DE602375C - Verfahren zur chemischen Behandlung und gleichzeitigen Zerkleinerung von festen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur chemischen Behandlung und gleichzeitigen Zerkleinerung von festen Stoffen

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DE602375C
DE602375C DEL77520D DEL0077520D DE602375C DE 602375 C DE602375 C DE 602375C DE L77520 D DEL77520 D DE L77520D DE L0077520 D DEL0077520 D DE L0077520D DE 602375 C DE602375 C DE 602375C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J16/00Chemical processes in general for reacting liquids with non- particulate solids, e.g. sheet material; Apparatus specially adapted therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)

Description

  • Verfahren zur chemischen Behandlung und gleichzeitigen Zerkleinerung von festen Stoffen In der chemischen Industrie gibt es Prozesse, bei denen ein mehr oder weniger fein gemahlenes Gut mit einer Flüssigkeit zum Zwecke einer chemischen Umsetzung behandelt wird, z. B. wie in der Superphosphat industrie, wo das gemahlene Phosphatmehl mit Schwefelsäure gemischt wird und dann das streufähige Superphosphat ergibt, oder aber daß gebrannter Kalk mit Wasser versetzt wird, um gelöschten Kalk zu ergeben.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, chemische Prozesse gleichzeitig mit dem Zerkleinerungsprozeß zu verbinden. In solchen Fällen hat es sich aber immer darum gehandelt, daß das Produkt eine Flüssigkeit war und infolgedessen die Zerkleinerungsvorrichtung, eine -Naßmühle. Für die Herstellung von streufähigem, d. h. praktisch trockenem Superphosphat oder für die Herstellung von gelöschtem Kalk war daher das bekannte Verfahren nicht brauchbar, sondern hierfür werden bisher sehr umständliche und kostspielige Einrichtungen benutzt.
  • Nach der Erfindung soll die Zugabe des flüssigen Mittels während des Mahlprozesses selbst erfolgen. Dieser Gedanke erscheint zunächst abwegig, da eine sofortige Verschmierung der Mahlvorrichtung zu befürchten ist.
  • Versuche haben jedoch ergeben, daß es bei einer sogenannten Luftstrommühle möglich ist, ein derartiges flüssiges Mittel während des Mahlprozesses in die Mühle einzuspritzen.
  • Als Luftstrommühlen werden bekanntlich solche in letzter Zeit immer mehr verbreiteten Trockenraahlvorrichtungen bezeichnet, bei denen das fertiggemahlene Gut mit Hilfe eines Luft- oder Gasstromes aus der Mahlvorrichtung abtransportiert wird. Solche Luftstrommuhlen sind z. B. in den Patenten 453 915 und 55I 499 beschrieben. Grundsätzlich lassen sich natürlich auch alle anderen Konstruktionen von Luftstrommühlen gemäß der Erfindung verwenden.
  • Es wird nach der Erfindung in bekannter Weise der - zu zerkleinernde feste Stoff der Mahlvorrichtung aufgegeben, während das flüssige Reaktionsmittel entweder in einer entsprechenden Aufgabevorrichtung mit dem festen Stoff vermengt in die Mühle gelangt oder auch direkt in die Mühle eingespritzt wird.
  • Die Dosierung beider Komponenten lerfolgt nach der Erfindung derart, daß in keinem Augenblick eine flüssige Masse entsteht, sondern daß das jeweils in der Mühle befindliche Gemisch zum mindesten immer so weit trocken bleibt, daß ein sogenanntes Verschmieren der- Mühle und damit eine Behinderung des Mahlprozesses nicht erfolgt.
  • Zur Herstellung von streufähigem Superphosphat werden z. B. aus zwei vor der Zerkleinerungsvorrichtung aufgestellten Behältern jeweils I Teil Rohphosphat und I Teil Schwefelsäure - das Verhältnis kann natürlich verschieden sein, je e nach dem Gehalt des Rohphosphats an Phosphor - gleichzeitig und kontinuierlich in die Aufgabevorrichtung der Mühle, die in diesem Falle zweckmäßig als Spirnischnecke ausgebildet ist, geleitet und gelangen einigermaßen durchmengt in das Innere der Mühle. Dieses Innere der Mühle ist - z. B. durch~eine Vorbeheizung, in dem vorliegenden Falle durch den exothermischen chemischen Prozeß - auf eine verhältnismäßig hohe Temperatur gebracht, so daß die Reaktion zwischen dem festen Phosphat, weiches sofort intensiv zerkleinert wird, und der ursprünglich flüssigen Schwefelsäure so schnell vor sich geht, daß es gar nicht erst dazu kommt, daß sich eine wirklich flüssige oder nasse Masse in der Mühle bilden kann. Die Einwirkung der Komponenten erfolgt teilweise im Schwebezustand und ist infolge der großen Temperatur und der Feinheit der einzelnen Phosphatkörner ganz besonders heftig und kurz.
  • Ganz ähnlich geht der Prozeß vor sich, wenn z. B. gebrannter Kalk gleichzeitig gemahlen und gelöscht werden soll.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß die Anlage eine unvergleichlich einfache Anordnung besitzt, daß der chemische Prozeß beschleunigt wird und daß vielfach auch eine Ersparnis an den in Frage kommenden Zusatzmitteln eintritt.
  • Es kann zweckmäßig sein, zu weiterer Beschleunigung des Prozesses den die festen Stoffe fördernden Luft- oder Gasstrom vorzuheizen.
  • Ob man das Zerkleinerungsgut mit dem flüssigen Zusatzmittel gemischt aufgibt oder getrennt, wird von den jeweiligen Umständen abhängen. Ebenso kann es zweckmäßig sein, das Zerkleinerungsgut, wie in den meisten Industrien üblich, mehr oder weniger vorzuzerkleinern.

Claims (3)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur chemischen BehandlVng von festen Stoffen mit einer Reaktionsflüssigkeit unter gleichzeitiger Zerkleinerung, dadurch gekennzeichnet, daß, während die festen Stoffe in einer an sich bekannten Luftstrommühle zerkleinert werden, das flüssige Reaktionsmittel entweder zusammen mit den festen Stoffen oder getrennt von diesen unmittelbar in die Mahlvorrichtung derart zugegeben wird, daß in jeder Phase des Prozesses das Mahlgut zusammen mit dem Zusatzmittel praktisch trocken bleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Zusatzmittel regenartig oder in zerstäubter Form, gegebenenfalls unter Druck in die Mahlvorrichtung eingeführt wird.
  3. 3. tzerfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die festen Stoffe fördernde Luft- oder Gasstrom vorgeheizt wird.
DEL77520D 1931-02-10 1931-02-10 Verfahren zur chemischen Behandlung und gleichzeitigen Zerkleinerung von festen Stoffen Expired DE602375C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1045985B (de) * 1956-04-12 1958-12-11 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von fluechtigen halogenhaltigen Verbindungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1045985B (de) * 1956-04-12 1958-12-11 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von fluechtigen halogenhaltigen Verbindungen

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