DE60566C - Maschine zur Herstellung von TüUspitzea - Google Patents

Maschine zur Herstellung von TüUspitzea

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DE60566C
DE60566C DENDAT60566D DE60566DA DE60566C DE 60566 C DE60566 C DE 60566C DE NDAT60566 D DENDAT60566 D DE NDAT60566D DE 60566D A DE60566D A DE 60566DA DE 60566 C DE60566 C DE 60566C
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DE
Germany
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rod
shaft
lever
arm
machine
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DENDAT60566D
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English (en)
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J. R. hancock in Wood-Street, Beeston, Nottinghamshire, und H. DOBBS, Nr. 20 Stoney Street, Nottingham, England
Publication of DE60566C publication Critical patent/DE60566C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C5/00Twist or bobbin-net lace-making machines
    • D04C5/02Net looms for tulle fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 86: Weberei.
Die vorliegende Maschine gehört zu derjenigen Art der Bobbinnet-Maschinen, bei welcher die Kettenfäden dem Muster entsprechend in mehrere Gruppen zerlegt sind, welche gesondert durch ein seitlich an der Maschine befindliches Jacquard-Getriebe (z. B. sogen. »Dropper- Jacquards «) bewegt werden.
Es sind die Kettenfäden wie bei der gewöhnlichen Weberei gewissermafsen in »Schäfte« gefafst, die nach Mafsgabe des Musters aber seitlich hin- und herbewegt werden; nur ist auch noch der seitliche Hub der -Schäfte entsprechend dem , Muster ein veränderlicher und deshalb durch eine Musterkarte beeinflufster, Einrichtungen, wie sie bei den Spitzenmaschinen allgemein angewendet werden.
Während bisher bei den auf Bobbinnet-Maschinen hergestellten Spitzen die wieder aus besonderen, z. B. stärkeren oder anders ge^· färbten Fäden gebildeten Musterfiguren nur auf einer bestimmten Seite angebracht (»applicirt«) werden konnten, bezweckt die vorliegende Erfindung, ein Gewebe zu liefern, welches die Musterfigur auf beiden Seiten gleich, also ähnlich wie mit Plattstich gestickt, hergestellt enthält.
Sollen diese Musterfäden auf beiden Seiten flott liegen, so ist dies nur möglich, wenn sie mit ihren Behältern (Spulenschlitten) von der einen Seite des sich bildenden Gewebes auf die andere gebracht' werden und sich dann dem Muster entsprechend zur Seite schieben, dann wieder auf die erste Gewebeseite wandern u. s. f.
Die Musterfäden sind deshalb oberhalb der gewöhnlichen Spulenschlittenreihe auf besonderen Bobbinet-Schlitten untergebracht, welche gleichfalls durch eigene Treibstangen durch die Kettenfäden hindurchgetrieben werden. Nur ist es noch nöthig, diese Spulenschlitten auch seitlich zu bewegen. Zu diesem Zwecke sind die gleichartig zu bewegenden oberen Spulenschlitten auf besondere Kämme gesetzt, die wiederum durch ein Seiten-Jacquard-Getriebe dem Muster entsprechend seitlich hin- und herbewegt werden, und zwar sind so viel gesondert bewegte Kämme nöthig, als verschiedene Musterfäden in einem Muster vorhanden sind.
Diese Neuanordnung macht jedoch besondere Bewegüngsmittel für die oberen Kämme, Schlitten und Treibstangen nöthig, für welche die im Nachfolgenden gekennzeichneten Ausführungen verwendet werden.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht der Maschine von rechts, wobei der vordere bezw. hintere Fufs Ax und AP· von dem Ständer abgebrochen erscheint-, Fig. ι α stellt eine Einzelheit dar, Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Maschine, so dafs man von rechts her die einzelnen Bewegungsmechanismen erkennen kann, welche in dem am Boden ebenfalls abgebrochenen Mittelständer B bezw. in einem Zwischenständer Ba gelagert sind; Fig. 2 α und 2β veranschaulichen Einzelheiten. Fig. 3 zeigt in Vorderansicht den rechtsseitigen Theil der Maschine nebst den „ die Bewegung der verschiedenen Hebel u. s. w. hervorrufenden Mechanismen. Fig. 4 ist eine vergröfserte Ansicht der den eigentlichen Arbeits-
Vorgang, d. h. die Herstellung der Spitzen, herbeiführenden Theile, deren verschiedene ■Stellungen zu einander . durch die Fig. 4 a und 4B verdeutlicht werden, während Fig. 4c eine schematische Darstellung der von vorn gesehenen Fäden- und Spulenreihen und Fig.4D eine gleiche Ansicht von der Fadenschlingung ist. Fig. 5 zeigt in vergrößertem Mafsstabe Schlitten nebst Spule der unteren Reihe und Fig. 6 Schlitten nebst Spule der oberen Reihe in Seiten- und Vorderansicht, während Fig. 7 und 8 in Seiten- und Vorderansicht eines der bei den oberen Spulenschlitten verwendeten Kammstücke oder Riegel (bogenförmige Bahn für den Spulenschlitten) verbildlichen.
Bevor die einzelnen Theile der Maschine beschrieben werden, empfiehlt es sich, die Arbeitsweise unter Zuhülfenahme der Fig. 4 bis 4 D zu erklären.
Die unteren Arbeitsmechanismen (in Fig. 4 und. 4α unter der Linie / bis J gelegen) sind von den gewöhnlich verwendeten Bobbinet-Maschinen her bekannt; die Kettenfäden c10 gelangen entweder von einem Garn- bezw. Kettenbaum oder getrennt von einzelnen Spulen zu den beiden Eisenstangen (Fadenführerstangen) c11 (Fig. 4c; in Fig. 4 bis 4B ist nur eine sichtbar), durch deren Oeffnungen sie hindurchtreten, um dann über die sie unterstützende Stange H1 hinweg nach dem Zeugbaum zu laufen. Oberhalb der Stangen c11 bewegen sich in feststehenden Kämmen cls c13 die Spulenschlitten c7 mit ihren Spulen (Bobbinen) c8, wie Fig. 5 einen zeigt. Die Bewegung der Schlitten. c7 von dem einen zu dem anderen Kamm c13 durch die Kettenfäden c10 hindurch wird in bekannter Weise durch die Treibstangen cc veranlafst, welche mit ihren Leisten c20 in die Lücken c21 derart eingreifen, dafs die vordere Stange c, über die vordere Lücke c21 gehoben, gegenüber dem Schlitten c7 steht, welchen inzwischen die hintere Stange c bei seiner hinteren Lücke c21 ergriffen und in die Stellung zurückgezogen hat, welche Fig. 4B zeigt. Sodann bewegen sich beide Stangen c auf einander zu, wobei die hintere den Schlitten c7 an den anderen Kamm schiebt (Fig.4A), aber in dem-Augenblick freigiebt, wo sich die. vordere Stange c in die vordere Lücke c21 legt, den Schlitten fafst und dann mit demselben sich wieder zurückbewegt. Bei jeder Bewegung der Maschine gleiten die Stangen b auf Rollen b3 in ihrer den Kämmen c13 entsprechend gekrümmten Bahn bl nach der Mitte (Fig. 4a) bezw. "nach den Seiten (Fig. 4B), um die Schlitten c1 aufzunehmen und in der Höchststellung zu unterstützen. Während die Schlitten c1 mit den Bobbinen cs durch die Kettenfäden c10 von. vorn nach hinten und umgekehrt durchgeschlagen werden, werden die beiden Fadenführerstangen c11 durch einen am Ende der Maschine befindlichen (in den Zeichnungen nicht besonders angegebenen) Jacquard-Apparat einander entgegengesetzt zu einer seitlichen Bewegung (s. Pfeile in Fig. 4 c) veranlafst, derart, dafs, wenn die Schlitten c7 die Stellung der Fig. 4 β auf dem hinteren Kamm c13 einnehmen, die Bewegung der beiden Stangen c11 nach rechts bezw. links eintritt, worauf dann die Spulen c7 mit ihren Bobbinen c8 und Fäden c9 durch die Kettenfäden c10 auf den vorderen Kamm c13 gebracht werden und, nun nach Erreichung ihrer höchsten Stellung wieder zurückkehrend, diejenigen Kettenfäden cl? durchschlagen, welche durch inzwischen von neuem erfolgte, dem Jacquard-Muster entsprechende Bewegung der Stangen c11 nach links bezw. rechts eingestellt worden sind.
Die über der Linie / bis J angeordneten Theile haben folgende Einrichtung:
Statt der gebräuchlichen Riegel (Kammblätter), welche durch Umgieisen mit Blei zu auf den Kammstangen festsitzenden Kämmen vereinigt wurden, werden hier einzeln oder individuell bewegliche Riegel C von der Form verwendet, wie Fig. 7 und 8 sie zeigen. Jeder der in einer vorderen und in einer hinteren. Reihe sitzenden Riegel C ist an je einem der flach über einander liegenden Stäbe D, Fig.4bis4B, befestigt, derart, dafs nur ein bezw. mehrere bestimmte Riegel mit. einem der Stäbe D auf die Weise verbunden ist, wie Fig. 7 veranschaulicht. Aufserdem sind die Riegel D in Nuthen c20 der Kammstangen eingefügt, welch letztere, wie aus der Zeichnung ersichtlich, aus zwei durch Schrauben verbundenen TheilenC1 und C2 bestehen und so die Stabreiben D D umschliefsen. Durch diese Anordnung wird erreicht, dafs die einzelnen Riegel C, welche nicht wie die unteren c13 dicht neben einander stehen, sondern Raum zwischen sich lassen, unabhängig von einander von den verschiedenen Flachstäben D D in der Querrichtung der Maschine bewegt werden können, wenn die letzteren von einem zweiten Jacquard-Getriebe bethätigt werden. Die Platinen dieses Jacquard-Getriebes sind dabei mit dem einen Ende der verschiedenen Stäbe D verbunden, während das andere Ende derselben in gewöhnlicher Weise an Federn befestigt ist.
In den Nuthen C10, Fig. 8, -der Riegel C gleiten die oberen Spulenschlitten E, deren Form aus Fig. 6 zu ersehen ist; sie sind etwas stärker als die unteren Schlitten c7, da sie mit stärkeren Fäden oder mit Schnüren arbeiten, welche sich auf den Spulen oder Bobbinen E1 befinden,, die in bekannter Weise durch eine Feder E20 in ihrer Lage festgehalten werden. Die Schlitten E sind an ihrem unteren Theil E21 mit Ausnahme des Fufsesi?22 eingedreht, damit sie von der übergreifenden Nuth C I0 gehalten werden und nicht aus derselben herausspringen
können. Die Hin- und Herbewegung der Schlitten!? von einem Kamm C zum anderen veranlassen die weiterhin noch genauer zu beschreibenden Treibstangen E% und Ee*, welche mit ihren Leisten E1 und E7* in die Lücken Eso des Schlittens E eingreifen. Die zur Aufnahme der Maschen dienenden Nadelstangen F2 und F2* tragen, wie bei den gebräuchlichen Bobbinet-Maschinen, ihre Nadelreihen in Bleie- F eingegossen.
Da sich die Nadelstangen zwischen den oberen Kämmen hindurch herabbewegen müssen, um auch die von den unteren Spulenschlitten c7 gebildeten Fadenschleifen aufzunehmen, so ist die Einrichtung getroffen worden, dafs sich Kammstangen C1C2, Stäbe D, Kämme C und Spulenschlitten E in einer kreisförmigen Bahn um den unteren Punkt der Leiste H1 bewegen lassen und sich so von einander entfernen können. Während dieser Bewegung, . welche durch die später noch zu besprechende Führung der Schleifstücke C3* in den Schlitzen von Coulissen C3 bewirkt wird, werden die die einzelnen Riegel C mit sich nehmenden Stangen DD durch die Jacquard-Maschine entsprechend dem Muster in ihrer Längsrichtung verschoben.
Die Arbeitsweise der hier beschiebenen Theile ist folgende:
Angenommen, die beiden Schlitten c7 und E bewegen sich von der Vorderseite nach der Rückseite der Maschine, so ist aus Fig. 4A die gegenseitige Stellung der einzelnen Theile zu erkennen, wenn sich der untere Schlitten c7 in der Mittellinie befindet, d. h. im Begriff ist, durch die Kettenfäden c10 zu gehen. Der Faden c9 der unteren Spule c7 wird also zuerst durch die Kette geschlagen, worauf der Schlitten E mit dem seinigen e2 nachfolgt; beide Schlitten vollenden ihre Bewegung zu derselben Zeit, wobei zugleich der obere Schlitten mit seiner Kammstange hochgeht, so dafs jetzt die einzelnen Theile die Stellungen der Fig. 4 β einnehmen. Die vordere Nadelstange F2* steigt nun herab, geht zwischen den Kämmen C C hindurch und greift die Schlingen der Fäden c10 c9 e2 und zieht sie bis zur unteren Kante der Stange H1 empor, währenddessen die Kämme C C sich schliefsen, beide Schlitten c7 und E nach vorn getrieben werden und so die Stellung der Fig. 4A, aber in umgekehrtem Sinne, wieder erreichen: d. h. Schlitten E befindet sich jetzt auf dem hinteren Kamm C. Wenn nun beide Schlitten zu gleicher Zeit ihre Endstellungen auf den Vorderkämmen erreichen, gehen die oberen Kämme C aus einander, die hintere Nadelstange F2 ergreift die Fäden c10 c9 und e2, so dafs bei neuem Antrieb nach der Rückseite sämmtliche Theile wieder in die Anfangsstellung, von Fig.. 4A gelangen.
Wie schon bemerkt, sind die oberen Spulenschlitten E stärker als die unteren c7, welch letztere den feinen Tülluntergrund herstellen, während die oberen mit starken Fäden oder mit Schnüren arbeiten. Sie stehen auch ferner, der getrennten Stellung der Riegel C auf den oberen Kämmen entsprechend, weiter als die unteren Spulenschlitten c7 von einander ab; in der Zeichnung Fig. 4 c und 4D entspricht Ζ; B- ein oberer Schlitten E vier unteren Schlitten c7, d. h. auf vier Fäden c9 bezw. c10 wird ein Faden e2 verwendet. Diese Fäden e2 können dabei entsprechend der Bewegung der einzelnen Stäbe DD, ihre Umschlingung der Tüllfäden ganz nach dem Muster der Jacquard-Maschine einrichten, so dafs sich jeder Faden innerhalb gewisser Grenzen unabhängig von dem anderen um ein, zwei, drei, vier u. s. w. Fäden c9 bezw. c10 legen kann, sowohl nach rechts und nach links, als auch in beiden Richtungen entgegengesetzt, d. h. der.eine Theil der Fäden nach rechts, ein anderer Theil nach links (Fig. 4D). Die Musterfiguren werden also auf beiden Seiten des Tülluntergrundes mit ihren Fäden e2 hervortreten.
Die zur Bewegung der beschriebenen Einrichtungen, dienenden Maschinentheile sind in Fig. ι bis 3 dargestellt, wobei jedoch das nicht zum Verständnifs Erforderliche fortgelassen ist.. Das Gestell der Maschine besteht aus zwei an jedem Ende befindlichen Ständern A (Fig. 1 und 3 zeigen davon nur den rechten), sowie aus einem zwischen diesen stehenden Ständer B, Fig. 2, und vier kleineren Zwischenständern oder Consolenlagern Ba (Fig. 2 zeigt nur einen derselben), welche durch eine Bodenplatte AB Schienen A^ und A5 in fester Verbindung mit einander gehalten werden.
Der Antrieb erfolgt von der mit Riemscheiben Ba ausgerüsteten Hauptwelle B7, Fig. 2, aus, welche in Lagern B20 und B21 der Ständer A und B, Fig. 2 und 3, gelagert ist und durch Kegelräder B6 und S6* eine am linken Ende schräg angebrachte Welle B1*, Fig. 2, in Drehung versetzt, deren oberes, nicht gezeichnetes Kegelrad in das Kegelrad Bb einer Welle Bi eingreift, welch letztere mittelst einer Anzahl auf ihr angebrachter Daumen sämmtliche Bewegungen der einzelnen Maschinentheile hervorbringt, mit Ausnahme der unteren Treibstangen c c und der mit diesen zusammenlaufenden Zugstangen b b, welche unmittelbar von der Hauptwelle B1 aus ihre Bewegung empfangen. Zu diesem Zwecke bewegt dieselbe in der Nähe jedes Endständers A mittelst Kurbel, eine Pleuelstange B9, Fig. 1 und 3, welche rückwärts mit dem auf der Welle B'x festsitzenden Hebel J310 gelenkig verbunden ist. Auf der Welle B11 sitzen ferner zwei Hebel £12* und b1, von denen der erstere durch den nach" vorn gehenden Hebel B12 den vorderen,, der
letztere durch Hebel b2 den hinteren Treibstangenmechanismus der unteren Schlittenreihe bethätigt (Fig. ι und 4). Die Zugstangen b b, Fig. 3, welche von den Hebeln B12 und bl bewegt werden, laufen mit Rollen b3 b3 auf Coulissen £>4 b* und tragen mit ihren Ansätzen c1 c1 gelenkig die beiden Treibstangen c c, welche an jedem Ende einen sich nach der Mitte der Maschine hin neigenden Hebelarm c2, Fig. 3, besitzen, der an je einer der Stangen c3, Fig. 2 und 3, drehbar befestigt ist.
. Jeder der Arme c3, Fig. 2, ist mit seinem oberen Ende an einem um Achse c5 schwingenden Hebel c4 befestigt, welcher mit seiner Nase durch einen auf Welle B* sitzenden Daumen oder Excenter c6 abwechselnd gehoben und gesenkt wird, wodurch auch die Stangen c3 c3 die Treibstangen c c entsprechend hoch- und niederlegen können, um sie zum Zweck der oben erwähnten Verschiebung der unteren Spulenschlitten c7 in die Lücken der letzteren eingreifen zu lassen, während sie selbst gleichzeitig durch die entgegengesetzte schwingende Bewegung der Hebel B12 und b1 hin- und herlaufen. Zwei Paar Scharnierhebel 1, 2 und 3, 4, welche auf einer zwischen jedem Endständer A und einer Stütze Ae gelagerten Achse A6*, Fig. 3 und 4, drehbar befestigt sind, dienen dazu, die Zugstangen b bezw. Treibstangen c während ihrer Bewegung zu unterstützen.
Alle diese Maschinentheile sind bei den bisher gebräuchlichen Bobbinet-Maschinen in Anwendung gekommen, sie mufsten jedoch hier ausführlich berücksichtigt werden, da die neu hinzugefügten Theile in enger Beziehung zu ihnen stehen und deren Arbeitsweise nur unter Berücksichtigung des Ganzen verständlich wird.
Die Vor- und Zurückbewegung der oberen Schlitten E mit ihren Bobbinen E1 von einem Kamm zum anderen wird auf folgende Weise erreicht:
Die Welle Bi ist an jedem Ende mit zwei Daumen E2 und E3, Fig. 2b, versehen, von denen der erstere einen mit Gleitrolle ausgerüsteten und mit der Welle E1 schwingenden Hebel E5 bethätigt (Fig. 2). Die Welle £4, welche sich längs der ganzen Maschine erstreckt, trägt mehrere (vier) Hebel Z)1, von denen jeder mit dem oberen Ende einer Stange Z)2 gelenkig verbunden ist, deren unteres Ende an einen Hebel D3 angreift, welcher um eine bei Z)3* am Zwischenständer BB angebrachte Achse schwingt und die Welle Z)4 trägt. Diese Welle ist an jedem Ende mit einem Arm Z)5, Fig. 2 und 4, versehen, dessen Laufrolle Z)6 auf einer bogenförmigen Coulisse D7 läuft. Der andere auf .B4 angebrachte Daumen E3 bethätigt Hebel E5* und dessen Welle E4*, wodurch der auf derselben Welle sitzende Hebel Z)1* mittelst Stange Z)2* den bei Z)30 befestigten Hebel D3* sowie die von dem letzteren getragene Welle Z)4* hebt oder senkt, wobei der entsprechend der hinteren Seite angeordnete Arm Z)5 mit seiner Rolle Z)6 auf der Coulisse D7 läuft und so die Welle D4* führt. Auf den Wellen D4 und D4*, Fig. 4, sind die Arme E6 und E6* befestigt, welche als Treibstangen dienen und zu diesem Zwecke die in die Lücken E30 der Schlitten E passenden Leisten E7 und E1* tragen. Die zum Treiben der Schlitten erforderliche Bewegung der Leisten, welche sich aufserdem noch zum Greifen bezw. Loslassen derselben heben bezw. senken müssen, dürfte durch die beschriebene Drehung der Wellen Z)4 und Z)4* unter gleiche zeitiger Führung auf der vorgeschriebenen Bahn D7 erklärt sein.
An dem Hebel Z)1* ist ferner eine Stange Z)8 gelenkig angebracht (Fig. 2), welche an dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels Z)9 befestigt ist, der von der Welle Z)10 getragen wird und dessen anderes Ende eine Stange Z)" bewegt, welche unten mit einem Handhebel Z)12 zusammenhängt, dessen hinteres Ende um die Welle C6 schwingt. Diese Anordnung dient dazu, um durch Niederdrücken des Handhebels Z)12 die Leisten E1* hochheben zu können, wenn zwecks Einsetzens neuer Bobbinen oder Spulen ein Herausnehmen der Schlitten E nothwendig werden sollte. .
Um das Auseinandergehen der oberen Kammsfangen während des Aufnehmens der Fadenschlingen durch die Nadeln zu ermöglichen, sind, wie schon oben.bemerkt, an.den Kammstangen Schleifstücke, sogen. Steine C3* C3* angebracht, welche in halbkreisförmigen Schlitzen der am Gestell der Maschine befestigten Segmente C3 C3 gleiten, wobei die um A6* schwingenden Scharnierhebel 5 und 6 zur Unterstützung und Sicherung dienen. Ferner ist an jedem Ende der vorderen Kammstange C1 eine Stange C4 befestigt, Fig. 2 und 3, deren oberes Ende mit einem an Welle C6 befestigten Hebel C5 drehbar verbunden ist; die Welle C6 trägt einen Hebel C7, welcher durch den auf Welle B* sitzenden Daumen C8, Fig. 2 a, bethätigt wird und so die Welle C6 bezw. die Kammstange in entsprechende Schwingungen versetzt. An der hinteren Kammstange ist eine-Stange C4* befestigt, welche an ihrem oberen Ende mit dem unteren Arm eines gleichfalls auf Welle C6 drehbaren Winkelhebels C5* zusammenhängt, dessen oberer Arm von einem weiteren auf Welle B1 sitzenden Daumen C8* bethätigt wird. Durch diese Anordnung werden also die Kammstangen in einer der Drehung· der Daumen entsprechenden Weise in den sie führenden Schlitzen der Segmente C3 C3 gehoben bezw. gesenkt und, da diese Schlitze concentrisch mit der unteren Kante der Leiste H1

Claims (1)

  1. angeordnet sind, von einander entfernt bezw. einander genähert.
    Die Nadelstangen F1 F1, welche die auf bekannte Weise in Bleie FF eingegossenen Nadelreihen tragen, müssen sowohl eine auf- und abgehende, als auch vor- bezw. zurückgehende Bewegung ausführen, um die Fadenschlingen • ergreifen und hochziehen zu können. Um dies auszuführen, wird jede Stange von Armen F2 bezw. F2* getragen, welche nur in Fig. ι und 4 angegeben sind. Der hintere Arm F2 geht nach oben (Fig. 1) und ist hier, an einem Hebel Fa eingelenkt; der vordere Arm F2* dagegen sitzt an dem Hebel F3*. Beide Hebel -F3 und F3* schwingen um den Zapfen c5 und werden von zwei auf Welle B* sitzenden Daumen oder Excentern F4 und F** abwechselnd gehoben und gesenkt (Fig. 1 a). Aufserdem ist an dem hinteren Arm F2 mittelst Zapfens eine Stange G befestigt, welche an dem unteren Arm eines um Welle G3 schwingenden Doppelhebels G1 eingelenkt ist, dessen oberer Arm ebenfalls durch einen auf Bi sitzenden Daumen bethätigt wird, der in Fig. 1 nur punktirt angedeutet ist, und welcher-im geeigneten Augenblick durch die beschriebene Verbindung die Vor- und Zurückbewegung der Nadelreihen veranlafst. Zu dem gleichen Zweck ist die vordere Stange F2* durch Stange G* mit dem unteren Arm eines zweiten auf G3 schwingenden Doppelhebels G1* verbunden, der von einem weiteren auf Welle B* sitzenden Daumen bewegt wird.
    Fig. 2 zeigt ferner die übliche Lagerung der Leiste H an einem Lagerarm des Zwischenständers, während in Fig. 1 noch Vorrichtungen zum Aufwickeln des fertigen Gewebes auf den Zeugbaum angegeben sind, welche als allgemein bekannt vorausgesetzt werden können.
    Patenτ-Anspruch:
    Eine Bobbinet-Maschine, bei welcher, um auf dem erzeugten Tüllgrunde Muster herzustellen, deren Fäden auf jeder Seite des Gewebes flotten, für die Musterfäden ein besonderes Spulenschlittengetriebe angeordnet ist, dessen Schlittenkämme nach Mafsgabe des Musters in der Längsrichtung der Maschine bewegt werden.
    Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
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