DE610764C

DE610764C - Stahlharte, elastische, hitzebestaendige Goldlegierung

Info

Publication number: DE610764C
Application number: DEZ18958D
Authority: DE
Original assignee: ALFRED ZSCHELLETZSCHKY
Current assignee: ALFRED ZSCHELLETZSCHKY
Priority date: 1931-02-04
Filing date: 1931-02-04
Publication date: 1935-03-15

Description

Stahlharte, elastische, hitzebeständige Goldlegierung Die bisher bekannten Goldlegierungen haben sich gegen Angriffe konzentrierter Säuren nur dann als widerstandsfähig genug erwiesen, wenn sie einen hohen Gold- und Platingehalt aufwiesen.
Dies wirkte sich in besonders hohem Maße bei Ersatzteilen für das Innere des menschlichen und tierischen Körpers aus, wo die niedrigste Grenze der Anwendungsmöglichkeit 75°/100o Feingoldgehalt war. Bei der vorliegenden Erfindung erreicht man bei einem Feingoldgehalt von 40 ofo die gleichen chemischen guten Eigenschaften wie bei hochkarätigem Golde. Ganz besonders widerstandsfähig ist die Legierung auch gegen 1ofoigeMilchsäure mit einem Gehalt an o,2'50/0 Kochsalz bei Bluttemperatur, wie sie im Inneren des menschlichen und tierischen Körpers zu finden ist.
Aber auch die Festigkeit und sonstigen mechanischen Eigenschaften der bisher bekannten Goldlegierungen waren für viele Verwendungszwecke gänzlich ungenügend.
Hochkarätige Goldlegierungen - sind zwar sehr korrosionsbeständig, aber entsprechen nicht den unbedingt erforderlichen mechanischen Eigenschaften betreffs Zerreißfestigkeit und Federkraft, wie sie für viele Verwendungszwecke, so z. B. für das Innere des menschlichen und tierischen Körpers und hierbei wieder zu Zahnprothesen, erforderlich sind.
Die neue Goldlegierung kommt betreffs Festigkeit und Federkraft dem besten Federstahl gleich. Es beträgt z. B. die Zerreißfestigkeit einer zu einer Zahnprothese verformten Goldplatte der bisher hierzu bekannten Goldlegierungen höchstens 44 kg/qmm, während eine Platte der vorerwähnten Legierung beim gleichen Verformungsgrad eine Zerreißfestigkeit von etwa 85 kg/qmm besitzt; wobei zu bedenken ist, daß die Chromgoldplatte nur o,18 mm stark zu sein braucht, während die entsprechende Goldplatte 0,4 mm stark ist, um für gleiche Zwecke verwendet zu werden. Auch die bekannten unternommenen Versuche, das Gold mit Nickel und 23 bis 40 01, Chrom zu legieren, konnten bis jetzt nicht den gewünschten Erfolg bringen, weil derartige Produkte eine glasige Härte und Sprödigkeit aufweisen. Infolgedessen ist eine mechanische Bearbeitung mit den der Technik zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln zur Zeit außerordentlich schwierig: Die Bearbeitung der Legierung ist äußerst leicht, und es läßt sich die Härte des Metalles durch geeignete Wärmebehandlung leicht verändern.
Der bei 125o° liegende hohe Schmelzpunkt eröffnet Verwendungsmöglichkeiten der Legierung auf den verschiedensten Gebieten. Erwähnt sei insbesondere auch ihre Verwendung in der Elektrotechnik, wo korrosionsbeständige Metalle besonders bei hohen Hitzegraden ihre guten mechanischen Eigenschaften behalten müssen.
.@ ,Durch diese Erfindung ist der Edelmetalllegierungen ver- oder bearbeitenden Industrie eine neue Legierung an die Hand gegeben, welche die guten Eigenschäften der bis jetzt bekannten Edelmetallegierungen um das Vielfache übertrifft und sich um das Mehrfache billiger stellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Stahlharte, elastische, hitzebeständige Goldlegierung, gekennzeichnet durch nachstehende Zusammensetzung: 4Ö °1" Gold, 4.5 °J0 Kupfer, 14 0lo Nickel, i 0%o Chrom. z. Verwendung der Legierung nach Anspruch i zur Herstellung von chemisch sowie mechanisch hoch beanspruchten Gegenständen. 3. Verwendung der Legierung nach Anspruch i zur Herstellung von Ersatzteilen für das Innere des menschlichen und tierischen Körpers.