary to clean the boiler surfaces from time to time.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Säuberung der inneren Kesselflächen, sowohl vor Inbetriebsetzung des Kessels als auch nach einer gewissen Betriebsdauer. Die Erfindung betrifft ferner eine Hilfseinrichtung an einem Quecksilberdampfkessel, die die Durchführung des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens ermöglichen soll. Das neue Reinigungsverfahren und die hierzu vorgeschlagene Einrichtung sind im nachfolgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels eines Quecksilberdampfkessels eingehend beschrieben.The invention relates to a method for cleaning the inner boiler surfaces, both before the boiler is started up and after a certain period of operation. The invention also relates to an auxiliary device on a mercury steam boiler, which should enable the cleaning process according to the invention to be carried out. The new cleaning process and the proposed device are shown below described in detail using an exemplary embodiment of a mercury steam boiler.

Die Zeichnung veranschaulicht teilweise im Schnitt, teilweise in Ansicht eine Quecksilb@erdampfkesselanlage.The drawing illustrates partly in section, partly in view a mercury vapor boiler system.

Der Quecksilberdampfkessel ist in einer Feuerung eingebaut, deren Wand mit io bezeichnet ist. Der Kessel selbst besteht aus mehreren Kesseltrommeln ii, i2, in denen sich das Ouecksilber befindet. An der unteren Seite sind mehrere Heizrohre 13 angebracht. Jedes Heizrohr besitzt einen Außenmantel oder bildet ein Außenrohr 14, das an der Trommelwand 15 befestigt ist. Außerdem besitzt jedes Heizrohr ein Innen-oder Kernrohr 16, das mit dem einen Ende in die Trommel hineinragt und an einer im Inneren der Trommel befindlichen Platte 18 befestigt ist. Das andere Ende des Innenrohres 16 ragt in das Außenrohr 14 hinein und besitzt einen Kanal oder eine Bohrung ig, die mit dem ringförmigen Zwischenraum zwischen den beiden Rohren in Verbindung steht. Das flüssige Quecksilber fließt durch den Kanal 19 abwärts und durch den ringförmigen Raum 2o aufwärts. Der Kanal ig ist die Flüssigkeitszuleitung oder das Fallrohr des Heizrohres 13, während der Ringraum 2o als der Dampfabführungskanal oder ;der Steigkanal des Heizrohres 13 bezeichnet werden kann. Die Heizrohre 13 ragen in den Feuerraum hinein, so daß das Quecksilber im unteren Ende der Rohre 13 verdampft und in dampfförmigem Zustande in die Kesseltrommel zurückgelangt.The mercury steam boiler is in one Built-in furnace, whose wall is denoted by io. The kettle itself consists of several kettle drums ii, i2, in which the silver is located. There are several on the lower side Heating pipes 13 attached. Each heating pipe has an outer jacket or forms one Outer tube 14 which is fastened to the drum wall 15. In addition, each heating pipe has an inner or core tube 16, one end of which protrudes into the drum and is attached to a plate 18 located inside the drum. The other The end of the inner tube 16 protrudes into the outer tube 14 and has a channel or a bore ig that corresponds to the annular space between the two Pipes is in communication. The liquid mercury flows down through the channel 19 and up through the annular space 2o. The channel ig is the liquid feed line or the downpipe of the heating pipe 13, while the annular space 2o as the vapor discharge channel or; the riser of the heating pipe 13 can be designated. The heating pipes 13 protrude into the furnace so that the mercury in the lower end of the tubes 13 evaporated and returned to the boiler drum in a vaporous state.

In der Kesseltrommel ist ein Füllkörper 21 vorgesehen, um ,die Menge des zum Betrieb erforderlichen flüssigen Quecksilbers nach Möglichkeit zu verringern. Die Trommeln sind durch Ausgleichrohre 2a verbunden, die vorzugsweise oberhalb des kalten Flüssigkeitsspiegels .der Trommeln liegen.A filling body 21 is provided in the boiler drum in order to reduce the amount to reduce the amount of liquid mercury required for operation as far as possible. The drums are connected by equalizing tubes 2a, which are preferably above the the cold liquid level of the drums.

Mit den Trommeln sind weitere Heizelemente 23 verbunden, die obere Sammelrohre 24 besitzen, welche mit den Trommeln durch die Rohrleitungen 25 in Verbindung stehen. Das Heizelement 23 besteht ferner aus einem Fallrohr 26, einem unteren Sammelrohr 27 und einem Steigrohr 28. Das Fallrohr 26 liegt außerhalb der Feuerung, während das Steigrohr 28 innerhalb der Feuerung an der Feuerungswand geführt ist und diese gegen .die unmittelbare Berührung mit den heißen Gasen schützt. Das flüssige Quecksilber gelangt aus den Trommeln zu den oberen Sammelrohren 24, fließt von diesen durch die Fallrohre 26 zu den unteren Sammelrohren 27 und steigt, zum Teil in verdampftem Zustande, durch die Steigrohre 28 wieder zu .den oberen Sammelrohren 24 zurück. Der entstehende Dampf gelangt durch die Rohre 25 in,die Trommeln i i, 12. Diese sind durch die Leitungen 29, 3o mit dem Hauptdampfsammelrohr 31 verbunden, welches den Dampf zu der Verbrauchsstelle führt, beispielsweise zu einer Quecksilberdampfturbine 32. Ein Ventil 33 in der Leitung 31 regelt den Zutritt des Dampfes zur Turbine. Der Abdampf der Turbine strömt in den Kondensator 34, der mit einer Kühleinrichtung 35 ausgerüstet ist. Das Kondensat fließt -durch die Leitung 36 un-d deren Abzweigungen 37, 38 zurück in die Kesseltrommeln i t, i2. Die Leitung 36 ist vorzugsweise oberhalb des kalten Flüssigkeitsspiegels der Trommeln angeordnet.Further heating elements 23 are connected to the drums, the upper one Have header pipes 24, which with the drums through the pipes 25 in connection stand. The heating element 23 also consists of a downpipe 26, a lower collecting pipe 27 and a riser pipe 28. The downpipe 26 is outside the furnace, while the riser pipe 28 is guided within the furnace on the furnace wall and this protects against direct contact with the hot gases. The liquid mercury comes from the drums to the upper header pipes 24, flows through them the downpipes 26 to the lower headers 27 and rises, partly in vaporized Condition, through the riser pipes 28 back to .den upper collecting pipes 24. The resulting steam passes through the tubes 25 in, the drums i i, 12. These are connected by the lines 29, 3o to the main steam collecting pipe 31, which leads the steam to the point of consumption, for example to a mercury steam turbine 32. A valve 33 in line 31 regulates the admission of steam to the turbine. The exhaust steam from the turbine flows into the condenser 34, which has a cooling device 35 is equipped. The condensate flows through the line 36 and its branches 37, 38 back into the kettle drums i t, i2. The line 36 is preferably above of the cold liquid level of the drums.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Reinigen des Kessels kann sowohl vor der ersten Inbetriebsetzung des Kessels, als auch während des Betriebes des Kessels angewandt werden. Das Reinigungsverfahren für einen in Betrieb befindlichen Kessel unterscheidet sich von dem Reinigungsverfahren für einen neuen Kessel lediglich dadurch, daß das Quecksilber zunächst aus dem Kessel entfernt werden rnuß. Dabei muß .das Quecksilber auch aus den Heizrohren.13 und den Heizelementen23 entfernt wenden, was nicht durch die Entleerungsventile des Kessels geschehen kann. Infolgedessen muß bei einem Kessel, der bereits im Betrieb gewesen ist, die Entfernung des Quecksilbers durch Verdampfen geschehen. Das verdampfte Quecksilber wird in einem Turbinenkondensator oder einem anderen Behälter gesammelt. Da der Turbinenkondensator zurAufnahme des gesamten Quecksilbers des Dampfkessels zu klein sein könnte, wird erfindungsgemäß für diesen Zweck ein Hilfssammelbehälter vorgesehen. Bei Odem veranschaulichten Beispiel ist -das der Behälter 39, welcher durch die Leitung 40 mit dem Absperrventil 41 an die Hauptdampfsammelleitung31 angeschlossen ist. Andererseits ist der Behälter 39 durch die Leitung 43 mit dem Ventil 44 an die Leitung 36, also auch an die Kesseltrommeln angeschlossen. In dem Behälter 39 ist eine Kühlvorrichtung 45 vorgesehen, um den in dem Behälter gesammelten Quecksilberdampf zu kühlen und zu kondensieren.The inventive method for cleaning the boiler can both before the boiler is started up for the first time, as well as during operation of the Boilers are used. The cleaning procedure for an operating Boiler is only different from the cleaning procedure for a new boiler in that the mercury must first be removed from the boiler. Included the mercury must also be removed from the heating tubes.13 and the heating elements23 turn what cannot be done through the boiler drain valves. Consequently must remove the mercury from a boiler that has already been in operation done by evaporation. The vaporized mercury is stored in a turbine condenser or another container. Since the turbine condenser is used to accommodate the total mercury of the steam boiler could be too small, according to the invention an auxiliary collecting container is provided for this purpose. Illustrated at breath Example is -that the container 39, which through the line 40 with the shut-off valve 41 is connected to the main steam manifold 31. The other hand is the container 39 through line 43 with valve 44 to line 36, i.e. also to the boiler drums connected. In the container 39, a cooling device 45 is provided to the to cool and condense mercury vapor collected in the container.

Bei der Entfernung des Quecksilbers durch Verdampfen aus dem Kessel wird vorzugsweise in der Feuerung nur ein schwaches Feuer unterhalten, um das Überhitzen gewisser Kesselteile zu vermeiden. Ein weiteres vorteilhaftes Mittel zur Förderung der restlosen Entfernung des Quecksilbers durchVerdampfen ist die Erzegäung eines guten Vakuums im Kessel. Beim Entfernen des Quecksilbers durch Verdampfen werden die Ventile 33 und 41 geöffnet, während die Ventile 44 und 49 geschlossen -werden, so daß das verdampfte Quecksilber einerseits über die Turbine 32 in den Kondensator 34, andererseits über die Leitung 31 in den Hilfsbehälter 49 gelangt und in beiden kondensiert. Nach restloser Entfernung des Quecksilbers werden die Ventile 41 und 33 geschlossen. . Nachdem der Kessel auf diese Weise vom Quecksilber restlos befreit ist, wird er erfindungsgemäß mit einer reinigenden oder beizenden Lösung gefüllt, die geeignet ist, die Unreinigkeiten und Ablagerungen von den inneren Kesselflächen zu beseitigen. Die Erfahrung zeigte, daß zu diesem Zweck besonders eine Säurelösung brauchbar ist, vorzugsweise eine verdünnte Lösung von Chlorwasserstoffsäure,welche den Kesselstein und andere Ablagerungen und Unreinigkeiten auf den Kesselwänden wirkungsvoll angreift. Diese Lösung zersetzt, lockert und löst die Ablagerungen auf, so daß diese in verhältnismäßig kurzer Zeit entfernt werden. Versuchsgemäß erfolgt mit dieser Lösung die Kesselreinigung in etwa zwei Stunden. Die Ablagerungen lösen sich in der Säure auf, wobei sie sich teilweise mit ihr verbinden, teilweise schwebend bleiben. Selbstverständlich muß die Stärke der Säurelösung mit der Reinigungszeit, der Temperatur und anderen maßgebenden Faktoren in Einklang gebracht sein.When removing the mercury by evaporation from the boiler Preferably only a weak fire is maintained in the furnace in order to avoid overheating avoid certain parts of the boiler. Another beneficial means of promotion The complete removal of the mercury by evaporation is one of the reasons for this good vacuum in the boiler. When removing the mercury by evaporation it will be valves 33 and 41 open while valves 44 and 49 are closed, so that the evaporated mercury on the one hand via the turbine 32 into the condenser 34, on the other hand via the line 31 in the auxiliary container 49 and in both condensed. After the mercury has been completely removed, the valves 41 and 33 closed. . After the kettle in this way from the mercury is completely freed, he is according to the invention with a cleaning or caustic agent Solution filled that is capable of removing the impurities and debris from the interior Eliminate boiler surfaces. Experience has shown that especially for this purpose an acid solution is useful, preferably a dilute solution of hydrochloric acid which the boiler scale and other deposits and impurities on the boiler walls effectively attacks. This solution decomposes, loosens and loosens the deposits so that they can be removed in a relatively short time. According to the experiment With this solution, the boiler is cleaned in about two hours. The deposits dissolve in the acid, partially combining with it, partially stay floating. Of course, the strength of the acid solution must increase with the cleaning time, the temperature and other relevant factors must be reconciled.

Bei einem Kessel, .der neu aufgestellt wird, sind die meisten Metallflächen in der Regel mit irgendeiner fettigen, schmierigen Masse zum Schutze gegen Rost und Verunreinigungen bedeckt. Zur Beseitigung dieser Masse vor Inbetriebsetzung des Kessels kann irgendeine nichtsäurehaltige Reinigungsflüssigkeit benutzt werden.In the case of a boiler that is newly installed, most of the surfaces are metal usually with some kind of greasy, greasy mass to protect against rust and contaminants covered. To remove this mass before commissioning Any non-acidic cleaning fluid can be used in the boiler.

Nach Auflösung und Entfernung der Verunreinigungen von den Kesselflächen muß die Säurelösung restlos entfernt werden. Erfindungsgemäß erfolgt dies dann durch Ausspülen des Kessels mit Wasser. Zu diesem Zweck ist in der Dampfsammelleitung 3 1 ein Ventil46 vorgesehen, während ein weiteres Ventil 47 in einer Leitung 48 angeordnet ist, die an das Ausgleichrohr 22 angeschlossen ist. Zur Entfernung der Säurelösung aus dem Kessel werden die Ventile 46 und 47 geöffnet, und es wird durch die Leitung 3i Wasser in den Kessel eingeführt. Das Wasser gelangt in. die Trommeln und schließlich durch die Ausgleichleitungen 22 zur Entleerungsleitung 48. Erfindungsgemäß läßt man hei dem Wasserumlauf durch den Kessel mit einer Höhe des Wasserspiegels, der etwa der normalen Flüssigkeitshöhe im Kessel entspricht, unter dem Kessel ein schwaches Feuer bestehen, um den Wasserdurchlauf zu begünstigen und eine gute Vermischung der Reinigungslösung in den Heizrohren und Heizelementen mit dem Wasser zu erzielen. Dabei werden auch von dem Wasser' diejenigen festen Ablagerungsteilchen mitgerissen, welche zwar von der Reinigungsflüssigkeit von den Metallflächen entfernt, aber nicht aufgelöst worden sind, sondern schwebend oder in den unteren Kesselteilen lose gelagert sind. Nach längerem Durchspülen des Kessels mit fließendem und durchlaufendem Wasser wird die Mischung mit den Resten der Reinigungslösung immer schwächer. Das Durchspülen wird fortgesetzt, bis die Reinigungsflüssigkeit restlos entfernt ist. Das kann durch Prüfen des aus dem Kessel fließenden Wassers geschehen, beispielsweise mittels eines blauen Lackmuspapiers, welches sich in einer Säure rot färbt.After dissolving and removing the impurities from the boiler surfaces, the acid solution must be completely removed. According to the invention, this is then done by rinsing the kettle with water. For this purpose, a valve 46 is provided in the steam collecting line 3 1, while a further valve 47 is arranged in a line 48 which is connected to the equalizing pipe 22. To remove the acid solution from the kettle, valves 46 and 47 are opened and water is introduced into the kettle through line 3i. The water gets into the drums and finally through the equalizing lines 22 to the drainage line 48. According to the invention, a weak fire is allowed to exist under the boiler while the water is circulating through the boiler with a water level that corresponds approximately to the normal liquid level in the boiler to promote the flow of water and to achieve good mixing of the cleaning solution in the heating pipes and heating elements with the water. In the process, those solid deposit particles are also carried away by the water, which, although they have been removed from the metal surfaces by the cleaning fluid, have not been dissolved, but are floating or loosely stored in the lower parts of the boiler. After rinsing the boiler for a long time with running water, the mixture with the residues of the cleaning solution becomes weaker and weaker. Rinsing continues until all of the cleaning fluid has been removed. This can be done by checking the water flowing out of the kettle, for example using a blue litmus paper, which turns red in an acid.

Der nächste Schritt des neuen Reinigungsverfahrens ist die Entfernung des Wassers aus dem Kessel und- die Einfüllung des flüssigen Quecksilbers. Bei dieser Reinigungsstufe muß Sorge dafür getragen werden, daß keine Luft ,die Innenflächen des Kessels berührt, damit diese nicht oxydieren. Zu diesem Zweck erfolgt die Entfernung des Wassers durch die Einfüllung des Quecksilbers, indem das eingefüllte Quecksilber das Wasser verdrängt. Bei einem Kessel gemäß .dem veranschaulichten Beispiel werden hierzu die Ventile 44 und 49 :der Leitungen 43 und 36 geöffnet. Das flüssige Quecksilber aus dem Kondensator 34 und dem Hilfsbehälter 39 fließt dann durch die Leitung 36 und die Zweigleitungen 37 und 38 in die Trommeln ii und i2. Das Quecksilber gelangt zuerst in die Heizrohre 13 und verdrängt aus diesen das Wasser. Hat der Quecksilberspiegel die Höhe der Leitung a5 erreicht, so gelangt das Quecksilber in die Heizelemente 23 und treibt auch aus diesen das Wasser heraus, welches durch die Entleerungsleitung 48 den Kessel verläßt. Da die Ausgleichleitungen 22 vorzugsweise etwas über dem kalten Flüssigkeitsspiegel angeordnet sind und Wasserteilchen immer noch an den Innentromm-elflächen haften, kann das eingeführte flüssige Quecksilber allein das gesamte Wasser aus dem Kessel nicht entfernen.The next step in the new cleaning process is to remove the water from the boiler and add the liquid mercury. During this cleaning stage, care must be taken that no air touches the inside of the boiler so that it does not oxidize. For this purpose, the water is removed by filling in the mercury, as the mercury filled in displaces the water. In the case of a boiler according to the illustrated example, the valves 44 and 49 of the lines 43 and 36 are opened for this purpose. The liquid mercury from condenser 34 and auxiliary tank 39 then flows through line 36 and branch lines 37 and 38 into drums ii and i2. The mercury first reaches the heating pipes 13 and displaces the water from them. When the mercury level has reached the level of the line a5, the mercury reaches the heating elements 23 and also drives the water out of these, which leaves the boiler through the drainage line 48. Since the equalizing lines 22 are preferably arranged somewhat above the cold liquid level and water particles still adhere to the inner drum surfaces, the liquid mercury introduced alone cannot remove all of the water from the boiler.

Dies erfolgt daher erfintdun:gsgemäß dadurch, daß als letzte Stufe des neuen Reinigungsverfahrens in-der Feuerung ein schwaches Feuer unterhalten wird. Die Feuerung wird vorzugsweise dabei so geheizt, daß die Kesseltemperatur etwa zwischen der Siedetemperatur des Wassers und der Siedetemperatur des Quecksilbers liegt. Auf diese Weise wird zwar der im Kessel noch vorhandene restliche Teil des Spülwassers verdampft, es erfolgt aber noch keine nennenswerte Verdampfung des Quecksilbers. Der Wasserdampf wird bei dem veranschaulichten Beispiel durch die Leitung 3 i und das Ventil 46 entfernt.This is therefore done according to the invention by the fact that as the last stage the new cleaning process in-the furnace a weak fire is maintained. The furnace is preferably heated so that the boiler temperature is approximately between the boiling point of water and the boiling point of mercury. In this way, the remaining part of the flushing water still present in the boiler is removed evaporates, but there is still no significant evaporation of the mercury. The water vapor is in the illustrated example through the line 3 i and the valve 46 removed.

Um das Rosten der Kesselinnenflächen nach dem Durchspülen mit Wasser zu verhüten, kann dem Spülwasser ein alkalischer Stoff beigefügt werden, z. B. Ammoniak. Dadurch wird verhütet, daß nach der Beizstufe und :dem Ausspülen des Kessels mit Wasser und der Inbetriebsetzung des Kessels Rost entstehen kann.To prevent rusting of the inside of the boiler after rinsing with water To prevent, an alkaline substance can be added to the rinse water, e.g. B. ammonia. This prevents after the pickling stage and: rinsing the kettle with water and the commissioning of the boiler rust can occur.

Um ein Angreifen der Kesselinnenflächen durch die Säurelösung zu verhüten, kann dieser erfindungsgemäß irgendein verzögerndes Mittel beigefügt werden, z. B. ein organischer Stoff, wie .Schlichtleim oder Kleie. Die Wirkung der Säurelösung wird dadurch gemildert, so daß die Kesselflächen auch bei längerem Verbleiben der Säurelösung im Kessel nicht angegriffen werden, während die Ablagerungen zuverlässig entfernt werden.To prevent the acid solution from attacking the inside of the boiler, any retarding agent may be added to this according to the invention, e.g. B. an organic substance such as plain glue or bran. The effect of the acid solution is thereby softened, so that the boiler surfaces even if the Acid solution in the boiler is not attacked, while the deposits are reliable removed.

Die Erfahrung hat gezeigt, daß es für ein einwandfreies Arbeiten eines Quecksilberdampfkessels erforderlich ist, die Reinigung vor der ersten Inbetriebsetzung vorzunehmen und auch während des Betriebes des Kessels von Zeit zu Zeit zu wiederholen.Experience has shown that a Mercury steam boilers require cleaning prior to first use to be carried out and to be repeated from time to time while the boiler is in operation.

Das neue Reinigungsverfahren besteht somit aus folgenden Stufen: i. Entfernung des flüssigen Quecksilbers durch langsames Verdampfen, vorzugsweise bei Vakuum, falls der Kessel bereits in Betrieb war, 2. Fühlen des Kessels mit einer Reinigungslösung, 3. Durchspülen des Kessels mit großen Wassermengen, bis zur Entfernung des größten Teils der Reinigungslösung, q.. Heizen des Kessels, vorzugsweise bei mäßigem Vakuum, zwecks Erzielung eines Wasserumlaufes in den Heizrohren und Heizelementen, um den Rest der Reinigungslösung und den Rest der gelösten Ablagerungen zu entfernen, 5. unmittelbarer Ersatz des Wassers durch Quecksilber, 6. Trocknen des Kessels zwecks restloser Entfernung des Wassers bei einer Temperatur zwischen der Siedetemperatur des Wassers und der Siedetemperatur des Quecksilbers.The new cleaning process thus consists of the following stages: i. Removal of the liquid mercury by slow evaporation, preferably at Vacuum, if the boiler was already in operation, 2. Feel the boiler with a Cleaning solution, 3. Rinsing the boiler with large amounts of water until it is removed most of the cleaning solution, q .. heating the boiler, preferably at moderate vacuum, in order to achieve a water circulation in the heating pipes and heating elements, to remove the rest of the cleaning solution and the rest of the loosened debris, 5. Immediate replacement of the water with mercury, 6. Drying the boiler for the purpose complete removal of the water at a temperature between the boiling point of water and the boiling point of mercury.

Claims (2)

PATEN TANSPLZÜC.HE: i. Reinigungsverfahren für Ouecksilberdampfkessel, dadurch gekennzeichnet, daß nach Entfernen des flüssigen Quecksilbers aus dem Kessel, beispielsweise durch langsames Verdampfen, der Kessel mit einer beizenden oder reinigenden Lösung, z. B. einer Säurelösung (etwa einer verdünnten Chlorwasserstoffsäure) gefüllt wird, die nach angemessener Zeit durch große Wassermengen herausgespült wird, gegebenenfalls bei schwachem Feuer, wonach das Spülwasser durch Füllen des Kessels mit flüssigem Quecksilber verdrängt und entfernt wird, gegebenenfalls bei einem Feuer, das die Kesseltemperatur etwa zwischen den Siedetemperaturen von Wasser und Quecksilber hält. PATEN TANSPLZÜC.HE: i. Cleaning method for mercury steam boiler, characterized in that after removing the liquid mercury from the boiler, for example by slow evaporation, the boiler with an acidic or cleaning solution, for. B. an acid solution (such as a dilute hydrochloric acid) is filled, which is flushed out after a reasonable time by large amounts of water, if necessary with a weak fire, after which the flushing water is displaced and removed by filling the boiler with liquid mercury, possibly in a fire that the Keeps the boiler temperature between the boiling temperatures of water and mercury. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Spülwasser ein alkalischer Stoff, z. B. Ammoniak, beigefügt wird, um ein Rosten der Metallflächen nach dem Spülen zu verhüten. 3.` Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, da& der Reinigungslösung ein verzögerndes Mittel, z.B. ein organischer Stoff, wie Schlichtleim, Kleie o. dgl., beigefügt wird, um ein Angreifen der Metallflächen durch die Säurelösung zu verhüten. q.. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des aus dem Kessel beim Entleeren durch Verdampfen entfernten Quecksilbers ein Hilfssammelbehälter (39) vorgesehen ist, der mit der Hauptdampfsammelleitung (3i) durch ein Ventil (4 und mit der Hauptflüssigkeitsspeiseleltung (36) durch ein Ventil (q.q.) verbunden ist und gegebenenfalls eine Kühlvorrichtung (q.5) besitzt.2. The method according to claim i, characterized in that the rinse water alkaline substance, e.g. B. ammonia, is added to prevent rusting of the metal surfaces after rinsing. 3.` The method according to claim i and 2, characterized in that because & the cleaning solution contains a retarding agent, e.g. an organic substance, such as sizing glue, bran or the like, is added in order to attack the metal surfaces to prevent by the acid solution. q .. facility to carry out the procedure according to claims i to 3, characterized in that for receiving the from the boiler an auxiliary collection container when emptying the mercury removed by evaporation (39) is provided, which is connected to the main steam manifold (3i) through a valve (4 and connected to the main liquid feed line (36) through a valve (q.q.) and optionally has a cooling device (q.5).