DE605781C

DE605781C - Transportvorrichtung fuer Streifen, die ruckweise aus einer Schleife entnommen werden

Info

Publication number: DE605781C
Application number: DE1930605781D
Authority: DE
Inventors: Willy Ernst; Heinrich Kopp
Original assignee: ELEKTROZEIT AKT GES
Current assignee: ELEKTROZEIT AKT GES
Priority date: 1930-04-12
Filing date: 1930-04-12
Publication date: 1934-11-17

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 17. NOVEMBER 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21a¹ GRUPPE loa

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. April 1930 ab

Typendruckapparate o. dgl., die mit ruckweisem Papierstreifentransport arbeiten, benötigen, um ein Zerreißen des Papiers beim Abziehen von der Speiserolle zu vermeiden, eines besonderen Motors zur stetigen Drehung der Speiserolle, oder diese mußi von Hand zuvor um so viel abgerollt werden, wie die Vorschublänge schätzungsweise beträgt. Bei Papier mit großer Reißlänge, bei dem diese Vorsichtsmaßregeln nicht erforderlich sind, muß, um das Trägheitsmoment der Speiserolle zu überwinden, eine erhebliche Kraft aufgewendet werden, um einen sicheren ruckweisen Vorschub zu erzielen. Diese Kraft wächst mit kleiner werdender Rolle, da größere Drehungswinkel in der gleichen Ruckzeit erforderlich sind.

Bekannt ist es, mittels einer Feder derart radial auf die Speiserolle zu drücken, daß der Druck mit kleiner werdendem Durchmesser geringer und damit die Reibung der obersten Streifen gegeneinander kleiner wird. Bekannt ist ferner, eine nachgiebige Papierschleife anzuwenden, um, ohne im Moment die Masse der Speiserolle beschleunigen zu müssen, die Vorschublänge stets bereitstellen zu können. Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für Streifen, die ruckweise aus einer Schleife entnommen werden, die in den Pausen wieder neu gebildet wird, bei der eine mit abnehmenden Vorratsrollendurchmesser schwächer bremsende Feder zugleich die Wiederbildung der Schleife bewirkt. Eine schematische Darstellung für eine beispielsweise Anordnung gemäß der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt.

Der Papierstreifen 1 wird in Pfeilrichtung vermittels der Transportrollen 2 ruckweise angezogen. Er rollt sich jedoch nicht direkt von der Speiserolle 5 ab, sondern ist um ein Umleitrad 8 geführt und bildet eine Schleife 3. Die Schleife steht unter dem Druck der Feder 4, die bestrebt ist, bei Ruckpause die Schleife 3 wieder zurückzubilden. Die Feder 4 ist in dem Gewicht 6 abgestützt, welches um die Achse 9 der Speiserolle leicht beweglich gelagert ist. Um eine sofortige Bremsung der trägen Speiserolle 5 zu bewirken, drückt die Leitrolle 7, um die die Schleife 3 geschlungen ist, radial auf die Speiserolle, und zwar bei frischer Rolle stark, bei kleiner Rolle erheblich weniger. Durch die dadurch bewirkte verschieden große Reibung zwischen den obersten Streifen wird eine wirksame Bremsung bei jedem Rollendurchmesser erzielt.

Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgendermaßen: Beim ruckweisen Vorschub sucht sich die Schleife 3 zu strecken. Sie verdrängt dabei die leicht ausweichende und sich dabei von der Rolle 5 abhebende Feder 4, die während und nach Aufhören des Vorschubs auf das Pendelgewicht 6 einwirkt.

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Heinrich Kopp und Willy Ernst in Frankfurt a. M.

Das Gewicht 6 schwingt aus und liefert beim Rückschwingen die Kraft zur Drehung der Speiserolle zur Rückbildung der Schleife 3.

Damit die Anordnung auch bei fast aufgebrauchter Speiserolle wirksam ist, bei der für die gleichbleibende Vorschublänge größere Winkeldrehungen in Frage kommen, ist es erforderlich, daß der Scheitelpunkt der Schleife bei Meiner Rolle höher über der gestrichelt gezeichneten Verbindungslinie: Vorschubrolle 2 bzw. Umleitrolle 8 — Rollentangente liegt, als es bei frischer Rolle der Fall ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Transportvorrichtung für Streifen, die ruckweise aus einer Schleife entnommen wterden, die in den Pausen wieder neu gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ao eine mit abnehmendem Vorratsrollendurchmesser schwächer bremsende Feder zugleich die Wiederbildung der Schleife bewirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder in einem beweglich gelagerten Gewicht (6) abgestützt ist, welches beim Vorschub gehoben wird und während der Ruckpause die Speiserolle wieiterdreht
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht um die Achse der Speiserolle frei pendelnd angeordnet ist-
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheitelpunkt der Schleife bei kleinem Rollendurchmesser höher über der Verbindungslinie: Vorschubrad (2) bzw. Umleitrad (8) — Speiserollentangente liegt als bei großem Rollendurchmesser.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen