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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur nachträglichen
Montage von Befestigungsmitteln zur Anbringung eines Sicherheitsgurtes
in einem Fahrzeug mit einem Laderaum, in welchem die Anzahl der
Sitze erhöht
werden soll.
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Es
gibt auf dem Markt erhältliche
Fahrzeuge, insbesondere Lieferfahrzeuge, die einen Laderaum aufweisen.
Es ist bekannt, die Anzahl der Sitze in dem Lieferfahrzeug durch
Anbringung zusätzlicher Sitze
zu erhöhen.
Diese werden an einem Rahmen befestigt, welcher am Boden angebracht
ist. Der Rahmen ist ausgestattet mit Punkten, an welchen ein Sicherheitsgurt
befestigt werden kann. Für
den Fall einer Kollision muss dieser Rahmen in der Lage sein, erforderlichen
Kräften
zu widerstehen. In den Niederlanden sind die notwendigen Anforderungen
zur Sicherheit in den niederländischen
Transportvorschriften enthalten.
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Der
Nachteil des bekannten Verfahrens besteht darin, dass es einen unerwünschten
Platzbedarf mit sich bringt.
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Der
nächstliegende
Stand der Technik mit den Maßen
entsprechend Anspruch 1 besteht in der DE-A-4026939. Diese
DE 40 26 939 A offenbart
ein Verfahren zur nachträglichen
Montage von Befestigungsmitteln für die Anbringung eines Sicherheitsgurtes
in einem Fahrzeug mit einem Laderaum, in welchem die Anzahl der
Sitze erhöht
werden soll.
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Ein
Aspekt der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens
der oben genannten Art entsprechend dem Oberbegriff, durch welches
es ermöglicht
wird, sinnvoll Befesti gungsmittel bereitzustellen und den dafür notwendigen
Platzbedarf in dem Fahrzeug zu begrenzen.
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Soweit
wird das Verfahren entsprechend der Erfindung bestimmt durch die
Merkmale entsprechend Anspruch 1.
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Praktisch
jeder Lieferwagen weist Seitenverstrebungen auf. Falls diese verwendet
werden, um eventuell auftretenden Kräften zu widerstehen, ist es nicht
möglich
zu garantieren, dass diese wirklich standhalten entsprechend der
Vorschriften, die in Kraft sind. Nach Maßgabe der Erfindung sind jedoch Verstärkungsmittel
vorhanden, welche die Kräfte
auffangen und diese an einen größeren Teil
des Körpers übertragen,
oder übertragen
werden, wenn die seitlichen Verstrebungen bei einer Kollision zerstört werden.
Das Verstärkungsmittel
kann beispielsweise ein Kabel sein. Dies kann vorgespannt sein.
Im Falle, dass ein Stützarm
(zur Abstützung
eines Sitzteiles eines Sitzes) verwendet wird, kann dieser integral
mit dem Verstärkungsmittel
ausgebildet sein und die Form beispielsweise eines Rohres aufweisen.
Das vordere Ende des Rohres wird in Kontakt mit dem Befestigungsmittel
stehen und das hintere Ende des Rohres wird dann mit dem ersten
Element wie oben beschrieben verbunden. Das Rohr wird abgestützt durch
einen großen
Teil des Körpers.
Dank der Erfindung ist es ebenso möglich, eine Beschädigung der Bodenplatte
zu verhindern, insbesondere eines relativ zentralen Teiles der Bodenplatte
des Wagens, wenn Befestigungsmittel angebracht werden. Darüber hinaus
werden Schwierigkeiten vermieden, welche bei der Montage an der
Bodenplatte entstehen. Dadurch können
Kräfte
wirksamer aufgefangen werden. Bei der Betrachtung des zur Verfügung stehenden
Raumes in dem Fahrzeug wird praktisch das Verstärkungsmittel im Wesentlichen
horizontal erstreckt eingebracht. Es gibt zwei erste Positionen,
an denen Verstärkungsmittel
sowohl der linken als auch an der rechten Seite des Fahrzeuges vorgesehen sind
und jedes mit dem Fahrzeug verbunden ist.
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Die
Verstärkungsmittel
sind vorzugsweise mit dem ersten Element über eine zusätzliche
Platte verbunden.
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Dadurch
können
Verstärkungsmittel
(indirekt) mit dem Körper
auf einfache Art und Weise befestigt werden und die Kräfte können wirksam übertragen
und verteilt werden.
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Die
Befestigungsmittel werden vorzugsweise durch Stützmittel über Stützarme getragen.
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Dies
ermöglicht
eine Standardisierung der Anbringung der Befestigungsmittel, während das Element,
welches die Verstärkungsmittel
aufweist, welches weiter hinten im Fahrzeug zu montieren ist, auf
die entsprechenden Dimensionierungen des Fahrzeuges angepasst werden
kann.
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Die
Befestigungsmittel sind mit den zwei ersten Elementen in der gleichen
Höhe über dem
Boden verbunden, in der Regel 30 cm über der Höhe der Anbringungsmittel und
vorzugsweise in der gleichen Höhe.
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Bei
einer Kollision können
die ausgeübten Kräfte somit
wirksam über
die Befestigungsmittel und die Verstärkungsmittel auf den Körper übertragen werden.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausgestaltung wird vor der Montage des Befestigungsmittels die
Seitenstrebe oder der mit der Seitenstrebe verbundene Stützarm mit
einem Befestigungselement mit einem Innengewinde- oder Außengewindeteil versehen,
welches mit einem komplementären
Ende des Befestigungsmittels zusammenwirkt.
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Dies
ermöglicht
den Einsatz des gleichen Befestigungsmittels für unterschiedliche Typen von Lieferfahrzeugen.
Falls die Befestigungsmittel durch ein Rohr ausgebildet sind, welches
mit Befestigungspunkten für
einen Sicherheitsgurt versehen ist, so kann das Rohr in der Länge einstellbar
sein, womit eine einheitliche Lösung
für eine
Vielzahl von Lieferfahrzeugen zur Verfügung steht. Statt dessen ist
es genauso möglich,
eine (begrenzte) Anzahl von nicht einstellbaren Rohren mit einer
Standardlänge
zu verwenden. Dies führt
zu einer ökonomischen
Anwendung des Verfahrens.
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Die
Befestigungsmittel werden vorzugsweise abnehmbar angebracht.
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Die
Erfindung führt
somit zu dem wesentlichen Vorteil, dass der Lieferwagen mit zusätzlichen Sitzen
ausgestattet werden kann, die wiederum entfernbar sind. In diesem
Zustand mit entfernten Sitzen liegt praktisch kein Verlust an Laderaum
vor. Nach der Entfernung ist der Ladeboden (der im Wesentlichen
zentrale Teil davon) nicht beschädigt.
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Die
Verstärkungsmittel
werden vorzugsweise abnehmbar mit dem Befestigungselement verbunden.
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Auf
diese Weise kann der Benutzer des Fahrzeuges die Befestigungselemente
sehr leicht entfernen, sodass vorübergehend der verfügbare Laderaum
vergrößert werden
kann. Auf diese Art und Weise wird der Boden nicht beschädigt und
weist keine unnötigen
Unebenheiten auf.
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Obwohl
es optionale Sitze sind, kann in diesem Fall der Sitzteil in dem
Fahrzeug getrennt von den Befestigungsmitteln montiert werden, beispielsweise
lose oder verbunden mit dem Boden, wobei die Befestigungsmittel
entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltung mit einem Rahmenteil
versehen sind, welches eine Auflage enthält. Entsprechend einer alternativen
Ausgestaltung ist die Auflage an einem optional vorhandenen Stützarm befestigt.
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Verglichen
mit einem fest mit dem Boden verbundenen Rahmen, wie es im Stand
der Technik bekannt ist, ist sämtlicher
Raum unter dem Auflageteil verfügbarer
Raum. Lockere Sitze, welche allgemein nicht bevorzugt werden, werden
hier vermieden.
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Das
Auflageteil ist vorzugsweise drehbar um eine horizontale Achse ausgebildet,
welche durch das Befestigungsmittel definiert wird.
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Dies
ermöglicht,
dass das Auflageteil nach oben (oder möglicherweise nach unten) gefaltet
werden kann und im Gegensatz zu der Verwendung des bekannten Rahmens
wird der gesamte Raum vor dem gefalteten Sitz ohne Hindernisse verfügbar.
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Schließlich ist
eine bevorzugte Ausgestaltung dadurch gekennzeichnet, dass ein im
Wesentlichen vertikal orientiertes Element an einem Bestandteil
der Gruppe befestigt ist: (i) des Stützarms und (ii) des Befestigungsmittels,
zwischen den Stützarmen, um
einen Befestigungspunkt für
einen Dreipunktgurt bereit zu stellen.
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Dies
ist eine wirksame Art zur Bereitstellung eines dritten Befestigungspunktes
für die
Anbringung eines Dreipunktgurtes.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand eines Musterbeispieles und
mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen detaillierter beschrieben,
wobei folgendes dargestellt ist:
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1 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht eines Fahrzeuges, welches mit einem
Befestigungselement entsprechend der Erfindung ausgerüstet ist;
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2 zeigt
eine schematische, teilweise im Querschnitt vorhandene Sicht (Draufsicht)
durch das Fahrzeug entsprechend 1.
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In 1 ist
ein teilweise aufgeschnittener Lieferwagen 1 dargestellt,
dessen vordere Seite nach rechts zeigt und dessen aufgeschnittener
Laderaum links liegt. Der Lieferwagen 1 weist eine Seitenstrebe 2 auf,
welche in der Ausgestaltung mit einer Spreize 3 versehen
ist. Diese Spreize 3 wird mit der Seitenstrebe 2 verschweißt, wobei
jedoch der Einsatz von Bolzen ebenso möglich ist. Die Spreize 3 wird
fest mit einem Verstärkungsrohr 4 verbunden,
welches fest mit der rückwärtigen Strebe 5 verbunden
ist. Die grundlegende Art der Verbindung entsprechend der Erfindung
läuft über den
Radkasten 10. Diese Ausgestaltung beschreibt deshalb die
Verwendung von drei festen Punkten (an jeder Seite des Fahrzeuges 1 ein erstes
Element und zwei sekundäre
Elemente).
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Für die bestmögliche Absorption
von Kräften für den Fall
einer Kollision ist der Winkel zwischen dem horizontalen und dem
Verstärkungsrohr 4 beispielsweise –5°–15° (in der
Richtung der Bewegung, beispielsweise von links nach rechts).
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Das
Verstärkungsrohr 4 weist
einen Arm 6 auf, der das Ende eines Befestigungsmittels 7 aufnimmt.
In der Ausgestaltung, die hier dargestellt ist, ist das Befestigungsmittel 7 ein
zylindrisches Rohr. Die Enden des Befestigungsmittels 7 sind
vorzugsweise zylindrisch, während
das Teil des Befestigungsmittels 7 zwischen den Enden einen
rechteckigen Querschnitt, beispielsweise einen quadratischen Querschnitt
aufweist. Bei einer derart bekannten Ausgestaltung ist das Befestigungsmittel 7 mit
Fixierungspunkten 8 versehen (siehe 2), an denen ein
Sicherheitsgurt (nicht dargestellt) angebracht werden kann. Entsprechend
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Befestigungsmittel 7 an
verschiedenen Punkten über
der Länge
des Armes 6 angebracht werden. Dies kann beispielsweise
mittels des Einsatzes von Schrauben ausgeführt werden. Auf diese Weise
kann der verfügbare
Fußraum
für einen
Mitfahrer angepasst werden.
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Bei
dieser Ausgestaltung ist das rohrförmige Befestigungsmittel 7 versehen
mit einem Auflageteil 9. Wie deutlich hervorgeht (1)
ist der Raum unter dem Auflageteil vollständig frei.
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2 zeigt
eine teilweise im Querschnitt dargestellte Draufsicht eines Lieferwagens 1.
Die Enden der rohrförmigen
Befestigungsmittel 7 sind hier dargestellt, um in den Befestigungsmitteln 11, 11' aufgenommen
zu werden. An dem Befestigungsmittel 7 sind ebenso sechs
Befestigungspunkte 8 für
drei Zweipunkthilfsgurte (nicht dargestellt) vorhanden. Das Befestigungsmittel 7 ist
ebenso ausgestattet mit einem Auflageteil 9, in diesem
Fall in Form einer Bank. Von den Befestigungselementen 11, 11' erstrecken
sich rohrförmige
Verstärkungsmittel 4, 4' zu einem Teil
des Lieferwagens 1, das hinter dem Befestigungsmittel 7 positioniert
sind (betrachtet in der longitudinalen Richtung des Fahrzeuges)
(beispielsweise mehr zur linken in 1), wobei
diese mit dem Lieferfahrzeug 1 (siehe 1)
verbunden sind. Die Befestigungselemente 11, 11', die in der
Ausgestaltung dargestellt sind, werden zur Bereitstellung einer vorteilhaften
Höhe eines
Sitzes entsprechend ausgeformt.
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3 zeigt
die Vorrichtung, wie sie in dem Fahrzeug unter Verwendung des Verfahrens
entsprechend der Erfindung eingebaut ist, ohne das Fahrzeug 1.
Für eine
besondere Verstärkung
ist das Verstärkungsrohr 4 mit
einer Hilfsplatte 12 ausgestattet, welche ihrerseits an
einer Platte 12 in der Nähe des Radkastens 10 befestigt
ist. Für
eine optimale Festigkeit ist die Hilfsplatte 12 in der
nächsten
Nähe zu
dem Radkasten angebracht, beispielsweise in einer Entfernung von
weniger als 5 cm. In der Praxis unterstützt ein Radkasten 10 weitere
Teile wie einen Stoßdämpfer, die
Radaufhängung
u. ä. und
ist gut im Stande, beträchtliche
Kräfte
aufzunehmen. Diese Tatsache wird umgesetzt, vorzugsweise durch Einsatz
von Nieten (Einzelbolzen). Nieten sind in der Lage, eine Last von
nicht weniger als 900 kg jeweils zu tragen und sind aus diesem Grund
gut geeignet, die wesentlichen Kräfte, die im Falle eines Unfalles
auftreten, ohne nachzugeben aufzufangen. Ähnlich kann eine zweite Befestigung
des Verstärkungsrohres 4 unter
Verwendung einer zweiten Hilfsplatte 13 vorliegen, wobei
eine indirekte Verbindung mit der hinteren Strebe 5 möglich ist.
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Die
Ausgestaltung des Stützarmes 6,
wie sie in 3 dargestellt ist, geschieht
in Form einer Platte, welche mit dem Verstärkungsrohr 4' verbunden ist (hier über ein
Hilfsrohr 14').
Zur Anbringung eines Dreipunktgurtes ist ein Rohr 15 bereitgestellt,
welches sich in Aufwärtsrichtung
mit einem Befestigungspunkt 16 erstreckt, an dessen oberem
Ende für einen
(dritten) Punkt eines Dreipunktgurtes (nicht dargestellt). Dieses
Rohr 15 kann gekrümmt
oder gebogen sein und der Winkel mit der Vertikalen wird allgemein < 20° sein.
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7 zeigt eine Frontansicht des Aufbaus entsprechend 3 ohne
das Auflageteil 9. Zusätzlich
zu den bereits beschriebenen Bestandteilen ist ein drittes Rohr 17 erkennbar,
welches sich nach oben hin erstreckt und welches am Befestigungsmittel 7 angebracht
ist, und für
eine besondere Standfestigkeit, mit einem Stützträger 18, welcher seinerseits über die
Rohre 15, 15' mit
den Stützarmen 6, 6' verbunden ist.
In der hier dargestellten Ausgestaltung besitzen die plattenähnlichen
Stützarme 6, 6' die Stützelemente 19, 19', auf welchen
das Auflageteil 9 befestigt werden kann.
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Die
unterschiedlichen Teile werden gewöhnlicher weise aus Stahl hergestellt.
Typische Abmessungen für
den plattenähnlichen
Stützarm 6 sind
für die
Materialstärke
3 mm, für
eine Hilfsplatte 2 mm und das Verstärkungsrohr hat beispielsweise
eine Breite von 30 mm, eine Höhe
von 100 mm und eine Wandstärke
von 3 mm.
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Für den Fachmann
ist offensichtlich, dass die Folge, in welcher die Bestandteile
montiert werden, nicht besonders kompliziert ist und unpraktische
Verfahren sind offensichtlich, auch falls diese einen begrenzten
Sinn ergeben. Es ist ebenso offensichtlich für einen Fachmann, dass das
Verfahren entsprechend der Erfindung innerhalb des Rahmens der begleitenden
Ansprüche
variiert werden kann. Beispielsweise kann das Befestigungsmittel 7 mit
einer Abstützung
(Lünette)
und einem zweiten Befestigungsmittel versehen sein, welches durch
die Seitenstreben darstellbar ist, insbesondere höher angeordnet
als das erste Befestigungsmittel. Dieses zweite Befestigungsmittel
kann vorteilhaft für
Dreipunktgurte eingesetzt werden, wobei der Schulterpunkt mit dem zweiten
Befestigungsmittel verbunden ist. In jede Seite der Anwendung im
Fahrzeug kann ein Punkt der Zwei- oder Dreipunktgurte an dem Stützarm 6 anstelle
an dem Befestigungsmittel 7 dargestellt werden.
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Für den Fachmann
ist es offensichtlich, dass identische Teile mit identischen Bezugsziffern
bezeichnet sind und dass ein Apostroph ein ähnliches Teil kennzeichnet,
jeweils auf entsprechend analoger Seite des Fahrzeuges (links oder
rechts).