DE612015C - Verfahren zum Herstellen von Schmiermitteln - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von SchmiermittelnInfo
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Description
- Verfahren zum Herstellen von Schmiermitteln Während die Herstellung von kolloidalen Suspensionen von Graphit in Wasser, beispielsweise mit Hilfe bekannter Schutzkolloide in liolloidmühlen u. dgl., ohne besondere Schwierigkeit vor sich geht, gestaltet sich die Herstellung solcher Suspensionen in Öl, wie sie in der Technik als Schmiermittel vielfach verwendet werden, erheblich umständlicher. Der nächstgelegene Weg, eine Suspension von Graphit in Öl unmittelbar durch Vermahlen der Bestandteile in einer Kglloidmühle herzustellen, erweist sich als nicht gangbar. Weiter ist auch empfohlen worden, den bereits, gegebenenfalls unter Verwendung von Schutzkolloiden, in kolloidale iväßrige Lösung übergeführten Graphit zusammen mit Öl zu erhitzen oder das entwässerte Produkt finit Öl zu verkneten, wobei angeblich der Graphit in kolloidaler Form in das Öl über-"elien sollte. Stabile Suspensionen von Graphit in ÖL werden' jedoch, wie die ältere Literatur übereinstimmend berichtet, auf diese Weise nicht erhalten. Der Graphit beginnt vielmclir bereits nach kurzer Zeit sich abzusetzen, und das Erzeugnis wird somit unbrauchbar. Endlich ist zwecks Irrsatz des Wassers durch andere Dispersionsmittel allgemCin vorgeschlagen worden, aus einer wiißrinen, gegebenenfalls mit eirein Schutzkolloid versehenen Suspension durch Zugabe einer oder mehrerer organischer Stoffe, die in Wasser unlöslich, in dem gewählten Dispersionsmittel aber löslich sind, die kolloidal gelösten Stoffe zusammen mit dem Schutzkolloid zunächst niederzuschlagen, dann von dem Wasser, etwa durch Filtration, zu trennen und den Filterrückstand durch Behandlung, z. B. mit Öl, wieder in die kolloidale Form überzuführen. Gegebenenfalls sollte auch der in dem Dispersionsnlittel kolloidal zu lösende Stoff gleichzeitig mit der die Fällung aus wäßriger Lösung bewirkenden organischen Verbindung in der- wäßrigen Lüsung selbst zur Entstehung gebracht werden. Diese Verfahren sind umständlich und führen in Ainvendung auf Suspensionen von Graphit in Öl nicht immer zu Erzeugnissen, die den technischen Anforderungen bezüglich der Stabilität völlig genügen.
- Gemäß vorliegender Erfindung wird ein anderer Weg zur Gberführung des in wäßriger Suspension vorliegenden Graphits in die öllösliche Form eingeschlagen, der sich durch besondere Einfachheit auszeichnet und zu Suspensionen von Graphit in Öl führt, die an Stabilität die auf andere Weise erhaltenen Erzeugnisse wesentlich übertreffen. Ausgehend von den technisch unzulänglichen Verfahren, die auf -Trocknung eines in Gegenwart von Schutzkolloiden hergestellten Graphithydrosols durch Entwässern und Vermischen des getrockneten Erzeugnisses mit Öl beruhen, liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, solche in Wasser quellbare oder kolloidlösliche Schutzkolloide zu verwenden, die imstande sind, die Lösungsfälligkeit des Feststoffkolloids auch bei praktisch restloser Entfernung des Wassers aufrechtzuerhalten, und die zugleich die Eigenschaft haben, in öl löslich zu sein.
- Erfindungsgemäß werden als Schutzkolloid bzw. Dispergiermittel die Veresterungsprodukte von Aminen, die mehrere organische Reste mit Otygruppen enthalten, und höher molekularen organischen Carbonsäuren, Sulfosäuren oder sulfonierten Carbonsäuren verwendet. Die mit solchen Stoffen versetzte wäßrige kolloidale Suspension des Graphits wird zur Trockne eingedampft und darauf mit öl behandelt, wobei der Rückstand ohne Schwierigkeit in die Form einer kolloidalen Suspension in öl übergeht.
- Beispiel Eine wäßrige kolloidale Lösung, die etwa bis i % Gummiarabikum und :etwa z 5 kolloidalen Graphit enthält, wird unter Zusatz von etwa 1o % des Monoölsäureesters des Triäthanolamins bei Temperaturen von 7o bis 9o°, zweckmäßig im Vakuum, zur Trockne eingedampft. Die Verdampfung des Wassers aus der viscosen Masse geht ohne Schwierigkeit vor sich. Der Kuchen wird alsdann zusammen mit der acht- bis zehnfachen Menge neutralen hochwertigen 1VIirieralöles von mittlerer Viscosität (z. B. eines der gebräuchlichen Motorenöle) durch eine Kolloidmühle gegeben. Dabei entsteht eine stabile Suspension in Öl, aus der sich auch bei monatelangem Stehen kein Sediment ausscheidet.
- Stoffe der beanspruchten Art sind Nils Emulgier- bzw. Dispergiermittel bekannt. und es ist auch bekannt, daß sie öllöslich sind. Hieraus war aber weder unmittelbar zu schließen noch auch nur zu vermuten, daß sie imstande sind, bei kolloidal verteiltem Graphit die disperse Phase beim Eindampfen des Hydrosols zur völligen Trockne zu erhalten.
- Andererseits ist es bekannt, daß Sulfitablauge diese letztere Fähigkeit in bezug auf Graphit besitzt, indem die Gegenwart von Sulfitablauge. die Wiederauflösung von bis zur Trockne eingedampftem Graphithydrosol in kollidaler Form in Wasser ermöglicht. Eine- Verwendung dieses Schutzkolloids für die Überführung von wäßrigen Suspensionen in solche in öl scheitert aber daran, daß ,eingetrocknete Sulfitablauge nicht öllöslich ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Schmiermitteln durch kolloidales Suspendieren von Graphit in Wasser in Gegenwart von Schutzkolloiden und Vermischen der durch Trocknung - entwässerten Graphitkolloide mit Ölen, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzkolloid. bzw. Dispergiermittel die V eresterungsprodukte von Aminen, die mehrere organische Reste mit Otygruppen enthalten, und höher molekularen organischen Carbonsäuren, Sulfosäuren oder sulfonierten Carbonsäuren verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI44443D DE612015C (de) | 1932-05-15 | 1932-05-15 | Verfahren zum Herstellen von Schmiermitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI44443D DE612015C (de) | 1932-05-15 | 1932-05-15 | Verfahren zum Herstellen von Schmiermitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE612015C true DE612015C (de) | 1935-04-11 |
Family
ID=7191286
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEI44443D Expired DE612015C (de) | 1932-05-15 | 1932-05-15 | Verfahren zum Herstellen von Schmiermitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE612015C (de) |
-
1932
- 1932-05-15 DE DEI44443D patent/DE612015C/de not_active Expired
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