DE609404C - UEbertragungspapier zum Bemustern von Geweben, Leder, Celluloseesterflaechen - Google Patents

UEbertragungspapier zum Bemustern von Geweben, Leder, Celluloseesterflaechen

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DE609404C
DE609404C DEP65918D DEP0065918D DE609404C DE 609404 C DE609404 C DE 609404C DE P65918 D DEP65918 D DE P65918D DE P0065918 D DEP0065918 D DE P0065918D DE 609404 C DE609404 C DE 609404C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/003Transfer printing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/16Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like
    • B44C1/165Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like for decalcomanias; sheet material therefor
    • B44C1/175Transfer using solvent
    • B44C1/1756Decalcomanias applied under heat and pressure, e.g. provided with a heat activable adhesive

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Übertragungspapier zum Bemustern von Geweben, Leder, Celluloseesterflächen Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Übertragungspapier zum Bemustern von Geweben, Leder, Celluloseesterflächen u. dgl. Es sind bereits Übertragungspapiere bekannt, bei denen das auf das Übertragungspapier aufgedruckte Muster mittels eines Farblösungsmittels auf das Gewebe u. dgl. unter Druck übertragen wird. Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von dem Bekannten dadurch, daß das Übertragungspapier oder eine andere Grundlage eine Überzugsschicht trägt, die ihrerseits Träger des Farbmusters ist -und die farbundurchlässig und auch gegen Farblösungsmittel unempfindlich ist. Eine solche Überzugsschicht besteht aus einer zweckmäßig mit Vulkanisiermitteln versetzten Kautschukemulsion unter Zusatz eines Klebmittels, wie Casein, und einer Fett- und Wachsemulsion. Die Schicht hat den Zweck, die Farbmuster aufzunehmen und später vollkommen an die zu färbenden Stoffe abzugeben. Sie hebt das Saugvermögen der Papierporen gegenüber den Farbstoffen und den Bindemitteln auf und klebt unter Druck sieh an die Gewebe an, wodurch ein Auslaufen der sich auflösenden Farbstoffe während des Bemusterns verhindert wird. Es besteht so durch die Erfindung gegenüber dem direkten Textildruck die Möglichkeit, feinere Farbwirkungen zu erzielen und ein genaues Passen der einzelnen Farben auch auf so empfindlichen und streckbaren Stoffen wie Crepeseide zu erreichen. Die Weichheit der Überzugsschicht ermöglicht, daß sie der Struktur des Gewebes folgen kann.
  • Eine geeignete Zusammensetzung der Überzugsschicht ist folgende: Kautschukmilch 6o0/0 4o Gewichtsteile Casein ............. io -Zinkstearat......... 5 -Wasser ............ ioo -Paraffinemulsion ... 5 -Formalin 40%...... z -Triäthanolamin ..... 3 -Die Zusammensetzung der Masse kann je nach dem Verwendungszweck geändert werden; z. B. kann mehr Wasser verwendet werden, wenn eine flüssigere Emulsion gewünscht wird, oder es können Vulkanisierungsmittel, wie Ammoniumsulfat oder Tetramethylthiurambisulfid, beigefügt werden. An Stelle von gewöhnlicher Kautschukmilch kann vulkanisierte verwendet werden. Um eine weiße Schicht zu erzielen, kann der Emulsion Zinkoxyd oder Titandioxyd zugefügt werden. Der Kautschuk macht dabei die Schicht elastisch. Kautschukmilch kann durch ein anderes synthetisches gelatinöses Mittel ersetzt werden. So kann man Pärakautschuk oder Kautschukersatzmittel in gelöster oder emulgierter Form verwenden. Das Casein verhindert die Erhärtung der Kautschukschicht im Laufe der Zeit. Durch Abänderung der Mengen des Caseins kann eine größere oder geringere Elastizität erzielt werden. An Stelle von Casein können auch Allumin, Gelatine, Leim oder ähnliche Stoffe treten.
  • Das Zinkstearat dient zur Verminderung der Klebrigkeit. An seine Stelle können Magnesiumkarbonat, Talkum usw. Verwendung finden. Die Wachs- oder Fettemulsion unterstützt die Abgabe des Farbstoffs beim Färben. An Stelle der Paraffinemulsion können dabei auch andere Öl-, Fett- oder Wachsemulsionen, wie eine Emulsion von Rizinusöl oder Türkischrotöl, Anwendung finden. Das Formalin dient zur Verhinderung der Fäulnis und zum Unlöslichmachen der Schicht. Triäthanolamin dient als Emulgierungsmittel, an dessen Stelle auch andere Emulgierungsmittel, wie Glykolstearat, verwendet werden können.
  • Die Masse wird in einem Rührwerk gemischt und dann in einer Emulgiermaschine zu einer gleichmäßigen Emulsion verarbeitet.
  • Die Emulsion wird mit der Streichmaschine auf Papier oder eine ähnliche Grundlage aufgetragen und bildet nach dem Trocknen eine feste elastische Schicht, die in Wasser, Öl und Alkohol praktisch unlöslich, farbundurchlässig. und gegen Farblösungsmittel unempfindlich ist.
  • Im allgemeinen genügt ein einmaliger Aufstrich auf das Papier. -Die Schicht wird getrocknet, vorteilhaft unter Anwendung von Wärme. Am besten läßt man den fertiggestellten Träger einige Zeit lagern." Auf diese Schicht kommt dann die Farbschicht, die zum Bemustern dienen soll. Der mit der Überzugsschicht versehene Träger erhält vorteilhaft ein Farbmuster in den üblichen Drucktechniken, wie Buchdruck, Tiefdruck oder lithographischen Druck. Die Träger ermöglichen die Übertragung feinster Vier- oder Mehrfarbenbilderdrucke. Die zur Verwendung gelangenden Farbstoffe müssen entsprechende Affinität. für die zu färbenden Stoffe besitzen und sich zu konzentrierten Farbstoffpasten für die in Frage kommende Drucktechnik verarbeiten lassen.
  • Nachstehend sei das Bedrucken und die Verwendung des Trägers für ein auf photographischer Reproduktionstechnik beruhendes Drei- und Vierfarbenbemusterungsverfahren von Geweben, insbesondere von Seide, geschildert.
  • Zum Bedrucken des Trägers in Rollenform eignet sich in erster Linie das Rotationstiefdruckverfahren, da. dies am leichtesten durchführbar ist und sich dafür geeignete Druckpasten bzw. Druckfarben aus fast allen Farbstoffklassen herstellen lassen. Die aufzutragende Farbmasse enthält dabei neben den in Methylalkohol, Aceton oder ähnlichen flüchtigen Lösungsmitteln gelösten Farbstoffen ein wasserunlösliches Bindemittel, wie Vinylitharz, ein Weichmachungsmittel, wie Dibutylphthalat, ein Neutralisiermittel, wie Ätznatron, und ein Schmiermittel für die Rakel (Rizinusöl). Die Druckplatten bzw. Druckzylinder werden nach den üblichen Reproduktionsmethoden hergestellt. . Das Bedrucken der Träger in Rollenform erfolgt vorteilhaft auf einer Tiefdruckpapier- oder Gewebedruckmaschine mit vier bis sechs Musterwalzen. Auf das so erhaltene Übertragungspapier wird nun das Gewebe, z. B. Seide, unter Anwendung von Druck und mäßiger Wärme, etwa 65', mit Hilfe eines Kalanders aufgepreßt, so daß Gewebe und Übertragungspapier eine Einheit bilden. Die Überzugsschicht des Papiers als auch die Farbschicht besitzen unter dem Einfluß von Druck und Wärme genügend Klebrigkeit, um das Gewebe genügend festzuhalten, jedoch nicht mehr, als daß das Gewebe nach beendetem Färben leicht abgezogen werden kann. Darauf wird eine mit dem Lösungsmittel getränkte Bahn mit der Geweberückseite zwischen glatten Kalanderwalzen in Berührung gebracht. Die Lösungsmittel dringen von der Rückseite durch das Gewebe und bewirken die Anfärbung. Es wird so erreicht daß -die Kalanderwalzen von den gelösten Farbstoffen nicht angeschmutzt werden und daß ein etwaiger Überschuß von Lösungsmitteln von dem Papierzurückgehalten wird. Ferner ist eine genauere Kontrolle der zur Verwendung gelangenden. Mengen von Lösungsmitteln möglich.
  • Für das Anfärben ist die Verwendung von mäßiger Wärme von Vorteil. Nach dem Passieren des Färbekalanders werden die Lösungsmittel durch Gebläse schnell verflüchtigt, und gleichzeitig oder unmittelbar darauf wird das gefärbte Gewebe von dem verbrauchten Träger getrennt. Das Gewebe wird dann getrocknet und gelüftet, bis alles Lösungsmittel verflüchtigt ist, und dann zweckmäßig noch x bis 2 Stunden gedämpft zur Verbesserung der Fixierung der Farben. -Wenn es sich um dickeres Gewebe handelt, das von der Rückseite her nicht zweckentsprechend durchgefeuchtet werden kann, so wird dasselbe sowie der Träger nicht zusammen kaschiert, sondern wird die Seide unter Vermeidung vorzeitiger Berührung mit der Trägeroberfläche durch Befeuchtungsapparate mit einer genau geregelten Menge aktiver Farbstofflösungsmittel auf der zu färbenden Seite versehen. Der Träger und die befeuchtete Seide werden dann durch den Färbekalander geleitet und dann in der vorher geschilderten Weise weiterbehandelt.
  • In einzelnen Fällen kann außerdem eine Vorbefeuchtung der Farbstoffschicht erfolgen, indem der Träger kurz vor dem Passieren des Färbekalanders über einen Apparat geleitet wird, welcher Dämpfe von aktiven Lösungsmitteln auf die: Farbstoffschicht übermittelt, die dadurch erweicht wird, ohne auszufließen. Unter aktiven Farbstofflösungsmitteln sind Lösungsmittel verstanden, welche die Farbstoffschicht nicht nur in flüssigen Zustand überführen, sondern gleichzeitig auch die volle färbende Eigenschaft der Farbstoffe auslösen bzw. zur Wirkung bringen. Die Lösungsmittel müssen deshalb den Besonderheiten der verwendeten Farbstoffe angepaßt werden und können Mischungen bzw. Lösungen verschiedener Chemikalien enthalten. In Frage kommende Chemikalien sind z. B. Alkohol, Wasser, Essigsäure, verdünnte Schwefelsäure, Ölemulsionen, Lösungen von Glaubersalz, Tannin, Brechweinstein usw. Ein brauchbares Lösungsmittel, welches sich bei sauren Farbstoffen zum Färben auf Seide bewährt hat, besteht z. B. aus:
    Äthylalkohol 95 % . . . . . . . . 8o Teile
    Essigsäure 36°/o ........... io -
    Wasser Best. .............. io -
    Das Bedrucken der Überzugsschicht kann auch im lithographischen Druckverfahren erfolgen. Da dabei jedoch Leinölfirnis nicht verwendbar ist, da er infolge seines Tröcknens den Farbstoff festhält, so daß- er durch Lösungsmittel nicht schnell genug gelöst wird, kann man, wie gefunden wurde, synthetische Harze, z. B. Cumaron, Arochlor (chloriertes Diphenyl), polymerisierte Terpene, in geeignetem Kondensationszustand und in Verbindung mit nicht trocknenden Ölen (Rizinusöl) sowie ätherischen Ölen, wie Elemiöl, verwenden, um Firnisse für lithographische Druckfarben herzustellen. Stark wasserlösliche Farbstoffe sind nicht geeignet. Eine brauchbare Mischung ist folgende:
    Arochlorharz (dickflüssig) . . 45 Teile
    Cumaronharz (helles Harz) . . 15 -
    Rizinusöl (dick gekocht) .... 25 -
    Elemiharz ................ io -
    Elemiöl .................. 5 -
    Zum Verdünnen wird, wenn nötig, Dibutylphthalat benutzt. Alle Bestandteile werden im Dampfbad gekocht, bis ein Firnis entsteht, der lithographischem Leinölfirnis ähnlich ist. Die künstlichen Farbstoffe werden in diesem Firnis gründlich verrieben und gelöst und können dann in üblicher Weise verdruckt werden.
  • Ein weiteres Anwendungsgebiet der Träger sind Färbungen auf Leder. Es können sowohl Muster als auch-- Unifärbungen erzielt werden. Es eignet sich sowohl das mineral- als auch das pflanzengegerbte Leder für diese Färbemethode. Für die Herstellung der Träger können die gleichen Druckmethoden zur Anwendung gelangen wie für Gewebe bestimmte. Unifarben können statt durch Druck auf einer Streichmaschine durch Aufstreichen von geeigneten Farbstoffpasten auf den Träger erzielt werden. Zur Anwendung eignen sich saure und substantive Farbstoffe, für volle Flächenfärbung können auch basische Farbstoffe Verwendung finden. Der Färbevorgang auf Leder wird ausgeführt, indem die zum Färben entsprechend vorbereiteten und möglichst glatt -gestreckten Lederhäute mit -aktiven Farbstofflösungsmitteln zweckentsprechend angefeuchtet werden. Dies geschieht am besten durch Verwendung von Spritz- oder-Zerstäubungsapparaten. Die angefeuchtete Lederhaut wird dann zwischen den Preßplatten einer hydraulischen Presse angeordnet, daraufhin wird der Träger über diese mit Farbstofflösungsmitteln angefeuchtete Lederhaut gelegt, und zwar in solcher Weise, daß die Farbstoffschicht die Lederhaut nicht vorzeitig berührt. Die mäßig erwärmte Presse wird dann in Tätigkeit gesetzt. Durch das Zusammenwirken von Druck, Wärme und Lösungsmitteln werden die zur Lösung -gebrachten Farbstoffe in die Lederhaut eindringen und eine intensive und gleichmäßige Färbung bewirken. Zur Ausgleichung etwaiger Unebenheiten - in der Lederhaut empfiehlt sich eine nachgiebige Decklage von Filz, Flanell, Gummi oder ähnlichem zwischen den Preßplatten und dem zu färbenden Leder und Träger.
  • Nach Beendigung des Pressens wird der Träger von dem gefärbten Leder durch Abziehen getrennt. An Stelle von Anfeuchtung des Leders kann auch der Träger mit aktiven Lösungsmitteln durch Zerstäubüngsapparate angefeuchtet werden. In diesem Falle brauchen nur äußerst wenig Lösungsmittel verwendet zu werden. Schnell trocknende Lösungsmittel würden in solcher geringen Menge zu schnell trocknen, deshalb müssen in diesem Fall langsam verdunstende Lösungsmittel, wie z. B. Diäthylenglykolmonöäthyläther (Carbitol), zur Anwendung gelangen. Die Farbstoffe werden in diesem Falle wenig gelöst, sondern nur so viel erweicht, daß sie sich durch das trockene Leder abheben lassen. Die Farbstoffe müssen deshalb nachträglich noch auf dem Leder durch Überspritzen mit Lösungsmitteln nachbehandelt werden. Um die Widerstandsfähigkeit der Färbungen zu erhöhen,: kann das gefärbte Leder mit Albuminlösung behandelt werden, welche dann durch Wärme zum Koagulieren gebracht wird. Damit etwaige Sprödigkeit- vermieden wird, empfiehlt es sich, der Albuminlösung etwas Milch und Glycerin oder ähnliche Mittel beizufügen. Außerdem können die Lederhäute auch mit den üblichen Mitteln, wie Casein, Schellack, Lederfirnis oder Celluloselacken, fertiggemacht werden.
  • Eine wertvolle Anwendungsmöglichkeit der Farbstoffabfärbefihne betrifft Färbungen auf Celluloid, Celluloseacetat und verwandte Materialien. Der Vorzug der Methode besteht darin, daß es möglich ist, Muster vollkommen scharf und so tief in diese Materialien einzufärben, daß dieselben ohne Deckschicht jeder weiteren Verarbeitung und Benützung, z. B. als Toilette--artikel, standhalten. Die Farbstoffe sitzen nicht an der äußeren Oberfläche, wie dies bei Pigmentfarben der Fall ist, welche auf Celluloid gedruckt wurden, sondern sind in dem Cellulosematdrial eingebettet bzw. bilden eine Einheit mit demselben. Dieses wird dadurch ermöglicht, daß die Oberfläche des Cellulosematerials durch geeignete Lösungsmittel, welche gleichzeitig aktive Lösungsmittel der verwendeten Farbstoffe sind, vollkommen erweicht wird. Es bildet sich ein gallertartiger Zustand der Oberfläche, der es ermöglicht, den Farbstoff zu lösen, dessen Dickflüssigkeit jedoch verhindert, daß der Farbstoff sich seitlich ausbreitet, so daß linienscharfe Färbung erreicht werden kann. Unpoliertes Material eignet sich besser als poliertes, -dessen Oberfläche etwas verhornt ist; ebenso sind dünne Platten unter 1/4 mm nicht gut geeignet.' ' Die Färbung wird ausgeführt, indem das Celluloid oder das Celluloseacetat auf einer Spritzmaschine ganz gleichmäßig mit einer genau kontrollierten Menge von Lösungsmitteln versehen wird. Wenn das Lösungsmittel die Oberfläche genügend erweicht hat, so daß dieselbe gallertartig erscheint, so wird sofort auf das so behandelte Material ein Träger mit gleichmäßigem und nicht zu schwerem Druck aufgepreßt. Der durch die Berührung mit der feuchten Materialoberfläche sich schnell lösende Farbstoff des Trägers bewirkt eine intensive, relativ tiefgebende Färbung des Materials. Nach erfolgter Färbung wird der Träger von der noch feuchten Materialoberfläche abgezogen. Das fertig gefärbte Material wird dann weiter vollkommen getrocknet. Nach erfolgtem Austrocknen der Lösungsmittel kann das gefärbte Celluloid oder Zelluloseacetat in der üblichen Weise poliert bzw. weiterverarbeitet werden. Als Lösungsmittel für Cellulöid und für Zelluloseacetat bewährt sich folgendes Gemisch:
    Äthyllactat . . . . . . . . . . . . . . . 9o Teile
    Dibutylphthalat ........... =o -
    Als Farbstoffe dienen alkohollösliche Farbstoffe.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Übertragungspapier zum Bemustern von Geweben, Leder, Celluloseesterflächen, wobei das auf dem Übertragungspapier aufgedruckte Muster mittels eines Farblösungsmittels auf das Gewebe usw. unter Anwendung von Druck übertragen wird, gekennzeichnet durch eine gegen die Farblösungsmittel unempfindliche, das Farbmuster tragende und farbundurchlässige Überzugsschicht, die aus einer zweckmäßig mit Vulkanisiermitteln versetzten Kautschukemulsion unter Zusatz eines Klebmittels, wie Casein, und einer Fett- oder Wachsemulsion besteht.
  2. 2. Übertragungspapier nach Anspruch x, gekennzeichnet durch den Zusatz von die Klebefähigkeit der Überzugsschicht regelndem Mittel, wie Zinkstearat.
  3. 3. Verfahren zum Bemustern feiner Gewebe, wie Seide, mittels des übertragungspapiers gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Muster bedruckte, anhaftungsfähige Übertragungspapier mit der Gewebebahn vorübergehend durch Druck und/oder Wärme vereinigt und dann eine mit dem Lösungsmittel getränkte Bahn mit der Geweberückseite zwischen glatten Kalanderwalzen in Berührung gebracht wird, worauf die Bahnen voneinander getrennt werden.
DEP65918D 1932-08-27 1932-08-27 UEbertragungspapier zum Bemustern von Geweben, Leder, Celluloseesterflaechen Expired DE609404C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753291C (de) * 1941-01-30 1952-12-01 Lange & Co K G Verfahren zum Herstellen dauerhafter, insbesondere mehrfarbiger Landkarten
DE1460200B1 (de) * 1961-05-19 1971-06-09 Bancorft & Sons Co J Verfahren zum Färben von in einer Stauchkräuselkammer gekräuseltem Garn
DE7719330U1 (de) 1977-06-21 1986-01-30 Messerschmitt, Elmar, Dr., 8000 München Übertragungsbild

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753291C (de) * 1941-01-30 1952-12-01 Lange & Co K G Verfahren zum Herstellen dauerhafter, insbesondere mehrfarbiger Landkarten
DE1460200B1 (de) * 1961-05-19 1971-06-09 Bancorft & Sons Co J Verfahren zum Färben von in einer Stauchkräuselkammer gekräuseltem Garn
DE7719330U1 (de) 1977-06-21 1986-01-30 Messerschmitt, Elmar, Dr., 8000 München Übertragungsbild

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