DE605027C

DE605027C - Schwelofen

Info

Publication number: DE605027C
Application number: DEI38734D
Authority: DE
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Publication date: 1934-11-02

Description

Schwelofen Man hat bereits Brennstoffe in der Weise geschweli, daß man heiße Gase und Dämpfe mit einer zur Schwellung geeigneten Temperatur in derartigen Mengen durch die zu schw elenden Schichten hindurchgeblasen hat, daß diese auf ihrer Unterlage in lebhafte, wallende Bewegung geraten.
Es hat sich nun gezeigt, daß dieses Verfahren besonders vorteilhaft ausgeführt werden kann, wenn man den zu schweienden Brennstoff innerhalb des Ofens in mehreren übereinander auf Rosten liegenden Schichten innerhalb des Ofens anordnet, und zwar derart, daß er in dem in entgegengesetzter Richtung zu ihm geführten Gas- bzw. Dampfstrom die einzelnen Schichten der Reihe nach durchwandern muß. Dabei gehen die den Ofen durchziehenden inerten Gase oder Dämpfe so der Reihe nach durch die einzelnen Schichten hindurch, daß jede einzelne Schicht in wallende Bewegung gesetzt wird.
An Hand der Zeichnung sei eine Ausführungsform des Schwelofens näher zur läutert.
Der Schwelofen a enthält die übereinanderliegenden Roste b, c, d und e. Der zu schwelende Brennstoff gelangt durch die Schnecke k auf den obersten Rost b. Vermittels der Schleusen ü geht der Brennstoff von einem Rost zum andern und wird schließlich durch den Auslaufm und die Schnecke in ausgeschweltem Zustande ausgetragen. Ein Brennerf dient zur Herstellung der inerten Gase, die nach Durchziehen der einzelnen mit Brennstoff beladenen Etagen bei g unter Mitführung der Schweldämpfe abziehen. Zweckmäßig läßt man über jeder Brennstoffschicht einen gewissen Gasraum frei, damit nicht zuviel Staub mitgerissen wird.
Es ist ferner zweckmäßig, die Rostflächen möglichst langgestreckt auszubilden, so daß der Brennstoff beim Durchwandern einen großen Weg zurückzulegen hat. Dadurch wird ein besserer Wärmeausgleich zwischen den durchgehenden Gasen und dem Brennstoff erreicht.
In der Zeichnung ist die Regulierung der Brennstoffhöhe auf den einzelnen Rosten mit Drehschieberschleusen gezeichnet. Eblensogut kann jedoch die Abführung des Brennstoffs auch mit anderen Mitteln, z. B. mit Schiebern, oder automatisch ausgeführt werden. Wesentlich ist, daß der von oben nach unten gehende Brennstoffstrom den aufsteigenden inerten Gasen über die einzelnen Etagen so entgZegengeführt wird, daß das Brennstoffbett sich in jeder einzelnen Etage in auf- und abwallender Bewegung -befindet.
Mit dem Ofen wird eine wesentlich höhere Leistung als in den bisher bekannten Systeten erreicht. bei schonendster Behandlung der Schweldämpfe und bester Ausnutzung der zugeführten Wärme.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schwelofen zur Ausführung eines Schwelverfahrens, bei dem heiße inerte oder schwach sauerstoffhaltige Gase oder Dämpfe mit einer zur Schwellung geeigneten Temperatur in derartiger Menge durch die zu schwelende Brennstoffschicht hindurchgeblasen werden, daß diese auf ihrer Unterlage in lebhafte Bewegung gerät, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Ofens mehrere Brennstoffschichten übereinander auf Rosten derart angeordnet sind, daß der Brennstoff in dem in entgegen gesetzter Richtung zu ihm geführten Gas-bzw. Dampfstrom die einzelnen Brennstoffschichten der Reihe nach durchwandern muß und daß in jeder dieser Brennstoffschichten eine lebhafte Bewiegung dieser Brennstoffscbicht auf ihrer Unterlage stattfindet.