DE612673C - Vorrichtung zum Reinigen von Industrieabwaessern, insbesondere der Zellstoff-, Papier-, Pappen-, Holzstoff- und verwandter Industrien - Google Patents

Vorrichtung zum Reinigen von Industrieabwaessern, insbesondere der Zellstoff-, Papier-, Pappen-, Holzstoff- und verwandter Industrien

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DE612673C
DE612673C DED61392D DED0061392D DE612673C DE 612673 C DE612673 C DE 612673C DE D61392 D DED61392 D DE D61392D DE D0061392 D DED0061392 D DE D0061392D DE 612673 C DE612673 C DE 612673C
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DED61392D
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FRIEDRICH DETTELBACH
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper
    • D21F1/66Pulp catching, de-watering, or recovering; Re-use of pulp-water

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  • Filtration Of Liquid (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Reinigen von Industrieabwässern, insbesondere der Zellstoff-, Papier-, Pappen-,Holzstoff- und verwandter Industrien Die Erfindung bezweckt die Reinigung von Industrieabwässern, inbesondere der Zellstoff-, Papier-, Pappen-, Holzstoff- und verwandter Industrien, unter gleichzeitiger Ausscheidung der in den Abwässern vorhandenen Feststoffe herbeizuführen und die den bisherigen Verfahren und Vorrichtungen anhaftenden Mängel zu beseitigen.
  • Bekannt ist das Absitzenlassen in Klärbecken und Klärbehältern, das Filtrieren mittels feststehender oder umlaufender Siebe oder Siebkörper unter Verwendung von Unter- oder Überdruck. Auch ist es bekannt, ein Absitzen der Fasern in einer Absetzvorrichtung unter Unterdruck dadurch zu erzielen, daß den Fasern die ihnen anhaftenden Luftteilchen durch Vakuum entzogen werden.
  • Als nachteilig erweist sich bei Klärbecken der hohe Verbrauch an, Arbeitskräften für das Entfernen der .durch Absitzenlassen gewonnenen Sinkstoffe. Bei Verwendung von Klärbehältern mit ständigem Abzug der gewonnenen Sinkstoffe können diese nur in sehr schwacher Konsistenz aus diesen Behältern abgezogen werden. Bei Verwendung von umlaufenden Trommeln, einerlei ob mit Draht-oder Fasergewebe umspannt, oder beim Verwenden von Filtergeweben überhaupt ist die Reinigung .des Gewebes schwierig. Da hierbei die gesamte Abwassermenge durch die Maschen des Filtergewebes hindurch muß, so wird bei der Wahl enger Maschen die Filterleistung, bezogen auf die Flächeneinheit des Filtertuches, sehr klein oder bei weiten Maschen die Verluste an Feststoffen sehr groß. .
  • Es hat sich weiterhin als nachteilig herausgestellt, daß bei der Verwendung von großen Stofftrichtern die Arbeit auf den Papiermaschinen sehr erheblich erschwert wird, weil durch das Wiederverwenden des Abwassers, welches notwendig ist, da sonst in, den Stoffängern eine Klärung des Wassers nicht erfolgt, erhebliche Gewichtsschwankungen hervorgerufen werden. Auch ist ein Arbeiten mit einem Trichterstoffänger dann unmöglich, wenn viele und kleine Mengen Stoff in verschiedener Farbe zu verarbeiten sind. Das Bestreben, eine Vorrichtung zu finden, die ausgeschiedenen Faserteilchen in ziemlich fester Form ohne erhebliche Faserverluste wiederzugewinnen, ist bisher noch nicht von Erfolg gekrönt gewesen.
  • Die Vorrichtung gemäß Erfindung ermöglicht ein weitgehendes Klaren des Abwassers bei Aufwendung von nur geringeren Kosten, z. T. unter Verwendung vorhandener Einrichtungen, wobei es möglich ist, den Stoff in stark entwässertem Zustande auszuscheiden und Handarbeit auszuschalten.
  • Die Erfindung besteht darin, daß für die Ausflockung der Fasern eine Fallrohrleitung, die oben durch ein Drosselventil abgeschlossen ist und deren unterer Querschnitt nicht kleiner als der größte Ventilquerschnitt ist, verwendet wird. Am oberen Ende des Fallrohres ist eine Absaugleitung und am unteren Ende ein Behälter mit an sich bekanntem, schräg gestelltem Boden angebracht, Außerdem kann es vorteilhaft sein, die Fallrohrleitung an ihrem unteren Ende zur Seite zu neigen.
  • In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt der Vorrichtung, Abb. z: eine Aufsicht .der Vorrichtung.
  • Die Vorrichtung besteht aus dem Abwasserbehälter i mit dem anschließenden Fallrohr 2, dessen Querschnitt verschiedene Form haben kann und an dessen oberem Ende ein Drosselschieber 2o angeordnet ist, mit dem die Geschwindigkeit des zu reinigenden Abwassers im Fallrohr :2 geregelt wird. Weiterhin ist am oberen Ende des Fallrohres 2 eine Absaugleitung q. angeschlossen, die dazu dient, durch Saugwirkung das Fallrohr 2 mit Wasser aus dem Behälter 6 anzufüllen, falls das untere Ende 5 des Fallrohres :2 nicht mit einem Schieber o. dgl. versehen ist. Die Absaugleitung q. wird nur beim Inbetriebsetzen der Vorrichtung und beim etwaigen Abreißen der Wassersäule im Fallrohr 2 benutzt. Der Behälter 6 dient zur Aufnahme des geklärten Wassers in bekannter Weise und hat als Boden ein geneigtes und endlos umlaufendes Förderband,9. Dieses Förderband ist porös, wird um Leitwalzen i i .geführt und innerhalb des Umlaufes von einem um Leitwalzen io geführtes, wasserundurchlässiges Band 8 getragen. Die Seiten des Behälters 6 werden durch Gummidichtungen 2a abgedichtet.
  • Zum Ableiten des geklärten Wassers dient die Überlaufrinne 3. Der ausgeschiedene Stoff wird auf .dem Förderband 9 durch eine an sich bekannte Preßwalzenanordnung 7 geleitet, bevor er seiner weiteren Verwendungsstelle zugeführt wird. An der Preßwalze 7 kann der Stoff in bekannter Weise entweder dauernd abgeschabt oder periodisch als Bogen (Pappen) abgeschnitten werden.
  • Bei der Vorrichtung kann aber auch am Abwasserbehälter i noch ein zweites Fallrohr 2 angebracht werden; ferner kann das Fallrohr :2 verschiedenen Querschnitt erhalten, oder mehrere Fallrohre können zu einem Bündel vereint werden. Auch braucht der Abwasserbehälter i nicht über dem Fallrohr z zu liegen, sondern er kann auch unterhalb desselben angeordnet werden, wenn das obere Ende des Fallrohres 2 durch eine Zuflußleitung mit dem Abwässerbehälter. (heb erartig) verbunden wird. Schließlich kann an Stelle des Bandes 8 eine feste Platte o. dgl. verwendet werden. . Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Das Fallrohr 2 wird an seinem untersten Ende 5 .durch einen Schieber o. dgl. (nicht gezeichnet) verschlossen und mit Wasser aus dem Abwasserbehälter i gefüllt. Der Abwasserbehälter x ist durch ein, Drosselventil 20 abgeschlossen. Der Behälter 6 wird bis zur Höhe des Überlaufes 3 gefüllt. Ist das poröse und endlose Förderband 9 in Bewegung gesetzt, so wird das Drosselventi12o so weit geöffnet, d.aß .das Abwasser im Fallrohr 2 mit langsamer Geschwindigkeit herabfällt.
  • Es hat sich als praktisch herausgestellt, den Querschnitt des Fallrohres 2 mach der Geschwindigkeit des im Fallrohr abfließenden Wassers zu bemessen und ihn so zu gestalten, daß -die Geschwindigkeit nicht größer ist als i m pro Minute. Die Höhe des Fallrohres soll ungefähr 2 m betragen, da mit größeren Höhen keine wesentlich bessere, mit kleineren Höhen schlechtere Erfolge erzielt werden. Von großer Wichtigkeit ist auch, daß der Querschnitt des Fallrohres an allen Stellen seiner Höhe mindestens von derselben Größe ist wie an der Einlaufsöffnung. Das Austrittsende 5 kann aber einen größeren Querschnitt haben.
  • Als Vorteil für das Reinigen des Abwassers hat sich erwiesen, den unteren Teil des Fallrohres etwas schräg in der Richtung nach der tiefsten Stelle des Behälters 6 zu neigen, weil dadurch sich das Wasser und die Sinkstoffe so übereinanderlagern, daß die Sinkstoffe am vorderen Ende des Fallrohres abfallen, während das geklärte Wasser nach dem hinteren Ende abläuft.
  • Die Sinkstoffe werden dann in üblicher Weise ,aus dem Behälter befördert.
  • Bei langsamem Abwärtsgleiten der Wassersäule im Fallrohr 2 scheiden sich die Sinkstoffe als Flocken aus und nehmen, nach ihrer Ausscheidung, die im unteren Drittel des Fallrohres beendet ist, eine Geschwindigkeit an, die größer ist als die der sie umgebenden Wasserteilchen, die sie auch nach. Verlassen des Fallrohres 2 beibehalten, bis sie sich auf dem Förderband 9 abgelagert haben und von diesem dauernd aus .dem Behälter 6 entfernt werden, wohingegen das geklärte Wasser in die Überlauf rinne 3 abläuft.
  • Als vorteilhaft hat sich, wie schon erwähnt, das Schrägstellen des unteren Teiles des Fallrohres 2 herausgestellt, weil sich dadurch Flocken und geklärtes Wasser bereits im Fallrohr derart schichten, daß der Weg des geklärten Abwassers sich mit dein der Flocken nicht mehr kreuzt. Der Lauf der abzüscheidenden Sinkstoffe und des zu klärenden Wassers: ist im Fallrohr 2 in einer Strömungsrichtung vom Abwasserbehälter i zum unteren Ende 5 des Fallrohres gleichgerichtet, im Behälter 6 entgegengerichtet.
  • Falls man wie bisher das Abwasser, und zwar den eingedickten Teil desselben, auf der Papiermaschine o. dgl. unmittelbar verwenden will, empfiehlt es sich, die tiefste Stelle des Behälters 6 in die Richtung der sich ausscheidenden Flocken zu legen und den Sinkstoff an dieser Stelle dem Behälter zu entnehmen. Naturgemäß - würde sich dann empfehlen, einen kleinen trichterförmigen Behälter zu verwenden, der nur ungefähr 1/1o so groß zu sein braucht wie die jetzt üblichen Behälter.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Reinigen von Industrieabwässern, insbesondere der Zellstoff-, Papier-, Pappen-, Holzstoff- und verwandter Industrien, unter gleichzeitiger Wiedergewinnung der Sinkstöffe in fester Form, wobei das zu reinigende Abwasser durch eine unter dem Klärwasserspiegel endende Fallrohrleitung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fallrohrleitung (2) zum Ausflocken der festen Bestandteile oben durch ein Drosselventil (2o) abgeschlossen ist und ihr unterer Querschnitt nicht kleiner als der größte Ventilquerschnitt ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Absaugleitung (q.) am oberen Ende des Fallrohres und am unteren Ende (5) ein Behälter (6) mit schräg gestelltem Boden angebracht ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fallrohrleitung (2) an ihrem untersten Teile zur Seite geneigt ist.
DED61392D 1931-06-23 1931-06-23 Vorrichtung zum Reinigen von Industrieabwaessern, insbesondere der Zellstoff-, Papier-, Pappen-, Holzstoff- und verwandter Industrien Expired DE612673C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2880875A (en) * 1955-12-12 1959-04-07 Paul W Alston Filtration apparatus and method
DE1234191B (de) * 1957-04-12 1967-02-16 Commissariat Energie Atomique Vorrichtung zum Trennen suspendierter koerniger Stoffe vom spezifisch leichteren Suspensionsmittel und Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2880875A (en) * 1955-12-12 1959-04-07 Paul W Alston Filtration apparatus and method
DE1234191B (de) * 1957-04-12 1967-02-16 Commissariat Energie Atomique Vorrichtung zum Trennen suspendierter koerniger Stoffe vom spezifisch leichteren Suspensionsmittel und Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung

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