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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf das Steuern eines doppelt gespeisten
Induktionsgenerator (Doubly-Fed Induction Generator – DFIG),
besonders für den
Gebrauch in der Windenergieerzeugung.
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STAND DER TECHNIK
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Eines
der grundlegenden Probleme beim Erzeugen elektrischer Energie durch
Windkraftanlagen ist, dass die Rotationsgeschwindigkeit des Windrades
in Abhängigkeit
der Windgeschwindigkeit variabel sein sollte, um somit die Energieeffizienz
zu verbessern und des Weiteren die mechanischen Belastungen auf
die Windenergieanlage gering zu halten. Jedoch sollte trotz der
variablen Rotationsgeschwindigkeit die Ausgangsleistung des Generators
auf einer konstanten Frequenz gehalten werden, entsprechend dem
Versorgungsnetz, in welches die Leistung eingespeist werden soll.
Dies ist die: „Variable
Speed Constant Frequency" (VSCF).
In der Windenergieerzeugung, um VSCF Betrieb zu erreichen, werden
bislang doppelt gespeiste Induktionsgeneratoren (DFIGs) verwendet;
Systeme, welche DFIGs verwenden sind veröffentlicht in, zum Beispiel:
- Pena, R.S., "Vector
Control of a Variable Speed Doubly-Fed Induction Weiss, H. m "Rotor Circuit GTO Converter
for Slip Ring Induction Machines",
ENE-97 (Trondheim), Seiten 2717–2728
- JP-A-07-067393
- JP-A-07-194196
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Ein
konventionelles DFIG-System wird in 1 dargestellt.
Ein Rotor (1) eines Generators, genauer einer multiphasen
(in diesem Fall 3-phasig) Asynchronmaschine, ist durch ein Getriebe
(4) mit einem von dem Rotor einer Windanlage angetriebenen Antriebswelle
(5) verbunden. Die Wicklungen des Stators (2)
des Generators sind durch den Schalter (6) mit den Ausgangsleitungen
(100) und dem Trafo (101) verbunden, welcher wiederum
mit den drei Phasen des Versorgungsnetzes (102) verbunden
ist, das normalerweise ein Mittelspannungsnetz (10 kV–40 kV)
ist. Die Spannung der Ausgangsleitungen des Stators ist in der Regel
in der Größenordnung von
690 V (was als normale Betriebsspannung des Stators angesehen wird).
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Des
Weiteren beinhaltet das System einen Umformer (7) mit einem
rotor-seitigem Umrichter oder Rotorumrichter (71, 72, 73),
welcher durch die Leitungen (8), welche mit je einer Drossel
(9) versehen und mit den Wicklungen des Rotors verbunden sind.
Besagter Umformer (7) beinhaltet außerdem einen netzseitigen Umrichter
oder Netzumrichter (74, 75, 76), welcher
mit den oben erwähnten
Ausgangsleitungen (100) (und somit dem Netz) verbunden
ist. Diese Verbindung besteht über
die Netzumrichterleitungen (103), welche mit einem Trafo
(104) verbunden sind (typischerweise von 480 V auf der
Umrichterseite auf 690 V auf der Ausgangsleitungsseite). Besagter
Trafo ist über
einen Satz von zwei parallelen Schaltern mit den Ausgangsleitungen
(100) verbunden: Ein Hauptschalter (105), welcher
direkt zwischen den Ausgangsleitungen (100) und den Trafo (104)
verbunden ist und ein Ladeschalter (106), welcher mit einem
Satz von Ladewiderständen
(107) in Reihe geschaltet ist. Somit ist also der Netzumrichter über den
Trafo (104) mit Netz und Statorwicklungen verbunden.
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Die
beiden Umrichter sind grundsätzlich symmetrisch
aufgebaut; jeder der beiden genannten Umrichter (Rotorumrichter
und Netzumrichter) besteht aus drei Halbbrücken (71, 72, 73, 74, 75, 76), welche
parallel geschaltet sind, jede Halbbrücke für eine Phase des Generators
und des Netzes.
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Der
Rotorumrichter (71, 72, 73) wird von
dem DC-Kreis (77) gespeist. Der Netzumrichter (74, 75, 76)
steuert die Spannung des DC-Kreises (77).
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Jede
der Halbbrücken
(71, 72, 73, 74, 75, 76),
besteht aus zwei identischen Einheiten, welche in Reihe geschaltet
sind. Jede dieser Einheiten umfasst einen IGBT (Insulated Gate Bipolar
Transistor) (78) mit einer parallel geschalteten Freilaufdiode (79).
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Zwischen
den beiden Einheiten, die eine Halbbrücke ausmachen ist diese Halbbrücke verbunden
mit:
- • Den
entsprechenden Leitungen (8) (der Halbbrücken (71–73)
des Rotorumrichters); und
- • der
Netzumrichterverbindungsleitung (103) (der Halbbrücken (74–76)
des Netzumrichters).
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Der
Betrieb der IGBTs (78) der Umrichter (71–76)
wird von einem Steuermodul (80) vorgenommen, welches dazu
dient, eine Vielzahl von Betriebsvariablen des Generatorsystems
aufzunehmen und zu verarbeiten, darunter:
IG:
Strom in den Ausgangsleitungen (100) am Verbindungspunkt
zum Trafo (101), der mit dem Netz verbunden ist (angesehen
als der „in
das Netz eingespeister Strom");
UG: Potential der Ausgangsleitungen (100)
(angesehen als die „an
das Netz angelegte Spannung");
IS: Strom in den Ausgangsleitungen (100),
gemessen unmittelbar hinter der Verbindung zum Stator, zwischen
dem Schalter (6) und der Abzweigung zum Netzumrichter (angesehen
als „Statorstrom");
US: Statorspannung (zur Masse), gemessen an
den Statorwicklungen (zwischen Stator (2) und dem Schalter
(6));
IL: Strom in den Leitungen
(8), welche die Rotorwicklungen mit dem Rotorumrichter
verbinden; und
die Rotationsgeschwindigkeit des Generators,
gemessen vom Geber (85). Mit diesen Eingangssignalen kann
das Steuergerät
(80) das PWM (Puls-weiten-modulierte)
Signal für
die Umrichter generieren.
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Das
Steuergerät
(80) empfängt
ein Leistungs-Referenz-Signal (PRS) von der Hauptsteuerung der Windturbine
(nicht gezeigt in 1), welche dazu dient sämtliche
Informationen der Windanlage, wie etwa Ausgangsleistung des Generators,
Lage der Rotorblätter,
Windgeschwindigkeit usw. zu verarbeiten. Die Hauptsteuerung der
Windanlage ist für den
gesamten Betrieb der Windanlage zuständig sowie für eine Vielzahl
von Subsystemen, darunter auch der Umformer (7).
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Im
Umformer (7) wird das Leistungs-Referenz-Signal der Hauptsteuerung
mit der gemessenen Leistung (aus UG und
IG bestimmt) und der Ausgang eines Leistungsreglungskreises
der Steuerung (80) stellt das PWM-Signal für den Rotorumrichter
entsprechend ein. Der DC-Kreis wird vom Netzumrichter kontrolliert.
Arbeitet der Umformer im Normalbetrieb, ist die Spannung im DC-Kreis
konstant. Im Schaltungsbeispiel (1) kann
diese Spannung im DC-Kreis um die 800 VDC sein.
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Grundsätzlich funktioniert
der Umformer (7) wie folgt:
Um den Betrieb des Umformers
einzuleiten wird der Ladeschalter (106) geschlossen. Damit
wird der DC-Kreis (77) über
die Ladewiderstände
(107) und die Freilaufdioden (79) des Netzumrichters
geladen. Die Spannung im DC-Kreis wird vom Steuermodul (80) überwacht.
Entspricht die Spannung um DC-Kreis einem voreingestellten Wert,
wird der Hauptschalter (105) geschlossen und der Ladeschalter
(106) wird geöffnet.
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Nachdem
der Hauptschalter (105) geschlossen wurde, beginnt der
Netzumrichter mit seinem Betrieb und regelt das Spannungsniveau
im DC-Kreis um die Spannung im DC-Kreis auf einem bestimmten Wert
zu halten (in diesem Beispiel, ca. 800 VDC).
Der Netzumrichter kann das Netz mit Leistung versorgen (wie bei
einem Generator) oder er kann Leistung auf dem Netz aufnehmen (wie
bei einem Motor). Der Netzumrichter arbeitet entsprechend der Spannung
um DC-Kreis: Steigt die Spannung im DC-Kreis an (aufgrund einer
Zugabe des Rotorumrichters), gibt der Netzumrichter Leistung an
das Netz ab; Sinkt die Spannung um DC-Kreis, nimmt der Netzumrichter Leistung
aus dem Netz auf.
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Entspricht
die Spannung im DC-Kreis der Nennspannung (800 VDC) und der Rotor der Windanlage dreht sich
mit vorbestimmter Geschwindigkeit, wird der Rotorumrichter gestartet;
das bedeutet, dass das Steuermodul (80) das PWM-Signal
des Rotorumrichters einstellt, also jeden einzelnen IGBT (78) der
Halbbrücken
(71–73)
des Rotorumrichters ansteuert. Durch den entstehenden Rotorstrom/die
entstehende Rotorspannung, regelt das Steuermodul (80)
die Statorseite des Generators (der Generator arbeitet als Transformator).
Auf der Statorseite misst das Steuermodul (80) eine AC-Spannung
(in den Bildern als US bezeichnet, auch
als USYNC bekannt) und steuert den Rotorumrichter
(durch Einstellen der PWM) solange bis die Statorspannung US mit der Netzspannung UG identisch
ist. Sind beide Spannungen einmal identisch, wird der Schalter (6)
geschlossen und somit die Statorwicklungen mit dem Netz verbunden.
Mit dem PWM-Signal des Rotorumrichters ist es nunmehr möglich, die
Abgabe von Blind- und Wirkleistung der Gesamtleistung an das Netz
zu regeln.
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Die
leistungselektronischen Komponenten des Umformers (7) müssen vor
hohen Strömen (Überströmen) und Überspannungen
geschützt
werden. Diese können
in den Leitungen (8), welche die Rotorwicklungen mit dem
Rotorumrichter verbinden, auftreten. Gibt es beispielsweise einen
Kurzschluss im Netz (102), speist der Generator (2)
hohe Statorströme
(IS) in den Kurzschluss und die Rotorströme steigen
sehr schnell an. Um Generator und Umformer zu schützen wird
der Schalter (6), welcher Generator und Netz verbindet,
geöffnet.
Jedoch gibt es beim Öffnen
des Schalters eine erhebliche Verzögerung (typischerweise ca.
50 ms) bevor die Verbindung tatsächlich
unterbrochen ist. Während
dieser Zeit können
die hohen Rotorströme
den Umformer beschädigen.
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Um
den Umformer zu schützen
verwendet man bekannter weise einen Überspannungsschutz (90),
welcher so beschaltet ist, dass er wenn nötig die Rotorwicklungen kurzschließt, um die
Rotorströme abzufangen
und dafür
sorgt, dass diese hohen Ströme
nicht in den Rotorumrichter gelangen und seine Komponenten beschädigen können. Ein
typisches Beispiel für
den grundsätzlichen
Aufbau eines solchen Überspannungsschutzes
ist in 2 dargestellt. Grundsätzlich hat der Überspannungsschutz drei
Zweige, die parallel angeordnet sind, jeder Zweig besitzt je zwei
Dioden (91, 92, 93, 94, 95, 96),
welche in Serie geschaltet sind. Zwischen je zwei Dioden ist der
Anschluss zur entsprechenden Rotorwicklung. In Serie mit den drei
Zweigen befindet sich des Weiteren ein Leistungsthyristor (98)
und optional ein Widerstand (97). Der Überspannungsschutz funktioniert folgender
maßen:
Im
Normalbetrieb ist der Thyristor gesperrt, sodass kein Strom durch
ihn fließt.
Somit fließt
auch durch die Dioden (91–96) kein Strom und
die Rotorströme werden
alle vollständig
durch die Leitungen (8) in den Rotorumrichter (71–73)
des Umformers (7) gespeist. Gibt es nun einen großen Anstieg
der Rotorströme, überladen
diese die IGBTs des Rotorumrichters und das PWM-Signal der IGBTs
(78) wird vom Steuermodul (80) angehalten (Das
Steuermodul (80) misst die Ströme IL durch
die Leitungen (8) und ist so programmiert, die Tätigkeit
der IGBTs einzustellen, wenn besagte Ströme über ein bestimmtes Maß ansteigen; somit
wird die Aktivität
der IGBTs eingestellt). Die Rotorströme werden dann über die
Freilaufdioden (79) fließen, was die Spannung über dem
DC-Kreis (77) ansteigen lässt. Dieser Anstieg wird vom
Steuermodul (80) festgestellt, und überschreitet nun die Spannung
im DC-Kreis ein
vorbestimmtes Niveau, löst
das Steuermodul den Thyristor (98) aus und die Ströme können durch
ihn hindurch fließen.
Dann werden die Rotorströme
anstatt durch den Rotorumrichter durch die Dioden des Überspannungsschutzes
fließen.
Die Rotorspannung wird annähernd
null, da der Überspannungsschutz
als Kurzschluss funktioniert.
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Als
nächstes
wird der Schalter (6) geöffnet, womit der Stator (2)
vom Netz getrennt wird; Der Generator wird somit durch Schalter
(6) und den Überspannungsschutz
(90) entmagnetisiert. Anschließend, ist die Netzspannung
wieder auf normalem Niveau, kann der Generator, wie oben beschrieben, wieder
ans Netz angeschlossen werden.
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3A bis 3B zeigen,
aufgetragen über dieselbe
Zeitachse, den Verlauf einiger Größen im System (nach 1)
mit einem Überspannungsschutz
nach dem Stand der Technik (2) wenn
im Netz ein Kurzschluss auftritt. Die Folgenden Zeitpunkte werden
benannt:
t1: Zeitpunkt, an dem der Kurzschluss auftritt
t2:
Zeitpunkt, an dem der Überspannungsschutz
ausgelöst
wird
t3: Zeitpunkt, an dem der Generator vom Netz getrennt
wird (öffnen
des Schalters (6))
t4: Zeitpunkt, an dem der Generator
wieder an das Netz angeschlossen wird (schließen des Schalters (6))
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3A zeigt
den Abfall von UG zum Zeitpunkt t1 (Zeitpunkt
des Kurzschlusses im Netz).
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3B zeigt
den Statorstrom IS. Bei t1 beginnt der Statorstrom
schnell anzusteigen und er bleibt auf einem hohen Niveau bis zum
Zeitpunkt t3, wenn der Schalter (6) geöffnet wird und somit den Stator
vom Netz trennt (wodurch der Statorstrom unterbrochen wird). Später, wenn
die Spannung im Netz wieder auf ein Normalniveau steigt, wird der
Generator wieder mit dem Netz verbunden (bei t4) und die Statorströme fließen wieder.
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3C zeigt
wie die Rotorströme
IR beinahe im selben Maße zunehmen wie die Statorströme (dies
liegt daran, dass Rotor und Stator wie die beiden Seiten eines Transformators
funktionieren). Der einzige Unterschied entsteht durch die Magnetisierung
durch die Magnetisierungsströme
von der Rotorseite aus. Somit ist in 3C, kurz
vor t4, ein kleiner Magnetisierungsstrom erkennbar.
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3D zeigt
den Strom vom Rotor in den Rotorumrichter (IL).
Bei t1 steigt dieser Rotorumrichterstrom stark an (folgt dem Anstieg
der Rotorströme,
die komplett in den Rotorumrichter gespeist werden). Der Rotorumrichter
wird schließlich
vom Steuermodul (80) angehalten und der Strom fließt nun durch
die Freilaufdioden (79) in den DC-Kreis. Die Spannung des
DC-Kreises (UDC) (siehe auch 3E)
steigt sehr schnell an, bis sie ein bestimmtes Niveau erreicht.
Dann, zum Zeitpunkt t2, wird der Überspannungsschutz (90)
vom Steuermodul (80) (welches die Spannung über dem
DC-Kreis überwacht)
ausgelöst.
Der Rotorstrom wird dann in der Überspannungsschutzschaltung
kommutiert (und IL sinkt sofort auf null
ab, da kein Strom mehr in den Umformer (7) geleitet wird).
Ist schließlich
die Spannung im Netz wieder auf einem Normalniveau, beginnt der
Rotorumrichter wieder damit den Magnetisierungsstrom in den Rotor
des Generators einzuspeisen und mit dem Netz zu synchronisieren.
Nach dem Wiederanschließen
des Generators an das Netz (t4) steigt der Rotorstrom wieder auf
den Nennwert an (3C) (solange genug Energie im
Wind vorhanden ist).
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In 3E ist
zu sehen, dass zum Zeitpunkt t1 der DC-Kreis schnell aufgeladen
wird (die Spannung UDC im DC-Kreis steigt
an). Bei t2 löst
der Überspannungsschutz
aus und das Aufladen wird gestoppt. Die Endladung des DC-Kreises
wird vom Netzumrichter übernommen.
Dieser entlädt
den DC-Kreis bis auf Nennspannung (800 VDC).
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3F zeigt
den Strom ICR durch die Überspannungsschutzschaltung.
Zum Zeitpunkt t2 übernimmt
der Überspannungsschutz
den gesamten Rotorstrom.
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Schließlich zeigt 3H die Rotorspannung UR.
Zu Beginn ist die Rotorspannung auf einem normalen Niveau. Bei t1
wird der Rotorumrichter gestoppt und die gleichzurichtende Rotorspannung steigt
auf das Niveau des DC-Kreises. Die Rotorspannung steigt mit der
Spannung des DC-Kreises an, bis zum Zeitpunkt t2 der Überspannungsschutz anspricht;
dann wird der Rotor kurzgeschlossen und die Rotorspannung sinkt
auf null ab. Ist der Schalter (6) geöffnet und der Generator vom
Netz getrennt wird die Überspannungsschutz
wieder geöffnet.
Ist die Netzspannung wieder auf einem normalen Niveau, wird der
Rotorumrichter synchronisiert und die Rotorspannung geht wieder
auf ein normales Betriebsniveau.
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Das
oben beschriebene Verfahren zur Abkopplung des Generators vom Netz
wurde bisher verwendet um den Generator und den Umformer zu schützen, sollten
Probleme im Netz auftreten (wie Kurzschlüsse, die die Rotorströme ansteigen
lassen), und des Weiteren auch für
Maßnahmen
im Bezug auf das Netzmanagement. Ursprünglich stellte das Abschalten
einer Windanlage kein Problem für das
gesamte Netz dar, da Windanlagen nur einen sehr geringen Prozentanteil
des Versorgungsnetzes ausmachten (normalerweise weniger als 5%).
Heute jedoch stellt die Windenergie in einigen Ländern einen immer größer werdenden
Anteil der Energieproduktion dar, und in manchen Ländern macht
der Anteil der Windenergie einen solch großen Anteil aus, dass ein plötzliches
Vomnetznehmen der Windenergieanlagen große Probleme in der Gesamtenergieversorgung
des Netzes darstellt.
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Somit
wird angestrebt eine Möglichkeit
zu finden angemessen zu arbeiten ohne bei einem Kurzschluss im Netz
den Generator von diesem zu trennen.
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Jedoch
ist es beim Stand der Technik wie oben beschrieben, mit einem Überspannungsschutz (90)
um den Umformer (7) abzusichern, notwendig den Generator
vom Netz zu nehmen, da der Überspannungsschutz
einen echten Kurzschluss über den
Rotor erzeugt. Würde
der Stator nicht vom Netz genommen, würde dieser Kurzschluss einen
konstanten Überstrom
in den Rotor- und Statorwicklungen verursachen. Die Rotorspannung
während
Normalbetrieb liegt, bei Nennnetzspannung und Nennschlupf, bei etwa
200 Vrms. Wird der Rotor kurzgeschlossen
und der Stator ist weiterhin mit dem Netz verbunden wird sich über längere Zeit
ein Überstrom in
der Größenordnung
des dreifachen des Nennstromes einstellen. Wird der Überspannungsschutz
wieder entfernt „springt" der Überstrom
in den DC-Kreis (77) und verursacht dort eine Überspannung.
Daraufhin wird der Überspannungsschutz
erneut einschreiten usw. Grundsätzlich
gibt es keine Möglichkeit
wieder aus diesem Kreislauf herauszukommen. Somit muss der Stator
vom Netz getrennt werden, um diese Langzeit Überströme zu vermeiden.
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In
den oben genannten
JP-A-07-067393 und
JP-A-07-194196 wird
das Problem eines Spannungsabfalles im Netz mittels eines Chopper-Kreises parallel
zum DC-Kreis gelöst. Die
Rotorströme
fließen
dann durch die Freilaufdioden des Rotorumrichters und laden den
DC-Kreis. Steigt die Spannung im DC-Kreis über ein bestimmtes Niveau an,
wird ein Chopper in Serie mit einem Widerstand eingeschaltet und
die Spannung über
dem DC-Kreis wird mittels dieses Chopper-Kreises entladen. Jedoch
verlangt diese Methode Freilaufdioden im Rotorumrichter, die sehr
hohe Ströme
verkraften (da die Rotorströme weiterhin
durch die Freilaufdioden in den DC-Kreis fließen). Des Weiteren benötigt der
Chopper einen Schalter, der auch wieder aktiv ausgeschaltet werden kann,
wie etwa einen GTO oder einen IGBT. Zusätzlich muss hier aus Schutzgründen ein Überspannungsschutz
parallel zum Rotorumrichter angeordnet sein.
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Es
ist eine Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung, eine Anordnung
zu finden, die einen Schutz des Umformers gewährleistet, ohne den Stator
vom Netz zu trennen, sollte es zu einem Kurzschluss im Netz kommen,
und außerdem
kein Überproportionieren
der Freilaufdioden verlangt und vorzugsweise keinen aktiven Schalter
verwendet. Vorzugsweise sollte diese Anordnung keinen weiteren Überspannungsschutz
benötigen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein
erster Aspekt der Erfindung behandelt eine Generatorsteuerung für eine doppelt
gespeiste Induktionsmaschine (Doubly-Fed Induction Generator – DFIG)
mit einem Rotor mit Rotorwicklungen und einen Stator, welcher Statorwicklungen
besitzt, die zur Energieeinspeisung an das Versorgungsnetz angeschlossen
werden können.
Besagte Generatorsteuerung verfügt über einen
Umformer, welcher über
folgende Komponenten verfügt:
- • Einen
Rotorumrichter, welcher mit den Rotorwicklungen verbunden ist,
- • einen
Netzumrichter, welcher mit dem Netz und/oder den Statorwicklungen
verbunden wird, und
- • einem
DC-Kreis, zur Speisung des Rotorumrichters.
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Entsprechend
der Erfindung verfügt
der Umformer ebenfalls über
eine Klemmschaltung, um den Umformer vor Schaden durch Überströme in den
Rotorwicklungen zu schützen.
Besagte Klemmschaltung ist an die Rotorwicklungen anschließbar und
so angeordnet, dass sie eingeschaltet wird, sollte ein Überstrom
in den Rotorwicklungen erkannt werden. Besagte Klemmschaltung ist
so aufgebaut, dass im ausgeschalteten Zustand keine Rotorströme durch sie
hindurch fließen
können
und wenn die Klemmschaltung eingeschaltet ist, können die Ströme der Rotorwicklungen
durch sie hindurch fließen.
Die Klemmschaltung verfügt über mindestens
ein passives spannungsabhängiges
Widerstandselement, welches eine Klemmspannung zwischen den Rotorwicklungen
erzeugt.
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Das
passive, spannungsabhängige
Widerstandselement wird so dimensioniert, dass für jeden erwarteten Wert von
Rotorströmen,
die während
eines Netzkurzschlusses auftreten können, eine angemessene Klemmspannung über der
Klemmschaltung, und somit über
dem Rotor, abfällt.
Es ist wichtig, dass diese Klemmspannung in einem vorbestimmten Bereich
liegt. Insbesondere sollte sie nicht zu niedrig sein, eine zu niedrige
Spannung würde
bedeuten, dass die Rotorströme
nur langsam absinken (solange der Stator mit dem Netz verbunden
bleibt). In der Tat würde
der Rotorstrom nie auf null absinken, wenn die Klemmspannung unterhalb
der Spannung im Rotor bei Normalbetrieb liegt.
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Es
wird angestrebt, dass die Rotorströme so schnell wie möglich absinken
um dem Umformer so schnell wie möglich
wieder in Betrieb nehmen zu können,
indem die Klemmschaltung wieder ausgeschaltet wird (wodurch die
Rotorströme
wieder im Rotorumrichter kommutieren), damit der Umformer wieder die
Steuerung des Generators übernehmen
kann. Es ist wichtig, dass der Umformer seinen Betrieb so schnell
wie möglich
wieder aufnehmen kann, um die Leistungsabgabe zum Netz auch während des
Kurzschlusses zu regeln (dies wird normalerweise vom Netzversorger
verlangt).
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Des
Weiteren ist es wichtig, dass die Klemmschaltung über ein
passives spannungsabhängiges Widerstandselement
verfügt,
damit der Spannungsverlauf nicht rein linear vom Stromverlauf abhängt. Der
Gebrauch eines normalen Widerstands würde die Klemmspannung direkt
proportional zum Rotorstrom machen. Würde ein normaler Widerstand
verwendet, müsste
darauf geachtet werden, dass der Widerstand klein genug ist, damit
die Klemmspannung niemals den für
den Rotor zulässigen
Maximalspannungswert überschreitet,
nicht einmal kurzfristig, wenn der Rotorstrom den maximal erwarteten Wert
annimmt. Jedoch wäre
ein solch niedriger Widerstandswert vorteilhaft, wenn der im Netz
auftretende Kurzschluss sehr viel kleinere Ausmaße annimmt, als erwartet wird.
In solch einem Fall, mit einer zu niedrigen Klemmspannung, würden die
Rotorströme
nicht schnell genug absinken, um dem Umformer zu ermöglichen
seinen Betrieb wieder aufzunehmen, oder zumindest würde es den
Prozess ungewollt in die Länge
ziehen. Die Verwendung eines zu niedrigen Widerstandswertes würde im stationären Zustand
zu Rotorströmen
führen,
die in einem viel zu großen
Bereich liegen, sogar bis hin zu der Größenordnung der erwarteten Kurzschlussströme.
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Das
Verwenden eines passiven spannungsabhängigen Widerstandes ist sehr
vorteilhaft, da dadurch eine relativ gute Klemmspannung erzeugt
wird, ohne eine komplizierte Regelung zu verwenden. Grundsätzlich ist
es ausreichend, die Rotorströme beim
Auslösen
der Klemmschaltung durch diese statt durch den Rotorumrichter zu
leiten. Um die Klemmschaltung auszulösen, kann ein einfaches Schalterelement
wie etwa ein Leistungsthyristor verwendet werden, welches in Serie
mit den Klemmelementen der entsprechenden Rotorphase geschaltet
werden könnte,
und das Auslösen
wird vom Steuermodul, das dazu nur einen geringen Strom benötigt (beispielsweise
unter 1A, eingespeist von einem einfachem Pulsgenerator), übernommen.
Das „Klemmen" der Spannung über die
Rotorwicklungen geschieht über
das passive, spannungsabhängige
Widerstandselement selbst und bedarf keiner weiteren Steuerung oder
Regelung. Also wird keine „aktive" Steuerung der Klemmspannung
benötig;
sind die Statorströme
einmal unter einen gewissen Wert abgesunken, kann das Steuermodul
einfach die Ansteuersignale für
die Thyristoren der Klemmschaltung einstellen, somit werden die
Rotorströme
nach dem jeweilig nächstem
Nulldurchgang des durch den jeweiligen Thyristor fließenden Stromes
angehalten.
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Die
Klemmschaltung kann eine Mehrzahl von passiven, spannungsabhängigen Widerstandselementen
besitzen, welche parallel angeordnet werden um so sehr hohe Rotorströme aufnehmen
zu können,
ohne dabei einzelne Widerstandselemente zu beschädigen.
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Die
passiven spannungsabhängigen
Widerstandselemente könnten
bestehen aus:
- • Einem Varistor (oder einer
Vielzahl von Varistoren, die in Serie geschaltet sind);
- • einer
Zenerdiode (oder eine Vielzahl von Zenerdioden, die in Serie geschaltet
sind); und/oder
- • einer
Suppressordiode (TVS-Diode) (oder eine Vielzahl von Suppressordioden,
die in Serie geschaltet sind).
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Beispiele
für passende
passive spannungsabhängige
Widerstandselemente sind wie folgt:
- • Varistor:
B80K320 des Herstellers EPCOS
- • Suppressordiode:
BZW50-180 des Herstellers ST
- • Zenerdiode:
BZG05C100 des Herstellers Vishay
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Die
Klemmschaltung kann einen Anschluss für jede Rotorphase haben, jeder
Anschluss ist im Auslösezweig
angeschlossen. Diese Auslösezweige besitzen
in Serie geschaltet:
- • Einen Anschlusspunkt der Klemmschaltung
zum Anschluss an die entsprechende Rotorphase;
- • einen
Thyristor um die Klemmschaltung auszulösen;
- • das
Klemmelement;
eine Diode.
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Des
Weiteren kann die Klemmschaltung noch über einen Widerstand, der parallel
zum Klemmelement geschaltet ist, verfügen.
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Die
Klemmschaltung kann so aufgebaut werden, dass sie vom nicht leitenden
Zustand in den leitenden Zustand geschaltet werden kann:
- • wenn
die Spannung über
den DC-Kreis über
ein vorbestimmtes Niveau ansteigt (damit werden die Überströme im Rotor
durch Messen der Spannung über
dem DC-Kreis erkannt);
- • wenn
die Spannung über
den Rotorwicklungen über
ein vorbestimmtes Niveau ansteigt (damit werden die Überströme im Rotor
durch Messen der Spannung über
den Rotorwicklungen erkannt);
- • wenn
die Ströme
in den Rotorwicklungen über ein
vorbestimmtes Niveau ansteigen (damit werden die Überströme im Rotor
durch Messen der Ströme
in den Rotorwicklungen erkannt); und/oder
- • wenn
die Ströme
in den Statorwicklungen über ein
vorbestimmtes Niveau ansteigen (damit werden die Überströme im Rotor
durch Messen der Ströme
in den Statorwicklungen bestimmt).
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Ein
zweiter Aspekt dieser Erfindung bezieht sich auf einen doppelt gespeisten
Induktionsgenerator (doubly-fed-induction-generator; DFIG). Also
ein Generatorsystem mit einem Rotor und Rotorwicklungen und einem
Stator mit Statorwicklungen, das an ein Versorgungsnetz angeschlossen
werden kann. Besagtes doppelt gespeistes Induktionsgeneratorsystem
verfügt
des Weiteren über
ein oben beschriebenes Steuermodul, der Rotorumrichter ist mit den Rotorwicklungen verbunden
und der Netzumrichter ist mit dem Netz verbunden, des Weiteren ist
die Klemmschaltung über
die Rotorwicklungen angeschlossen.
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Ein
dritter Aspekt dieser Erfindung befasst sich mit einer Methode den
Umformer in einem Energieerzeugungssystem mit einem doppelt gespeisten Induktionsgenerator
(DFIG), welcher über
einen Rotor mit Rotorwicklungen und einen Stator mit Statorwicklungen,
welche an ein Energieversorgernetz angeschlossen sind, zu schützen. Besagter
Umformer verfügt über einen
Rotorumrichter, der mit dem Rotor verbunden ist, einen Netzumrichter,
der mit einem Energieversorgernetz und/oder dem Stator verbunden
ist und einen DC-Kreis, der den Rotorumrichter versorgt. Die Methode
beinhaltet die Schritte:
Verbinden der Klemmschaltung über die
Rotorwicklung. Besagte Klemmschaltung verfügt über ein Klemmelement, welches
im ausgeschalteten (gesperrten) Zustand keine Rotorströme durch
besagtes Klemmelement hindurch lässt.
Ist die Klemmschaltung im eingeschalteten Zustand, können Rotorströme durch
besagtes Klemmelement hindurchfließen. Besagtes Klemmelement
verfügt über mindestens ein
spannungsabhängiges
Widerstandselement um eine Klemmspannung über den Rotorwicklungen zu erzeugen;
und Auslösen
der Klemmschaltung in den eingeschalteten Betriebszustand, wenn Überströme in den
Rotorwicklungen erkannt werden.
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Die
Klemmschaltung kann ausgelöst
werden, wenn beispielsweise,
- • die Spannung über dem
DC-Kreis über
ein gewisses vorbestimmtes Maß ansteigt,
- • die
Spannung über
den Rotorwicklungen über ein
gewisses vorbestimmtes Maß ansteigt,
- • die
Ströme
in den Rotorwicklungen über
ein gewisses vorbestimmtes Maß ansteigen
und/oder
- • die
Ströme
in den Statorwicklungen über
ein gewisses vorbestimmtes Maß ansteigen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER BILDER
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1 zeigt
schematisch ein DFIG-System entsprechend dem Stand der Technik.
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2 zeigt
schematisch einen Überspannungsschutz
nach dem Stand der Technik.
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3 stellt schematisch die Veränderung
einiger Kennwerte im Zeitbereich nach einem Kurzschluss im Netz
im System entsprechend dem Stand der Technik dar.
-
4 stellt schematisch die Veränderung
einiger Kennwerte im Zeitbereich nach einem Kurzschluss im Netz
im System entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dar.
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5 zeigt
schematisch ein System entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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6 zeigt
ebenfalls schematisch ein System entsprechend einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung.
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7 zeigt
schematisch eine Klemmschaltung entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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5 und 6 zeigen
zwei bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung. Die meisten gezeigten Komponenten entsprechen genau
denen des Stands der Technik gezeigt in 1; Diese
Komponenten werden genauso nummeriert und bedürfen keiner weiteren Erläuterung.
Anstelle des Umformers (7) in 2 zeigen 5 und 6 Umformer
mit denselben Basiselementen, außer:
5 zeigt
einen Umformer (170), bei dem der Überspannungsschutz durch eine
Klemmschaltung (190) ersetzt wurde. Der Umformer verfügt über ein
Steuermodul (180), welches so angepasst ist, dass es die besagte
Klemmschaltung ansteuern kann (abgesehen davon arbeitet das Steuermodul
(180) genauso wie das Steuermodul (80) des Systems
nach 1); und
6 zeigt
einen Umformer (171), bei welchem eine Klemmschaltung (190)
parallel zum Überspannungsschutz
(90) geschaltet ist. Der Umformer verfügt über ein Steuermodul (181),
welches so angepasst ist, dass es sowohl den Überspannungsschutz als auch die
Klemmschaltung ansprechen und steuern kann (abgesehen davon arbeitet
das Steuermodul (181) genauso wie das Steuermodul (80)
des Systems nach 1).
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7 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der Klemmschaltung, welche für
jede Rotorphase einen Anschluss (300) besitzt. Jeder Anschluss, welcher
mit je einem Auslösezweig
verbunden ist, verfügt
in Serie über:
- • Einen
Anschlusspunkt (297) der Klemmschaltung zum Anschluss (300)
um die entsprechende Rotorphase anzuschließen;
- • einen
Thyristor (295) um das Klemmelement (290) auszulösen;
- • ein
Klemmelement (290);
- • eine
Diode (296);
- • und
den Anschlusspunkt (297) zum Anschluss (300) zur
Verbindung mit der entsprechenden Rotorphase.
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Der
Thyristor (295) und die Diode (296) können in
ein einzelnes Bauteil eingebaut sein, wie etwa SKKH210/12E von Semikron.
Das Klemmelement (290) kann ein Varistor sein, wie etwa
B80K320 von EPCOS.
(Anstatt einer Diode (269), könnte auch
ein Thyristor verwendet werden, dies hätte den Vorteil, dass die Verzögerung zwischen
Auslösen
des Stopps des Klemmele ments und dem tatsächlichem Stopp des Klemmelements
die Zeit um bis zu 50% reduzieren würde).
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4A zeigt
die Netzspannung, mit einem Kurzschluss zur Zeit t11. Dann steigen
die Statorströme
IS (4B) schnell
an. Jedoch wird in diesem Fall der Generator nicht vom Netz getrennt
und wird über die
Stator- und Rotorströme
entmagnetisiert, somit werden die Stator- und Rotorströme abfallen.
Sind einmal die Statorströme
unterhalb des Nennwertes (etwa bei t13) wird die Klemmschaltung
(190) vom Steuermodul (180, 181) geöffnet und
die Rotorströme
werden wieder in den Rotorumrichter geleitet. Der Umformer misst
die Rotorströme
(indem die Ströme IL der Leitungen (8) gemessen werden)
und synchronisiert die PWM mit diesen Strömen. Der Rotorumrichter steuert
die Rotorströme
und sorgt für
die verbleibende Zeit, die der Kurzschluss im Netz andauert, für konstante
Rotor- und Statorströme
(von t14 bis t15 in 4B und 4C). Später, wenn
die Netzspannung wieder auf ein Normalniveau angestiegen ist, ist
der Generator nicht ausreichend magnetisiert und vom Netz kommt
ein hoher Strom zum Stator und produziert einen Überstrom (in der Zeit zwischen t15
und t17 in 4C). Dann wird der Rotorumrichter wieder
angehalten und der Generator wird vom Netz magnetisiert. Danach
sinken die Statorströme,
und sind diese einmal unterhalb eines bestimmten Wertes (t17), wird
die Klemmschaltung (190) geöffnet und der Rotorumrichter übernimmt
wieder die Steuerung der Rotorströme.
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Die
Rotorströme
(IR) (4C) sind
annähernd
dieselben wie die Statorströme.
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4D zeigt
den Strom IL zum Rotorumformer (also den
Strom vom Rotor zum Umformer). Bei t11 steigt der Rotorstrom rapide
an und bei t12 wird die Klemmschaltung ausgelöst (genauso wie der Überspannungsschutz,
oben beschrieben im System nach dem Stand der Technik). Dann wird
der Rotorstrom IL in die Klemmschaltung
kommutiert. Sinken die Statorströme
unter ein bestimmtes Niveau (t13), wird die Klemmschaltung vom Steuermodul
(180, 181) geöffnet
und der Rotorstrom IL wird in den Rotorumrichter
kommutiert. Der Rotorumrichter synchronisiert sich mit dem Rotorstrom
und steuert den Strom für
die übrige
Zeitdauer des Netzkurzschlusses (t14–t15). (Für die Zeit zwischen t14 und
t15 wird vom Netzbetreiber vorgegeben, dass die Windanlage aktiv
einen Strom in den Kurzschluss außerhalb der Windanlage speist,
um ein schnelleres Abschalten des Kurzschlusses durch das Auslösen eines
Hochspannungstrennschalters im Netz hervorzurufen. Unter anderem
aus diesem Grund sollte der Generator während der meisten Zeit des
Netzkurzschlusses geregelt werden. Die Erfindung ermöglicht es,
dass der Rotorumrichter nur kurzeitig während dynamischer Überströme, ausgelöst durch
starke Spannungsschwankungen, ausgeschaltet wird.)
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Wenn
die Netzspannung wieder auf Nennspannung zurückgekehrt ist (t15), steigt
der Rotorstrom schnell an und der Rotorumrichter wird wieder angehalten
(da vom Steuermodul ein Überstrom
registriert wird), die Klemmschaltung wird ausgelöst und übernimmt
die Rotorströme.
Wenn die Statorströme
unter ein bestimmtes Niveau (t17) absinken, wird die Klemmschaltung
geöffnet
und die Rotorströme
kommutieren wieder in den Rotorumrichter. Der Rotorumrichter synchronisiert
sich mit dem aktuellen Rotorstrom und fährt mit seinem Betrieb, dem
Steuern der Rotorströme,
fort.
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4E zeigt
die Spannung über
dem DC-Kreis. Zur Zeit t11 gibt es eine erste Spannungsspitze, welche
die Klemmschaltung (190) (bei t12) auslöst. Später, wie oben beschrieben,
wird die Klemmschaltung geöffnet
und die Rotorströme
kommutieren wieder in den Rotorumrichter und fangen somit an den
DC-Kreis wieder aufzuladen (113), bis der Rotorumrichter
die Regelung des Rotorstromes übernimmt
(dies wird vom Steuerungsmodul – 180, 181 – veranlasst,
um wieder die Kontrolle des Generators zu übernehmen). Das geschieht zweimal
in 4E, erst aufgrund des Spannungsabfalls im Netz und
ein zweites Mal als die Netzspannung wieder ansteigt.
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4F zeigt
den Klemmstrom (Strom durch die Klemmschaltung) ICL.
Die Klemmschaltung übernimmt,
wie oben ausgeführt,
zweimal die vollen Rotorströme.
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4G zeigt
die Rotorspannung UR.
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Anfangs
ist die Rotorspannung auf ihrem normalen Betriebsniveau. Zur Zeit
t11 steigen die Rotorströme
an und der Rotorumrichter stoppt. Die Rotorströme sind wie eine Stromquelle
und fließen durch
die Freilaufdioden (79) in den DC-Kreis (77). Hier
wird die Rotorspannung auf demselben Niveau sein, wie die Spannung über dem
DC-Kreis.
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Die
Rotorspannung steigt mit ansteigender DC-Kreisspannung und zum Zeitpunkt
t12 wird die Klemmschaltung ausgelöst und die Rotorspannung wird
auf einen, der Bauteilanordnung des Klemmschaltungslements (290)
entsprechenden, Spannungswert eingestellt. Zum Zeitpunkt t13 wird
die Klemmschaltung geöffnet
und die Rotorströme
fließen
in den Rotorumrichter und die Rotorspannung springt auf das Niveau
des DC-Kreises. Nach einer Zeit zur Synchronisierung des Rotorumrichters
mit dem aktuellen Rotorströmen
beginnt der Rotorumrichter mit seiner Arbeit (t14) und das Niveau
der Rotorspannung kehrt auf ein normales Betriebsniveau zurück. Solange
der Kurzschlusszustand im Netz präsent ist (t14–15) ist
die „normale" Rotorspannung niedriger
als vorher (t11) wegen des Abfalls der Statorspannung.
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Wenn
die Spannung im Netz wieder ansteigt (t15), wird das System wie
bei einem Spannungsabfall reagieren:
- • Bei t15
steigen die Rotorströme
schnell an und der Rotorumrichter wird angehalten; die Rotorspannung
steigt auf das Niveau des DC-Kreises an;
- • bei
t16 wird die Klemmschaltung ausgelöst und die Rotorspannung wird
wieder auf ein den Bauteilen des Klemmelementes (290) entsprechenden
Spannung festgesetzt;
- • bei
t17 wird die Klemmschaltung geöffnet
und der Rotorstrom fließt
in den Rotorumformer, somit springt die Rotorspannung auf das Niveau
des DC-Kreises;
schließlich, nach einer Zeit zur
Synchronisierung des Rotorumrichters mit den tatsächlichen
Rotorströmen, fängt der
Rotorumrichter bei t18 wieder an zu arbeiten.
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4H zeigt
die Klemmspannung UCL. Idealerweise wird
die Klemmspannung zwischen zwei genau bestimmten Werten wechseln,
nämlich
zwischen null und einem Klemmniveau.
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Das
innerhalb der Beschreibung und den Ansprüchen verwendete Wort „beinhalten" oder Abwandlungen
wie „beinhaltend" usw., soll keineswegs andere
Zusätze,
Komponenten, Bauteile oder Schritte im Sinne dieser Erfindung ausschließen.