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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine im wesentlichen trockene Zusammensetzung
oder einen Gegenstand und die Verwendungen derselben, um Haar von
der Haut zu entfernen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Enthaarungsagentien
sind seit vielen Jahren verwendet worden, um unerwünschtes
Haar von der Haut am menschlichen Körper zu entfernen. Die üblichsten
Enthaarungsagentien sind Thioglykolate, insbesondere Erdalkalimetallthioglykolate,
wie Calciumthioglykolat. Ein leichter Überschuß an Alkalinität ist häufig in
der Zusammensetzung eingeschlossen, um ein Reservoir an Alkalinität bereitzustellen,
um die Bewahrung der Alkalinität
der Zusammensetzung an einem bestimmten pH-Wert zu unterstützen, im
allgemeinen in einem pH-Bereich von wenigstens 10, wie etwa 12 bis
12,5. Das Vorangehende wird offenbart in der
US 4,121,904 und in Cosmetics – Science
and Technology (herausgegeben von Balsam et al.), Band 2, John Wiley & Sons, Inc., 1972,
New York, Seite 39-72.
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Solche
Enthaarungsmittel werden am häufigsten
in der Form von Cremes oder Pasten vertrieben. Folgend einer Auftragung
auf die Haut nach etwa 5 bis etwa 15 Minuten entfernen diese Agentien
effektiv das unerwünschte
Haar, im allgemeinen ohne Reizung der menschlichen Haut. Diese Agentien
werden ebenfalls leicht abgewischt oder abgewaschen, zusammen mit
dem zersetzten unerwünschten
Haar, mit Wasser.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine im wesentlichen trockene Zusammensetzung
oder einen Gegenstand enthaltend wenigstens ein Oxidationsmittel
und wenigstens ein Reduktionsmittel und die Verwendungen derselben,
um Haar von der Haut zu entfernen. Das folgende ist eine Zusammenfassung
verschiedener US-Patente, die die Verwendung von Oxidations- und
Reduktionsmitteln offenbaren.
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US 3,341,418 beschreibt
eine zweiteilige wäsrige
Zusammensetzung, bei der die Teile unmittelbar vor oder während der
Verwendung mit gleichzeitiger Wärmeentwicklung
vermischt werden. Ein Teil enthält
ein Reduktionsmittel (z. B. Thioharnstoff) und der zweite Teil enthält ein Oxidationsmittel
(z. B. Wasserstoffperoxid). Diese Zusammensetzungen werden für kosmetische
Anwendungen verwendet, wie zur Haut- und Haarpflege, und insbesondere
für Rasurzubereitungen.
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US 4,011,878 beschreibt
ein Verfahren zum permanenten Haarwellen unter Verwendung einer
sich selbst erwärmenden
Zusammensetzung enthaltend zwei wässrige Komponenten: Eine Komponente
enthaltend ein wasserlösliches
Sulfit, Metabisulfit oder Bisulfit und Thioharnstoff, und eine zweite
Komponente enthaltend Wasserstoffperoxid. Die zwei Komponenten werden
vor der Verwendung vermischt, was in einer exothermen Reaktion resultiert.
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US 4,206,068 offenbart Reinigungszusammensetzungen
für Abflüsse unter
Verwendung von Oxidations- und Reduktionsmitteln und einem Alkalimetallhydroxid.
Um eine vorzeitige Reaktion der Oxidations- und Reduktionsmittel
zu verhindern, werden die Bestandteile bis zur tatsächlichen
Benutzung zum Zwecke der Abflußreinigung
getrennt aufbewahrt.
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US 6,287,580 beschreibt
eine sich erwärmende
kosmetische Zusammensetzung, die ein Hautverbesserungsagens und
ein Redoxsystem auf der Basis von Eisenpulver (z. B. elementares
Eisen, Eisenoxide und Eisensalze) und einen Katalysator mit hoher
Oberfläche
(z. B. Kohle, Aluminiumoxid, Tone, Silika) einschließt. Die
Zusammensetzungen werden in unterschiedlichen Formen gelehrt, wie
in Lotionen, Cremes, Emulsionen, Salben und über Kissen aufgetragene Zubereitungen.
Das System wird mit Feuchtigkeit und Luft aktiviert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einer Erscheinung betrifft die vorliegende Erfindung einen im wesentlichen
trockenen Gegenstand einschließend
ein unlösliches
Substrat, wenigstens ein Oxidationsmittel und wenigstens ein Reduktionsmittel, wobei
wenigstens eines des wenigstens einen Reduktionsmittels ein Haarentfernungsagens
ist, wobei das Äquivalentverhältnis des
wenigstens einen Oxidationsmittels zum wenigstens einen Reduktionsmittel
kleiner als 1:1 ist, und wobei d er Gegenstand exotherm ist, wenn
er mit Wasser angefeuchtet wird. In einer weiteren Erscheinung betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Entfernen von Haar von
d er Haut durch Auftragen des obigen Gegenstands auf das Haar, wobei
der Gegenstand mit Wasser vor, während
oder nach der Auftragung befeuchtet wird.
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In
einer weiteren Erscheinung betrifft die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Entfernen von Haar von der Haut durch Befeuchten einer
Zusammensetzung mit Wasser vor, während oder nach der Auftragung der
Zusammensetzung auf das Haar, wobei die Zusammensetzung wenigstens
ein Oxidationsmittel und wenigstens ein Reduktionsmittel einschließt, wobei
wenigstens eines des wenigstens einen Reduktionsmittels ein Enthaarungsagens
ist, wobei das Äquivalentverhältnis des
wenigstens einen Oxidationsmittels zum wenigstens einen Reduktionsmittel
kleiner als 1:1 ist, und wobei die Zusammensetzung exotherm ist,
wenn sie mit Wasser befeuchtet wird.
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Andere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
detaillierten Beschreibung der Erfindung und aus den Ansprüchen offensichtlich.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wird angenommen, daß ein
Fachmann auf dem Gebiet, basierend auf der hier gegebenen Beschreibung,
die vorliegende Erfindung in ihrem breitesten Ausmaß verwenden
kann. Die folgenden spezifischen Ausführungsformen sind lediglich
als veranschaulichend ausgelegt und nicht als für den Rest der Offenbarung
in irgendeiner Weise begrenzend.
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Sofern
nicht anderweitig definiert, haben alle technischen und wissenschaftlichen
Begriffe, die hierin verwendet werden, die gleiche Bedeutung wie
sie üblicherweise
von einem Fachmann auf dem Gebiet, zu dem die Erfindung gehört, verstanden
werden. Ebenfalls sind alle Veröffentlichungen,
Patentanmeldungen, Patente und andere Verweise, die hierin erwähnt werden,
durch Bezugnahme eingeschlossen. Wann immer es verwendet wird, sind
jegliche Prozentangaben als Gewicht pro Gewicht (w/w), sofern es
nicht anderweitig bezeichnet ist.
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Der
Gegenstand oder die Zusammensetzung ist bevorzugt im wesentlichen
trocken. Wenn hierin verwendet, bedeutet „im wesentlichen trocken", daß der Gegenstand
oder die Zusammensetzung weniger als etwa 10 Gew.-%, bevorzugt weniger
als etwa 5 Gew.-%, bevorzugter weniger als etwa 1 Gew.-% an ungebundenen
Wasser enthält,
basierend auf dem Gesamtgewicht des Gegenstands oder der Zusammensetzung.
In einer Ausführungsform
enthält
der Gegenstand oder die Zusammensetzung weniger als etwa 10 Gew.-%,
bevorzugt weniger als etwa 5 Gew.-% und bevorzugter weniger als
etwa 1 Gew.-% Gesamtwasser (z. B. gebundenes und ungebundenes Wasser),
basierend auf dem Gesamtgewicht des Gegenstands oder der Zusammensetzung.
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Wasserunlösliches
Substrat
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In
einer Ausführungsform
schließt
der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein wasserunlösliches Substrat
ein. Mit „wasserunlöslich" ist gemeint, daß das Substrat,
beim Eintauchen in destilliertes Wasser bei 25°C, sich nicht leicht auflöst oder
leicht auseinander bricht. Das wasserunlösliche Substrat kann jedoch
leicht zerfallen und/oder sich auflösen, z. B., über einer
Dauer von mehren Stunden bis zu mehreren Tagen.
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Eine
große
Vielzahl an Materialien kann als das Substrat verwendet werden.
Beispiele geeigneter Substrate schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf Vliessubstrate, gewebte Substrate, hydroverknäulte Substrate,
luftverknäulte
Substrate, natürliche
Schwämme,
synthetische Schwämme,
polymere Netze und dergleichen. In einer Ausführungsform ist das Substrat
ein absorbierendes oder ein poröses
Material.
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Das
Substrat kann spülbar
sein. Wenn hierin verwendet, wird mit „spülbar" gemeint, daß das Substrat durch wenigstens
10 Fuß einer
Abwasserleitung in zwei Toilettenspülungen gelangen kann. Das Material
kann ebenfalls bioabbaubar sein.
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In
einer Ausführungsform
enthält
das Substrat ein Vliesmaterial. Mit „Vlies" ist gemeint, daß das Substrat, oder einer
Schicht des Substrats, aus Fasern umfaßt ist, welche nicht in ein
Gewebe gewebt sind, sondern vielmehr in einen Bogen, eine Matte
oder eine Kissenschicht gebildet sind. Die Fasern können entweder statistisch
(d. h. statistisch ausgerichtet) sein, oder sie können kardiert
sein (d. h. gekämmt,
um in hauptsächlich
einer Richtung ausgerichtet zu sein). Ferner kann das Vliessubstrat
zusammengesetzt sein aus einer Kombination von Schichten aus statistischen
und kardierten Fasern.
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Vliessubstrate
können
von einer Vielzahl von natürlichen
und/oder synthetischen Materialien umfaßt sein. Mit „natürlich" ist gemeint, daß die Materialien
von Pflanzen, Tieren, Insekten oder Nebenprodukten von Pflanzen,
Tieren und Insekten abgeleitet sind. Mit „synthetisch" ist gemeint, daß die Materialien
hauptsächlich aus
verschiedenen künstlichen
Materialien oder aus natürlichen
Materialien, die weiter verändert
worden sind, erhalten werden. Nicht begrenzende Beispiele natürlicher
Materialien, die in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen Seidenfasern,
Keratinfasern (wie Wollfasern, Kamelhaarfasern) und zel lulosische
Fasern (wie Holzpulpefasern, Hanffasern, Jutefasern, Flachsfasern
und Mischungen derselben) ein.
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Beispiele
synthetischer Materialien schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf solche, die aus der Gruppe ausgewählt sind enthaltend Acetatfasern,
Acrylfasern, Zelluloseesterfasern, Modacrylfasern, Polyamidfasern,
Polyesterfasern, Polyolefinfasern, Polyvinylalkoholfasern, Reyonfasern,
Polyurethanschaum und Mischungen derselben.
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Substrate
hergestellt aus natürlichen
und synthetischen Materialien, die in der vorliegenden Erfindung geeignet
sind, können
aus einer großen
Vielzahl kommerzieller Quellen erhalten werden, wie Freudenberg & Co (Durham, NC
USA), BBA Nonwovens (Nashville, TN USA), PGI Nonwovens (North Charleston,
SC USA), Buckeye Technologies/Walkisoft (Memphis, TN USA), und Fort
James Corporation (Deerfield, IL USA).
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Verfahren
zum Herstellen von Vliessubstraten sind ebenfalls auf dem Fachgebiet
gut bekannt. Solche Verfahren schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf Aufbringen im Luftstrom, Aufbringen im Wasserstrom, Schmelzblasen,
Spinbinden oder Kardierverfahren. Das resultierende Substrat, unabhängig von
seinem Herstellungsverfahren oder seiner Zusammensetzung, wird dann
wenigstens einer von mehreren Arten von Bindungsoperationen unterzogen,
um die einzelnen Fasern zusammen zu verankern, um ein sich selbst
tragendes Gewebe zu bilden. Das Vliessubstrat kann durch eine Vielzahl
von Verfahren hergestellt werden, einschließend Hydroverknäulung, thermisches
Binden und Kombinationen dieser Verfahren. Ferner können die
Substrate aus einer einzelnen Schicht oder mehreren Schichten bestehen.
Zusätzlich
kann ein mehrschichtiges Substrat Filmschichten) einschließen (z.
B. geöffnete
oder nicht geöffnete
Filmschichten) und andere nicht faserartige Materialien.
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In
einer Ausführungsform
ist das Substrat auf Papierbasis. Die Materialien für diese
Substrate können beinahe
ausschließlich
aus Fasern oder Filamenten auf Zellulosebasis aus pflanzlichen Zellulosequellen
(Pulpe) hergestellt werden. Diese können aus frischen Holzrasuren
oder aus recycliertem Material (Recyclepapier) erhältlich sein.
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Wenn
das Substrat in einem Reinigungsgegenstand zu verwenden ist (z.
B. ein Gesichts- oder
Körperreinigungstuch),
kann eine hohe Feuchtfestigkeit oder Stabilität des Vliesmaterials ein wünschenswertes Attribut
sein. Dies kann beispielsweise erreicht werden durch Zugabe von
Bindungsmaterialien, wie Feuchtfestigkeitsharzen, oder das Material
kann aus Stapelfasern hergestellt sein, z. B. basierend auf Baumwolle, Wolle,
Leinen und dergleichen. Beispiele von Feuchtfestigkeitsharzen schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf Airflex-Emulsionen von Vinylacetatethylen
(VAE) und Ethylenvinylchlorid (EVCL) (Air Products, Lehigh, PA),
acrylische Polymere Flexbond (Air Products, Lehigh, PA), acrylische
Bindemittel Rhoplex St-954 (Rohm und Haas, Philadelphia, PA) und
Emulsion aus Ethylenvinylacetat (EVA) (DUR-o-SET® von
National Starch Chemicals, Bridgewater, NJ). Die Menge an Bindungsmaterial
in dem Substrat kann von etwa 5 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% des Substrats
reichen.
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Vliesmaterialien
erhöhter
Festigkeit können
erhalten werden durch Verwendung der sogenannten Spunlace- oder
Hydroverknäulungsmethode.
In dieser Methode werden die einzelnen Fasern zusammen verdreht,
so daß eine
annehmbare Festigkeit oder Stabilität ohne die Notwendigkeit, Bindungsmaterialien
zu verwenden, erreicht wird. Der Vorteil der letzteren Methode ist
die ausgezeichnete Weichheit des Vliesmaterials.
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Additive
können
ebenfalls zugegeben werden, um die Weichheit des Substrats zu erhöhen. Beispiele solcher
Additive schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Polyole, wie Glycerol, Propylenglykol
und Polyethylenglykol, Phthalatderivate, Zitronensäureester,
oberflächenaktive
Mittel wie Polyoxythylensorbitanester (20) und acetylierte Monoglyceride.
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In
einer Ausführungsform
ist das Substrat ein gewebtes Substrat. Beispiele von gewebten Substraten schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf gewebte Baumwoll- und Polyestersubstrate.
Beispiele von gewebten Substraten schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf Tücher,
wie Bade- oder Handtücher,
und Gegenstände
zur Bekleidung, wie Socken, Fausthandschuhe, Handschuhe und Hüte.
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In
einer Ausführungsform
ist das Substrat ein offenzelliger Schaum, wie ein Schaumbogen hergestellt aus
synthetischem Polymer oder natürlichen
Materialien.
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In
einer Ausführungsform
weist das Substrat ein Flächengewicht
von etwa 10 g/m2 bis etwa 80 g/m2, bevorzugt etwa 30 bis etwa 70 g/m2 und bevorzugter etwa 40 bis etwa 60 g/m2 auf.
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In
einer Ausführungsform
ist das Substrat in der Form eines flachen Bogens, wie eines Tuches,
einen kleinen Tuches, eines Handtuches oder dergleichen. Die Form
eines solchen Substrats kann kreisförmig, oval, quadratisch oder
rechteckig sein. Die Größe des längsten Durchmessers
solcher Substrate kann etwa 2 inch bis etwa 4 Fuß, wie etwa 4 inch bis etwa
2 Fuß sein.
In einer Ausführungsform
ist das Substrat in der Form eines Schwammes oder eines Quastes.
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Oxidations-
und Reduktionsmittel
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In
einer Ausführungsform
schließt
der Gegenstand oder die Zusammensetzung wenigstens ein Oxidationsmittel
und wenigstens ein Reduktionsmittel ein. Geeignete Oxidationsmittel
für den
Gegenstand oder die Zusammensetzung schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf Alkalimetallsalze von Perboraten, Persulfaten, Carbonat-Peroxiden
und Peroxiden, wie Natriumperboratmonohydrat, Ammoniumpersulfat,
Natriumpersulfat, Kaliumpersulfat, Natriumcarbonatperoxid, Benzoylperoxid,
Calciumperoxid, Magnesiumperoxid, Carbamidperoxid und Wasserstoffperoxid.
Eine wasserfreie Form von Wasserstoffperoxid ist von International
Specialty Products (Wayne, NJ) in der Form eines Komplexes aus Poly(vinylpyrrolidon)
von pharmazeutischer Qualität
und Wasserstoffperoxid erhältlich.
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Andere
geeignete Peroxide schließen
solche ein, die in der "Kirk-Othmer
Encyclopedia of Chemical Technology", vierte Auflage, J.I. Kroschwitz und
M. Howe-Grant (Herausgeber), Band 18, Seiten 202-210 (John Wiley & Sons, 1996) zusammgenfasst
werden. Andere Oxidationsmittel werden in dem International Cosmetic
Ingredient Dictionary and Handbook, Herausgeber Wenninger et al.,
S. 1653 (The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, 7. Auflage,
1997) (im folgenden das "INCI-Handbuch") genannt.
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Geeignete
Reduktionsmittel schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Thioharnstoff Salze (wie Natriumsalze)
von Thiosulfat, Sulfit, Bisulfit, Metabisulfit, Borhydrid und Hypophosphit,
Ascorbinsäure
und Salze, Estern und Derivaten derselben (z.B. Ascorbylpalmitat
und Ascorbylpolypeptid), und Tocopherole und Salze, Ester und Derivate
derselben (z.B. Tocopherolacetat). Andere Reduktionsmittel sind
auf Seiten 1655-56 des INCI-Handbuchs aufgeführt.
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In
einer Ausführungsform
ist das Reduktionsmittel ein Enthaarungsagens. Was mit einem "Enthaarungsagens" gemeint ist, ist
eine Verbindung, die in der Lage ist zum Entfernen oder Zerstören von
Haar, eine Verbindung, die in der Lage ist zu reagieren mit Disulfitbindungen
von Keratin. Beispiele solcher Enthaarungsagentien schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf (i) Verbindung, die eine oder mehrere
Thiolgruppen enthalten, wie Thiol enthaltende Aminosäuren und
(ii) Sulfite. Nichtbegrenzende Beispiele von Thiol enthaltenden Verbindung
schließen
Thioglykolsäure,
Thioethylenglykol, Thioglycerol, Thioethanol, Thioessigsäure, Thiosalicylsäure und
Salze derselben (z.B. Calcium-, Natrium-, Strontium-, Kalium-, Ammonium-,
Lithium-, Magnesium- und andere Metallsalze) ein. Nicht begrenzende
Beispiele von Thio-enthaltenden Aminosäuren oder deren Derivate schließen L-Cystein, D-Cystein,
DL-Cystein, N-Acetyl-L-Cystein, DL-Homocystein, N-Carbamoylcystein,
Glutathion und Cysteamin und Salze und Ester derselben (z.B. Methyl-
und Ethylester) ein. Nicht begrenzende Beispiele von Sulfiten schließen Calciumsulfit,
Natriumsulfit, Kaliumsulfid, Lithiumsulfid und Strontiumsulfid ein.
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In
einer Ausführungsform
ist der pH-Wert für
den exothermen Enthaarungsgegenstand oder die Enthaarungszusammensetzung
enthaltend ein Thioglycolat oder ein Sulfid, bevorzugt größer als
etwa pH 9 und bevorzugter als etwa pH 10. In einer Ausführungsform
ist der pH-Wert
für den
exothermen Enthaarungsgegenstand oder die Enthaarungszusammensetzung
enthaltend eine Thio-enthaltende Aminosäure oder deren Derivat bevorzugt
niedriger als etwa pH 7 und bevorzugter niedriger als etwa pH 5.
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Die
Menge an Oxidationsmittel(n) und Reduktionsmittel(n) an einem Gegenstand
wird variieren, abhängig
von der Größe des Substrats,
den verwendete Oxidations- und Reduktionsmitteln und der gewünschten
Maximaltemperatur und der Dauer der exothermen Reaktion. In einer
Ausführungsform
ist die Gesamtmenge an Oxidationsmittel(n) und Reduktionsmittel(n)
unabhängig
von etwa 0,005 g bis etwa 0,5 g pro Quadratinch des Substrats.
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Die
Menge an Oxidationsmittel(n) und Reduktionsmittel(n) in der Zusammensetzung
wird ebenfalls variieren, abhängig
von den verwendeten Oxidations- und Reduktionsmitteln und der gewünschten
Maximaltemperatur und Dauer der exothermen Reaktion. In einer Ausführungsform
ist die Gesamtmenge an Oxidationsmittel(n) und Reduktionsmittel(n)
unabhängig
von etwa 0,01 Gewichtsprozent bis etwa 30% der Zusammensetzung,
wie etwa 0,1 Gewichtsprozent bis etwa 20 Gewichtsprozent (z.B. etwa
1 Gewichtsprozent bis etwa 10 Gewichtsprozent).
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Um
die exotherme Reaktion zu initiieren, muß die Zusammensetzung oder
der Gegenstand mit Wasser befeuchtet werden, z.B. muß Wasser
in Kontakt kommen mit den Oxidations- und Reduktionsmitteln. Das Wasser
kann vor der Auftragung (z.B. Befeuchten des Gegenstands mit Leitungswasser
unmittelbar vor der Verwendung, wie weniger als etwa 5 Minuten,
bevorzugt weniger als etwa 1 Minute vor der Verwendung), während der
Auftragung (z.B. Auftragen des Gegenstands oder der Zusammensetzung
auf Wasser auf der Haut, Haar oder Zähne) oder nach der Auftragung
(z.B. Hautperspiration, die in die Zusammensetzung oder den Gegenstand
absorbiert wird) zugegeben werden.
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In
einer Ausführungsform
ist das Äquivalentverhältnis des
bzw. der Oxidationsmittel(n) zu Reduktionsmittel(n) in der Zusammensetzung
oder dem Gegenstand von etwa 1:20 bis etwa 20:1, wie von etwa 1:10
bis etwa 10:1. Was mit einem "Äquivalent" an Oxidations- oder
Reduktionsmittel gemeint ist, ist die Masse einer solchen Substanz,
die 1 Mol an Elektronen in einer Oxidations-Reduktions-Reduktion
spenden oder aufnehmen wird. Beispielsweise spendet Wasserstoffperoxid
zwei Elektronen pro Mol, so daß sein
oxidatives Äquivalent
die Hälfte
seiner molaren Masse ist. Natriumsulfit wird durch Aufnahme von
zwei Elektronen oxidiert, so daß sein
Reduktionsäquivalent
die Hälfte
seiner molaren Masse ist. Der Begriff "Äquivalentverhältnis" bezieht sich auf
das Verhältnis
der Äquivalente
(z.B. des bzw. der Oxidationsmittel zu Reduktionsmittel(n) in der
Zusammensetzung oder dem Gegenstand), was daher in der Valenz von
Mehrelektronenoxidationsmitteln und -reduktionsmitteln für die Zwecke
von umreißenden
wünschenswerten Überschüssen des
einen oder des anderen bei der Durchführung dieser Erfindung faktoriert.
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In
einer Ausführungsform
wird der Gegenstand oder die Zusammensetzung verwendet, um die Haut, das
Haar oder die Zähne
zu bleichen oder zu weißen.
In einem solchen Fall ist eine überschüssige Menge
an Oxidationsmittel(n) gewünscht.
Daher kann das Äquivalentverhältnis von
Oxidationsmittel(n) zu Reduktionsmittel(n) von etwa 1,1:1 bis etwa
20:1 wie von etwa 1,5:1 bis etwa 10:1 sein. In einer weiteren Ausführungsform wird
der Gegenstand oder die Zusammensetzung verwendet, um Haar zu entfernen.
In einem solchen Fall ist eine überschüssige Menge
an Reduktionsmittel(n) gewünscht.
Daher kann das Äquivalentverhältnis von
Oxidationsmittel(n) zu Reduktionsmittel(n) von etwa 1:1,1 bis etwa
1:20 reichen, wie etwa 1:1,5 bis etwa 1:10.
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Der
Zieltemperaturbereich für
die die Haut berührende
Oberfläche
des Substrats liegt zwischen etwa 30 bis etwa 80°C (z.B. zwischen etwa 35°C bis 50°C). Im allgemeinen,
wenn die Auftragungsdauer kurz ist (z.B. weniger als 10 Minuten),
kann die Betriebstemperatur an dem höheren Ende des obigen Temperaturbereichs
liegen. Wenn jedoch die Auftragungsdauer länger ist, ist eine geringere
Betriebstemperatur (z.B. weniger als 42°C) bevorzugt, um eine wärmebezogene
Gewebeverletzung für
eine ausgedehnte Hautexposition der Zusammensetzung oder des Gegenstands
zu vermeiden.
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Zugabe von wasserlöslichen
Polymeren
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In
einer Ausführungsform
sind das bzw. die Reduktionsmittel und/oder Oxidationsmittel(n)
in Kontakt mit einem wasserlöslichen
Polymer(en). Das bzw. die Polymer(e) können eingemischt sein oder
die Oberfläche
des bzw. der Reduktionsmittel und/oder Oxidationsmittel beschichten.
Die Gegenwart des wasserlöslichen Polymers
kann helfen bei der Vermeidung der vorzeitigen Aktivierung der Agentien
und/oder dabei, einen direkten Kontakt der Agentien mit der Haut
oder den Augen des Verwenders zu verhindern. Nicht begrenzende Beispiele
solcher wasserlöslichen
Polymermaterialien schließen
Polyethylenglykole ("PEGs"), wie PEG-32 (Carbowax
1450) und PEG-765 (Carbowax 3350) von Union Carbide (Union Carbide,
Midland, MI), Polyethylenoxide, wie PEG-2M (Polyox WSRN-10) und
PEG-5M (Polyox WSRN-80) von Amerchol (Edison, NJ), Polyvinylalkohole,
wie PVAXX-Harze
C-20 und W-20 (Mitsui Plastics, White Plains, NY, USA), Celluloseether,
wie Hydroxypropylcellulose, Polyvinylpyrrolidon und Copolymere von
Vinylpyrrolidon, wie Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylacetat,
wie PLASDONE 5-630 (ISP, Wayne, NJ, USA) und Mischungen derselben
ein.
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Das
Gewichtsverhältnis
von wasserlöslichen
Polymer(en) zu dem bzw. den Reduktionsmittel(n) und/oder Oxidationsmittel(n)
wird abhängen
von der Art der verwendeten Polymere und Agentien und der gewünschten
Geschwindigkeit des Beginns und/oder der Dauer der exothermen Reaktion.
In einer Ausführungsform
ist das Gewichtsverhältnis
von wasserlöslichen
Polymer(en) zu dem bzw. den Reduktionsmittel(n) und/oder Oxidationsmittel(n)
von etwa 1:1 bis etwa 100:1, wie von etwa 2:1 bis etwa 50:1.
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Konfigurationen
des exothermen Gegenstands
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Der
Gegenstand der Erfindung kann ein einschichtiges Substrat oder ein
mehrschichtiges Substrat ausbilden. In einer Ausführungsform
sind die Substratschicht(en) enthaltend das bzw. die Oxidations-
und Reduktionsmittel in einer porösen, hydrophoben Schicht eingeschlossen,
welches es Wasser erlaubt, in die Substratschicht(en) absorbiert
zu werden. In einer Ausführungsform
ist die hydrophobe Schicht aus Polyethylen hergestellt. In einer
Ausführungsform
weist der Gegenstand eine Isolationsschicht auf der Oberfläche des
Gegenstands auf, z. B. für
den Zweck zur entweder Reduktion des Wärmeverlusts oder zur Verlängerung
des Wärmenutzens
des Gegenstands. Die Isolationsschicht kann von einer mikroporösen Natur
sein, wie ein geschlossenzelliger Schaum (z.B. ein Polyethylen-
oder Polyurethanschaum) oder ein offenzelliger Schaum mit einer
wasserimpermeablen Polymerschicht auf einer oder beiden Seiten der
Membran.
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Das
Reduktionsmittel und/oder Oxidationsmittel kann zu dem Substrat
während
oder nach seiner Herstellung zugegeben werden. Wenn beispielsweise
das Substrat ein Vliesmaterial ist, können die Agentien in das Substrat
während
des Spinnens oder des Konversionsverfahrens integriert werden, um
das Vliessubstrat aus Fasern herzustellen. Andere Ansätze schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf Dispergieren der Agentien im Spinfinish
während
des Faserspinnverfahrens oder Zufügen der Agentien durch einheitliches
Beschichten derselben auf das Substrat.
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Alternativ
kann das Oxidationsmittel in eine Schicht des Substrats integriert
werden, während
das Reduktionsmittel in eine andere Schicht des Substrats integriert
wird. Die zwei Schichten werden dann übereinander gelegt, um einen
doppelschichtigen exothermen Gegenstand zu bilden. Ein Mehrschichtgegenstand kann
hergestellt werden in einer ähnlichen
Weise mit alternierenden Schichten enthaltend respektive Oxidations-
und Reduktionsmittel.
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In
einer Ausführungsform
sind die Oxidations- und Reduktionsmittel zwischen zwei oder mehreren Substratschichten
enthalten. In einer Ausführungsform
sind die Substratschichten zusammengebunden (z.B. durch Wärme, Klebstoff
oder Druck), so daß die
gebundenen Regionen ein oder mehrere Fächer zwischen den Schichten
bilden, um das Oxidationsmittel oder Reduktionsmittel zu enthalten.
In einer Ausführungsform
enthält
der Gegenstand wenigstens zwei Schichten, die zusammengebunden sind,
um mehrere Fächer
zwischen den Schichten zu erzeugen, und wobei das bzw. die Oxidationsmittel
und Reduktionsmittel innerhalb getrennter Fächer enthalten sind.
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Oberflächenaktive
Mittel
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In
einer Ausführungsform
enthält
der Gegenstand oder die Zusammensetzung ferner ein oder mehrere oberflächenaktive
Mittel. In einer Ausführungsform
enthält
der Gegenstand oder die Zusammensetzung ein schäumendes oberflächenaktives
Mittel. Was mit einem einschäumenden
oberflächenaktiven
Mittel gemeint ist, ist ein oberflächenaktives Mittel, das Schaum
erzeugt, wenn es mit Wasser kombiniert wird und mechanisch gerührt wird.
In einer Ausführungsform
weist das schäumende
oberflächenaktive
Mittel eine anfängliche Schaumhöheablesung
von wenigstens etwa 20 mm auf, wie wenigstens etwa 50 mm, im Standardtestverfahren
für Schäumungseigenschaften
von oberflächenaktiven
Agentien D1173-53, dargelegt in dem ASTM-Jahrbuch von ASTM-Standards
1001 Sektion 15, Band 15.04 (unter Verwendung einer Konzentration
von 5 Gramm pro Liter, Temperatur von 49°C und Wasserhärte von
8 Gramm (grains) pro Gallone). Beispiele von schäumenden oberflächenaktiven
Mitteln schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf anionische, nichtionische, kationische
und amphotere, schäumende
oberflächenaktive
Mittel.
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Nicht
begrenzende Beispiele von anionischen, schäumenden, oberflächenaktiven
Mitteln schließen solche
ein, die ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Sarcosinaten, Sulfaten, Isethionaten,
Tauraten, Phosphaten, Lactylaten und Glutamaten. Spezifische Beispiele
schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Natriumlaurylsulfat, Ammoniumlaurylsulat,
Ammoniumlaurethsulfat, Natriumlaurethsulfat, Natriumtridecethsulfat,
Ammoniumcetylsulfat, Natriumcetylsulfat, Ammoniumcocoylisethionat,
Natriumlauroylisethionat, Natriumlauroyllactylat, Triethanolaminlauroyllactylat,
Natriumcaproyllactylat, Natrimlauroylsarcosinat, Natriummyristoylsarcosinat,
Natriumcocoylsarcosinat, Natriumlauroylmethyltaurat, Natriumcocoylmethyltaurat,
Natriumlauroylglutamat, Natriummyristoylglutamat und Natriumcocoylglutamat
und Mischungen derselben.
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Nicht
begrenzende Beispiele von nichtionischen, schäumenden, oberflächenaktiven
Mitteln schließen Alkylglukoside,
Alkylpolyglukoside, Polyhydroxyfettsäureamide, alkoxylierte Fettsäureester,
schäumende
Sucroseester, Aminoxide und Mischungen derselben ein. Spezifische
Beispiele schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf nichtionische oberflächenaktive
Mittel, wie C8-C14-Glukoseamid, C8-C14-Alkylpolyglukoside, Sucrosecocoat,
Sucroselaurat, Lauraminoxid, Cocoaminoxid und Mischungen derselben.
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Nicht
begrenzende Beispiele von amphoteren, schäumenden, oberflächenaktiven
Mitteln (welche ebenfalls zwitterionische, schäumende, oberflächenaktive
Mittel einschließen)
sind Betaine, Sultaine, Hydroxysultaine, Alkyliminoacetate, Iminodialkanoate,
Aminoalkanoate und Mischungen derselben.
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Nicht
begrenzende Beispiele von amphoteren oberflächenaktiven Mitteln der vorliegenden
Erfindung schließen
Lauroamphodiacetat, Natriumlauroamphoacetat, Cetyldimethylbetain,
Cocoamidopropylbetain, Cocoamidopropylhydroxysultain und Mischungen
derselben ein.
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Auflockerungsmittel
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In
einer Ausführungsform
kann die Zusammensetzung oder der Gegenstand ferner ein Auflockerungsmittel
(bulking agent) enthalten. Beispiele von Auflockerungsmitteln schließen, sind
jedoch nicht begrenzt auf Talk, Tone, wie Aluminiumsilikate, Zellulose pulpen,
Silika und Stärken,
wie Maisstärke.
Andere Auflockerungsmittel werden auf Seiten 1625-26 des INCI-Handbuchs
offenbart. Die Menge an Auflockerungsagens in der Zusammensetzung
kann von etwa 5 Gew.-% bis etwa 99,5 Gew.-% der Zusammensetzung
reichen.
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Kosmetisch
aktive Agentien
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In
einer Ausführungsform
kann die Zusammensetzung oder der Gegenstand ferner ein kosmetisch
aktives Agens (Agentien) enthalten. Was mit einem "kosmetisch aktiven
Agens" gemeint ist,
ist eine Verbindung (z.B. eine synthetische Verbindung oder eine
aus einer natürlichen
Quelle isolierte Verbindung), die einen kosmetischen oder therapeutischen
Effekt auf die Haut, Schleimhaut, Zähne, Haar oder Nägel aufweist,
einschließend,
jedoch nicht begrenzt auf Aufhellungsmittel, Verdunklungsmittel,
wie Selbstbräunungsmittel;
Antiaknemittel, Glanzkontrollmittel, antimikrobielle Mittel, entzündungshemmende
Mittel, antimykotische Mittel, antiparasitische Mittel, externe
Analgetika, Sonnenschutze, Photoprotektoren, Antioxidationsmittel,
keratolytische Mittel, Detergentien/oberflächenaktive Mittel, Feuchthaltemittel,
Nährstoffe,
Vitamine, Energieverbesserer, Antischweißmittel, Astringentien, Deodorants,
Haarentferner, Stützmittel,
Anti-Verhärtungsmittel
und Mittel für Haar-,
Nagel-, Schleimhaut-, Zahn- und/oder Hautverbesserung.
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In
einer Ausführungsform
wird das Agens ausgewählt
aus, ist jedoch nicht begrenzt auf Hydroxysäuren, Benzoylperoxid, Schwefelresorcinol,
Ascorbinsäure,
D-Panthenol, Hydrochinon, Octylmethoxycinnimat, Titandioxid, Octylsalicylat,
Homosalat, Avobenzon, polyphenolische Stoffe, Karotenoide, freie
Radikalfänger, Spinfallen,
Retinoide wie Retinol und Retinylpalmitat, Ceramide, polyungesättigte Fettsäuren, essentielle
Fettsäuren,
Enzyme, Enzyminhibitoren, Mineralstoffe, Hormone, wie Östrogene,
Steroide, wie Hydrokortison, 2-Dimethylaminoethanol,
Kupfersalze, wie Kupferchlorid, Peptide enthaltend Kupfer, wie Cu:Gly-His-Lys
und Coenzym Q10, Liponsäure,
Aminosäuren,
wie Prolin und Tyrosin, Vitamine, Laktobionsäure, Acetyl-Coenzym A, Niacin,
Riboflavin, Thiamin, Ribose, Elektronentransporter wie NADH und
FADH2 und andere botanische Extrakte, wie Aloe Vera und Legumen,
wie Sojabohnen und Derivate und Mischungen derselben. Das kosmetisch aktive
Agens wird typischerweise in der Zusammensetzung oder dem Gegenstand
der Erfindung in einer Menge von etwa 0,001 % bis etwa 20 Gew.-%
der Zusammensetzung vorliegen, z.B. etwa 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-%,
wie etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-%.
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Beispiele
von Vitaminen schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Vitamin A, ein Vitamin B, wie Vitamin
B3, Vitamin B5 und Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin K und Vitamin
E und Derivate derselben.
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Beispiele
von Hydroxysäuren
schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Glykolsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Salicylsäure, Zitronensäure und
Weinsäure.
Siehe beispielsweise europäische
Patentanmeldung 273,202.
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Beispiele
von Antioxidationsmitteln schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf wasserlösliche
Antioxidationsmittel, wie Sulfhydrylverbindungen und deren Derivate
(z.B. Natriummetabisulfit und N-Acetyl-Cystein), Liponsäure und
Dihydroliponsäure,
Resveratrol, Lactoferin und Ascorbinsäure und Ascorbinsäurederivate
(z.B. Ascorbylpalmitat und Ascorbylpolypeptid). Öllösliche Antioxidationsmittel,
die zur Verwendung in den Zusammensetzungen dieser Erfindung geeignet
sind, schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf butyliertes Hydroxytoluol, Retinoide
(z.B. Retinol und Retinylpalmitat), Tocopherole (z.B. Tocopherolacetat),
Tocotrienole und Ubichinon. Natürliche
Extrakte enthaltend Antioxidationsmittel, die zur Verwendung in
den Zusammensetzungen dieser Erfindung geeignet sind, schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf Extrakte enthaltend Flavonoide und
Isoflavonoide und deren Derivate (z.B. Genistein und Diadzein),
Extrakte enthaltend Resveratrol und dergleichen. Beispiele solcher
natürlichen
Extrakte schließen
Traubenkerne, grünen
Tee, Pinienrinde und Propolis ein. Andere Beispiele von Antioxidationsmitteln
können
auf Seiten 1612-13 des INCI-Handbuchs gefunden werden.
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Anti-Aknemittel
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In
einer Ausführungsform
schließt
der Gegenstand oder die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
ein oder mehrere Anti-Aknemittel ein. Was mit einem "Anti-Aknemittel" gemeint ist, ist
ein Arzneimittelprodukt, das bei der Behandlung von Akne effektiv
ist. Beispiele von Anti-Aknemitteln schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf Azelainsäure,
Clindamycin, Adapalen, Erythromycin, Natriumsulfacetamid, Retinoinsäure (retinoic
acid), Benzoylperoxid, Schwefel und Salicylsäure.
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In
einer Ausführungsform
schließt
der Gegenstand oder die Zusammensetzung etwa 0,1 bis etwa 50 Gew.-%
des wenigstens einen Anti-Akneagens ein, z.B. etwa 0,5 bis etwa
30 Gewichtsprozent, wie etwa 0,5 bis etwa 15 Gew.-% des wenigstens
einen Anti-Aknemittels.
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In
einer Ausführungsform
enthält
die Zusammensetzung ferner einen natürlichen Extrakt, um die Anti-Akne-Effizienz
des Anti-Aknemittels zu verbessern. Beispiele solcher Extrakte schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf Angelica archangelica-Wurzelextrakt,
Löwenzahnextrakt,
Gelbwurzextrakt und Melia azadirachta-Blattextrakt.
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pH-Einstellungsmittel
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Da
die Reduktionsmittel und Oxidationsmittel häufig alkalische pH-Werte im
Bereich von etwa 9 bis etwa 11 zeigen, wenn sie in Wasser aufgelöst sind,
würde die
resultierende Lösung,
die, nachdem die exotherme Reaktion vollständig ist, erzeugt wird, einen
alkalischen pH auf der Oberfläche,
die gegenüber
den Agentien exponiert ist, belassen, welche beispielsweise geschädigt werden
könnten
(z.B. gegenüber
dem Stratum corneum). Daher enthält
in einer Ausführungsform
das Substrat eine Säure
oder ein Pufferagens (z.B. Zitronensäure), um den pH der Lösung zu
bewahren, die durch Befeuchten der Zusammensetzung oder des Gegenstands
erzeugt wird, um im Bereich von etwa 6 bis etwa 8 (z.B. von etwa
6,5 bis etwa 7,5) zu sein.
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Andere Materialien
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Verschiedene
andere Materialien können
ebenfalls in den Zusammensetzungen und Gegenständen vorhanden sein, die in
der vorliegenden Erfindung geeignet sind. Diese schließen Feuchthaltemittel,
Weichmacher, Chelatmittel (z.B. EDTA) und Konservierungsmittel (z.B.
Parabene) ein. Beispiele solcher sind auf den Seiten 1654-62 und
1626 des INCI-Handbuchs aufgeführt.
Zusätzlich
können
die hier geeigneten topischen Zusammensetzungen herkömmliche
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie Farbstoffe, Trübungsmittel
(z.B. Titandioxid und Zinkoxid), Pigmente und Duftstoffe.
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Verwendung, um die Haut
zu erwärmen
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In
einer Ausführungsform
kann der Gegenstand oder die Zusammensetzung der Erfindung verwendet werden
durch Befeuchten eines solchen Gegenstands oder des Substrats mit
Wasser und Auftragen desselben auf die Haut oder das Haar des Verwenders
(z.B. enthaltend ein schäumendes
oberflächenaktives
Mittel zum Reinigen und/oder ein kosmetisch aktives Agens zur Lieferung
eines solchen aktiven Mittels an den Verwender). Die erhöhte Temperatur
des Gegenstands oder der Zusammensetzung ermöglicht ein effizienteres und
effektiveres Reinigen von fettigen Substanzen von der Haut oder
dem Haar des Verwenders, ebenso eine effizientere und effektivere
Abscheidung von kosmetisch aktiven Agentien auf die Haut oder das
Haar des Verwenders. In einer Ausführungsform wird er verwendet,
um Akne, Mitesser und/oder Pickel zu behandeln, da die durch das
Substrat erzeugte Wärme
die Öffnung
der Poren auf der Haut des Verwenders verbessern wird.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Gegenstand oder die Zusammensetzung
verwendet, um Wasser aus dem Haar oder der Haut des Verwenders zu
absorbieren, und um Wärme
für eine
solche Oberfläche
bereitzustellen (z.B. verwendet als wärmendes Handtuch oder als Körperpulver
nach dem Baden oder Duschen). In einer Ausführungsform kann der Gegenstand
oder die Zusammensetzung ferner ein oder mehrere kosmetisch aktive
Agentien, Feuchthaltemittel und/oder Duftstoffe enthalten.
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In
einer Ausführungsform
ist das Substrat des Gegenstands in Form einer Maske, die auf dem
Gesicht des Verwenders anzuordnen ist. In einer noch weiteren Ausführungsform
wird der Gegenstand oder die Zusammensetzung verwendet, um Wärme für die Muskeln
des Verwenders bereitzustellen, z.B. als eine feuchte Kompresse,
für die
Behandlung von Muskelschmerzen. In einer noch weiteren Ausführungsform
wird der Gegenstand oder die Zusammensetzung verwendet, um Menstruationsbeschwerden
und Krämpfe
zu lindern.
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In
einer Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine Zugabe (beispielsweise durch den Verwender)
der Reduktions- und Oxidationsmittel zu einem Substrat vor der Verwendung.
Beispiele solcher Substrate, von denen der Verwender wünscht, diese
durch die Agentien zu erwärmen,
schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Handtücher und Gegenstände zur
Bekleidung. In einer Ausführungsform
werden das Reduktionsmittel und das Oxidationsmittel vermischt und
zusammen vor der Auftragung gelagert. In einer weiteren Ausführungsform werden
das Oxidationsmittel und das Reduktionsmittel gelagert und getrennt
aufgetragen. Die Agentien können
auf das Substrat durch verschiedene Mittel aufgetragen werden, die
auf dem Fachgebiet bekannt sind. Beispiele solcher Verfahren schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf Dispergieren derselben auf dem Substrat
in der Form eines Pulvers, Aufsprühen derselben mit elektrostatisch
geladener Luft (z.B. um dabei zu helfen, sie getrennt zu halten,
bis sie an der gewünschten
Stelle abgeschieden sind) und Mischen derselben mit einem flüchtigen
Lösungsmittel,
wie Ethanol, und Aufsprühen
derselben auf das Substrat (z.B. unter Verwendung von Ultraschalldüsen oder
durch Fließbettbeschichtungsmethoden).
Das Substrat enthaltend die Inhaltsstoffe kann dann mit der Zugabe
von Wasser reagieren, z.B. (i) der Zugabe von Wasser zum Substrat
vor der Auftragung auf die Haut, das Haar oder die Zähne oder
(ii) dem Absorptionsvermögen
des Wassers auf der Haut, wie Hautatmung oder Restwasser auf der
Haut oder dem Haar folgend einem Bad oder einer Dusche.
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In
einer Ausführungsform
ist das Äquivalentverhältnis des
bzw. der Oxidationsmittel zu Reduktionsmittel(n) in der Zusammensetzung
oder dem Gegenstand so, daß es
eine überschüssige Menge
des Oxidationsmittel gibt, die nach der exothermen Reaktion verbleibt.
Das verbleibende Oxidationsmittel in dem exothermen Gegenstand kann
als ein antimikrobielles Agens während
der Auftragung dienen.
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Verwendung, um Haar zu
entfernen
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In
einer Ausführungsform
ist das Äquivalentverhältnis des
bzw. der Oxidationsmittel zu Reduktionsmittel(n) in dem Gegenstand
oder der Zusammensetzung so, daß es
eine überschüssige Menge
des bzw. der Reduktionsmittel gibt. In einer Ausführungsform
ist das Äquivalentverhältnis des
bzw. der Reduktionsmittel zu Oxidationsmittel(n) von etwa 1,1:1
bis etwa 10:1. In einer Ausführungsform
ist eines oder mehrere der Reduktionsmittel ein Enthaarungsmittel,
wie ein Salz von Thioglycolsäure
(z.B. Glykolate von Calcium, Natrium, Strontium, Kalium, Ammonium,
Lithium, Magnesium) oder Natriumsulfit. Ein solcher Gegenstand wird
vor der Auftragung befeuchtet und/oder kann auf die feuchte Haut
aufgetragen werden (z.B. unmittelbar nach einer Dusche), um das
Haar zu entfernen. Die erhöhte
Temperatur des Gegenstands erleichtert die Enthaarungswirkung solcher
Agentien. In einer Ausführungsform
ist der pH-Wert für
den exothermen Enthaarungsgegenstand oder die Enthaarungszusammensetzung
enthaltend ein Thioglykolat als ein Enthaarungsagens größer als
etwa pH 10.
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In
einer Ausführungsform
weist der Gegenstand zwei Substratschichten auf, eine von diesen
enthält das
Reduktionsmittel und eine enthält
das Oxidationsmittel. Der Vorteil dieses Doppelschichttuches ist,
daß eine
physikalische Trennung des Oxidationsmittels und des Reduktionsmittels
eine vorzeitige Reaktion während
der Lagerung vermeidet. Die Substrate können unter Verwendung verschiedener
Methoden zusammengebunden werden, die auf dem Gebiet bekannt sind,
wie Punktbindung oder Laminierung der Substrate mit Wärme, Klebstoff
oder Druck.
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Aknebehandlung
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In
einer Ausführungsform
ist das Äquivalentverhältnis des
bzw. der Oxidationsmittel zu Reduktionsmittel(n) in dem Gegenstand
oder der Zusammensetzung so, daß es
eine überschüssige Menge
des bzw. der Oxidationsmittel gibt, die nach der exothermen Reaktion
verbleibt. Das verbleibende Oxidationsmittel in dem exothermen Gegenstand
wird als ein Anti-Aknemittel für
die Hautauftragung dienen. In einer weiteren Ausführungsform
ist das Oxidationsmittel Benzoylperoxid. In einer weiteren Ausführungsform
können
Klebstoffe, wie Polyacrylat-Polyacrylsäure-Polymere, Cellulosepolymere
(z.B. Hydroxypropylcellulose, Hydroxymethylcellulose und Carboxymethylcellulose)
und Polyvinylpyrrolidon, auf dem Substrat integriert werden, das
an der Haut befestigt werden kann (z.B. an der Akneläsion), um
Akne zu behandeln.
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Dentalverwendung
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In
einer Ausführungsform
ist das Äquivalentverhältnis des
bzw. der Oxidationsmittel zu Reduktionsmittel(n) in dem Gegenstand
oder der Zusammensetzung so, daß es
eine überschüssige Menge
des bzw. der Oxidationsmittel gibt. Das überschüssige Oxidationsmittel in dem
exothermen Gegenstand dient als ein Bleichmittel und/oder ein antimikrobielles
Agens während
einer dentalen Applikation. In einer weiteren Ausführungsform ist
das Substrat ein Bogen (z. B. ein Klebstoffstreifen zur Auftragung
auf einen oder mehrere Zähne)
oder ein Band oder ein Streifen (z. B. zur Verwendung als eine Zahnseide),
ist eines der Oxidationsmittel Natriumcarbonatperoxid oder Carbamidperoxid,
ist eines der Reduktionsmittel Natriumsulfit, und wird der exotherme
Gegenstand verwendet, um auf die Zähne des Verwenders aufgetragen
zu werden zur Weißung
und/oder für
antimikrobielle Nutzen.
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Ein
Faden der vorliegenden Erfindung kann Multifilament- und/oder Monofilamentgarne
enthalten. Beispiele von Multifilamentgarnen schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf Polyamide, wie Nylons (z. B. Nylon
6 oder Nylon 6,6), Polyolefine, wie Polyethylen und Polypropylen,
Polyester, wie Poly(ethylenterephthalat) und andere faserbildende
Polymere. In einer Ausführungsform
enthält
das Garn Nylon 6,6-Garn (DuPont Kanada, Mississauqa, Ontario, als
Typ 769, mit 630 Denier und 210 Filamenten mit Zähigkeit von 7-8 gm/Denier). Beispiele
von Monofilamentgarnen schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf fluorierte Polymere, wie Polytetrafluorethylen
(PTFE), Polyester, Polyolefine, Polyamide und Blockcopolymere. In
einer Ausführungsform enthält das Garn
expandiertes PTFE mit einem Denier von 900 bis 2.000, einer Dicke
von 28 bis 100 μm
und einer Zähigkeit
von 2-3 g/d.
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Das
Garn oder Band kann mit einem Bindungsagens beschichtet sein, das
ein wasserunlösliches Wachs
enthält,
wie mikrokristallines Wachs, zu dem das bzw. die Reduktionsmittel,
Oxidationsmittel, Aromastoff(e) und jegliche Additive zugegeben
werden können.
Ein Beispiel eines solches Bindungsagens ist Multiwachs W-445, hergestellt
von Petroleum Specialities Group von Witco Corporation aus New York,
NY. Beispiele von Aromastoffen schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf natürliche
oder synthetische Aromaöle,
wie Pfefferminz, grüne
Minze, Zimt, Frucht- und Wintergrünaromastoffe, die von Quest
International (Mount Olive, NJ), International Flavor and Fragrances
(Dayton, NJ), oder Virginia Dare (Brooklyn, NY) erhalten werden
können.
In einer Ausführungsform
ist der Aromastoff eingekapselt oder geträgert auf einem Träger, wie
Stärke oder
modifizierter Stärke.
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Ein
geweißter
Bogen kann aus einem wasserunlöslichen
Polymerfilm in der Form eines Streifens hergestellt werden, um an
den Zähnen
zu passen, die auf einer Seite mit einem oder mehreren hydrophilen
Polymeren enthaltend die Oxidations- und Reduktionsmittel beschichtet
sind. Wenn der Streifen auf befleckte Zähne aufgetragen wird, wird
der Polymerüberzug
an der Zahnoberfläche
anhaften und der Speichel die Reaktion zwischen den Reduktions-
und Oxidationsmitteln aktivieren, um Wärme zu erzeugen, die die Befleckungen
auf und zwischen den Zähnen
weißen
wird. In einer Ausführungsform
ist das hydrophile Polymer ein klebendes, wasserlösliches
Polymer. Nicht begrenzende Beispiele wasserlöslicher Polymere mit Klebstoffeigenschaften
schließen
Polyethylenoxide, Polyvinylalkohole, Zelluloseether und Polyvinylpyrrolidone
ein. Solche Polymere liefern eine Haftung zwischen den Weißmacherstreifen
und den Zahnoberflächen
während
der Auftragung.
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Beispiele
von Oxidationsmittel, die mit der Schnur, dem Band oder dem Bogen
integriert werden können,
schließen
Calciumperoxid, Magnesiumperoxid, Carbamidperoxid, Natriumcarbonatperoxid
und Kombinationen derselben ein. Beispiele von Reduktionsmitteln,
die zu der Schnur, dem Band oder dem Bogen zugegeben werden können, schließen Natriumthiosulfat,
Thioharnstoff, Natriumsulfit, Natriumbisulfit, Natriumborhydrid,
Natriumhypophosphit, Ascorbate und Kombinationen derselben ein.
Andere Additive, die zu der Schnur, dem Band oder dem Bogen zugegeben
werden können,
schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf: Zahnpasten, wie Fluorid oder
Fluorid-enthaltende Verbindungen, wie Natriumfluorid und Kaliumflourid,
und Säurephosphate,
wie Dinatriumphosphat; Zahnansäuernde
Mittel, wie Phosphoflourid; Zahnsteinkontrollmittel, wie Tetranatriumpyrophosphat;
und andere pharmakologisch aktive Agentien.
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Beim
Auftragen des Bogens auf die Zähne
oder beim Zahnseidebearbeiten mit dem Band oder der Schnur werden
die Oxidations- und Reduktionsmittel durch den Speichel aktiviert,
der in dem Mundraum vorhanden ist, um Wärme zu erzeugen, die beim Weißen der
Flecken auf den Zähnen
helfen kann. Um die Reaktion schneller auf der Schnur oder dem Band
zu initiieren, wird in einer Ausführungsform ein wasserlösliches Bindemittel
verwendet, wie Polyethylenglykol (z. B. PEG 3350 von Union Carbide).
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Mittel
zum Herstellen von Zahnweißmacherstreifen
und Zahnseiden sind auf dem Fachgebiet gut bekannt. Siehe beispielsweise
US-Patentanmeldungen 20020061329,
US
20020012685 und
US
20020006388 , und US-Patente 5,645,428, 5,713,738, 6,254,388,
6,162,055, 5,891,453, 5,894,017, 6,096,328, und 5,989,569 und 6,045,811.
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Antimikrobielle
Bandage
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Gegenstand eine Bandage, z. B. eine Haftbandage, wo das Äquivalentverhältnis des
bzw. der Oxidationsmittel zu Reduktionsmittel(n) in dem Gegenstand
so ist, daß es eine überschüssige Menge
an dem bzw. den Oxidationsmittel(n) gibt, die nach der exothermen
Reaktion verbleibt. Nicht begrenzende beispielhafte Reduktionsmittel
schließen
Ascorbinsäure
oder Natriumascorbat ein. Beim Auftragen einer solchen Bandage auf
eine feuchte Haut mit einer Wunde (z. B. unmittelbar nach dem Spülen), wird
die Feuchtigkeit das Erwärmungsverfahren
aktivieren, Peroxid freisetzen, um eine antimikrobielle Wirkung
auszuüben.
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Verpackung
des Gegenstands
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In
einer Ausführungsform
werden mehrere Gegenstände
innerhalb eines wasserdichten Behälters gelagert. In einer weiteren
Ausführungsform
sind die Gegenstände
individuell in einem wasserimpermeablen Film eingepackt, wie solchen,
die aus Polyethylen oder Polypropylen hergestellt sind, beispielsweise
um Beutel oder Umschläge
enthaltend den Gegenstand zu bilden.
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Beispiele
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Das
folgende ist eine Beschreibung der Herstellung von Zusammensetzungen
und Gegenständen
der vorliegenden Erfindung. Andere Zusammensetzungen und Gegenstände der
Erfindung können
in einer analogen Art und Weise durch einen Fachmann auf dem Gebiet
hergestellt werden.
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Beispiel 1: Zusammensetzung
mit Natriumsulfit/Natriumcarbonatperoxid
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Natriumsulfit
und Natriumcarbonatperoxid (FB-Qualität) wurden von EM Science (Gibbstown,
NJ USA) und Solvay Interox (Houston, TX USA) erhalten. Die Pulver
wurden in unterschiedlichen Verhältnissen
gemischt und in ein 35 ml Becherglas mit Wasser bei 25°C dispergiert.
Tabelle I faßt
die drei Zusammensetzungen zusammen, die in diesem Beispiel verwendet
werden. Die Endtemperatur des Produkts variierte von etwa 45°C bis 80°C, basierend
auf der Menge an Peroxid in dem System.
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Beispiel 2: Wischtuch
mit Natriumsulfit/Natriumcarbonatperoxid/Poly(ethylenglykol)
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Gepulverte
Mischungen von Natriumsulfit und Natriumcarbonatperoxid wurden in
3 g geschmolzenen PEGs dispergiert und einheitlich auf das Vliessubstrat
gegossen. Das Vliessubstrat war ein 18 in2-Substrat
von Jacob Holen Nonwoven Product #92016T/01 (Soultz, Frankreich),
welches ein 100 %iges Polyethylenterephthalat mit einem Flächengewicht
von 75 Gramm pro m2 ist. Beim Abkühlen kristallisiert
das PEG zu einem festen Zustand und schloß dadurch die pulverisierte
Mischung ein. Unterschiedliche Qualitäten von PEG (1450, 3350 und
50/50-Mischung von 140 und 3350, erworben von Union Carbide) wurden
für dieses
Beispiel verwendet. Tabelle II faßt die für dieses Beispiel verwendeten
Zusammensetzungen zusammen. Wenn etwa 10 ml Wasser bei 25°C zu diesen
Gegenständen
zugegeben wurde, variierte der maximale Temperaturanstieg von 40
bis 45°C,
basierend auf der Menge und der Art des PEG. Temperaturen wurden
durch Anordnen eines Thermometers auf der Oberfläche des Wischtuchs gemessen.
PEG 1450 arbeitete am effizientesten, da es sich in Wasser in einer
kurzen Zeit auflöste,
um den wärmenden
Effekt bereitzustellen.
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Beispiel 3: Wischtuch
mit Natriumsulfit und Carbamidperoxid
-
Carbamidperoxid
wurde von Sigma-Aldrich (St. Louis, MO, USA) erhalten. Natriumsulfit
und Carbamidperoxid wurden vermischt und auf dem gleichen Vliessubstrat,
das in Beispiel 2 verwendet wurde, dispergiert. Tabelle III faßt zwei
Zusammensetzungen (Zusammensetzungen 7 und 8) zusammen, die verwendet wurden,
um den Gegenstand herzustellen. Bei der Zugabe von 10 ml Wasser
zu dem Wischtuch stieg die Temperatur von 25°C auf 42°C bzw. 51 °C für Zusammensetzungen 7 und 8.
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Beispiel 4: Wischtuch
mit Natriumbisulfit und Natriumcarbonatperoxid
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Natriumbisulfit,
erhalten von EM Sciences (Gibbstown, NJ USA), und Natriumcarbonatperoxid
wurden in unterschiedlichen Verhältnissen
(Zusammensetzungen 9 und 10) vermischt, wie es in Tabelle III zusammengefaßt ist,
und wurden auf das gleiche Vliessubstrat dispergiert, das in Beispiel
2 verwendet wurde. Bei der Zugabe von 10 ml Wasser stieg die Temperatur
von 25°C
auf 45°C
bzw. 55°C
für Zusammensetzungen
9 und 10.
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Beispiel 5: Wischtuch
mit Thioharnstoff und Carbamidperoxid
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Zusammensetzung
11 in Tabelle III ist eine Mischung aus Thioharnstoff und Carbamidperoxid.
Die Mischung wurde auf dem gleichen Vliessubstrat dispergiert, das
in Beispiel 2 verwendet wurde. Bei der Zugabe von 10 ml Wasser stieg
die Temperatur für
die Probe von 25°C
auf bis zu 60°C. Tabelle
III
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Beispiel 6: Prototyp unter
Verwendung eines Systems mit Natriumsulfit/Natriumcarbonatperoxid
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Tabelle
IV faßt
ein Wischtuch unter Verwendung der Oxidations- und Reduktionsmittel
in Verbindung mit anderen pulverisierten Additiven zugefügt auf das
gleiche Vliessubstrat, das in Beispiel 2 verwendet wurde, zusammen.
Die Temperatur dieses Prototyps stieg von 25°C auf etwa 50°C folgend
der Zugabe von 10 ml Wasser. Tabelle
IV
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Beispiel 7: Zubereitungen
unter Verwendung von Natriumcarbonatperoxid und Natriumsulfit
-
Mengen
der Bestandteile aus Beispiel 6 wurden variiert, um den Effekt auf
die Temperaturänderung zu
bestimmen, wenn sie direkt Wasser zugegeben wurden. Eine Mischung
von 0,10 g Natriumsulfit und 0,10 g Natriumcarbonatperoxid in 10
ml Wasser resultierte in einem Temperaturanstieg von 25°C auf 28°C. Eine Mischung
von 5,60 g Natriumsulfit und 6,0 g Natriumcarbonatperoxid in 40
ml Wasser resultierte in einem Temperaturanstieg von 25°C auf 85°C. Eine Mischung
von 6,00 g Natriumsulfit und 6,00 g Natriumcarbonatperoxid in 35
ml Wasser resultierte in einem Temperaturanstieg von 25°C auf 88°C.
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Wenn
zusätzlich
Calciumperoxid oder Magnesiumperoxid gegen Natriumcarbonatperoxid
in der Zubereitung von Beispiel 6 ausgetauscht wurde, war die Temperaturänderung
moderater, wahrscheinlich aufgrund ihrer geringen Löslichkeit
in Wasser.
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Beispiel 8: Erwärmen von
Körperpulvern
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Das
Körperpulver
aus Tabelle V wurde hergestellt unter Einsatz von Natriumsulfit
und Natriumcarbonatperoxid. 3 g dieses Pulvers erhöhten die
Temperatur von 10 ml Wasser von etwa 20°C auf etwa 34°C.
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Beispiel 9: Enthaarungswischtuch
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Ein
Enthaarungswischtuch kann hergestellt werden, welches die in Tabelle
VI dargelegten Inhaltsstoffe enthält.
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Alle
Bestandteile, außer
dem eingekapselten Duftstoff und Propylenglykol, werden einzeln
vermahlen zu einem feinen Pulver vor der Wischtuchherstellung. Die
Bestandteile in TEIL A werden gründlich
vermischt und einheitlich auf einen Vliessubstratbogen von 500 cm2 aufgetragen. Die Bestandteile in TEIL B
werden einheitlich auf einen anderen Vliessubstratbogen von 500
cm2 (Bogen B) aufgetragen. Die Bögen A und
B werden dann übereinandergelegt
und punktgebunden, um ein Enthaarungswischtuch zu bilden.
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Beispiel 10: Erwärmen von
Zahnseide
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Garn
wird von der Vorratsspule abgewickelt und in ein erwärmtes Bad
(90°C) geführt, welches
die in Tabelle VII unten dargelegten Bestandteile enthält. Das
Garn wird dann durch einen Kühltunnel
(3°C) geführt und
auf einer Aufnahmerolle aufgewickelt. Das gesamte Beschichtungsgewicht
kann von etwa 10 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-% basierend auf dem Gewicht
des nicht beschichteten Garns variiert werden. Tabelle
VII
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Beispiel 11: Erwärmen von
Zahnstreifen
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Ein
Dentalstreifen wird hergestellt unter Verwendung einer Beschichtung,
die hergestellt ist aus geschmolzenem Polyethylenglykol (PEG) enthaltend
etwa 20 % (w/w) Carbamidperoxid und etwa 5 % (w/w Natriumsulfit).
Die geschmolzene Zusammensetzung wird dann in einer Dicke von etwa
1 mm auf einem Polyethylenfilm mit einer Dicke von etwa 1 mm bei
etwa 60°C
unter Verwendung herkömmlicher
Beschichtungsausrüstung
beschichtet. Beim Abkühlen
wird eine dünne
Verbundstruktur gebildet. Wenn die mit PEG beschichtete Seite auf
eine Zahnoberfläche
aufgetragen wird, wird der Speichel aus dem Mundraum die Reaktion
zwischen den Agentien aktivieren, um Wärme zu erzeugen. Diese Wärme und
das überschüssige Natriumcarbonatperoxid
werden beim Weißmachen
der Zahnoberflächen
helfen. Der Polyethylenfilm kann entfernt werden, nachdem die Temperatur
zu Umgebungsbedingungen zurückgekehrt
ist. Dieses Verfahren kann wiederholt werden, bis das gewünschte Weißmachen
der Zähne
erreicht ist.
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Beispiel 12: Erwärmen von
Zahnhaftstreifen
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Ein
Zahnstreifen wird hergestellt unter Verwendung einer Beschichtung,
die hergestellt wird aus geschmolzenem Polyethylenglykol (PEG) enthaltend
etwa 20 % (w/w) Natriumcarbonatperoxid, etwa 5 % (w/w) Natriumsulfit
und etwa 20 % Polyvinylpyrrolidon (PVP, Plasone® Povidone
K-29/32 USP, ISP, Wayne, New Jersey). Zitronensäure kann zugegeben werden,
um den pH auf etwa 7 einzustellen. Die geschmolzene Zusammensetzung
wird dann in einer Dicke von etwa 1 mm auf einem Polyethylenfilm
mit einer Dicke von etwa 1 mm bei etwa 60°C unter Verwendung herkömmlicher
Beschichtungsausrüstung
beschichtet. Beim Abkühlen
wird eine dünne
Verbundstruktur gebildet. Wenn die mit PEG/PVP beschichtete Seite
auf eine Zahnoberfläche
aufgetragen wird, wird der Speichel aus dem Mundraum die Reaktion
zwischen den Agentien aktivieren, um Wärme zu erzeugen. Diese Wärme und
das überschüssige Natriumcarbonatperoxid
werden beim Weißmachen der
Zahnoberflächen
helfen. Der Haftweißmacherstreifen
kann nach einer vorgegebenen Zeitdauer (z. B. einer, die von etwa
5 Minuten bis etwa 30 Minuten reichen kann) entfernt werden. Dieses
Verfahren kann periodisch wiederholt werden, bis das gewünschte Weißmachen
der Zähne
erreicht ist.