DE603200C

DE603200C - Trockenklebepapier

Info

Publication number: DE603200C
Application number: DE1930603200D
Authority: DE
Original assignee: OTTO SCHOB FA
Current assignee: OTTO SCHOB FA
Priority date: 1930-01-18
Filing date: 1930-01-18
Publication date: 1934-09-25

Description

Trockenklebepapier Bei. der Herstellung von Trockenklebepapieren kann man zwei verschiedene Arten von Trockenklebstoff verwenden. Die eine Art besteht aus Latex. Eine Latextrockenklebeschicht klebt nur auf einer zweiten Latexschicht, nicht aber auf einer Papierfläche. Die zweite Art Trockenklebstoff enthält außer Latex noch Harze o. dgl.; eine solche leukoplastähnliche Klebstoffschicht verbindet sich mit einer gewöhnlichen Papierfläche.
Man hat bereits vorgeschlagen, das Papier vor dem Aufbringen von Klebstoffen der zweiten Art mit einer Zwischenschicht zu versehen. Diese hat die Aufgabe, als Schutzschicht zu dienen, um eine unmittelbare Berührung der Klebstoffschicht mit dem Papier zu verhindern und das Papier vor den Einwirkungen gewisser papierzerstörender Stoffe zu bewahren, die in dem Klebstoff enthalten sind.
Es ist ferner bekannt, mangelhaft geleimtes Papier vor dem Lackieren mit Isländisch Moos, Leim, Gelatine, Kleisterwasser oder ähnlichen Stoffen zu grundieren, um das Durchschlagen des Lackes durch das Papier und die dadurch verursachte Fleckenbildung zu vermeiden. Auch hat man bei der Herstellung von Abziehpapier das Papier mit Stärkekleister vorgrundiert, um dem Einziehen des darauf folgenden Gummistriches vorzubeugen. Dieser Gummistrich besteht jedoch aus Gummiarabikum oder ähnlichen Stoffen und dient als Unterlage für das Bild.
Man hat schließlich auch noch vorgeschlagen, bei- Briefumschlägen die wasserlösliche Klebung des Briefumschlagverschlusses durch eine wasserunlösliche Schutzschicht aus Kautschuk, Asphalt oder Firnis gegen Einwirkung von Wasser oder Dampf zu sichern, um ,die widerrechtliche Öffnung des Klebverschlusses zu verhindern.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trockenklebepapier mit einer ausschließlich aus Latex bestehenden Klebeschicht. Es hat sich gezeigt, daß schon nach kurzer Lagerung ein solches Trockenklebepapier seine Haftfähigkeit verliert.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Latexschicht selbst in trockenem Zustand auch in gut geleimtes Papier einsinkt und daß die Papierfaser die Latexschicht schädlich beeinflußt.
Gemäß der Erfindung ist zwischen Papier und Latexschicht eine vorzugsweise aus Leim bestehende Schutzschicht eingeschaltet. Diese Schutzschicht aus Leim bietet den Vorteil, @daß sie die Poren der Papierunterlage schließt, gleichzeitig aber auch die Trockenklebeschicht aus Latex bindet, so :daßdie Trockenkleb eschicht mit der porösen Papierunterlage verbunden ist, ohne einzusacken und andererseits ohne beim Trocknen der Schutzleimschicht abzublättern. Diese Schicht bietet den weiteren Vorteil, daß man: die Latexschicht bei Erzielung der gleichen Klebekraft wesentlich dünner machen kann, wodurch etwa zwei- Drittel an Latex .erspart werden. Das gemäß der Erfindung ausgebildete Trockenklebepapier kann ohne Einbuße an Klebefähigkeit Jahre. hindurch lagern.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden mit einer Lederleimschicht in einer Stärke von 6 bis 8 g pro Quadratmeter erzielt. Es lassen sich aber auch andere Schutzschichten anwenden, durch welche das Einsacken und Abblättern der Trockenklebschicht verhindert wird. Zur Erzeugung der Trockenklebeschickt wird z. B. ein Latexkonzentrat mit einem Wassergehalt von ungefähr 25 % benutzt, das mit einer schwachen Schwefelsäurelösung neutralisiert wurde.

Claims

PATENT ANSI'kUC11: Trockenklebepapier, dessen Klebschicht aus Latex besteht, gekennzeichnet durch eine zwischen Papier und Latexschicht eingeschaltete Schutzschicht, vorzugsweise aus Leim, durch die das Papier vor dem Einsacken und Abblättern des Latex gesichert ist.