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Vorrichtung zum Entnehmen des jeweils untersten Blattes von einem
Blätterstapel Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Vorrichtung nach
den Patenten 512 568 und 566 9i8. Sie ist im besonderen dazu bestimmt,
bei der Entnahme des jeweils untersten Blattes von einem Blätterstapel die der Aufhebung
des Stapeldruckes dienende Drucklufteinführung zwischen das zu entnehmende Blatt
und den übrigen Stapel mit uneingeschränkter Wirkung auch bei solchen 'Blattentnahmevorrichtungen
zu ermöglichen, bei denen umlaufende Einzugscheiben als Träger des über einen fest
angeordneten Stapeltisch hinausragenden Stapelteiles benutzt werden. Diese Einzugscheiben
sind mit einem Ausschnitt versehen, durch den das jeweils unterste Stapelblatt mit
seinem vorderen Ende, bei dem seine Ablösung vom Stapel mit Hilfe eines Saugers
o. dgl. eingeleitet wird, hindurchtreten kann, so daß dieses Blattende unter die
den übrigen Stapel weiterstützenden Einzugscheiben gelängt. In dieser Lage des untersten
Blattes wird dann sein Herausziehen unter dem Stapel vorgenommen.
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Bei Blattentnahmevorrichtungen dieser Art können in Ermanglung eines
vom Stapel und den Einzugmitteln allseitig umschlossenen Raumes von den Stapelseiten
her eingeführte Druckluftströme nach Patent 512 568 nicht angewendet werden,
und auch von der Stapelvorderseite aus nach Patent 566 gib zugeführteDruckluft
erfährt dabei, abgesehen von der schwierigen Unterbringung der hierfür notwendigen
Mittel, eine äußerst starke Beeinträchtigung ihrer Wirkung. Dies ist' darauf zurückzuführen,
daß bei Benutzung von Einzugscheiben die sogenannte Biegekante, um welche das jeweils
unterste Blatt vor Beginn seiner eigentlichen Abziehbewegung vom Stapel abgebogen
wird und bei der die Druckluft zwischen dieses Blatt und den übrigen Stapel eindringt,
verhältnismäßig weit von der Stapelvorderkante entfernt ist, vor welcher dann erst
die Druckluftdüsen angeordnet werden können. Die Druckluft muß daher einen so großen
Weg von den Düsen bis zu ihrem Eintritt in den Stapel zurücklegen, daß sie zum größten
Teil, ohne eine wesentliche Entlastung des untersten Blattes vom Stapeldruck herbeizuführen,
wirkungslos verpufft. Dieser Übelstand zeigt sich besonders dann, wenn solche Blätter
vom Stapel entnommen und eingezogen werden sollen, die eine vordere, senkrecht zur
Einzugrichtung liegende Kante aufweisen. Beim Einzug anderer Blätter in Richtung
einer ihrer Diagonalen, beispielsweise bei Briefumschlagstanzschnitten, können wohl
unter Umständen vor den schräg nach hinten verlaufenden Seitenkanten und vor den
Lagerelementen der Einzugscheiben Blasdüsen gemäß Patent 566 9i8
angeordnet
werden, die infolgedessen näher bei der erwähnten Biegekante des untersten Blattes
liegen, aber auch hier bereitet die Unterbringung der Blasdüsen mit ihren Luftzuführungsorganen
und ebenso deren Verstellung beim Formatwechsel Schwierigkeiten. Außerdem wird dabei
die Zugänglichkeit zu den einzelnen Teilen der Vorrichtung erschwert.
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Zur Behebung dieser übelstände werden gemäß der vorliegenden Erfindung
bei Blattentnahmevorrichtungen, die mit Einzugscheiben von der beschriebenen Art
und Wirkungsweise ausgerüstet sind, die Blasdüsen, welche die Druckluft zwischen
das in der Entnahme begriffene unterste Stapelblatt und den Stapel einführen, unmittelbar
in oder an den Einzugscheiben angeordnet, so daß die Blasluft von der Düsenmündung
bis zu ihrem Eindringen in den Stapel bei allen Blattformaten nur eine kurze freie
Strecke zu durchströmen braucht. Eine besondere Einstellung der Luftzuführungsorgane
auf die einzelnen Formatgrößen ist dabei nicht notwendig. Auf diese Weise wird auch
bei Anwendung von Einzugscheiben diebeabsichtigte Wirkung der Druckluft im höchsterreichbaren
Maße gesichert. Die Strömungsrichtung der Druckluft verläuft dabei in einem Winkel
zur Richtung des Blattabzuges, der sieh mit fortschreitendem Blattabzug verkleinert.
Wenn die Einzugscheiben, wie es vorwiegend der Fall ist, paarweise vorhanden sind,
so findet vorteilhaft in. Verbindung mit jeder von ihnen ein in der angegebenen
Richtung gegen die Stapelauflage geführter Luftstrom Verwendung, so daß sich die
beiden Luftströme in einer für ihre Wirkung besonders günstigen Weise kreuzen und.
gegeneinanderstauen.
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Die Steuerung der Druckluft wird durch geeignete Mittel, beispielsweise
durch an sich bekannte verstellbare Drehschieber, erfindungsgemäß so bewirkt, daß
bei jeder Einzeldrehung der Einzugscheiben, sofern diese auf eine Blattentnahme
eine Umdrehung ausführen, die ruhende Stapelauflagefläche während einer bestimmten
Zeitdauer, d. h. im Bereich einer sektorförmigen Zone von bestimmter Ausdehnung,
von der Druckluft bestrichen wird und daß sowohl die Zeitdauer der Druckluftwirkung
und damit die Größe der luftbestrichenen Zone wie auch die Lage dieser Zone dem
jeweiligen Bedarf entsprechend eingestellt werden -können. Auf diese Weise kann
für jedes zu verarbeitende Blattformat die für die Entlastung vom Stapeldruck günstigste
Wirkung erzielt werden.
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Bei der neuen Blattentnahmevorrichtung sind ferner in der Nähe der
hinteren Stapelkante in die Fläche des Stapeltisches Saugkörper so eingebaut, daß
sie dasjenige Blatt, (las dem in der Entnahme begriffenen zu nächst liegt, an seiner
hinteren Kante saugen( zu, erfassen vermögen und auf diese Weis dessen Mitziehen
durch das im Abzug be griffene Blatt erschweren. Derartige Saug körper sind bei
Einrichtungen zur Entnahm( des jeweils obersten Blattes einer gestaffelter Blätterlage
an sich bekannt. Sie sind jedocr dort der Wirkungsweise solcher Entnahmevorrichtungen
entsprechend fest angeordnet und lassen nur die Verarbeitung rechteckiger Formate,
nicht aber diejenige von Formaten verschiedenartiger Gestalt zu. Gemäß der Erfindung
sind die Saugkörper bei der Vorrichtung nach Anspruch i in der Fläche des Tisches
derart verstellbar vorgesehen, daß ihre Einstellung auf jede Größe und Gestalt der
zu verarbeitenden Blätter möglich ist.
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Außer der erfindungsgemäß mit den Einzugscheiben vereinigten Mitteln,
welche die Druckluft zwischen das in der Entnahme begriffeue Blatt und den übrigen
Stapel führen, ist auch hier wie bei der Einrichtung nach Patent 566 9i8 eine Einrichtung
vorgesehen, durch welche im Falle der Verarbeitung von Papiersorten, die die Einzelentnahme
der Blätter besonders erschweren, ein zweiter Druckluftstrom durch den Stapeltisch
hindurch gegen die Stapelunterfläche gerichtet werden kann, der bewirkt, daß das
unterste Blatt während seiner Entnahme selbst auch vom Stapeltisch abgehoben und
daher von seiner Reibung mit diesem ebenfalls befreit wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Abb. i einen senkrechten Schnitt durch die gesamte Blattentnahmevorrichtung,
geführt in der Entnahmerichtung nach der Linie II-II der Abb.2, der Blätterstapel
selbst ist dabei in Seitenansicht gezeichnet, Abb.2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung,
gesehen in senkrechter Richtung auf das- zur Anwendung kommende Einzugscheibenpaar,
Abb. 3 einen parallel zur Ebene einer Einzugscheibe geführten Schnitt durch die
Steuerungseinrichtung für die Druckluft und Abb. d. einen senkrechten Schnitt durch
eine Einzugscheibe und deren Welle mit den darauf angeordneten Steuerungseinrichtungen
für die Druckluft sowie mit den Lager- und Antriebsteilen der Welle.
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Dem Beispiel der Zeichnung ist eine Blattentnahmevorrichtung an sich
bekannter Art zugrunde gelegt, bei der ein Ein.zugscheibenpaar i, i' Verwendung
findet. Die Lager 2 für die Wellen 3 der Einzugscheiben i, i' sind verstellbar auf
der Querschiene q. angeordnet, die auf den beiden Seitenwangen 5 der Vorrichtung
befestigt ist. Der Antrieb jeder der
in der angegebenen Pfeilrichtung
gegeneinander umlaufenden Einzugscheiben i, i' (Abb. 2) erfolgt von geeigneter Stelle
der Maschine aus durch je eine Kette 6. In Abb. i sind nur die zur Einzugscheibe
i gehörenden Antriebsteile dargestellt; diejenigen der Einzugscheibe i' sind die
gleichen, sie sind jedoch besonders vorgesehen. Die Kette 6 treibt das Kettenrad
7 so an, daß diese auf jede Blattentnahme eine volle Umdrehung ausführt. Es ist
zusammen mit einem Zahnrad 8 auf der in der Seitenwange 5 der betreffenden Maschinenseite
und einem Lagerarm 9 laufenden Welle io befestigt. Das Zahnrad 8 treibt über das
lose auf einem von der Seitenwange 5 getragenen Bolzen laufende Zwischenrad ii das
Zahnrad 12 an, das zusammen mit dem Kegelrad 13 auf der Welle 14 (Abb. 2) befestigt
ist; letztere läuft ebenfalls in der Seitenwange 5 der betreffenden Maschinenseite
und in einem Seitenarm des Lagers 2. Das Kegelrad 13 steht in Eingriff mit einem
gleich großen, auf der Einzugscheibenwelle 3 befestigten Kegelrad 15. Da ebenso
wie die beiden Kegelräder 13 und 15 auch die beiden Zahnräder 8 und 12 gleiche Zähnezahl
aufweisen, machen die Scheiben i und i' wie das Kettenrad 7 auf jede Blattentnahme
eine volle Umdrehung: In der Zeichnung ist angenommen, daß der Stapel S aus Formschnitten
zur Herstellung von Briefumschlägen besteht, die in Richtung ihrer die Boden- und
Verschlußklappenspitzen verbindenden Diagonalen einzeln unter dem Stapel S herausgezogen
werden sollen. Der Stapel S ruht mit einem Teil seiner Fläche auf dem Stapeltisch
16, der auf der Querschiene 17 und einer ebensolchen, das Konsolenpaar 18 verbindenden,
nicht gezeichneten Schiene angeordnet ist. Die Querschiene 17 und das Konsolenpaar
18 sind an den Seitenwangen. 5 befestigt. Verstellbare Stapelanschläge i9 sichern
die Lage des Blätterstapels S auf dem Stapeltisch 16. Der über die Ausgangslinie
der Abbiegung 16' des Stapeltisches 16 hinausragende Teil des Stapels S ruht in
der aus Abh. 2 ersichtlichen Weise auf den Einzugscheiben i, i', während die vorderste
Stapelspitze in nach oben von den Einzugscheibeny z, i' abgebogener Lage von der
Zunge 2o getragen wird.
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Durch das als bekannt vorauszusetzende Zusammenwirken der Einzugscheiben
i, i' und des zwischen ihnen angeordneten schwingenden Saugers 21, der das jeweils
unterste Blatt unmittelbar hinter seiner Spitze erfaßt und diese von der Auflagezunge
2o abzieht, gelangt zunächst der auf den Einzugscheiben i, i' ruhende Flächenteil
des untersten Stapelblattes durch die Ausschnitte 22, 22' der-Einzugscheiben i,
i' hindurch unter diese, so daß das Blatt die in Abb. 1 mit w bezeichnete Stellung
:einnimmt. Dabei geschieht das Abbiegen des Blattes vom übrigen Stapel um eine Linie,
die sogenannte Biegekante, die über der Querschiene an derjenigen Stelle liegt,
von der auch der abgebogene Teil 16' des Stapeltisches 16 seinen Ausgang nimmt.
An dieser Stelle muß der Druckluftstrom, um den vom Stapel auf das ablaufende Blatt
ausgeübten Druck aufzuheben, zwischen dieses Blatt und den Stapel eindringen. Es
ist ersichtlich, daß die Druckluft bis zu dieser Stelle bei ihrer gemäß Patent 566
9i8 erfolgenden Einführung von der Stapelvorderseite her eine ungünstig große Strecke
frei durchströmen müßte. Ebenso ist zu ersehen, daß auch die verstellbare Anordnung
von Blasdüsen vor den Einzugscheiben entlang der schräg verlaufenden Vorderkanten
des Stapels, die nur bei der Blattentnahme in Richtung einer Diagonale entsprechend
dem Beispiel der Zeichnung möglich ist, Schwierigkeiten verursacht und die Zugänglichkeit
zur Vorrichtung erschwert.
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Wenn das Blatt die Stellung w nach Abb. i erreicht hat, wird seine
noch vom Sauger 21. festgehaltene Spitze von den Rollen 23 eines Einzugfingerpaares
erfaßt, das auf den unter den Einzugscheiben z, i' liegenden Wellen io der Kettenräder
7 befestigt ist. Die Wellen io laufen in der Pfeilrichtung um, so daß die Rollen
23 von oben her zu beiden Seiten des Saugers 21 und vor diesem auf die Blattspitze
treffen und sie vom Sauger 21 abstreifen. Jede der beiden Rollen 23 ist lose drehbar
an einem Bolzen 2q., der in dem auf der Welle io nach Art einer Kurbel befestigten
Tei125 derart schwenkbar ist, daß sich die Rollen 23 radial zur Welle io
bewegen kÖnnen. Eine auf den Bolzen 24 wirkende Feder drückt diesen und die an ihm
befestigte Rolle 23 in eine äußere, durch einen Anschlag gesicherte Grenzstellung.
Bei dem von der Stellung nach Abb. -i aus erfolgenden weiteren Umlauf der Rollen
23 um die Wellen io legen sie das vom Sauger 21 abgestreifte Blattende zunächst
straff auf das obere, gebogene Ende 16' des Stapeltisches 16 und pressen es alsdann
gegen den Umfang einer senkrecht unter den Wellen io der Einzugfingerrollen 23 in
den Seitenwangen 5 gelagerten Walze 26. Im gleichen Augenblick beginnt diese Walze
26; die über ein auf ihr befestigtes Zahnrad 27 und ein Zwischenrad 28 von einer
nicht gezeichneten Einrichtung absatzweise angetrieben wird, eine Teildrehung auszuführen,
und zwar im wesentlichen mit der gleichen Umfangsgeschwindigi;eit, die auch die
Einzugfingerrollen 23 bei ihrer am Blatt anliegenden Stelle infolge ihres
Umlaufes um die Welle io aufweisen.
Wenn daher die Einzugfingerrollen
23 ein Blattende auf die Gegenwalze 26 gepreßt haben, so hört infolge der ilLitdrehung
der letzteren die Eigendrehung der Rollen 23 um ihre Bolzen 24 so lange auf, wie
die Mitdrehung der Walze 26 andauert. Das zwischen den Rollen 23 und der Walze 26
befindliche Blatt wird daher zwangsweise erfaßt und um den Betrag der Teildrehung
der Walze 26 unter dem Stapel S herausgezogen. Es kommt dann in der mit gestrichelten
Linien gezeichneten Stellung zv' (Abb. i) zur Ruhe, bis das Ende des nächstfolgenden
Blattes auf die gleiche Weise darübergelegt ist, das dann mit ihm zusammen um den
gleichen Betrag unter dem Stapel herausgezogen wird. Es entsteht so aus den über-
und hintereinandergestaffelten Blättern eine Blätterbahn, innerhalb der die einzelnen
Blätter einen in ihrer Bewegungsrichtung gemessenen Randabstand voneinander aufweisen,
der dem Betrag des jeweiligen Blattauszuges entspricht. Dieser sogenannte Staffelungsabstand
kann z. B. bei Verarbeitung von Briefumschlagformschnitten, wie sie in der Zeichnung
als Werkstücke "angenommen sind, der Breite der -Verschlußklappengummierung entsprechen,
so daß die Formschnitte in ihrer gestaffelten Anordnung von der Entnahmevorrichtung
unmittelbar einer Ausstreichgummiervorrichtung zum Auftrag der Verschlußklappengummierung
zugeleitet werden können.
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Während der jeweiligen Dauer des beschriebenen@ Herausziehens eines
Blattes unter dem Stapel geschieht auch das Zuführen der Druckluft zwischen das
im Herausziehen begriffene Blatt und den übrigen Stapel zur Entlastung des ersteren
vom Stapeldruck. Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung dient diesem Zweck die
nachstehend beschriebene Einrichtung.
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Die Einzugscheiben i, i' tragen. an ihrer Unterfläche ein Luftführungsrohr
29, das bei der Scheibenperipherie in das Freie ausmündet und die Verbindung herstellt
mit einer unten durch eine Platte 30 verschlossenen und oben nicht völlig
durchgeführten. Bohrung 31 der Einzugscheibenweile 3. Auf dem oberen Ende der letzteren
ist für die Zuführung der Druckluft ein Anschlußstück 32 angeordnet und mittels
einer Lasche g3 fest am Lagerkörper 2 verschraubt. Der Stutzen 34 des Anschlußstückes
32 ist durch einen Gummischlauch 35 mit dem Rohr 36 verbunden, das von beliebiger
Quelle aus mit Druckluft gespeist wird. Die Bohrung des Stutzens 34 des Anschlußstückes
32 endigt nach der Einzugscheibenwelle 3 hin mit einem im wesentlichen rechteckigen
Schlitz 37. Ein ebensolcher Schlitz 38. führt von der Bohrung 3 i der Einzugscheibenwelle3
in radialer Richtung nach deren Außenfläche. Solange demnach beider Drehung der
Einzugscheibenwelle 3 deren Schlitz 38 mit dem Schlitz 37 des Anschlußstückes 32
in Verbindung steht, kann die Druckluft vom Zuführungsrohr 36 durch den Gummischlauch,
35, das Anschlußstück 32 und die Bohrung 31 der Einzugscheibenwelle 3 in das unter
jeder der Einzugscheiben i, i' befestigte Rohr 29 gelangen, um aus diesem bei der
Scheibenperipherie auszuströmen. Es ist insbesondere aus den Abb. 2 und 3 ersichtlich,
daß auf diese Weise bei der Drehung der Einzugscheiben i, i' ein Sektor von der
aus dem Rohr 29 ausströmenden Druckluft bestrichen werden kann, dessen Flächenausdehnung
und Winkel durch entsprechende Wahl der Breite der Schlitze 37 und 38 im Anschlußstück
32 und in der Einzugscheibenwelle 3 dem jeweiligen Bedarf angepaßt werden kann.
In, der Abb.2, in der nur das unterste Stapelblatt w dargestellt. ist, während die
Einzugscheiben i, i', die Einzugfingerrollen 23 und der Sauger 21 in derjenigen
Stellung «niedergegeben sind, die sie einnehmen, wenn das Herausziehen des Blattes
unter dem Stapel beginnt, sind die von der Druckluft bestrichenen Sektoren, wie
sie sich bei der angenommenen Breite der Schlitze 37 und 38 ergeben, durch die kleinen
radialen Pfeile angedeutet, sie werden von den strichpunktierten Radien. x und y
begrenzt.
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Um erfindungsgemäß auch die Lage der luftbestrichenen Sektoren in
ihrer Gesamtausdehnung verändern zu können, ist das Anschlußstück 32 durch Verdrehen
auf der Einzugscheibenwelle 3 einstellbar-. Zu diesem Zweck ist die seiner Befestigung
am Lagerkörper 2 dienende Lasche 33 -mit einem Langloch 39 versehen, in dem sich
seine Befestigungsschraube 40 führt. Der nachgiebige Verbindungsschlauch 35 zwischen
dem Anschlußstück 32 und dem Luftzuführungsröhr 36 ermöglicht diese Verstellung
des Anschlußstiickes 32, die naturgemäß selbst für eine erhebliche Lagenveränderung
der luftbestrichenen Sektoren nur in engen Grenzen vorgenommen zu werden braucht.
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Während so bei ein für allemal festliegender Stellung des Schlitzes
38 in der Einzugscheibenwelle 3 zum Luftausströmungsrohr 29 der Einzugscheiben i,
i' die Lagenveränderung der luftbestrichenen Sektoren durch Verstellen des Anschlußstückes
32 erreicht werden kann, erfolgt die Einstellung der Einzugfingerrollen 23 zu den
Einzugscheiben i, i' so, daß in jedem Falle das Ausströmen der Druckluft aus den
Rohren 29 der Einzugscheiben in denjenigen Augenblicken einsetzt und aufhört, in
denen auch das Ausziehen des je-,veils untersten Stapelblattes unter der gemeinsamen
Wirkung der Einzugfingerrollen
23 und ihrer Gegenwalze 26 beginnt
und endigt.
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Aus den Abb. i und 2 ist zu ersehen, daß mit Hilfe der beschriebenen
Einrichtung auch bei Anwendung von Einzugscheiben die Zuführung der Druckluft zwischen
das in der Entnahme befindliche unterste Stapelblatt- und den übrigen Stapel zur
Entlastung des ersteren vom Stapeldruck in so geringer Entfernung von der über der
Querschiene 17 liegenden Bieäekante geschehen kann, daß bei allen in Betracht kommenden
Blattformaten eine unbedingt sichere Wirkung gewährleistet ist.
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Um das alleinige Herausziehen des jeweils untersten Blattes unter
dem Stapel durch Verhinderung des Mitziehens des nächstfolgenden zu sichern, ist
erfindungsgemäß die folgende Einrichtung getroffen: In Schlitzen 44 des-
Stapeltisches 16 sind die hohlen Körper 45 so angeordnet, daß ihre Oberfläche in
derjenigen des Tisches 16 liegt. In die Oberfläche der Saugkörper 45 münden die
von deren Hohlraum ausgehenden Saugöffnungen 46, während der an ihrer Unterseite
vorgesehene Stutzen 47 dem- Anschluß an eine Saugluftleitung dient. Seitliche Laschen
48 mit Langlöchern 49 gestatten eine Einstellung der Saugkörper 45 in Anpassung
an die jeweils zu verarbeitenden Formate durch entsprechendes Verschieben in den
Schlitzen 44. Die Feststellung geschieht mit Hilfe der Schrauben 5o. Die Verbindung
des Stutzens 47 mit einer nicht gezeichneten Saugluftleitung geschieht durch den
abgebrochen dargestellten Schlauch 51. Die Saugluft wird durch eine ebenfalls nicht
gezeichnete Einrichtung bekannter Art so gesteuert, daß die Saugwirkung einsetzt,
sobald das ablaufende unterste Stapelblatt die Saugöffnungen 46 für das Erfassen
des Randes des nächstfolgenden Blattes genügend freigegeben hat, und daß sie endigt,
wenn auch die Abziehbewegung des Blattes aufhört. In der Zeichnung ist angenommen,
däß nur ein einziger Saugkörper 45: bei der hinteren Spitze des Formschnitts tapels
S zur Anwendung kommt, doch können deren auch mehrere in den Schlitzen 44 des Stapeltisches
untergebracht und- benutzt werden, die alsdann alle an eine gemeinsame Luftsteuerungseinrichtung
angeschlossen sein können. Das letztere gilt insbesondere auch für die Verarbeitung
rechteckiger oder solcher Formate, deren hintere Kante quer über den Stapeltisch
16 verläuft.
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Bei der Verarbeitung besonderer Papiersorten, z. B. gepreßter oder
gehämmerter Papiere, die infolge ihrer rauben Oberfläche dem Herausziehen unter
einem Stapel außergewöhnlichen Widerstand entgegensetzen, kann das Einführen von
Druckluft zwischen das im Abzug begriffene Blatt und den übrigen Stapel allein für
eine einwandfreie Entnahme unter Umständen noch nicht genügen. Erfindungsgemäß ist
daher zusätzlich eine weitere an sich bekannte Einrichtung nach Patent 537
189 vorgesehen, durch die außerdem noch Druckluft unter die Stapelunterfläche,
also auch unter das zu entnehmende Blatt, geleitet werden kann, so daß sich dieses
bei seinem Abziehen vom Stapel zwischen zwei Luftschichten befindet. Diese zusätzliche-Einrichtung
besteht aus einer unter dem Stapeltisch 16 angeordneten Luftkammer 41, die mittels
des Stutzens! 42 im Bedarfsfalle an eine Druckluftleitung angeschlossen werden kann.
Die zugeführte Druckluft tritt dann durch die Öffnung 43 des Stapeltisches 16 unter
die Unterfläche des Stapels S, und infolge ihres Hindurchstreichens, unter dieser
wird auch die Reibung, die sonst zwischen dem im Abzug begriffenen Blatt und dem
Stapeltisch 16 auftritt, beseitigt.
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An Stelle der in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellten
können naturgemäß auch andere geeignete Einrichtungen bekannter Art zur erfindungsgemäßen
Erzielung luftbestrichener Sektorflächen und zur Lagenveränderung dieser Sektoren
Anwendung finden. Ebenso ist es ohne jeden Einfluß auf den grundlegenden Erfindungs-Bedanken,
ob das Herausziehen der Blätter unter dem Stapel absatzweise unter Bildung einer
gestaffelten Blätterbahn, wie dies im Beispiel der Zeichnung angenommen ist, oder
unter Anwendung geeigneter Vorrichtungen sofort vollständig geschieht; ausschlaggebend
ist dabei lediglich die gleichzeitige Anwendung von erfindungsgemäß mit Blasdüsen
ausgerüsteten Einzugscheiben der beschriebenen Art.