DE609183C - Anordnung zur Erzielung einer bestimmten Streuung bei Transformatoren - Google Patents
Anordnung zur Erzielung einer bestimmten Streuung bei TransformatorenInfo
- Publication number
- DE609183C DE609183C DET40172D DET0040172D DE609183C DE 609183 C DE609183 C DE 609183C DE T40172 D DET40172 D DE T40172D DE T0040172 D DET0040172 D DE T0040172D DE 609183 C DE609183 C DE 609183C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- winding
- primary
- transformers
- turns
- circuit
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M1/00—Substation equipment, e.g. for use by subscribers
- H04M1/02—Constructional features of telephone sets
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Coils Of Transformers For General Uses (AREA)
- Coils Or Transformers For Communication (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AI
9. FEBRUAR 1935
9. FEBRUAR 1935
REICtfSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a2 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Februar 1932 ab
An Transformatoren in Verstärkerschaltungen wird vielfach, die Forderung gestellt, daß
der Transformator bei 'einem bestimmten
Übersetzungsverhältnis einer gegebenen Primärinduktivität eine bestimmte Streuinduktivität
hat.
Kleine Streuinduktivitäten werden in bekannter Weise durch Unterteilen der primären
und sekundären Wicklung erzielt. In gewissen Fällen, z. B. für die Übertragung schmaler Frequenzbänder und relativ großer
Verstärkung im oberen Teil des Übertragungsbereiches (Streuspitze), wird jedoch mitunter
eine Stneuinduktivität gefordert, die verhältnismäßig' groß ist gegenüber der Induktivität
des Übertragers, z. B. das 5- bis 10- bis 15-fache
der normalen Streuung beträgt.
Der naheliegende Weg, diese große Streuinduktivität durch eine Seriendrossel Ls
(Abb. 1) herzustellen, hat den Nachteil größeren Aufwandes, größerer Kosten und größeren
Raumbedarfs. Ferner wird die Schaltungskapazität und die Möglichkeit neuer Störspannungen vergrößert. Es ist zwar zur
Vermeidung derartiger Störungen möglich, die zusätzliche Drosselspule an den Transformator
anzubauen in der Weise, daß die magnetischen Flüsse der beiden Apparate teilweise
durch gemeinschaftliche Eisenwege verlaufen.
Das bedingt aber einen anormalen Aufbau des Eisenkörpers und eine entsprechende Verteuerung.
Eine andere bekannte Maßnahme besteht darin, die beiden Wicklungen, zwischen denen 'eine gesteigerte Streuung vorhanden
sein soll, voneinander mehr oder weniger entfernt auf dem Eisenkörper anzubringen
und entweder die Querschnitte dieses letzteren etwa treppenartig abzustufen oder
seinen Eisenweg zwischen den beiden Wicklungen durch einen Luftspalt zu unterbrechen.
Diese Maßnahmen bedingen aber 'eine sehr schlechte Ausnutzung des Materials; sie vermindern
gleichzeitig auch den Hauptfluß, d. h, sowohl die primäre und sekundäre Induktanz
wie auch die gegenseitige Induktion der Wicklungen, 'und erfordern zur Aufhebung dieser
Verringerung einen gesteigerten Materialaufwand. Es ist daher außerordentlich wichtig,
die Streuung des Transformators Ü (Abb. 1) zu vergrößern, ohne die Induktivitäten L1, L2
zu verändern. Bis zu einem gewissen Grade (rund bis eine 5fache Streuinduktivitätsvergrößerung)
erreicht man dies bekanntlich dadurch, daß man zwischen die Primär- und
Sekundärwicklung einen Streifen ferromagnetischen Bleches legt.
Nach der Erfindung ermöglicht es die im folgenden beschriebene Wicklungsanordnung,
auch noch wesentlich größere Streuungen zu erzielen. *>o
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden-:
Dr. Rudolf Gürtler in Berlin.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß primär- oder (und) sekundärseitig zwei
zusätzliche, vom Strom der Hauptwicklung durchflossene Wicklungen angebracht sind,
vion denen die erste gleichsinnig wie die Hauptwicklung und zusätzlich zu dieser wirkt
und die zweite, räumlich nicht zwischen den Teilen der zugehörigen Hauptwicklung angeordnete
zusätzliche Wicklung durch entgegengesetzten Windungs- oder Schaltungssinn die
Wirkung der ersteren in bezug auf den Hauptfluß angenähert aufhebt.
Bei Ausführung der Wicklungen aus koaxial übereinander angeordneten zylindrischen
Abteilungen kann man z. B. die einzelnen Teile so anordnen, daß am nächsten zum Kern die Hauptwicklung des einen Stromkreises
angebracht ist, darüber die erste zugehörige zusätzliche Wicklung desselben Stromkreises, dann die zweite zusätzliche
Wicklung und dann die Wicklung des anderen Stromkreises. Man kann aber auch eine
umgekehrte Reihenfolge treffen. Ferner kann man auch die zweite zusätzliche, der zugehörigen
Hauptwicklung in bezug auf Amperewindungen entgegenwirkende Wicklung eines (z. B. des primären) Stromkreises räumlich
zwischen den Wicklungsteilen des anderen (z. B. des sekundären) Stromkreises anordnen.
In Abb. 2 ist schematisch der Schnitt durch Kern K. und Wicklung W- eines Transformators
dargestellt. Wicklung· α mit der Windungszahl
/Z1 genügt der Selbstinduktivität L1.
In Reihe hiermit liegt Wicklung b mit ti Windungen und schließlich c mit ti gegensinnig
gewickelten Windungen. Die Sekundärwicklung d mit /Z2 Windungen hat die geforderte
Induktivität L2. Das Schaltbild dieses Übertragers
ist in Abb. 4 dargestellt.
Das Übersetzungsverhältnis ist also rund [/Z1 -j- ti -j- (— ti)]: /Z2 = /Z1: n2. Die primäre
Induktivität ist im großen und ganzen pro-
.. portional n—, die sekundäre n—,
, 45 r 1 2
Für die Streuung maßgebend ist die magnetische Feldverteilung innerhalb der Wicklung
und die von den Streulinien umschlossenen Windungszahlen. Abb. 3 zeigt die zur Wicklung nach Abb. 2 zugehörige Wechsel-AW-Verteilung.
Während man ohne Zusatz- und Gegenwicklung (b, c in Abb. 2) nur bis
zu einem höchsten AW-Wert von /Z1 J1 = /Z2 Z2
kommt, erreicht man beim Transformator nach Abb. 2 als höchsten AW-Wert (/Z1 -j- Ii)J1
= ti Z1-J-Zz2Z2. Die Streuflußdichte erreicht
also höhere Werte, und außerdem umschließen die Streulinien größere Windungszahlen.
Für die Streuinduktivität maßgebend sind auf der Primärseite die Windungszahlen/z1-)-2«',
auf der Sekundärseite /Z2; dabei liegen 2/z'
Windungen auf der Primärseite in einem über die normale Feldstärke /Z1Z1 (= It2 Z2) hinausgehenden
Feld.
Man kann die vergrößerte Streuinduktivitat auch bei einem Transformator in gewöhnlicher
Schaltung nach Abb. 5 erzielen, wenn man die primäre Windungszahl /Z1 um 'einen
gewissen Betragnz auf ηχ-\-ηΖ) die sekundäre
von W2 auf n2 -+- — W2 erhöht. Man muß dann
H1
den Kern mit einem Luftspalt versehen bzw. einen vorhandenen vergrößern, damit L1 und Ls
die ursprünglichen Werte L1=An—,L2 = A η—
beibehalten. Bei Transformatoren mit großem Übersetzungsverhältnis kommt man, da man im
Gegensatz zu der Anordnung nach Abb. 2 und 4 auch auf der Sekundärseite Windungen zugeben
muß, auf unerwünscht hohe Windungszahlen. Besonders bei Transformatoren mit sehr geringen
sekundären Stromstärken, bei denen oft die Drahtstärken aus mechanischen Gründen primär
und sekundär gleich oder nur wenig verschieden bemessen sind, würde man bei der
Anordnung nach Abb. 5 wesentlich mehr Wickelraum brauchen als nach Abb. 2 und 4.
Selbstverständlich kann man die erfindungsgemäß
zu verwendende Maßnahme mit der obenerwähnten des Zwischenlegens eines Eisenbleches zwischen die Wicklungen kombinieren,
um so leine weitere Streuungsvergrößerung zu erzielen. Nur muß man, damit
das Einlegen der Eisenfolie am wirksamsten ist, diese an die Stelle des stärksten Streufeldes,
also zwischen die Wicklungen δ und c in Abb. 2, legen.
Die Anordnung nach Abb. 2 und 4 wird in Abb. 6 zweckmäßiger so dargestellt, daß man
nicht nur den Windungssinn, sondern auch die gegenseitige Lage der Teilwicklungen
sieht. Mit Benutzung dieser schematischen Darstellungsart werden im folgenden weitere
Anwendungsbeispiele des Erfindungsgedankens beschrieben.
Bei der Anordnung nach der Abb. 7 enthält der Teil α der Primärwicklung sowohl
/Z1 Hauptwindungen wie ti zusätzliche gleichsinnige
Windungen, während die primäre, ti Windungen enthaltende zusätzliche Gegenwicklung
c zwischen zwei in bezug aufeinander gleichsinnig geschalteten Teilen δ und d der
Sekundärwicklung, die zusammen n2 Windungen haben, liegt. Die Anordnung nach der
Abb. 8 unterscheidet sich von der vorigen nur dadurch, daß hier die ganze aus /z2 Windungen
bestehende Sekundärwicklung δ zwischen den primären Teilwicklungen α und c liegt,
welche den gleichbezeichneten primären Teilwicklungen der Abb. 7 !entsprechen.
Wenn Gründe vorliegen, können beide Wicklungen mit Gegenwindungen ausgerüstet wer-
den, wie die Abb. 9 als Beispiel zeigt. Hier entsprechen die primäre Teilwicklung & bzw.
primäre Gegenwicklung d dem Teil a bzw. c der beiden vorigen Abbildungen. Die sekundäre
Wicklung ist aber in ähnlicher "Weise so angeordnet, daß der Teil c eine aus n2 Windungen
bestehende Hauptwicklung und eine mit ihr gleichsinnige zusätzliche Wicklung enthält, während der Teil α die zusätzliche
Gegenwicklung bildet.
Am wirksamsten vergrößern alle diese Anordnungen die Streuung dann, wenn der Feldverlauf
analog Abb. 3 erfolgt, d. h. wenn er einfach dreieckförmig ist, und das ist bei den
angeführten Beispielen Abb. 6 bis 9 der Fall.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Erzielung einer bestimmten Streuung bei Transformatoren, insbesondere bei Verstärkertransformatoren für Sprachfrequenzengebiet, dadurch gekennzeichnet, daß primär- oder (und) sekundärseitig zwei zusätzliche, vom Strom der Hauptwicklung durchfLossene Wicklungen angebracht sind, von denen die erste gleichsinnig wie die Hauptwicklung und zusätzlich zu dieser wirkt und die zweite, räumlich nicht zwischen den Teilen der zugehörigen Hauptwicklung angeordnete Wicklung durch !entgegengesetzten WLndungs- oder Schaltungssinn die Wirkung der erstehen in bezug auf den Hauptfluß angenähert aufhebt.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite zusätzliche, der zugehörigen Hauptwicklung in bezug auf Amperewindungen entgegenwirkende Wicklung eines (z. B. des primären) Stromkreises räumlich zwischen den Wicklungsteilen des anderen (z. B. des sekundären) Stromkreises angeordnet ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET40172D DE609183C (de) | 1932-02-05 | 1932-02-05 | Anordnung zur Erzielung einer bestimmten Streuung bei Transformatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET40172D DE609183C (de) | 1932-02-05 | 1932-02-05 | Anordnung zur Erzielung einer bestimmten Streuung bei Transformatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE609183C true DE609183C (de) | 1935-02-09 |
Family
ID=7560688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET40172D Expired DE609183C (de) | 1932-02-05 | 1932-02-05 | Anordnung zur Erzielung einer bestimmten Streuung bei Transformatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE609183C (de) |
-
1932
- 1932-02-05 DE DET40172D patent/DE609183C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102011107252A1 (de) | Spule zur Strombegrenzung | |
DE609183C (de) | Anordnung zur Erzielung einer bestimmten Streuung bei Transformatoren | |
DE975606C (de) | Ablenkjoch zur magnetischen Ablenkung des Strahls in einer Kathodenstrahlroehre | |
DE755656C (de) | Regelanordnung fuer den im Eisen verlaufenden, aus zwei Teilfluessen bestehenden magnetischen Fluss wechselstromdurchflossener Leiter von Transformatoren | |
DE673370C (de) | Streufeldtransformator zum Betriebe elektrischer Leuchtroehren | |
DE937838C (de) | Erdschlussdrosselspule oder Stromwandler | |
DE626679C (de) | Transformator mit Windungen, die nicht mit dem gesamten magnetischen Kraftfluss verkettet sind | |
DE717960C (de) | Regeltransformator mit einem die Primaerwicklungsteile und die Sekundaerwicklungsteile tragenden, feststehenden Kernteil und einem demgegenueber verstellbaren Kernteil | |
DE954901C (de) | Transformator fuer elektrische Lichtbogenschweissung mit Streueisenkern | |
DE966882C (de) | Einrichtung zur Stromregelung bei Lichtbogen-Schweisstransformatoren | |
DE633950C (de) | Induktiver Regulierwiderstand, insbesondere fuer Lichtbogenschweissung mittels Wechselstrom | |
DE922721C (de) | Aus einem Regeltransformator, einem Haupttransformator und einem Zusatztransformatorbestehender Transformatorsatz | |
DE715211C (de) | Wechselstromschalteinrichtung fuer Starkstrom | |
EP0018309B1 (de) | Stromwandler | |
DE613745C (de) | Stromwandler mit an mindestens eine auf seinem Kern befindliche Wicklung angeschlossener, zur Kompensation des UEbersetzungs- und des Phasenfehlers dienender Drosselspulemit Eisenkern, der in Serie Iiegende Teile von niedriger und hoher Saettigung aufweist | |
DE645005C (de) | Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der gegenseitigen Beeinflussung von statisch abgeschirmten Doppelleitungen | |
DE969958C (de) | Messwandler mit Kompensationswicklung | |
AT105282B (de) | Transformator-Anordnung in Scott'scher Schaltung. | |
DE360772C (de) | Anordnung an Transformatoren mit mehreren Anzapfungen | |
AT116320B (de) | Einrichtung zur Regelung der Spannung eines Wechselstromnetzes. | |
DE918574C (de) | Zweischenkeliger UEbertrager | |
AT99508B (de) | Erdschlußstrom-Löscheinrichtung für Hochspannungsleitungen. | |
DE347621C (de) | Induktiver Widerstand mit veraenderlicher Induktivitaet zur Verminderung des Erdschluss-stromes in elektrischen Verteilungsanlagen | |
DE975001C (de) | Anordnung zum Betrieb von Stromrichtern, bei denen eine Stromkreis-unterbrechung aufmechanischem Wege erfolgt | |
DE975004C (de) | Anordnung zum Betrieb von Stromrichtern, bei denen eine Stromkreis-unterbrechung auf mechanischem Wege erfolgt |