DE604C - Eisenbahn-Zugbarriere. I - Google Patents

Eisenbahn-Zugbarriere. I

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DE604C
DE604C DE000000000604DA DE604DA DE604C DE 604 C DE604 C DE 604C DE 000000000604D A DE000000000604D A DE 000000000604DA DE 604D A DE604D A DE 604DA DE 604 C DE604 C DE 604C
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Description

1877.
Klasse 20.
CARL STAHMER in GEORG-MARIENHÜTTE bei OSNABRÜCK.
Eisenbahnzug-Barriere.
, Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. August 1877 ab. Längste Dauer: 24. October 1891.
Die Anforderungen, welche an eine zweckentsprechende Eisenbahnzug - Barriere gestellt werden können, sind folgende:
1. Vor dem Schliefsen der Barriere soll einen gewissen Zeitraum hindurch ein Glockensignal ertönen.
2. Die Signaleinrichtung soll so angeordnet sein, dafs das Signal vom Wärter nicht willkürlich unterlassen werden kann.
3. Im geschlossenem Zustande soll die Barriere von etwa eingeschlossenen Passanten durch Aufheben eines Baumes geöffnet werden können.
4. Dieses Oeffnen soll sich selbsttätig am Wärterstande durch ein Glockensignal anzeigen.
5. Bei Nacht soll vom Zuge und vom Wege aus leicht zu erkennen sein, ob die Barriere geöffnet oder geschlossen ist.
ι. Das Oeffnen und Schliefsen der Barriere geschieht durch eine Kette ohne Ende, in welche, soweit nur einfacher Zug fortzupflanzen, Draht eingeschalten ist. — Diese Kette ist am Wärterstand auf eine kleine Kettentrommel A von 9 qmm aufgewickelt, läuft über die Rollen ACD nach der Trommel A zurück.
Zwischen den Rollen B und C ist eine schwache Rundeisenstange ί von 850 mm Länge eingeschaltet, welche an beiden Enden einen Bund trägt.
Diese Stange geht durch eine am Baume befestigte drehbare Muffe m. Ist die Barriere geschlossen und soll sie geöffnet werden, so dreht der Wärter die Kettentrommel in Pfeilrichtung a. - Der Baum wird durch den Bund c der zwischen Rolle B und C eingeschalteten Bundeisenstange mitgenommen.
Die Barriere gelangt in die punktirte, die Kette
mit Rundeisens tange in die -| ■-J gezeichnete
Stellung.
Beim Schliefsen der Barriere wird der Wärter umgekehrt drehen; die Barriere wird aber nicht eher anfangen sich zu schliefsen, bis der Bund d der Rundeisenstange sich an die drehbare Muffe m anlegt und sie mitnimmt.
Während dieser Zeit nun, also vom Beginn des Drehens der Windetrommel bis zum Anlegen des Bundes d an die Muffe m wird die durch die Kette bewegte Rolle B ein mit derselben verbundenes Läutewerk in Thätigkeit setzen.
2. Da nun die Stange ί immer erst ihre ganze Länge durchlaufen mufs, ehe sich der Baum senkt, so ist es auch nicht möglich, dafs das Vorläuten unterbleiben kann. Das Verhältnifs des Kurbelhalbmessers zum Trommelhalbmesser ist grofs gewählt worden, damit:
a) die nöthige Kraft zum Bewegen des Mechanismus klein, und
b) die Bewegung der Kette langsam sei und somit ein möglichst langes Vorläuten erzielt werde.
3. Beide Barrierbäume sind nun derartig mit einander verkuppelt, dafs sie immer gleichzeitig auf- und zugehen müssen. Zu diesem Zwecke ist auf der Drehaxe beider Bäume ein gleicharmiger Hebel aufgesteckt, der mit dem Baum durch eine Schraube fest verbunden ist.
Jeder Hebel wird an beiden Seiten durch eine Kette gefafst. Diese beiden Ketten gehen nach unten, laufen über Rollen EF bezw. £,. und F1 ; kreuzen sich unter den Schwellen der Bahn, so dafs immer das hintere Ende des einen Baumes mit dem vorderen des anderen in Verbindung steht.
In der horizontalen Kreuzung ist starker Draht eingeschaltet, welcher in Röhren läuft.
Um einen möglichst leichten Gang zu erzielen und um alle Spannungen in der gekreuzten Kette zu vermeiden, sind die Hebel um den halben Ausschlagswinkel gegen die Barriere verdreht angesetzt. Hieraus ist ersichtlich, dafs es gleichgültig ist, ob man die eine oder andere Barriere hebt, die correspondirende wird immer der Bewegung folgen. Dabei ist es gleichgültig, ob der Uebergang rechtwinklig oder schräg zur Bahn liegt.
4. Im geschlossenen Zustande (die gezeichnete Stellung) liegt immer der Bund d der in der Kette ohne Ende eingeschalteten Rundeisenstange s, an der Muffe m fest an, und ist die Kette, welche über die obere Rolle B geht, sowie der dieser Rolle entsprechende Draht bis zur Windetrommel gespannt.
Wird nun der Baum vom Passanten gehoben, so wird die ganze Kette und mit ihr die Windetrommel am Wärterstande bewegt und zwar letztere in der Pfeilrichtung a. Mit der Windetrommel ist ein Läutewerk derartig verbunden;
dafs es bei dieser Drehrichtung in Thätigkeit gesetzt wird. — Hierbei ist noch zu bemerken, dafs eine etwa durch den Gebrauch entstehende Verlängernng der Kette bezw. Drahtzuges ohne Ende, zwischen Windetrommel und Baum, keinen Einflufs auf die sichere Functionirung der ganzen Einrichtung ausübt, weil nach jeder Bewegungsrichtung der eine Drahtzug schlaff hängt. —
5. Endlich ist eine drehbare Laterne, mit verschieden gefärbten Scheiben, mit der Drehaxe der Barriere durch Schlitzhebel und Hebedaumen verbunden, welche den Bewegungen derselben folgen mufs. Im offenen Zustande ist z. B. immer die rothe Scheibe und im geschlossenen Zustande immer die weifse Scheibe der Längsaxe der Bahn zugekehrt.
Die Bäume sind möglichst ausbalancirt, so dafs beim Oeffnen durch den Passanten und Schliefsen durch den Wärter geringe Kraftanstrengung nöthig ist, welche lediglich durch die Reibung in den verschiedenen Zapfen; Drähten etc. absorbirt wird.
Der Einfachheit und Sicherheit wegen ist fast ausschliefslich Schmiedeisen zur Verwendung gekommen. Mit Ausnahme der Rollen, Contregewichte und Windetrommel sind alle anderen Theile aus diesem Material gefertigt. Etwaige Reparaturen an der Barriere sind daher leicht in jeder Schmiede auszuführen.
Durch diese Anordnung ist eine sichere Functionirnng durch Vermeidung aller stofsenden Bewegungen, und durch grofse Kraftübertragung, eine leichte Handhabung und grofse Dauer gesichert. Durch die einfache Construction der Zugbarriere erzielt man ferner geringe Herstellungskosten und wenige bezw. leichte und schnelle Reparatur.
Die Verkupplung der beiden Barrierbäume durch die, über die Rollen EF bezw. E1 und F1 laufende Kreuzkette läfst sich auch bei Schlagbarriere anwenden; ebenso läfst sich die ganze Construction dieser Barriere bei Verwendung alter Eisenbahnschienen statt des Holzes ausführen.

Claims (3)

Patent-Anspruch: Die oben erläuterte Zugbarriere, durch welche
1. vor ihrem Schliefsen während eines gewissen Zeitraums ein Glockensignal ertönt,
2. bei welcher das Signal nicht willkürlich unterlassen werden kann,
3.. welche im geschlossenen Zustande von etwa eingeschlossenen Personen durch Aufheben eines Baumes geöffnet werden kann, welches Oeffnen sich selbstthätig am Wärterstande durch ein Glockensignal anzeigt, und
4. bei welcher vom Zuge und vom Wege aus leicht bei Nacht zu erkennen ist, ob sie geöffnet oder geschlossen,
in der Weise und zu dem Zwecke, wie in obiger Beschreibung erläutert und in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DE000000000604DA 1877-08-16 1877-08-16 Eisenbahn-Zugbarriere. I Expired - Lifetime DE604C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE604T 1877-08-16

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DE604C true DE604C (de)

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ID=70975625

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE000000000604DA Expired - Lifetime DE604C (de) 1877-08-16 1877-08-16 Eisenbahn-Zugbarriere. I

Country Status (1)

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DE (1) DE604C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3492708A (en) * 1965-12-24 1970-02-03 Hegenscheidt Kg Wilhelm Tool supporting assembly
  • 1877

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3492708A (en) * 1965-12-24 1970-02-03 Hegenscheidt Kg Wilhelm Tool supporting assembly

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