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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von chemischen Verbindungen
bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung oder Prävention
einer durch Glucokinase (GLK) vermittelten Erkrankung bzw. von durch
GLK vermittelten medizinischen Leiden, wodurch die Glucoseschwelle
für die
Insulinsekretion erniedrigt wird. Weiterhin wird vorhergesagt, daß die Verbindungen
den Blutglucosespiegel durch Erhöhung der
Glucoseaufnahme in der Leber erniedrigen. Derartige Verbindungen
können
für die
Behandlung von Typ-2-Diabetes
und Fettleibigkeit von Nutzen sein. Außerdem betrifft die Erfindung
Verfahren zur Herstellung der Verbindungen, pharmazeutische Zusammensetzungen,
die die Verbindungen enthalten, und die Verwendung einer derartigen
Verbindung bei den oben beschriebenen Leiden.
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In
den Pankreas-β-Zellen
und Leberparenchymzellen ist GLUT2 der wichtigste Glucosetransporter durch
die Plasmamembran. Unter physiologischen Glucosekonzentrationen
ist die Rate, mit der GLUT2 Glucose durch die Membran transportiert,
für die
Gesamtrate der Glucoseaufnahme in diesen Zellen nicht limitierend.
Die Rate der Glucoseaufnahme wird durch die Rate der Phosphorylierung
von Glucose zu Glucose-6-phosphat (G-6-P) limitiert, die durch Glucokinase
(GLK) katalysiert wird [1]. GLK weist einen hohen (6–10 mM)
Km-Wert für
Glucose auf und wird durch physiologische G-6-P-Konzentrationen nicht gehemmt [1]. Die GLK-Expression
ist auf einige wenige Gewebe- und Zelltypen beschränkt, insbesondere
Pankreas-β-Zellen und
Leberzellen (Hepatocyten) [1]. In diesen Zellen ist die GLK-Aktivität für die Glucoseverwertung
geschwindigkeitslimitierend und reguliert daher das Ausmaß der glucoseinduzierten
Insulinsekretion und der Glycogensynthese in der Leber. Diese Vorgänge sind
bei der Aufrechterhaltung der Glucosehomöostase des Körpers insgesamt
kritisch, und beim Diabetes ist die Funktion von beiden gestört [2].
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Bei
einer Unterart des Diabetes, nämlich
dem Typ-2-Diabetes
mellitus bei Jugendlichen (MODY-2), wird der Diabetes durch Funktionsverlustmutationen
der GLK verursacht [3, 4]. Die Hyperglykämie bei MODY-2-Patienten ist das
Ergebnis einer defizienten Glucoseverwertung sowohl im Pankreas
als auch in der Leber [5]. Eine defiziente Glucoseverwertung im
Pankreas von MODY-2-Patienten führt
zu einer erhöhten Schwelle
für die
glucosestimulierte Insulinsekretion. Umgekehrt erniedrigen seltene
aktivierende Mutationen der GLK diese Schwelle, was zu familiärem Hyperinsulinismus
führt [6,
7]. Zusätzlich
zu der bei MODY-2-Diabetikern beobachteten verringerten GLK-Aktivität ist die
Glucokinaseaktivität
in der Leber auch bei Typ-2-Diabetikern erhöht [8]. Sehr wichtig ist die
Tatsache, daß die
GLK-Überexpression,
entweder im ganzen Körper oder
selektiv in der Leber, die Entwicklung des Diabetiker-Phänotyps sowohl
in ernährungsbedingten
als auch in genetischen Modellen dieser Krankheit verhindert oder
aufhebt [9–12].
Weiterhin verbessert die akute Behandlung von Typ-2-Diabetikern mit
Fructose die Glucosetoleranz durch Stimulation der Glucoseverwertung
in der Leber [13]. Es wird angenommen, daß dieser Effekt durch einen
fructoseinduzierten Anstieg der cytosolischen GLK-Aktivität in Leberzellen
durch den im folgenden beschriebenen Mechanismus vermittelt wird
[13].
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Die
GLK-Aktivität
in der Leber wird durch Assoziation mit dem GLK-regulierenden Protein
(GLKRP) gehemmt. Der GLK/GLKRP-Komplex wird durch Bindung von Fructose-6-phosphat (F6P) an
das GLKRP stabilisiert und durch Verdrängung dieses Zuckerphosphats
durch Fructose-1-phosphat
(F1P) destabilisiert. F1P entsteht durch die fructokinasevermittelte
Phosphorylierung von Fructose in der Nahrung. Demzufolge werden die
Integrität
des GLK/GLKRP-Komplexes und die GLK-Aktivität der Leber ernährungsabhängig reguliert,
da F6P im postresorptiven Status erhöht ist, während F1P überwiegend im postprandialen
Status vorliegt. Im Gegensatz zu Leberzellen exprimieren die β-Zellen des
Pankreas GLK in Abwesenheit von GLKRP. Die GLK-Aktivität in β-Zellen wird
daher ausschließlich
durch die Verfügbarkeit
ihres Substrats Glucose reguliert. Kleine Moleküle können die GLK direkt oder durch
Destabilisierung des GLK/GLKRP-Komplexes
aktivieren. Die erstgenannte Verbindungsklasse soll die Glucoseverwertung
sowohl in der Leber als auch im Pankreas stimulieren, wohingegen
die letztgenannte Klasse ausschließlich in der Leber wirken soll.
Es kann jedoch vorhergesagt werden, daß Verbindungen mit jedem dieser
Profile bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes von therapeutischem
Nutzen sein werden, da diese Erkrankung durch eine gestörte Glucoseverwertung
in beiden Geweben gekennzeichnet ist.
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GLK
und GLKRP sowie der KATP-Kanal werden in
Neuronen des Hypothalamus exprimiert, einer für die Regulierung des Energiehaushaltes
und die Steuerung der Nahrungsmittelaufnahme wichtigen Hirnregion [14–18]. Es
ist gezeigt worden, daß diese
Neuronen appetitfördernde
sowie appetitzügelnde
Neuropeptide exprimieren [15, 19, 20], und es ist angenommen worden,
daß es
die glucosewahrnehmenden Neuronen im Hypothalamus sind, die durch
Veränderungen
der Glucosekonzentrationen in der Umgebung entweder gehemmt oder
angeregt werden [17, 19, 21, 22]. Die Fähigkeit dieser Neuronen, Veränderungen
des Glucosespiegels wahrzunehmen, ist bei verschiedenen genetischen
und experimentell induzierten Modellen der Fettleibigkeit gestört [23–28]. Die
intrazerebroventrikuläre
(icv) Infusion von Glucoseanaloga, die kompetitive Hemmer der Glucokinase
darstellen, stimulieren die Nahrungsmittelaufnahme bei schlanken
Ratten [29, 30]. Im Gegensatz dazu unterdrückt die icv-Infusion von Glucose die Nahrungsaufnahme
[31]. Kleinmolekulare Aktivatoren der GLK könnten daher die Nahrungsmittelaufnahme
und die Gewichtszunahme durch den zentralen Effekt auf die GLK verringern.
GLK-Aktivatoren könnten
daher nicht nur bei Diabetes, sondern auch bei der Behandlung von Eßstörungen,
darunter auch Fettleibigkeit, von therapeutischem Nutzen sein. Die
Effekte im Hypothalamus werden additiv oder synergistisch zu den
Effekten derselben Verbindungen in der Leber und/oder im Pankreas bei
der Normalisierung der Glucosehomöostase zur Behandlung von Typ-2-Diabetes
sein. Das GLK/GLKRP-System kann daher als potentieller „Diabesitas"-Angriffspunkt beschrieben
werden (das heißt,
es ist sowohl bei Diabetes als auch bei Adipositas bzw. Fettleibigkeit
von Vorteil).
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In
WO 00/58293 und
WO 01/44216 (Roche) wird
eine Reihe von Benzylcarbamoylverbindungen als Glucokinaseaktivatoren
beschrieben. Der Mechanismus, über
den derartige Verbindungen GLK aktivieren, wird durch Messung des
direkten Effekts derartiger Verbindungen in einem Assay, in dem
die GLK-Aktivität
mit der NADH-Produktion verknüpft
ist, was wiederum optisch gemessen wird, untersucht – siehe
Einzelheiten des nachstehend beschriebenen In-vitro-Assays. Erfindungsgemäße Verbindungen
können
GLK direkt oder durch Hemmung der Wechselwirkung von GLKRP mit GLK
aktivieren. Im Vergleich zu bekannten GLK-Aktivatoren könnten viele
erfindungsgemäße Verbindungen
eine vorteilhafte Selektivität
zeigen.
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In
der internationalen Patentanmeldung
WO
03/000267 wird eine Gruppe von Benzoylaminopyridylcarbonsäuren beschrieben,
bei denen es sich um Aktivatoren des Enzyms Glucokinase (GLK) handelt.
In der internationalen Patentanmeldung
WO 03/015774 wird eine Gruppe von
Benzoylaminoheterocyclusverbindungen als Glucokinase-Aktivatoren beschrieben,
und in der internationalen Patentanmeldung
WO 03/000262 wird eine Gruppe von
Vinylphenylderivaten als Glucokinase-Aktivatoren beschrieben.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine Verbindung der Formel (I):
worin:
Ring A für Pyridin-2-yl
oder Thiazol-2-yl steht; wobei das Pyridin-2-yl oder Thiazol-2-yl
gegebenenfalls an Kohlenstoff durch eine oder mehrere unter R
4 ausgewählte
Gruppen substituiert sein kann;
eine der Gruppen R
1 und
R
2 für
Wasserstoff steht und die andere für Wasserstoff oder C
1-4-Alkyl steht; wobei R
1 und
R
2 gegebenenfalls an Kohlenstoff durch eine
oder mehrere unter R
5 ausgewählte Gruppen
substituiert sein können;
R
3 unter C
1-4-Alkyl,
C
1-4-Alkoxy, Carbocyclyl, Heterocyclyl,
Carbocyclyloxy und Heterocyclyloxy ausgewählt ist; wobei R
3 unabhängig gegebenenfalls
an Kohlenstoff durch eine oder mehrere unter R
6 ausgewählte Gruppen substituiert
sein kann und wobei dann, wenn das Heterocyclyl eine -NH-Gruppierung enthält, dieser
Stickstoff gegebenenfalls durch C
1-4-Alkyl
substituiert sein kann;
R
4 unter Halogen,
Carboxy und C
1-4-Alkyl ausgewählt ist;
R
5 und R
6 unabhängig unter
Halogen, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy, N-(C
1-4-Alkyl)amino, N,N-(C
1-4-Alkyl)
2amino, Carbocyclyl, Heterocyclyl, Carbocyclyloxy,
Heterocyclyloxy und Carbocyclidenyl ausgewählt sind; wobei R
5 und
R
6 unabhängig
gegebenenfalls an Kohlenstoff durch eine oder mehrere Gruppen R
7 substituiert sein können und wobei dann, wenn das
Heterocyclyl eine -NH-Gruppierung enthält, dieser Stickstoff gegebenenfalls
durch C
1-4-Alkyl substituiert sein kann;
R
7 unter Halogen, Carboxy, Methyl, Ethyl,
Methoxy, Ethoxy, Methylamino, Ethylamino, Dimethylamino, Diethylamino
und N-Methyl-N-ethylamino ausgewählt
ist;
oder ein Salz, ein Solvat oder ein Prodrug davon.
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Verbindungen
der Formel (I) können
Salze bilden, die innerhalb des Erfindungsumfangs liegen. Pharmazeutisch
annehmbare Salze sind bevorzugt, wenngleich andere Salze beispielsweise
zur Verwendung bei der Isolierung oder Reinigung von Verbindungen
geeignet sein können.
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Der
Begriff „Halogen" umfaßt Chlor,
Brom, Fluor und Iod; vorzugsweise Chlor, Brom und Fluor; ganz besonders
bevorzugt Fluor.
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In
der vorliegenden Beschreibung umfaßt der Begriff „Alkyl" sowohl gerad- als
auch verzweigtkettige Alkylgruppen. Beispielsweise umfassen „C1-4-Alkyl" und „C1-6-Alkyl" Propyl, Isopropyl
und t-Butyl.
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Ein „Carbocyclyl" ist ein gesättigter,
teilweise gesättigter
oder ungesättigter
mono- oder bicyclischer Kohlenstoffring mit 3–12 Atomen, wobei eine -CH2-Gruppe gegebenenfalls durch -C(O)- ersetzt
sein kann. Vorzugsweise ist „Carbocyclyl" ein monocyclischer
Ring mit 5 oder 6 Atomen oder ein bicyclischer Ring mit 9 oder 10
Atomen. Geeignete Werte für „Carbocyclyl" sind u. a. Cyclopropyl,
Cyclobutyl, 1-Oxocyclopentyl, Cyclopentyl, Cyclopentenyl, Cyclohexyl,
Cyclohexenyl, Phenyl, Naphthyl, Tetralinyl, Indanyl oder 1-Oxo-indanyl. Insbesondere
ist „Carbocyclyl" Cyclohexyl oder
Phenyl, ganz besonders Phenyl.
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Ein „Heterocyclyl" ist ein gesättigter,
teilweise gesättigter
oder ungesättigter
mono- oder bicyclischer Ring mit 3–12 Atomen, von denen mindestens
eines unter Stickstoff, Schwefel oder Sauerstoff ausgewählt ist, wobei
eine -CH2-Gruppe gegebenenfalls durch -C(O)ersetzt
sein kann oder Schwefelatome in einem heterocyclischen Ring zu S(O)
oder S(O)2 oxidiert sein können. Ein
Heterocyclylring kann, sofern nicht anders angegeben, über Kohlenstoff
oder Stickstoff verknüpft
sein, es sei denn, die Verknüpfung über Stickstoff
führt zu einem
quartären
Stickstoff. Vorzugsweise ist „Heterocyclyl" ein gesättigter,
teilweise gesättigter
oder ungesättigter
monocyclischer oder bicyclischer Ring, wobei jeder Ring 5 oder 6
Atome enthält,
von denen 1 bis 3 Atome Stickstoff, Schwefel oder Sauerstoff sind,
der, sofern nicht anders angegeben, über Kohlenstoff oder Stickstoff verknüpft sein
kann, wobei eine -CH2-Gruppe gegebenenfalls
durch -C(O)ersetzt sein kann oder Schwefelatome in einem heterocyclischen
Ring zu S(O)- oder S(O)2-Gruppen oxidiert
sein können.
Besonders bevorzugt ist „Heterocyclyl" ein gesättigter,
teilweise gesättigter
oder ungesättigter
monocyclischer Ring, wobei jeder Ring 5 oder 6 Atome enthält, von
denen 1 bis 3 Atome Stickstoff, Schwefel oder Sauerstoff sind. Weiter
bevorzugt ist „Heterocyclyl" ein teilweise gesättigter
oder ungesättigter
monocyclischer Ring, wobei jeder Ring 5 oder 6 Atome enthält, von
denen 1 bis 2 Atome Stickstoff, Schwefel oder Sauerstoff sind.
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Beispiele
und geeignete Werte für
den Begriff „Heterocyclyl" sind Thiazolidinyl,
Pyrrolidinyl, Pyrrolinyl, 2-Pyrrolidonyl, 2,5-Dioxopyrrolidinyl,
2-Benzoxazolinonyl, 1,1-Dioxotetrahydrothienyl, 2,4-Dioxoimidazolidinyl, 2-Oxo-1,3,4-(4-triazolinyl),
2-Oxazolidinonyl, 5,6-Dihydrouracilyl, 1,3-Benzodioxolyl, 1,2,4-Oxadiazolyl,
2-Azabicyclo[2.2.1]heptyl, 4-Thiazolidonyl, Morpholino, 2-Oxotetrahydrofuranyl,
Tetrahydrofuranyl, 2,3-Dihydrobenzofuranyl, Benzothienyl, Isoxazolyl, Tetrahydropyranyl,
Piperidyl, 1-Oxo-1,3-dihydroisoindolyl, Piperazinyl, Thiomorpholino,
1,1-Dioxothiomorpholino, Tetrahydropyranyl, 1,3-Dioxolanyl, Homopiperazinyl,
Thienyl, Isoxazolyl, Imidazolyl, Pyrrolyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl,
Isothiazolyl, 1,2,4-Triazolyl, 1,2,3-Triazolyl, Pyranyl, Indolyl,
Pyrimidyl, Thiazolyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl, Pyridyl, 4-Pyridonyl, Chinolyl
und 1-Isochinolonyl. Vorzugsweise bezieht sich der Begriff „Heterocyclyl" auf monocyclische
heterocyclische Ringe mit 5- oder 6-gliedrigen Systemen, wie Isoxazolyl,
Pyrrolidinyl, 2-Pyrrolidonyl,
2,5-Dioxopyrrolidinyl, Morpholino, Tetrahydrofuranyl, Piperidyl,
Piperazinyl, Thiomorpholino, Tetrahydropyranyl, Thienyl, Imidazolyl,
1,2,4-Triazolyl,
1,3,4-Triazolyl, Indolyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl
und Pyridyl. Bevorzugte Beispiele für bicyclische 5/6- und 6/6-Ringsysteme sind
u. a. Benzofuranyl, Benzimidazolyl, Benzthiophenyl, Benzthiazolyl,
Benzisothiazolyl, Benzoxazolyl, Benzisoxazolyl, Pyridoimidazolyl,
Pyrimidoimidazolyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Chinoxalinyl, Chinazolinyl,
Phthalazinyl, Cinnolinyl und Naphthyridinyl.
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Beispiele
für C1-4-Alkyl und C1-6-Alkyl
sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, sec-Butyl und tert-Butyl;
Beispiele für
C1-4-Alkoxy sind Methoxy, Ethoxy, Propoxy
und tert-Butoxy; Beispiele für
N-(C1-4-Alkyl)amino sind Methylamino, Ethylamino
und Isopropylamino; Beispiele für
N,N-(C1-4-Alkyl)2amino
sind Dimethylamino, N-Methyl-N-ethylamino
und N-Ethyl-N-isopropylamino; Beispiele für Carbocyclidenyl sind Cyclopentylidenyl
und 2,4-Cyclohexadien-1-ylidenyl.
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Es
versteht sich, daß die
Erfindung, soweit bestimmte Verbindungen der Formel (I) gemäß nachstehender
Definition aufgrund eines oder mehrerer asymmetrischer Kohlenstoffatome
in optisch aktiven oder racemischen Formen existieren können, in
ihrer Definition alle derartigen optisch aktiven oder racemischen
Formen, die die Eigenschaft besitzen, GLK direkt oder über die
Hemmung der GLK/GLKRP-Wechselwirkung zu stimulieren, einschließt. Die
Synthese optisch aktiver Formen kann nach an sich gut bekannten
Standardtechniken der organischen Chemie durchgeführt werden,
beispielsweise durch Synthese aus optisch aktiven Ausgangsstoffen
oder durch Trennung einer racemischen Form. Es versteht sich auch,
daß bestimmte
Verbindungen in tautomeren Formen existieren können und daß die Erfindung auch alle tautomeren
Formen der erfindungsgemäßen Verbindungen,
die GLK aktivieren, einschließt.
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Geeignete
Verbindungen der Formel (I) sind diejenigen, in denen eine oder
mehrere der folgenden Angaben zutreffen. Diese Werte können gegebenenfalls
mit allen Definitionen, Ansprüchen
oder Ausführungsformen
gemäß vor- oder
nachstehenden Definitionen verwendet werden.
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Ring
A steht für
Pyridin-2-yl, das gegebenenfalls an Kohlenstoff durch eine oder
mehrere unter R4 ausgewählte Gruppen substituiert ist.
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Ring
A steht für
Thiazol-2-yl, das gegebenenfalls an Kohlenstoff durch eine oder
mehrere unter R4 ausgewählte Gruppen substituiert ist.
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Ring
A steht für
Pyridin-2-yl oder Thiazol-2-yl; wobei das Pyridin-2-yl oder Thiazol-2-yl
gegebenenfalls an Kohlenstoff durch eine oder mehrere unter R4 ausgewählte
Gruppen substituiert sein kann; worin R4 für Carboxy
steht.
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Ring
A ist unsubstituiert oder durch Carboxy substituiert.
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Ring
A steht für
Pyridin-2-yl, 5-Carboxypyridin-2-yl, Thiazol-2-yl oder 5-Carboxythiazol-2-yl.
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Ring
A steht für
5-Carboxypyridin-2-yl, Thiazol-2-yl oder 5-Carboxythiazol-2-yl.
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R1 steht für
Wasserstoff und R2 für C1-4-Alkyl;
wobei R2 an Kohlenstoff durch eine oder
mehrere unter R5 ausgewählte
Gruppen substituiert sein kann.
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R1 steht für
C1-4-Alkyl und R2 für Wasserstoff;
wobei R1 an Kohlenstoff durch eine oder
mehrere unter R5 ausgewählte
Gruppen substituiert sein kann.
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Eine
der Gruppen R1 und R2 steht
für Wasserstoff
und die andere für
Wasserstoff oder C1-4-Alkyl.
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R1 steht für
Wasserstoff oder C1-4-Alkyl und R2 steht für
Wasserstoff.
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Sowohl
R1 als auch R2 stehen
für Wasserstoff.
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R1 steht für
Methyl oder Wasserstoff und R2 für Wasserstoff.
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R3 ist unter C1-4-Alkoxy
und Carbocyclyloxy ausgewählt;
wobei
R3 unabhängig
gegebenenfalls an Kohlenstoff durch eine oder mehrere unter R6 ausgewählte
Gruppen substituiert sein kann;
wobei R6 unter
Halogen, Carbocyclyl, Heterocyclyl, Carbocyclidenyl ausgewählt ist;
wobei R6 gegebenenfalls an Kohlenstoff durch
eine oder mehrere Gruppen R7 substituiert
sein kann; wobei
R7 unter Halogen und
Methyl ausgewählt
ist.
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R3 ist unter C1-4-Alkoxy
ausgewählt;
wobei R3 unabhängig gegebenenfalls an Kohlenstoff
durch eine oder mehrere unter R6 ausgewählte Gruppen
substituiert sein kann;
wobei R6 unter
Carbocyclyl und Heterocyclyl ausgewählt ist; wobei R6 gegebenenfalls
an Kohlenstoff durch eine oder mehrere Gruppen R7 substituiert
sein kann; wobei
R7 unter Halogen und
Methyl ausgewählt
ist.
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R3 ist unter Methoxy, Ethoxy, Isobutoxy, Phenoxy
und Benzocyclopent-1-yloxy ausgewählt; wobei R3 unabhängig gegebenenfalls
an Kohlenstoff durch eine oder mehrere unter R6 ausgewählte Gruppen
substituiert sein kann;
wobei R6 unter
Fluor, Phenyl, Isoxazolyl, Thienyl und Cyclopentylidenyl ausgewählt ist;
wobei R6 gegebenenfalls an Kohlenstoff durch
eine oder mehrere Gruppen R7 substituiert
sein kann; wobei
R7 unter Fluor und
Methyl ausgewählt
ist.
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R3 ist unter Methoxy, Ethoxy und Isobutoxy
ausgewählt;
wobei
R3 unabhängig
gegebenenfalls an Kohlenstoff durch eine oder mehrere unter R6 ausgewählte
Gruppen substituiert sein kann;
wobei R6 unter
Phenyl, Isoxazolyl und Thienyl ausgewählt ist; wobei R6 gegebenenfalls
an Kohlenstoff durch eine oder mehrere Gruppen R7 substituiert
sein kann; wobei
R7 unter Fluor und
Methyl ausgewählt
ist.
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R3 ist unter 2-Fluorbenzyloxy, 5-Methylisoxazol-3-yl-methoxy, 2-Thien-3-ylethoxy,
Cyclopentylidenylmethoxy, 1-Cyclopentylidenylethoxy, Phenoxy, Benzocyclopent-1-yloxy und 2-Phenyl-2,2-difluorethoxy
ausgewählt.
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R3 ist unter 2-Fluorbenzyloxy, 5-Methylisoxazol-3-yl-methoxy und 2-Thien-3-ylethoxy
ausgewählt.
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Gegenstand
der Erfindung ist daher gemäß einem
weiteren Aspekt eine Verbindung der Formel (I) (gemäß obiger
Darstellung), worin
Ring A für Pyridin-2-yl oder Thiazol-2-yl
steht; wobei das Pyridin-2-yl oder Thiazol-2-yl gegebenenfalls an
Kohlenstoff durch eine oder mehrere unter R4 ausgewählte Gruppen
substituiert sein kann; wobei
R4 für Carboxy
steht;
R1 für Methyl oder Wasserstoff steht
und R2 für
Wasserstoff steht; und
R3 unter C1-4-Alkoxy ausgewählt ist; wobei R3 unabhängig gegebenenfalls
an Kohlenstoff durch eine oder mehrere unter R6 ausgewählte Gruppen
substituiert sein kann;
wobei
R6 unter
Carbocyclyl und Heterocyclyl, vorzugsweise Phenyl, Thienyl oder
Isoxazolyl ausgewählt
ist, wobei R6 gegebenenfalls an Kohlenstoff
durch eine oder mehrere Gruppen R7 substituiert
sein kann; wobei
R7 unter Halogen und
Methyl ausgewählt
ist;
oder ein Salz, ein Solvat oder ein Prodrug davon.
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Gegenstand
der Erfindung ist daher gemäß einem
weiteren Aspekt eine Verbindung der Formel (I) (gemäß obiger
Darstellung), worin
Ring A für 5-Carboxypyridin-2-yl, Thiazol-2-yl
oder 5-Carboxythiazol-2-yl
steht;
R1 für Methyl oder Wasserstoff steht
und R2 für
Wasserstoff steht; und
R3 unter 2-Fluorbenzyloxy,
5-Methylisoxazol-3-ylmethoxy und 2-Thien-3-ylethoxy ausgewählt ist;
oder
ein Salz, ein Solvat oder ein Prodrug davon.
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Gemäß einem
anderen Aspekt sind bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen u. a.:
2-Methyl-4-isobutoxy-6-[N-(5-carboxypyridin-2-yl)carbamoyl]benzofuran;
2-Methyl-4-(2-fluorphenylmethoxy-6-[N-(5-carboxypyridin-2-yl)carbamoyl]benzofuran;
2-Methyl-4-isobutoxy-6-[N-(5-carboxythiazol-2-yl)carbamoyl]benzofuran;
2-Methyl-4-(5-methylisoxazol-3-ylmethoxy)-6-[N-(5-carboxypyridin-2-yl)carbamoyl]benzofuran;
4-(2-Fluorphenylmethoxy-6-[N-(5-carboxypyridin-2-yl)carbamoyl]benzofuran;
4-(5-Methylisoxazol-3-ylmethoxy)-6-[N-(5-carboxypyridin-2-yl)carbamoyl]benzofuran;
2-Methyl-4-(thien-2-ylethoxy)-6-[N-(5-carboxypyridin-2-yl)carbamoyl]benzofuran
und
2-Methyl-4-isobutoxy-6-[N-(thiazol-2-yl)carbamoyl]benzofuran;
oder
ein Salz, ein Solvat oder ein Prodrug davon.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in Form eines Prodrug verabreicht werden. Ein Prodrug ist eine Biovorstufe
oder pharmazeutisch annehmbare Verbindung, die im Körper zu
einer erfindungsgemäßen Verbindung
abgebaut werden können
(wie ein Ester oder Amid einer erfindungsgemäßen Verbindung, insbesondere
ein in vivo hydrolysierbarer Ester). Verschiedene Formen von Prodrugs
sind im Stand der Technik bekannt. Für Beispiele für deratige
Prodrugderivate siehe:
- a) Design of Prodrugs,
Herausgeber H. Bundgaard, (Elsevier, 1985), und Methods in Enzymology,
Band 42, S. 309–396,
Herausgeber K. Widder et al. (Academic Press, 1985);
- b) A Textbook of Drug Design and Development, Herausgeber Krogsgaard-Larsen;
- c) H. Bundgaard, Kapitel 5 „Design and Application of
Prodrugs", von H.
Bundgaard, S. 113–191
(1991);
- d) H. Bundgaard, Advanced Drug Delivery Reviews, 8, 1–38 (1992);
- e) H. Bundgaard et al., Journal of Pharmaceutical Sciences,
77, 285 (1988); und
- f) N. Kakeya et al., Chem. Pharm. Bull., 32, 692 (1984).
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Beispiele
für Prodrugs
sind wie folgt. Ein in vivo hydrolysierbarer Ester einer erfindungsgemäßen Verbindung
mit einer Carboxy- oder Hydroxygruppe ist beispielsweise ein pharmazeutisch
annehmbarer Ester, der im menschlichen oder tierischen Körper unter
Bildung der zugrundeliegenden Säure
bzw. des zugrundeliegenden Alkohols hydrolysiert wird. Geeignete
pharmazeutisch annehmbare Ester für Carboxy sind u. a. C1-6-Alkoxymethylester, beispielsweise Methoxymethyl,
C1-6-Alkanoyloxymethylester,
beispielsweise Pivaloyloxymethyl, Phthalidylester, C3-8-Cycloalkoxycarbonyloxy- C1-6-alkylester,
beispielsweise 1-Cyclohexylcarbonyloxyethyl; 1,3-Dioxolen-2-onylmethylester,
beispielsweise 5-Methyl-1,3-dioxolen-2-onylmethyl; und C1-6-Alkoxycarbonyloxyethylester.
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In
vivo hydrolysierbare Ester einer erfindungsgemäßen Verbindung mit einer Hydroxygruppe
sind u. a. anorganische Ester wie Phosphatester (einschließlich cyclischer
Phosphorsäureamidester)
und α-Acyloxyalkylether
und verwandte Verbindungen, die infolge der In-vivo-Hydrolyse des
Esters unter Bildung der zugrundeliegenden Hydroxygruppe(n) abgebaut
werden. Beispiele für α-Acyloxyalkylether
sind Acetoxymethoxy und 2,2-Dimethylpropionyloxymethoxy. Als Auswahl
für Gruppen
für Hydroxy,
die in vivo hydrolysierbare Ester bilden, seien Alkanoyl, Benzoyl,
Phenylacetyl und substituiertes Benzoyl und Phenylacetyl, Alkoxycarbonyl
(zur Bildung von Alkylcarbonatestern), Dialkylcarbamoyl und N-(Dialkylaminoethyl)-N-alkylcarbamoyl
(zur Bildung von Carbamaten), Dialkylaminoacetyl und Carboxyacetyl
genannt.
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Ein
geeignetes pharmazeutisch annehmbares Salz einer erfindungsgemäßen Verbindung
ist beispielsweise ein Säureadditionssalz
einer erfindungsgemäßen Verbindung
mit ausreichender Basizität,
beispielsweise ein Säureadditionssalz
mit beispielsweise einer anorganischen oder organischen Säure, beispielsweise
Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Trifluoressigsäure,
Citronensäure oder
Maleinsäure.
Ein geeignetes pharmazeutisch annehmbares Salz eines erfindungsgemäßen Benzoxazinonderivats
mit ausreichender Acidität
ist außerdem
ein Alkalimetallsalz, beispielsweise ein Natrium- oder Kaliumsalz,
ein Erdalkalimetallsalz, beispielsweise ein Calcium- oder Magnesiumsalz,
ein Ammoniumsalz oder ein Salz mit einer organischen Base, die ein
physiologisch annehmbares Kation liefert, beispielsweise ein Salz mit
Methylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Piperidin, Morpholin oder
Tris(2-hydroxyethyl)arm.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung,
enthaltend eine Verbindung der Formel (I) gemäß obiger Definition oder ein
Salz, ein Solvat oder ein Prodrug davon zusammen mit einem pharmazeutisch
annehmbaren Verdünnungsmittel
oder Träger.
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Gegenstand
der Erfindung ist gemäß einem
anderen Aspekt eine wie oben definierte Verbindung der Formel (I)
zur Verwendung als Arzneimittel.
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Gegenstand
der Erfindung ist gemäß einem
weiteren Aspekt eine Verbindung der Formel (I) zur Verwendung bei
der Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung einer durch GLK
vermittelten Erkrankung, insbesondere Typ-2-Diabetes.
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Für diese
Verwendung wird die Verbindung geeigneterweise als pharmazeutische
Zusammensetzung formuliert.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Behandlung von durch GLK vermittelten Erkrankungen, insbesondere
Typ-2-Diabetes, bereitgestellt, bei dem man einem Säugetier,
das einer derartigen Behandlung bedarf, eine wirksame Menge einer
Verbindung der Formel (I) oder ein Salz, Solvat oder Prodrug davon
verabreicht.
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Zu
speziellen Erkrankungen, die mit der erfindungsgemäßen Verbindung
oder Zusammensetzung behandelt werden können, gehören: Blutzuckersenkung bei
Diabetes mellitus Typ 2 ohne schweres Risiko von Hypoglykämie (und
Möglichkeit
zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 1), Dyslipidämie, Fettleibigkeit,
Insulinresistenz, metabolisches Syndrom X, eingeschränkte Glucosetoleranz.
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Wie
oben beschrieben, kann das GLK/GLKRP-System als ein potentieller „Diabesitas"-Angriffspunkt beschrieben
werden (sowohl bei Diabetes als auch bei Fettleibigkeit von Vorteil).
Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird daher die Verwendung
einer Verbindung der Formel (I) oder eines Salzes, Solvats oder
Prodrug davon bei der Herstellung eines Arzneimittels zur kombinierten
Behandlung oder Prävention
von Diabetes und Fettleibigkeit bereitgestellt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer
Verbindung der Formel (I) oder eines Salzes, Solvats oder Prodrug
davon bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung oder
Prävention
von Fettleibigkeit bereitgestellt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
kombinierten Behandlung oder Prävention
von Diabetes und Fettleibigkeit bereitgestellt, bei dem man einem
Säugetier,
das einer derartigen Behandlung bedarf, eine wirksame Menge einer
Verbindung der Formel (I) oder ein Salz, Solvat oder Prodrug davon
verabreicht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Behandlung von Fettleibigkeit bereitgestellt, bei dem man einem
Säugetier,
das einer derartigen Behandlung bedarf, eine wirksame Menge einer
Verbindung der Formel (I) oder ein Salz, Solvat oder Prodrug davon
verabreicht.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
in einer für
die orale Verwendung (beispielsweise als Tabletten, Lutschtabletten,
Hart- oder Weichkapseln, wäßrige oder ölige Suspensionen,
Emulsionen, dispergierbare Pulver oder Granulate, Sirupe oder Elixiere),
für die
topische Verwendung (beispielsweise als Cremes, Salben, Gele oder
wäßrige oder ölige Lösungen und
Suspensionen), zur inhalativen Verabreichung (beispielsweise als
feinteiliges Pulver oder flüssiges
Aerosol), zur Verabreichung durch Insufflation (beispielsweise als
feinteiliges Pulver) oder zur parenteralen Verabreichung (beispielsweise
als sterile wäßrige oder ölige Lösung zur
intravenösen,
subkutanen, intramuskulären
oder intramuskulären
Dosierung oder als Suppositorium für die rektale Dosierung) geeigneten
Form vorliegen.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind nach herkömmlichen
Verfahrensweisen unter Verwendung herkömmlicher pharmazeutischer Hilfsstoffe,
die an sich gut bekannt sind, erhältlich. So können für die orale
Verwendung vorgesehene Zusammensetzungen beispielsweise einen oder
mehrere Farbstoffe, Süßstoffe,
Geschmacksstoffe und/oder Konservierungsstoffe enthalten.
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Beispiele
für geeignete
pharmazeutisch annehmbare Hilfsstoffe für eine Tablettenformulierung
sind inerte Verdünnungsmittel
wie Lactose, Natriumcarbonat, Calciumphosphat oder Calciumcarbonat,
Granulier- und Sprengmittel wie Maisstärke oder Algensäure; Bindemittel,
wie Stärke;
Gleitmittel wie Magnesiumstearat, Stearinsäure oder Talk; Konservierungsmittel
wie p-Hydroxybenzoesäureethylester
oder -propylester und Antioxidantien, wie Ascorbinsäure. Tablettenformulierungen
können
gegebenenfalls zur Modifizierung ihres Zerfalls und der anschließenden Resorption
des Wirkstoffs im Magen-Darm-Trakt oder zur Verbesserung ihrer Stabilität und/oder
ihres Aussehens beschichtet werden, wobei jeweils an sich gut bekannte
und übliche
Beschichtungsmittel und Verfahrensweisen angewandt werden.
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Zusammensetzungen
zur oralen Verwendung können
in Form von Hartgelatinekapseln vorliegen, in denen der Wirkstoff
im Gemisch mit einem inerten festen Verdünnungsmittel, beispielsweise
Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Kaolin, vorliegt, oder als
Weichgelatinekapseln, in denen der Wirkstoff im Gemisch mit Wasser
oder einem Öl
wie Erdnußöl, Flüssigparaffin
oder Olivenöl
vorliegt.
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Wäßrige Suspensionen
enthalten den Wirkstoff im allgemeinen in fein gepulverter Form
zusammen mit einem oder mehreren Suspendiermitteln, wie Natriumcarboxymethylcellulose,
Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon,
Traganth und Gummi arabicum; Dispergier- oder Netzmitteln wie Lecithin
oder Produkten der Kondensation eines Alkylenoxids mit Fettsäuren (beispielsweise Polyoxyethylenstearat)
oder Produkten der Kondensation von Ethylenoxid mit langkettigen
aliphatischen Alkoholen, beispielsweise Heptadecaethylenoxycetanol,
oder Produkten der Kondensation von Ethylenoxid mit von Fettsäuren und
einem Hexit abgeleiteten Partialestern, wie Polyoxyethylensorbitmonooleat,
oder Produkten der Kondensation von Ethylenoxid mit langkettigen
aliphatischen Alkoholen, beispielsweise Heptadecaethylenoxycetanol,
oder Produkten der Kondensation von Ethylenoxid mit von Fettsäuren und
einem Hexit abgeleiteten Partialestern, wie Polyoxyethylensorbitmonooleat,
oder Produkten der Kondensation von Ethylenoxid mit von Fettsäuren und
Hexitanhydriden abgeleiteten Partialestern, beispielsweise Polyethylensorbitanmonooleat.
Die wäßrigen Suspensionen
können
außerdem
einen oder mehrere Konservierungsstoffe (wie p-Hydroxybenzoesäureethylester
oder -propylester), Antioxidantien (wie Ascorbinsäure), Farbstoffe,
Geschmacksstoffe und/oder Süßstoffe
(wie Saccharose, Saccharin oder Aspartam) enthalten.
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Zur
Formulierung von öligen
Suspensionen kann man den Wirkstoff in einem Pflanzenöl (wie Erdnußöl, Olivenöl, Sesamöl oder Kokosnußöl) oder
in einem Mineralöl
(wie Flüssigparaffin)
suspendieren. Die öligen Suspensionen
können
auch ein Verdickungsmittel wie Bienenwachs, Hartparaffin oder Cetylalkohol
enthalten. Zur Bereitstellung einer schmackhaften oralen Zubereitung
kann man Süßstoffe,
wie die oben angeführten, und
Geschmacksstoffe zusetzen. Diese Zusammensetzungen können durch
Zugabe eines Antioxidans wie Ascorbinsäure konserviert werden.
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Dispergierbare
Pulver und Granulate, die zur Herstellung einer wäßrigen Suspension
oder Lösung durch
Zugabe von Wasser geeignet sind, enthalten den Wirkstoff im allgemeinen
zusammen mit einem Dispergier- oder
Netzmittel, Suspendiermittel und einem oder mehreren Konservierungsmitteln.
Als Dispergier- oder Netzmittel und Suspendiermittel eignen sich
beispielsweise die oben bereits aufgeführten. Es können auch noch zusätzliche
Hilfsstoffe zugegen sein, wie Süßstoffe,
Geschmacksstoffe und Farbstoffe.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
auch in Form von Öl-in-Wasser-Emulsionen vorliegen.
Bei der Ölphase
kann es sich um ein Pflanzenöl,
wie Olivenöl
oder Erdnußöl, oder
ein Mineralöl,
wie beispielsweise Flüssigparaffin,
oder ein Gemisch von beliebigen dieser Substanzen handeln. Als Emulgatoren
eignen sich beispielsweise natürlich
vorkommende Gummen, wie Gummi arabicum oder Traganth, natürlich vorkommende
Phosphatide wie Sojabohnen, Lecithin, von Fettsäuren und Hexitanhydriden abgeleitete
Ester oder Partialester (beispielsweise Sorbitanmonooleat) und Produkte
der Kondensation dieser Partialester mit Ethylenoxid sowie Polyoxyethylensorbitanmonooleat.
Die Emulsionen können
außerdem
Süßstoffe,
Geschmacksstoffe und Konservierungsmittel enthalten.
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Sirupe
und Elixiere können
mit Süßstoffen
wie Glycerin, Propylenglykol, Sorbitol, Aspartam oder Saccharose
formuliert werden und außerdem
ein Demulcens, ein Konservierungsmittel, einen Geschmacksstoff und/oder
einen Farbstoff enthalten.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können auch in Form von sterilen
injizierbaren wäßrigen oder öligen Suspensionen
vorliegen, die nach bekannten Verfahrensweisen unter Verwendung
eines oder mehrerer der oben aufgeführten entsprechenden Dispergier-
oder Netzmittel und Suspendiermittel formuliert werden können. Bei
einer sterilen injizierbaren Zubereitung kann es sich auch um eine
sterile injizierbare Lösung
oder Suspension in einem nichttoxischen parenteral annehmbaren Verdünnungs oder
Lösungsmittel handeln,
beispielsweise eine Lösung
in 1,3-Butandiol.
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Zusammensetzungen
zur Verabreichung durch Inhalation können in Form eines herkömmlichen Druckaerosols
zur Abgabe des Wirkstoffs entweder als Aerosol mit feinteiligem
Feststoff oder Flüssigkeitströpfchen vorliegen.
Es können
herkömmliche
Aerosoltreibmittel wie leichtflüchtige
Fluorkohlenwasserstoffe oder Kohlenwasserstoffe verwendet werden,
und die Aerosolvorrichtung wird zweckmäßigerweise so arrangiert, daß eine dosierte
Wirkstoffinenge abgegeben wird.
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Bezüglich weiterer
Informationen zur Formulierung wird der Leser auf Kapitel 25.2 in
Band 5 von Comprehensive Medicinal Chemistry (Corwin Hansch; Chairman
of Editorial Board), Pergamon Press 1990, verwiesen.
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Die
Wirkstoffinenge, die zur Herstellung einer Einzeldosisform mit einem
oder mehreren Hilfsstoffen kombiniert wird, variiert zwangsläufig je
nach dem behandelten Wirt und dem jeweiligen Verabreichungsweg. Beispielsweise
enthält
eine Formulierung, die für
die orale Verabreichung an Menschen bestimmt ist, im allgemeinen
beispielsweise 0,5 mg bis 2 g Wirkstoff, hergestellt mit einer geeigneten
und zweckmäßigen Menge von
Hilfsstoffen, die von etwa 5 bis etwa 98 Gewichtsprozent, bezogen
auf die Gesamtzusammensetzung, variieren kann. Einzeldosisformen
enthalten im allgemeinen etwa 1 mg bis etwa 500 mg eines Wirkstoffes.
Bezüglich
weiterer Informationen zu Verabreichungswegen und Dosierungsschemata
wird der Leser auf Kapitel 25.3 in Band 5 von Comprehensive Medicinal
Chemistry (Corwin Hansch; Chairman of Editorial Board), Pergamon
Press 1990, verwiesen.
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Die
Größe der Dosis
einer Verbindung der Formel (I) für therapeutische oder prophylaktische
Zwecke wird natürlich
gemäß gut bekannten
medizinischen Prinzipien je nach Art und Schwere der Leiden, dem
Alter und Geschlecht des Tiers bzw. Patienten und dem Verabreichungsweg
variieren.
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Bei
Verwendung einer Verbindung der Formel (I) für therapeutische oder prophylaktische
Zwecke wird die Verbindung im allgemeinen so verabreicht, daß die gegebenenfalls
in Teildosen verabreichte Tagesdosis beispielsweise im Bereich von
0,5 mg bis 75 mg pro kg Körpergewicht
liegt. Bei parenteraler Verabreichung werden im allgemeinen niedrigere
Dosen gegeben. So wird beispielsweise für die intravenöse Verabreichung im
allgemeinen eine Dosis im Bereich von beispielsweise 0,5 mg bis
30 mg pro kg Körpergewicht
verwendet. Ganz analog wird bei inhalativer Verabreichung eine Dosis
im Bereich von beispielsweise 0,5 mg bis 25 mg pro kg Körpergewicht
verwendet. Bevorzugt ist jedoch die orale Verabreichung.
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Die
im vorliegenden Text beschriebene Erhöhung der GLK-Aktivität kann als
alleinige Therapie angewandt werden oder außer dem Gegenstand der vorliegenden
Erfindung eine oder mehrere weitere Substanzen und/oder Behandlungen
umfassen. Eine solche Kombinationsbehandlung kann mittels gleichzeitiger,
aufeinanderfolgender oder separater Verabreichung der einzelnen
Bestandteile der Behandlung erreicht werden. Die gleichzeitige Behandlung
kann in Form einer einzelnen Tablette oder in separaten Tabletten
erfolgen. Beispielsweise kann eine Chemotherapie bei der Behandlung
von Diabetes mellitus die folgenden Hauptbehandlungskategorien umfassen:
- 1) Insulin und Insulinanaloga;
- 2) Insulinsekretagogen, u. a. Sulfonylharnstoffe (beispielsweise
Glibenclamid, Glipizid) und prandiale Glucoseregulatoren (beispielsweise
Repaglinid, Nateglinid);
- 3) Insulinsensitizer, u. a. PPARg-Agonisten (beispielsweise
Pioglitazon und Rosiglitazon);
- 4) Mittel, die den hepatischen Glucoseausstoß unterdrücken (beispielsweise Metformin);
- 5) Mittel, die auf die Verringerung der Resorption von Glucose
aus dem Darm ausgelegt sind (beispielsweise Acarbose);
- 6) Mittel zur Behandlung der Komplikationen von länger andauernder
Hyperglykämie;
- 7) Mittel gegen Fettleibigkeit (beispielsweise Sibutramin und
Orlistat);
- 8) Antidyslipidämie-Mittel
wie HMG-CoA-Reduktasehemmer (Statine, z. B. Pravastatin); PPARα-Agonisten (Fibrate,
z. B. Gemfibrozil); Gallensäure-Komplexbildner
(Cholestyramin); Cholesterinresorptionshemmer (Pflanzenstanole,
synthetische Inhibitoren); Inhibitoren der Gallensäureresorption
(IBATi) und Nicotinsäure und
Analoga (Niacin und Retardformulierungen);
- 9) Antihypertonika wie Betablocker (z. B. Atenolol, Inderal),
ACE-Hemmer (z. B. Lisinopril); Calciumantagonisten (z. B. Nifedipin);
Angiotensinrezeptorantagonisten (z. B. Candesartan), Antagonisten
und Diuretika (z. B. Furosemid, Benzthiazid);
- 10) Hämostasemodulatoren
wie Antithrombotika, Aktivatoren der Fibrinolyse und Thrombozytenhemmstoffe,
Thrombinantagonisten, Faktor-Xa-Inhibitoren, Faktor-VIIa-Inhibitoren),
Thrombozytenhemmstoffe (z. B. Aspirin, Clopidogrel), Antikoagulantien (Heparin
und niedermolekulare Analoga, Hirudin) und Warfarin und
- 11) Entzündungshemmer
wie nichtsteroidale Antiphlogistika (z. B. Aspirin) und steroidale
Antiphlogistika (z. B. Cortison).
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden einzelne Verbindungen,
die als Endprodukte in den nachstehend aufgeführten Beispielen hergestellt
wurden, und Salze, Solvate und Prodrugs davon bereitgestellt.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein Verfahren zur
Herstellung einer Verbindung der Formel (I) oder eines Salzes, eines
Solvats oder eines Prodrug davon bereit, bei dem man (wobei variable Gruppen,
sofern nicht anders vermerkt, wie in Formel (I) definiert sind):
Verfahren
1): eine Säure
der Formel (II):
oder ein aktiviertes Derivat
davon mit einer Verbindung der Formel (III)
umsetzt; oder
Verfahren
2): für
Verbindungen der Formel (I), worin R
4 für Carboxy
steht, eine Verbindung der Formel (III):
worin R
xC(O)O-
für eine
Estergruppe steht, entschützt;
und danach, falls erforderlich oder erwünscht:
- i)
eine Verbindung der Formel (I) in eine andere Verbindung der Formel
(I) umwandelt und/oder
- ii) gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen abspaltet und/oder
- iii) ein Salz, ein Solvat oder ein Prodrug davon bildet.
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Geeignete
aktivierte Säurederivate
sind u. a. Säurehalogenide,
beispielsweise Säurechloride,
und aktive Ester, beispielsweise Pentafluorphenylester. Die Umsetzung
dieser Arten von Verbindungen mit Aminen ist an sich gut bekannt.
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Die
Gruppe RxC(O)O- ist ein Ester. Geeignete
Werte für
Rx sind C1-6-Alkyl
und Benzyl, insbesondere Methyl und Ethyl.
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Die
oben beschriebenen Umsetzungen können
unter Standardbedingungen durchgeführt werden. Die oben beschriebenen
Zwischenprodukte sind im Handel erhältlich, an sich bekannt oder
nach bekannten Verfahrensweisen zugänglich.
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Einige
der hier beschriebenen Zwischenprodukte sind neu und werden daher
als weiteres Merkmal der Erfindung bereitgestellt. Beispielsweise
werden Verbindungen der Formel (III) als weiteres Merkmal der Erfindung
bereitgestellt.
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Beim
Herstellungsverfahren kann die Verwendung einer Schutzgruppe vorteilhaft
sein. Schutzgruppen können
nach einer beliebigen zweckmäßigen Methode
abgespalten werden, die sich gemäß Literaturangaben oder
den Kenntnissen des Chemikers zur Abspaltung der betreffenden Schutzgruppe
eignet, wobei derartige Methoden so gewählt werden, daß die Abspaltung
der Schutzgruppe unter minimaler Störung von an anderer Stelle
im Molekül
vorhandenen Gruppen erfolgt.
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Der
Zweckmäßigkeit
halber werden nachstehend spezielle Beispiele für Schutzgruppen aufgeführt, wobei „Nieder" bedeutet, daß die so
bezeichnete Gruppe vorzugsweise 1–4 Kohlenstoffatome aufweist.
Es versteht sich, daß diese
Beispiele nicht erschöpfend
sind. Wenn nachstehend spezielle Beispiele für Methoden zur Abspaltung von
Schutzgruppen aufgeführt
werden, so sind diese ebenfalls nicht erschöpfend. Die Verwendung von nicht
speziell aufgeführten
Schutzgruppen und Entschützungsmethoden
fällt natürlich in
den Schutzbereich der Erfindung.
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Bei
einer Carboxyschutzgruppe kann es sich um den Rest eines esterbildenden
aliphatischen oder araliphatischen Alkohols oder eines esterbildenden
Silanols handeln (wobei der Alkohol bzw. das Silanol vorzugsweise
1–20 Kohlenstoffatome
enthält).
Beispiele für
Carboxyschutzgruppen sind gerad- oder verzweigtkettige C1-12-Alkylgruppen
(z. B. Isopropyl, t-Butyl); Niederalkoxyniederalkylgruppen (z. B.
Methoxymethyl, Ethoxymethyl, Isobutoxymethyl); Acyloxyniederalkylgruppen
mit niederaliphatischem Acyloxyrest (z. B. Acetoxymethyl, Propionyloxymethyl,
Butyryloxymethyl, Pivaloyloxymethyl); Niederalkoxycarbonyloxyniederalkylgruppen
(z. B. 1-Methoxycarbonyloxyethyl, 1-Ethoxycarbonyloxyethyl); Arylniederalkylgruppen
(z. B. p-Methoxybenzyl, o-Nitrobenzyl, p-Nitrobenzyl, Benzhydryl
und Phthalidyl); Tri(niederalkyl)silylgruppen (z. B. Trimethylsilyl
und t-Butyldimethylsilyl); Tri(niederalkyl)silylniederalkylgruppen
(z. B. Trimethylsilylethyl) und C2-6-Alkenylgruppen
(z. B. Allyl und Vinylethyl).
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Zu
den für
die Abspaltung von Carboxylschutzgruppen besonders gut geeigneten
Methoden gehören beispielsweise
die säure-,
metall- oder enzymkatalysierte Hydrolyse.
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Beispiele
für Hydroxyschutzgruppen
sind Niederalkenylgruppen (z. B. Allyl); Niederalkanoylgruppen (z.
B. Acetyl); Niederalkoxycarbonylgruppen (z. B. t-Butoxycarbonyl);
Niederalkenyloxycarbonylgruppen (z. B. Allyloxycarbonyl); Arylniederalkoxycarbonylgruppen
(z. B. Benzoyloxycarbonyl, p-Methoxybenzyloxycarbonyl, o-Nitrobenzyloxycarbonyl,
p-Nitrobenzyloxycarbonyl); Triniederalkyl/arylsilylgruppen (z. B.
Trimethylsilyl, t-Butyldimethylsilyl, t-Butyldiphenylsilyl); Arylniederalkylgruppen
(z. B. Benzyl) und Triarylniederalkylgruppen (z. B. Triphenylmethyl).
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Beispiele
für Aminoschutzgruppen
sind Formyl, Aralkylgruppen (z. B. Benzyl und substituiertes Benzyl,
z. B. p-Methoxybenzyl,
Nitrobenzyl und 2,4-Dimethoxybenzyl, und Triphenylmethyl); Di-p-anisylmethyl- und
Furylmethylgruppen; Niederalkoxycarbonylgruppen (z. B. t-Butoxycarbonyl);
Niederalkenyloxycarbonylgruppen (z. B. Allyloxycarbonyl); Arylniederalkoxycarbonylgruppen
(z. B. Benzyloxycarbonyl, p-Methoxybenzyloxycarbonyl, o-Nitrobenzyloxycarbonyl,
p-Nitrobenzyloxycarbonyl); Trialkylsilylgruppen (z. B. Trimethylsilyl und
t-Butyl dimethylsilyl); Alkylidengruppen (z. B. Methyliden), Benzylidengruppen
und substituierte Benzylidengruppen.
-
Zu
den für
die Abspaltung von Hydroxy- und Aminoschutzgruppen geeigneten Methoden
gehören
beispielsweise die säure-,
metall- oder enzymkatalysierte Hydrolyse, für Gruppen wie o-Nitrobenzyloxycarbonyl die
photolytische Abspaltung und für
Gruppen wie Silylgruppen die Abspaltung mittels Fluorid.
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Beispiele
für Schutzgruppen
für Amidgruppen
sind Aralkoxymethyl (z. B. Benzyloxymethyl und substituiertes Benzyloxymethyl);
Alkoxymethyl (z. B. Methoxymethyl und Trimethylsilylethoxymethyl);
Trialkyl/arylsilyl (z. B. Trimethylsilyl, t-Butyldimethylsilyl,
t-Butyldiphenylsilyl); Trialkyl/arylsilyloxymethyl (z. B. t-Butyldimethylsilyloxymethyl,
t-Butyldiphenylsilyloxymethyl); 4-Alkoxyphenyl (z. B. 4-Methoxyphenyl);
2,4-Di(alkoxy)phenyl (z. B. 2,4-Dimethoxyphenyl); 4-Alkoxybenzul
(z. B. 4-Methoxybenzyl); 2,4-Di(alkoxy)benzyl (z. B. 2,4-Di(methoxy)benzyl)
und Alk-1-enyl (z. B. Allyl, But-1-enyl und substituiertes Vinyl, z. B.
2-Phenylvinyl).
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Aralkoxymethylgruppen
können
durch Reaktion der Amidgruppe mit dem entsprechenden Aralkoxymethylchlorid
in erstere eingeführt
und durch katalytische Hydrierung abgespalten werden. Alkoxymethyl-,
Trialkyl/arylsilyl- und
Trialkyl/silylgruppen können
durch Reaktion des Amids mit dem entsprechenden Chlorid eingeführt und
mit Säure
oder im Fall der silylhaltigen Gruppen mit Fluoridionen abgespalten
werden. Die Alkoxyphenyl- und Alkoxybenzylgruppen werden zweckmäßigerweise
durch Arylierung oder Alkylierung mit einem entsprechenden Halogenid
eingeführt
und durch Oxidation mit Cer(IV)ammoniumnitrat abgespalten. Schließlich können Alk-1-enylgruppen durch
Reaktion des Amids mit dem entsprechenden Aldehyd eingeführt und
mit Säure
abgespalten werden.
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BIOLOGISCHER TEIL
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Tests:
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Die
biologischen Effekte der Verbindungen der Formel (I) können folgendermaßen geprüft werden:
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- (1) Die Enzymaktivität der GLK kann durch Inkubierung
von GLK, ATP und Glucose bestimmt werden. Die Rate der Produktbildung
kann durch Kopplung des Assays mit einem G-6-P-Dehydrogenase-NADP/NADPH-System
und Messen des Anstiegs der optischen Dichte bei 340 nm bestimmt
werden (Matschinsky et al. 1993).
- (2) GLK/GLKRP-Bindungsassay zur Messung der Bindungswechselwirkungen
zwischen GLK und GLKRP. Das Verfahren kann zur Identifizierung von
Verbindungen, die GLK modulieren, indem sie die Wechselwirkung zwischen
GLK und GLKRP modulieren, verwendet werden. GLKRP und GLK werden
mit einer hemmenden F-6-P-Konzentration, gegebenenfalls in Gegenwart
der Testverbindung, inkubiert, und das Ausmaß der Wechselwirkung zwischen
GLK und GLKRP wird gemessen. Verbindungen, die entweder F-6-P verdrängen oder
auf andere Weise die GLK/GLKRP-Wechselwirkung
verringern, werden über
eine Verringerung der Menge an gebildetem GLK/GLKRP-Komplex detektiert.
Verbindungen, die die F-6-P-Bindung fördern oder auf andere Weise
die GLK/GLKRP-Wechselwirkung verstärken, werden durch eine Erhöhung der
Menge an gebildetem GLK/GLKRP-Komplex detektiert. Ein spezielles
Beispiel für
einen derartigen Bindungsassay wird nachstehend beschrieben.
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GLK/GLKRP-Szintillations-Proximitätsassay
-
Es
wurde gefunden, daß erfindungsgemäße Verbindungen
bei der Prüfung
im nachstehend beschriebenen GLK/GLKRP- Szintillations-Proximitätsassay
eine Aktivität
von weniger als 10 µm
aufweisen.
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Für die Entwicklung
eines wie in
WO 01/20327 beschriebenen
96-Well-SPA (Szintillations-Proximitätsassay) vom „Mix-and-Measure"-Typ wurden rekombinante(s)
menschliche(s) GLK und GLKRP verwendet. GLK (biotinyliert) und GLKRP
werden mit Streptavidinkonjugierten SPA-Perlen (Amersham) in Gegenwart
einer hemmenden Konzentration von radioaktiv markiertem [
3H]F-6-P
(Amersham Custom Synthesis TRQ8689) inkubiert, was ein Signal ergibt.
Verbindungen, die das F-6-P entweder verdrängen oder die die GLK/GLKRP-Bindungswechselwirkung
auf andere Art und Weise stören,
führen
zu einem Verlust dieses Signals.
-
Die
Bindungsassays wurden über
einen Zeitraum von 2 Stunden bei Raumtemperatur durchgeführt. Die
Reaktionsmischungen enthielten 50 mM Tris-HCl (pH 7,5), 2 mM ATP,
5 mM MgCl2, 0,5 mM DTT, rekombinante biotinylierte
GLK (0,1 mg), rekombinantes GLKRP (0,1 mg), 0,05 mCi [3H] F-6-P
(Amersham), was ein Endvolumen von 100 ml ergab. Nach der Inkubation
wurde das Ausmaß der
GLK/GLKRP-Komplexbildung durch Zugabe von 0,1 mg mit Avidin konjugierten
SPA-Perlen (Amersham) pro Näpfchen
und Szintillationszählung
auf einem Packard TopCount NXT bestimmt.
- (3)
F-6-P/GLKRP-Bindungsassay zur Messung der Bindungswechselwirkung
zwischen GLKRP und F-6-P. Mit dieser Methode können weitere Informationen über den
Wirkmechanismus der Verbindungen erhalten werden. Im GLK/GLKRP-Bindungsassay
identifizierte Verbindungen können
die Wechselwirkung von GLK und GLKRP modulieren, und zwar entweder
dadurch, daß sie
das F-6-P verdrängen,
oder dadurch, daß sie
die GLK/GLKRP-Wechselwirkung,
auf andere Art und Weise modifizieren. So ist beispielsweise allgemein
bekannt, daß Protein-Protein-Wechselwirkungen
durch Wechselwirkungen über mehrere
Bindungsstellen auftreten. Es ist daher möglich, daß eine Verbindung, die die
Wechselwirkung zwischen GLK und GLKRP modifiziert, durch Bindung
an eine oder mehrere verschiedene Bindungsstellen wirken könnte.
-
Im
F-6-P/GLKRP-Bindungsassay werden nur diejenigen Verbindungen identifiziert,
die die Wechselwirkung von GLK und GLKRP dadurch modulieren, daß sie F-6-P
von seiner Bindungsstelle am GLKRP verdrängen.
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GLKRP
wird mit der Testverbindung und einer hemmenden F-6-P-Konzentration
in Abwesenheit von GLK inkubiert, und das Ausmaß der Wechselwirkung zwischen
F-6-P und GLKRP wird gemessen. Verbindungen, die die Bindung von
F-6-P an das GLKRP verdrängen,
können
durch eine Veränderung
der Menge des gebildeten GLKRP/F-6-P-Komplexes nachgewiesen werden. Ein spezielles
Beispiel für
einen derartigen Bindungsassay wird nachstehend beschrieben.
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F-6-P/GLKRP-Szintillations-Proximitätsassay
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Für die Entwicklung
eines gemäß
WO01/20327 (auf deren Inhalt
hiermit ausdrücklich
Bezug genommen wird) beschriebenen 96-Well-Szintillations-Proximitätsassays
vom „Mix-and-Measure"-Typ wurde rekombinante
menschliche GLKRP verwendet. FLAG-markiertes GLKRP wird mit Protein-A-beschichteten
SPA-Perlen (Amersham) und einem Anti-FLAG-Antikörper in Gegenwart einer hemmenden
Konzentration von radioaktiv markiertem [
3H]F-6-P
inkubiert. Es wird ein Signal erzeugt. Verbindungen, die F-6-P verdrängen, führen zum Verlust
dieses Signals. Eine Kombination dieses Assays und des GLK/GLKRP-Bindungsassays
ermöglicht dem
Beobachter die Indentifizierung von Verbindungen, die die GLK/GLKRP-Bindungswechselwirkung
dadurch unterbrechen, daß sie
F-6-P verdrängen.
-
Die
Bindungsassays wurden über
einen Zeitraum von 2 Stunden bei Raumtemperatur durchgeführt. Die
Reaktionsmischungen enthielten 50 mM Tris-HCl (pH 7,5), 2 mM ATP,
5 mM MgCl2, 0,5 mM DTT, rekombinantes FLAG-markiertes GLKRP
(0,1 mg), Anti-FLAG-M2-Antikörper
(0,2 mg) (IBI Kodak), 0,05 mCi [3H] F-6-P (Amersham), was ein Endvolumen
von 100 ml ergab. Nach der Inkubation wurde das Ausmaß der F-6-P/GLKRP
Komplexbildung durch Zugabe von 0,1 mg mit Protein A konjugierten
SPA-Perlen (Amersham) pro Näpfchen
und Szintillationszählung
auf einem Packard TopCount NXT bestimmt.
-
Herstellung von rekombinanter GLK und
rekombinantem GLKRP:
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mRNA-Präparation
-
Gesamt-mRNA
aus menschlicher Leber wurde durch Polytron-Homogenisierung in 4
M Guanidinisothiocyanat, 2,5 mM Citrat, 0,5% Sarkosyl, 100 mM b-Mercaptoethanol,
gefolgt von Zentrifugation durch 5,7 M CsCl, 25 mM Natriumacetat
bei 135.000 g (max) gewonnen, wie bei Sambrook J, Fritsch EF&Maniatis T, 1989, beschrieben.
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Poly-A+-mRNA wurde direkt mittels eines FastTrackTM-mRNA-Isolierungskits
(Invitrogen) gewonnen.
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PCR-Amplifikation von cDNA-Sequenzen
von GLK und GLKRP
-
cDNA
von humaner GLK und humanem GLKRP wurde aus humaner Leber-mRNA anhand
etablierter Techniken durch PCR gewonnen, die in Sambrook, Fritsch & Maniatis, 1989
beschrieben sind. PCR-Primer wurden entsprechend den in Tanizawa
et al. 1991 und Bonthron, D.T. et al. 1994 (später berichtigt in Warner, J.P.
1995) gezeigten cDNA-Sequenzen von GLK und GLKRP entwickelt.
-
Klonierung in Bluescript-II-Vektoren
-
GLK-
und GLKRP-cDNA wurde mit pBluescript II, (Short et al. 1998) einem
rekombinanten Vektorklonierungssystem, das dem von Panisch-Perron
C et al. (1985) angewandten ähnelt
und ein auf E. coli basierendes Replikon mit einem Polylinker-DNA-Fragment
mit mehreren einmal vorkommenden Restriktionsschnittstellen, flankiert
von Promotorsequenzen der Bakteriophagen T3 und T7, einen Replikationsursprung
filamentöser
Phagen und ein Ampicillinresistenzmarkergen enthält, in E. coli kloniert.
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Transformationen
-
Transformationen
in E. coli wurden im allgemeinen mittels Elektroporation durchgeführt. 400-ml-Kulturen
der Stämme
DH5a oder BL21 (DE3) wurden in L-Bouillon bis zu einer OD600 von
0,5 gezüchtet
und durch Zentrifugation bei 2.000 g geerntet. Die Zellen wurden
zweimal in eiskaltem entionisiertem Wasser gewaschen, in 1 ml 10%igem
Glycerin resuspendiert und in Aliquots bei –70°C aufbewahrt. Die Ligationsmischungen
wurden mit Membranen der Millipore V SeriesTM (Porengröße 0,0025
mm) entsalzt. 40 ml der Zellen wurden mit 1 ml Ligationsmischung
oder Plasmid-DNA 10 Minuten auf Eis in 0,2-cm-Elektroporationsküvetten inkubiert
und anschließend
mit einem Gene PulserTM-Apparat (BioRad)
bei 0,5kVcm–1,
250 mF, 250 gepulst. Transformanten wurden auf L-Agar, ergänzt mit
10 mg/ml Tetracyclin oder 100 mg/ml Ampicillin, selektiert.
-
Expression
-
GLK
wurde von dem Vektor pTB375NBSE in E. coli-BL21-Zellen exprimiert, wodurch ein rekombinantes
Produkt mit einem 6-His-Marker direkt neben dem N-terminalen Methionin
entstand. Ein alternativer anderer geeigneter Vektor ist pET21 (+)
DNA, Novagen, Kat.-Nummer 697703. Der 6-His-Marker diente zur Reinigung
des rekombinanten Proteins auf einer Säule, die mit Nickelnitrilotriessigsäure-Agarose,
die von Qiagen (Kat.-Nummer 30250) bezogen wurde, gepackt war.
-
GLKRP
wurde von dem Vektor pFLAG CTC (IBI Kodak) in E. coli-BL21-Zellen
exprimiert, wodurch ein rekombinantes Produkt mit einem C-terminalen
FLAG-Marker entstand. Das Protein wurde zunächst mittels DEAE-Sepharose-Ionenaustausch und
anschließend
mit Hilfe des FLAG-Markers
zur Endreinigung auf einer M2-Anti-FLAG-Immunaffinitätssäule, die von Sigma-Aldrich
(Kat.-Nr. A1205) bezogen wurde, gereinigt.
-
Biotinylierung von GLK:
-
GLK
wurde durch Umsetzung mit Biotinamidocaproat-N-hydroxysuccinimidester (Biotin-NHS),
der von Sigma-Aldrich
(Kat.-Nr. B2643) bezogen wurde, biotinyliert. Kurz gesagt, werden
freie Aminogruppen des Zielproteins (GLK) in einem definierten molaren
Verhältnis
mit Biotin-NHS umgesetzt, um stabile Amidbindungen zu bilden, was
ein Produkt mit kovalent gebundenem Biotin ergibt. Überschüssiges,
nicht konjugiertes Biotin-NHS wird durch Dialyse aus dem Produkt
entfernt. Im einzelnen wurden 7,5 mg GLK zu 0,31 mg Biotin-NHS in
4 ml 25 mM HEPES pH 7,3, 0,15 M KCl, 1 mM Dithiothreitol, 1 mM EDTA,
1 mM MgCl2 (Puffer A) gegeben. Diese Reaktionsmischung
wurde gegen 100 ml Puffer A dialysiert, der weitere 22 mg Biotin-NHS
enthielt. Nach 4 Stunden wurde überschüssiges Biotin-NHS
durch ausgiebige Dialyse gegen Puffer A entfernt.
-
Die
folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung und sollen den
Schutzbereich der vorliegenden Anmeldung nicht einschränken. Jede
in den Beispielen aufgeführte
Verbindung stellt einen speziellen und unabhängigen Aspekt der Erfindung
dar. In den folgenden nicht einschränkenden Beispielen gilt, sofern
nicht anders vermerkt:
- (i) Eindampfungen wurden
am Rotationsverdampfer im Vakuum durchgeführt, und Aufarbeitungschritte wurden
nach Abfiltrieren von restlichen Feststoffen wie Trockenmitteln
durchgeführt;
- (ii) Arbeitsschritte wurden bei Raumtemperatur durchgeführt, d.
h. im Bereich von 18–25°C und unter
Inertgasatmosphäre
wie Argon oder Stickstoff;
- (iii) Ausbeuten sind lediglich zur Erläuterung angegeben und stellen
nicht unbedingt das erzielbare Maximum dar;
- (iv) die Strukturen der Endprodukte der Formel (I) wurden im
allgemeinen durch kernmagnetische Resonanz (NMR; im allgemeinen
Protonen-NMR) und Massenspektrometrie bestätigt; chemische Verschiebungen
bei der Protonen-NMR wurden in deuteriertem Dimethylsulfoxid, sofern
nicht anders vermerkt, auf der Delta-Skala gemessen, und die Signalmultiplizitäten sind
folgendermaßen
angegeben: s: Singulett; d: Dublett; t: Triplett; m: Multiplett;
br: breit; q: Quartett; quin: Quintett;
- (v) Zwischenprodukte wurden nicht generell vollständig durchcharakterisiert,
und die Reinheit wurde durch Analyse mittels Dünnschichtchromatographie (DC),
Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
(HPLC), Infrarot (IR) oder NMR abgeschätzt;
- (vi) Chromatographie wurde an Siliciumdioxid (Merck Silica Gel
60, 0,040–0,063
mm, 230–400
mesh) durchgeführt;
und
- (vii) bei Bezugnahme auf eine „Bondelut"-Säule
bedeutet dies eine Säule
mit 10 g oder 20 g oder 50 g oder 70 g Siliciumdioxid mit einer
Teilchengröße von 40
Mikron, wobei sich das Siliciumdioxid in einer 60-ml-Einwegspritze befindet
und durch eine poröse
Scheibe getragen wird, erhalten von Varian, Harbor City, Kalifornien,
USA, unter der Bezeichnung „Mega
Bond Elut SI"; „Mega Bond
Elut" ist ein Warenzeichen;
- (viii) es wurden die folgenden Abkürzungen verwendet:
- DCM
- Dichlormethan;
- DMF
- Dimethylformamid;
- LCMS
- Flüssigkeitschromatographie/Massenspektroskopie;
- THF
- Tetrahydrofuran.
-
Beispiel 1
-
2-Methyl-4-isobutoxy-6-[N-(5-carboxypyridin-2-yl)carbamoyl]benzofuran
-
Eine
Lösung
von 2-Methyl-4-isobutoxy-6-[N-(5-methoxycarbonylpyridin-2-yl)carbamoyl]benzofuran (Methode
1; 120 mg, 0,314 mM) in einem Gemisch aus Methanol und THF (1 ml
+ 4 ml) wurde mit Natriumhydroxidlösung (0,94 ml, 1 M, 0,94 mM)
versetzt, wonach die erhaltene Lösung
bei Umgebungstemperatur gerührt
wurde. Nach 4 h wurde die Reaktionsmischung mit Wasser (5 ml) verdünnt und
im Vakuum auf die Hälfte ihres
Volumens aufkonzentriert. Die erhaltene Mischung wurde mit 1 M HCl
auf pH 6 angesäuert.
Der erhaltene feste Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und getrocknet, was einen blaßcremefarbenen Feststoff
ergab. Dieser wurde unter Verwendung von DCM mit Methanol (Gradient
0–10%)
als Elutionsmittel chromatographiert (10 g Bondelut), was die Titelverbindung
in Form eines farblosen Feststoffs ergab. NMR: 1,03 (d, 6H), 2,09
(sept, 1H), 2,45 (s, 3H), 3,97 (d, 2H), 6,66 (s, 1H), 7,44 (s, 1H),
7,85 (s, 1H), 8,31 (t, 2H), 8,87 (s, 1H), 11,10 (bs, 1H); m/z 367
(M + H)+.
-
Beispiele 2–7
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in Analogie zu Beispiel 1 ausgehend
von dem entsprechenden Ester hergestellt.
-
-
-
-
Beispiel 8
-
Die
folgende Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 1 unter Verwendung
von 2-Aminothiazol hergestellt.
-
-
Herstellung von Ausgangsstoffen
-
Die
Ausgangsstoffe für
die obigen Beispiele sind entweder im Handel erhältlich oder nach Standardmethoden
aus bekannten Substanzen zugänglich.
Beispielsweise sind die folgenden Umsetzungen Erläuterungen,
aber keine Einschränkungen
der Herstellung einiger der bei den obigen Umsetzungen verwendeten Ausgangsstoffe.
-
Methode 1
-
2-Methyl-4-isobutoxy-6-[N-(5-methoxycarbonylpyridin-2-yl)carbamoyl]benzofuran
-
Eine
Lösung
von 2-Methyl-4-isobutoxy-6-carboxybenzofuran (Methode 2; 0,160 mg,
0,645 mmol) in DCM (5 ml) wurde mit Oxalylchlorid (410 mg, 282 µl, 3,225
mmol, 5 Äq.)
versetzt, wonach die Reaktionsmischung 4 h bei Umgebungstemperatur
gerührt
wurde. Nach Zugabe von weiterem Reagens wurde die Reaktionsmischung
16 h gerührt
und dann auf 40°C
erwärmt.
Da immer noch Säure-Ausgangsstoff vorhanden
war, wurde das Lösungsmittel
im Vakuum abgezogen und der Rückstand
mit unverdünntem
Oxalylchlorid behandelt. Dann wurde die Reaktionsmischung im Vakuum
aufkonzentriert und in Pyridin (5 ml) gelöst; die erhaltene Lösung wurde
mit 2-Aminopyridin-5-carbonsäuremethylester
(98 mg, 0,645 mmol) versetzt. Nach 16 h Rühren wurde die rötliche Lösung im
Vakuum aufkonzentriert und die erhaltene gummiartige Substanz in
DCM gelöst und
chromatographiert (20 g Bondelut, Elution mit Hexan mit Essigsäureethylester,
0–100%),
was die Titelverbindung (122 mg, 49,5% Ausbeute) in Form einer langsam
fest werdenden farblosen gummiartigen Substanz ergab; LC-MS 383
(M+H)+, 94,4%ig.
-
Methode 2
-
2-Methyl-4-isobutoxy-6-carboxybenzofuran
-
Eine
Lösung
von 2-Methyl-4-isobutoxy-6-methoxycarbonylbenzofuran (Methode 7;
200 mg, 0,76 mmol; enthielt etwa 15 Mol-% Isobutylester) in MeOH
(2,28 ml)/THF (2,28 ml) wurde mit Natriumhydroxidlösung (2,28
ml, 1 M, 2,28 mmol, 3 Äq.)
versetzt. Nach 2 Stunden bei 50°C
wurde die Reaktionsmischung über Nacht
bei Umgebungstemperatur gerührt
und dann im Vakuum auf die Hälfte
ihres Volumens aufkonzentriert. Die erhaltene Lösung wurde mit Wasser verdünnt und
auf pH 5 angesäuert
(1 M HCl), wonach der erhaltene flockige Niederschlag abfiltriert
und getrocknet wurde, was die Titelverbindung in Form eines farblosen
Feststoffs (165 mg, 88%) ergab. NMR: 1,02 (d, 6H), 2,06 (sept, 1H),
2,45 (s, 3H), 3,90 (d, 2H), 6,64 (s, 1H), 7,24 (s, 1H), 7,64 (s,
1H), 12,83 (bs, 1H); m/z 247 (M-H)–,
94,6%ig gemäß LC-MS.
-
Methoden 3–6
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in Analogie zu Methode 2 hergestellt.
Methode | Verbindung | AS |
3 | 2-Methyl-4-(2-fluorbenzyloxy)-6-carboxybenzofuran | Methode
8 |
4 | 2-Methyl-4-(5-methylisoxazol-3-ylmethoxy)-6-carboxybenzofuran | Methode
9 |
5 | 4-(2-Fluorbenzyloxy)-6-carboxybenzofuran | Methode
10 |
6 | 4-(5-Methylisoxazol-3-yl-methoxy)-6-carboxybenzofuran | Methode
11 |
-
Methode 7
-
2-Methyl-4-isobutoxy-6-methoxycarbonylbenzofuran
-
2-Methyl-4-hydroxy-6-methoxycarbonylbenzofuran
(Methode 12; 412 mg, angenommen 1,0 mmol) wurde in wasserfreiem
DMF (10 ml) gerührt,
wonach die Lösung
nacheinander mit Kaliumcarbonat (690 mg, 5 mmol, 5 Äq.) und
1-Iod-2-methylpropan
(442 mg, 276 µl,
2,4 mmol, 2,4 Äq.)
versetzt wurde. Die Reaktionsmischung wurde 3 Stunden bei 90°C gerührt, dann
abgekühlt
und in Wasser gegossen; die erhaltene Mischung wurde zweimal mit
Essigsäureethylester
extrahiert, wonach die Extrakte getrocknet (MgSO4)
und im Vakuum zu einem braunen Öl
eingedampft wurden. Dieses wurde chromatographiert (50 g Bondelut,
Elution mit Hexan mit Essigsäureethylester,
0–100%),
was die Titelverbindung in Form eines klaren Öls ergab, das mit etwa 15% des
entsprechenden Isobutylesters verunreinigt war. NMR: 1,02 (d, 6H),
2,06 (sept, 1H), 2,45 (s, 3H), 3,84 (s, 3H), 3,91 (d, 2H), 6,66
(s, 1H), 7,24 (s, 1H), 7,66 (s, 1H); das Spektrum enthielt auch
Signale, die mit Isobutylester übereinstimmten,
etwa 15 Mol-%.
-
Methoden 8–11
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in Analogie zu Methode 7 hergestellt.
Methode | Verbindung | AS |
8 | 2-Methyl-4-(2-fluorbenzyloxy)-6-methoxycarbonylbenzofuran | Methode
12 |
9 | 2-Methyl-4-(5-methylisoxazol-3-ylmethoxy)-6-methoxycarbonylbenzofuran | Methode
12 |
10 | 4-(2-Fluorbenzyloxy)-6-methoxycarbonylbenzofuran | Methode
13 |
11 | 4-(5-Methylisoxazol-3-yl-methoxy)-6-methoxycarbonylbenzofuran | Methode
13 |
-
Methode 12
-
2-Methyl-4-hydroxy-6-methoxycarbonylbenzofuran
-
Eine
Suspension von Kaliumcarbonat (1,408 g, 10,3 mmol, 2 Äq.) in MeOH
(100 ml) und Wasser (2 ml) wurde mit 2-Methyl-4-acetoxy-6-methoxycarbonylbenzofuran
(Methode 14; 1,275 g, 5,14 mmol) versetzt, wonach die Mischung 1
h bei Umgebungstemperatur gerührt
wurde. Die überstehende
Flüssigkeit
wurde von dem unlöslichen
Material abdekantiert und im Vakuum eingedampft, was einen cremefarbenen
Feststoff (2,19 g, vermutlich mit anorganischen Substanzen verunreinigt)
ergab. NMR: 2,35 (s, 3H), 3,56 (br s, 1H), 3,73 (s, 3H), 6,46 (s,
1H), 6,69 (s, 1H), 6,86 (s, 1H); m/z 205 (M-H)–,
83%ig gemäß LC-MS.
-
Methode 13
-
Die
folgende Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 12 ausgehend von
4-Acetoxy-6-methoxycarbonylbenzofuran (J Chem Soc (C); 1968, 867–9) hergestellt.
Methode | Verbindung |
13 | 4-Hydroxy-6-methoxycarbonylbenzofuran |
-
Methode 14
-
2-Methyl-4-acetoxy-6-methoxycarbonylbenzofuran
-
Eine
Mischung aus E-3-Methoxycarbonyl-4-(5-methylfur-2-yl)but-3-ensäure (Methode
15; 1,39 g, 6,2 mmol) und Kaliumacetat (620 mg, 6,3 mmol) in Essigsäureanhydrid
(12,5 ml) wurde 15 min auf 140°C
erhitzt. Dann wurde die Reaktionsmischung abgekühlt und in eine Mischung aus
Wasser und Essigsäureethylester
gegossen, wonach die wäßrige Schicht
abgetrennt und die organische Schicht nacheinander mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
und Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im Vakuum
eingedampft wurde, was das Rohprodukt in Form einer dunklen kristallinen
Masse ergab. Diese wurde chromatographiert (50 g Bondelut, Elution
mit Hexan mit Essigsäureethylester,
0–100%),
was die Titelverbindung in Form eines blaßgelben Feststoffs ergab, 1,42
g (92%). NMR: 2,36 (s, 3H), 3,34 (s, 3H), 3,87 (s, 3H), 6,68 (s, 1H),
7,56 (s, 1H), 7,96 (s, 1H); m/z 247 (M-H)–,
97,1%ig gemäß LC-MS.
-
Methode 15
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E-3-Methoxycarbonyl-4-(5-methylfur-2-yl)but-3-ensäure
-
Eine
Lösung
von E-3-Methoxycarbonyl-4-(5-methylfur-2-yl)but-3-ensäure-t-butylester (Methode 16; 1,39
g, 4,96 mmol) in Trifluoressigsäure/Wasser
(20 ml, 90:10 v/v). wurde 20 min bei Umgebungstemperatur gerührt, wonach
die Reaktionsmischung mit Toluol (30 ml) verdünnt und im Vakuum zu einem
braunen Öl
eingedampft wurde. Nach weiterem Azeotropieren mit Toluol (30 ml)
wurde dieses fest; durch Triturieren mit Isohexan und Sammeln des
Rückstands
wurde die Titelverbindung in Form eines braunen Feststoffs (1,05
g, 95%) erhalten. NMR 2,33 (s, 3H), 3,65 (s, 2H), 3,72 (s, 3H),
6,29 (d, 1H), 6,85 (d, 1H), 7,41 (s, 1H), 12,34 (bs, 1H).
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Methode 16
-
E-3-Methoxycarbonyl-4-(5-methylfur-2-yl)but-3-ensäuret-butylester
-
Eine
Lösung
von 1-Methoxycarbonyl-2-t-butoxycarbonylethylphosphoran (JCS Perkin
II, 1975, S. 1030; 2,69 g, 6 mmol, 1.2 Äq.) und 5-Methylfuran-2-al
(0,5 ml, 5 mmol) in trockenem Toluol. (10 ml) wurde 48 h bei 80°C gerührt und
dann bis zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(50 g Bondelut; Elution mit Hexan mit 10% v/v Essigsäureethylester),
was die Titelverbindung in Form eines braunen Öls (1,39 g, 100%) ergab. NMR:
1,38 (s, 9H), 2,33 (s, 3H), 3,62 (s, 2H), 3,71 (s, 3H), 6,31 (d,
1H), 6,85 (d, 1H), 7,42 (s, 1H).
-
Methode 17
-
2-Methyl-4-(2-fluorbenzyloxy)-6-[N-(4-methoxycarbonylphenyl)carbamoyl]benzofuran
-
Eine
Lösung
von 2-Methyl-4-(2-fluorbenzyloxy)-6-carboxybenzofuran (Methode 3; 0,60 mg,
0,2 mmol) und 2-Aminopyridin-5-carbonsäuremethylester
(61 mg, 0,4 mmol, 2 Äq.)
in Pyridin (1 ml) wurde mit Phosphoroxidchlorid (20,5 µl, 0,22
mmol, 1,1 Äq.)
behandelt, wonach die Reaktionsmischung 16 h bei Umgebungstemperatur
gerührt
wurde. Dann wurde die Reaktionsmischung in Wasser gegossen und zweimal
mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die Extrakte wurden mit Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und zu einer gelben gummiartigen
Substanz eingedampft. Dieser wurde chromatographiert (10 g Bondelut,
Elution mit Hexan mit Essigsäureethylester,
0–1000,
was die Titelverbindung in Form eines Feststoffs (61 mg, 70%) ergab. NMR:
2,46 (s, 3H), 3,87 (s, 3H), 5,37 (s, 2H), 6,66 (s, 1H), 7,25 (m,
2H), 7,42 (m, 1H), 7,62 (m, 2H), 7,91 (s, 1H), 8,36 (m, 2H), 8,91
(s, 1H), 11,20 (bs, 1H); m/z 435. (M+H)+,
100%ig gemäß LC-MS.
-
Methoden 18–22
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in Analogie zu Methode 17 hergestellt.
Methode | Verbindung | AS |
18 | 2-Methyl-4-isobutoxy-6-[N-(5-ethoxycarbonylthiazol-2-yl)carbamoyl]benzofuran | Methode
2 |
19 | 2-Methyl-4-(5-methylisoxazol-3-yl-methoxy-6-[N-(5-methoxycarbonylpyridin-2-yl)carbamoyl]benzofuran | Methode
4 |
20 | 4-(2-Fluorbenzyloxy)-6-[N-(5-methoxycarbonylpyridin-2-yl)carbamoyl]benzofuran | Methode
5 |
21 | 4-(5-Methylisoxazol-3-ylmethoxy)-6-[N-(5-methoxycarbonylpyridin-2-yl)carbamoyl]benzofuran | Methode
6 |
22 | 2-Methyl-4-(2-thien-3-ylethoxy)-6-[N-(5-methoxycarbonylpyridin-2-yl)carbamoyl]benzofuran | Methode
23 |
-
Methode 23
-
2-Methyl-4-(2-thien-3-ylethoxy)-6-methoxycarbonylbenzofuran
-
Eine
Lösung
von 2-Methyl-4-hydroxy-6-methoxycarbonylbenzofuran (Methode 12;
1,24 g, 6,0 mmol) und 2-(3- Thienyl)ethanol
(768 mg, 0,67 ml, 6,0 mmol) in DCM (DCM, 50 ml) wurde mit polymergeträgertem Triphenylphosphin
(2,5 g, etwa 3 mmol/g, 1,5 Äq.)
versetzt, wonach die Suspension unter Argonatmosphäre auf 5°C abgekühlt wurde.
Nach Zugabe von Di-t-butylazodicarboxylat (1,725 g, 7,5 mmol, 1,5 Äq.) wurde
die Reaktionsmischung über
Nacht gerührt
und dabei auf Umgebungstemperatur kommen gelassen. Dann wurde sie über Diatomeenerde
filtriert und mit DCM durchgewaschen, wonach das Filtrat und die
Waschlösungen
im Vakuum auf ein Volumen von –50
ml eingedampft wurden. Nach Zugabe von Trifluoressigsäure (2 ml)
wurde die Lösung
im Vakuum zu einem roten Öl
eingedampft. Dieses wurde chromatographiert (70 g Bondelut, Elution
mit Hexan mit Essigsäureethylester,
0–50%),
was einen roten Feststoff ergab; dieser wurde erneut chromatographiert
(wie oben), was die Titelverbindung in Form eines farblosen kristallinen
Feststoffs (150 mg, 8% Ausbeute) ergab. NMR: 2,46 (s, 3H), 3,10
(t, 2H), 3,83 (s, 3H), 4,33 (t, 2H), 6,64 (s, 1H), 7,12 (dd, 1H),
7,28 (s, 1H), 7,32 (d, 1H), 7,46 (dd, 1H), 7,66 (s, 1H).
-
Pharmazeutische Zusammensetzungen
-
Im
folgenden werden repräsentative
pharmazeutische Dosierungsformen der Erfindung gemäß der hier
angegebenen Definition (unter Bezeichnung des Wirkstoffs als „Verbindung
X") für die therapeutische
oder prophylaktische Anwendung bei Menschen erläutert:
(a) | Tablette
I | mg/Tablette |
| Verbindung
X | 100 |
| Lactose
Ph. Eur. | 182,75 |
| Croscarmellose-Natrium | 12,0 |
| Maisstärkepaste
(5% w/v Paste) | 2,25 |
| Magnesiumstearat | 3,0 |
(b) | Tablette
II | mg/Tablette |
| Verbindung
X | 50 |
| Lactose
Ph. Eur. | 223,75 |
| Croscarmellose-Natrium | 6,0 |
| Maisstärke | 15,0 |
| Polyvinylpyrrolidon
(5% | 2,25 |
| w/v
Paste) | |
| Magnesiumstearat | 3,0 |
(c) | Tablette
III | mg/Tablette |
| Verbindung
X | 1,0 |
| Lactose
Ph. Eur. | 93,25 |
| Croscarmellose-Natrium | 4,0 |
| Maisstärkepaste
(5% w/v Paste) | 0,75 |
| Magnesiumstearat | 1,0 |
(d) | Kapsel | mg/Kapsel |
| Verbindung
X | 10 |
| Lactose
Ph. Eur. | 488,5 |
| Magnesium | 1,5 |
(e) | Injektion
I | (50
mg/ml) |
| Verbindung
X | 5,0%
w/v |
| 1
M Natronlauge | 15,0%
v/v |
| 0,1
M Salzsäure
(zur | |
| Einstellung
des pH-Werts | |
| auf
7,6) | |
| Polyethylenglykol
400 | 4,5%
w/v |
| Wasser
für | |
| Injektionszwecke
ad 100% | |
(f) | Injektion
II | (10
mg/ml) |
| Verbindung
X | 1,0%
w/v |
| Natriumphosphat
BP | 3,6%
w/v |
| 0,1
M Natronlauge | 15,0%
v/v |
| Wasser
für | |
| Injektionszwecke
ad 100% | |
(g) | Injektion
III | (1
mg/ml, gepuf |
| | fert
auf pH6) |
| Verbindung
X | 0,1%
w/v |
| Natriumphosphat
BP | 2,26%
w/v |
| Citronensäure | 0,38%
w/v |
| Polyethylenglykol
400 | 3,5%
w/v |
| Wasser
für | |
| Injektionszwecke
ad 100% | |
(h) | Aerosol
I | mg/ml |
| Verbindung
X | 10,0 |
| Sorbitantrioleat | 13,5 |
| Trichlorfluormethan | 910,0 |
| Dichlordifluormethan | 490,0 |
(i) | Aerosol
II | mg/ml |
| Verbindung
X | 0,2 |
| Sorbitantrioleat | 0,27 |
| Trichlorfluormethan | 70,0 |
| Dichlordifluormethan | 280,0 |
| Dichlortetrafluorethan | 1094,0 |
(j) | Aerosol
III | mg/ml |
| Verbindung
X | 2,5 |
| Sorbitantrioleat | 3,38 |
| Trichlorfluormethan | 67,5 |
| Dichlordifluormethan | 1086,0 |
| Dichlortetrafluorethan | 191,6 |
(k) | Aerosol
IV | mg/ml |
| Verbindung
X | 2,5 |
| Sojalecithin | 2,7 |
| Trichlorfluormethan | 67,5 |
| Dichlordifluormethan | 1086,0 |
| Dichlortetrafluorethan | 191,6 |
(l) | Salbe | ml |
| Verbindung
X | 40 mg |
| Ethanol | 300 µl |
| Wasser | 300 µl |
| 1-Dodecylazacycloheptan-2-on | 50 µl |
| Propylenglykol | ad 1 ml |
-
Anmerkung
-
Die
obigen Formulierungen sind durch in der Pharmazie gut bekannte und übliche Verfahrensweisen erhältlich.
Die Tabletten (a)-(c) können
mit herkömmlichen
Mitteln magensaftresistent beschichtet werden, beispielsweise mit
einem Überzug
aus Celluloseacetatphthalat. Die Aerosolformulierungen (h)-(k) können in
Verbindung mit Standarddosieraerosoldispensern verwendet werden,
und die Suspendiermittel Sorbitantrioleat und Sojalecithin können durch
ein alternatives Suspendiermittel, wie Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Polysorbat
80, Polyglycerinoleat oder Ölsäure, ersetzt
werden.
-
REFERENZEN
-
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