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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektronischen
Wiedergeben des Klangs eines Akkordeons.
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Ein
akustisches Akkordeon ist ein Musikinstrument mit einem Balg, der
Luft zu einigen Ventilen pumpt, die durch eine Anzahl entsprechender
Tasten/Knöpfe
betätigt
werden, die in zwei Tastaturen aufgeteilt sind (eine wird durch
die rechte Hand betätigt
und die andere wird durch die linke Hand betätigt). Jedes Ventil und folglich
jede/r Taste/Knopf ist in der Lage die durch den Balg gepumpte Luft
zu einer Reihe entsprechender Blättchen
zu leiten, die alle mit dem gleichen Ventil in Verbindung stehen,
verschiedenen Chören
zugeordnet sind und grundsätzlich
zusammen schwingen, um die Note zu erzeugen, die zu dieser/diesem
speziellen Taste/Knopf gehört.
Außerdem
ist das akustische Akkordeon mit einer Reihe von Registern versehen,
die im Stande sind, die Eigenschaften des durch Drücken von
Tasten/Knöpfen erzeugten
Klangs zu ändern,
da diese entweder einige Blättchen,
die mit einigen entsprechenden Chören in Beziehung stehen, schwingen
lassen können
oder diese vom Schwingen abhalten können. Jedes einzelne Blättchen in
einem akustischen Akkordeon besteht im Allgemeinen aus einer dünnen Platte,
die ein Loch besitzt, um von dem entsprechenden Ventil kommende
Luft durch diese strömen
zu lassen, wobei ein derartiges Loch geschlossen werden kann, indem
ein kleines Fenster geschlossen wird, das durch ein entsprechendes
Register betätigt
wird.
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Auf
dem Markt sind elektronische Akkordeons mit einem Balg erhältlich,
der mit einem Drucksensor in Verbindung steht, um ein Drucksignal
zu erzeugen, das proportional zu dem Druck der durch den Balg gepumpten Luft
ist; sie sind außerdem
mit Tastaturen ausgestattet, die mit einer Anzahl von Sensoren in
Verbindung stehen, um eine Reihe von Tastatursignalen zu erzeugen,
die den Druck von Tasten/Knöpfen
wiedergeben; das Drucksignal und die Tastatursignale werden zu einem
Tonmodul geleitet, das im Stande ist den entsprechenden Akkordeonklang
elektronisch zu erzeugen. Die Funktion der gegenwärtigen Tonmodule
basiert auf Aufnehmen und Speichern charakteristischer Klänge, die
durch einzelne Tasten/Knöpfe
erzeugt werden; bei dem Drücken
eines/einer Knopfs/Taste gibt das Tonmodul den charakteristischen
Klang dieser/dieses Taste/Knopfs so lange wieder, bis diese/dieser
Taste/Knopf freigegeben wird.
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Die
US 3,402,251 A1 offenbart
eine Akkordeon-Orgel-Kombination, die als ein Blättchen-Instrument unter Verwendung
der Balge, als eine elektrische Orgel unter Verwendung elektrischer
Oszillatoren oder als eine Kombination von beiden gespielt werden
kann. Die Stromkreise umfassen Frequenzteiler, Tonfilter zur Simulierung
anderer Instrumente, einen Vibrato-Oszillator zur Erzeugung einer Niederfrequenz-Modulation
und einen Erhaltungsschaltkreis, um den Klang zu veranlassen in
einer natürlichen
Weise abzuklingen, nachdem der Tastschalter betätigt worden ist.
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Bei
Vergleich des mit einem akustischen Akkordeon erzeugten Klangs mit
dem durch die elektronischen Akkordeons gemäß dem Stand der Technik erzeugten
Klang wird klar, dass das Qualitätsniveau des
durch elektronische Akkordeons erzeugten Klangs ziemlich mangelhaft
ist und nicht für
professionelle oder halb-professionelle Auftritte genügt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Verfahren zur
elektronischen Wiedergabe des Akkordeonklangs bereitzustellen, das
nicht die oben beschriebenen Unannehmlichkeiten hat, dessen Ausführung jedoch
einfach und gleichzeitig kostengünstig
ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur elektronischen Wiedergabe des Akkordeonklangs,
wie in Anspruch 1 angegeben, bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung wird hier nachfolgend unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, die ein nicht-beschränkendes Ausführungsbeispiel
zeigen, wobei:
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1 ein
elektronisches Akkordeon zeigt, das gemäß dem Verfahren zur elektronischen
Wiedergabe des Klangs funktioniert, das der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist; und
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2 den
schematischen Betrieb einiger Einheiten zeigt, die in dem in 1 gezeigten
elektronischen Akkordeon vorgesehen sind; und
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3 den
zeitlichen Ablauf einiger physikalischer Größen zeigt, die mit dem in 1 gezeigten elektronischen
Akkordeon in Beziehung stehen.
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In 1 entspricht
das Bezugszeichen 1 dem elektronischen Akkordeon in der
Gesamtheit, dessen äußere Erscheinung
extrem ähnlich
der eines akustischen Akkordeons ist: es hat zwei Tastaturen 2,
die jeweils bestehen aus einer Anzahl von Tasten/Knöpfen 3,
um zu spielen, sowie zwei Auswahlvorrichtungen 4, von denen
jeder eine Anzahl von Registern 5 umfasst, die zu benutzen
sind, um die Klangeigenschaften zu ändern. In dem elektronischen
Akkordeon 1 ist ein Balg eingebaut, dessen Aufbau identisch
dem des Balgs eines akustischen Akkordeons ist; er pumpt Luft zu
einem elektromechanischen Drucksensor 7 (der im Grunde
ein bekannter Sensor ist), der imstande ist ein Signal A in Echtzeit
zu erzeugen, wobei dieses Signal in einer gewöhnlichen Weise kodiert wird
und proportional zu dem Druck P der durch den Balg 6 gepumpten
Luft ist.
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Jede/r
Taste/Knopf 3 steht mit einem entsprechenden Sensor 8 in
Verbindung, der imstande ist ein entsprechendes Signal T zu erzeugen,
wobei dieses Signal in einer herkömmlichen Weise kodiert wird
und die Position von eben jener/jenem Taste/Knopf 3 zeigt;
gemäß zwei verschiedenen
alternativen Ausführungsformen
ist jedes Signal T entweder ein binäres Signal, das einfach anzeigt,
dass die/der Taste/Knopf 3 gedrückt/freigegeben ist, oder ein komplexeres
Signal, das außerdem
den/die dynamische/n Druck/Freigabe der/des entsprechenden Taste/Knopfs 3 anzeigt.
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Die
Dynamik des/der Drucks/Freigabe einer/eines Taste/Knopfs 3 wird
im allgemeinen durch eine Druck/Freigabe-Geschwindigkeit bestimmt,
die der Gesamtdauer der Drück/Freigabe-Aktion
entspricht.
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Jedes
Register 5 steht mit einem entsprechenden Sensor 9 in
Verbindung, der imstande ist ein entsprechendes Signal R zu erzeugen,
wobei dieses Signal in einer herkömmlichen Weise kodiert wird und
die Position eines bestimmten Registers 5 durch ein binäres Signal
anzeigt.
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Wie
in 2 dargestellt ist, sind der Sensor 7,
die Sensoren 8 und die Sensoren 9 mit einer Steuereinheit 10 verbunden,
die eine MIDI-Schnittstelle 11 verwendet, um die Signale
A, T und R zu einem Tonmodul 12 in Echtzeit zu schicken,
wobei dieses Modul mit seiner eigenen MIDI-Schnittstelle 13 ausgestattet
ist; das Tonmodul 12 ist in der Lage die charakteristischen
Akkordeonklänge
elektronisch zu erzeugen und ist innerhalb des elektronischen Akkordeons 1 untergebracht.
Gemäß einer
anderen, hierin nicht gezeigten Ausführungsform ist das Tonmodul 12 außer halb
des elektronischen Akkordeons 1 angeordnet und mit dem
elektronischen Akkordeon 1 durch seine eigene MIDI-Schnittstelle 13 verbunden; in
diesem Fall könnte
das Tonmodul 12 die Signale A, T und R auch von anderen
Quellen als von dem elektronischen Akkordeon 1 erhalten;
das Signal A beispielsweise könnte
von einem Pedal kommen, die Signale T könnten von einer Standard-Tastatur
kommen und die Signale R könnten
von einer bekannten Auswahlvorrichtung kommen. Es ist offensichtlich, dass
das Tonmodul 12 nicht nur versehen ist mit einer MIDI-Schnittstelle 13,
sondern außerdem
mit einem nichtverstärkten
Standard-Audioausgang 14, um einen Tonverstärker (nicht
dargestellt) anzusteuern.
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Falls
das elektronische Akkordeon 1 ein akustisches Akkordeon
wäre, würde jede/r
Taste/Knopf 3 in der Tastatur 2 imstande sein
ein Ventil zu öffnen,
das die durch den Balg 6 gepumpte Luft zu einer Anzahl
von Blättchen
leitet, die alle mit dem gleichen Ventil und daher mit der/dem gleichen
Taste/Knopf 3 in Verbindung stehen; so gehören verschiedene
Chöre zu
der/dem gleichen Taste/Knopf 3 und sie schwingen praktisch
zusammen, um die Note zu erzeugen, die mit dieser/diesem Taste/Knopf 3 in Zusammenhang
steht. Falls das elektronische Akkordeon 1 ein akustisches
Akkordeon wäre,
würden
die Register 5 der Wählschalter 4 imstande
sein, die Klangeigenschaften zu ändern,
wodurch einige Blättchen,
die mit einigen Chören
in Beziehung stehen, an einer Schwingung gehindert werden oder schwingen können.
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Das
Tonmodul 12 umfasst einen Speicher 15, einen Prozessor 16 und
eine Reihe von Ton-Generatoren 17, die einzeln durch den
Prozessor 16 gesteuert werden können, um einen Klang gemäß den Maßgaben zu
erzeugen, die durch eben jenen Prozessor 16 geliefert werden.
In dem Speicher 15 sind eine Reihe von Klänge gespeichert,
die durch Aufnahme der Klänge
erhal ten werden, die durch die verschiedenen Komponenten eines akustischen
Akkordeons erzeugt werden; insbesondere sind in dem Speicher 15 die
charakteristischen Klänge,
die durch die Schwingung von jedem einzelnen Blättchen mit offenem und geschlossenem
Ventil erzeugt werden, sowie all die Geräusche gespeichert, die erzeugt werden,
wann auch immer jede/r einzelne Taste/Knopf 3 freigegeben
wird und folglich das entsprechende Ventil geschlossen wird. In
dem Speicher 15 ist außerdem
ein Schema gespeichert, um all diese Blättchen jedem/jeder Taste/Knopf 3 zuzuordnen,
die eben jener/jenem Taste/Knopf 3 in einem akustischen
Akkordeon zugeordnet sein würden;
durch ein derartiges Schema ist der Prozessor 16 imstande
die charakteristischen Blättchen-Klänge, die
mit jeder/jedem einzelnen Taste/Knopf 3 verbunden sind, schnell
auszuwählen.
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Beim
Spielen wählt
ein Spieler die Position der Register 5 in den Wählschaltern 4,
drückt
die Tasten/Knöpfe 3 in
den Tastaturen 2 und gibt diese auch wieder frei und betätigt den
Balg 6; aufgrund dieser Tätigkeiten empfängt die
Steuereinheit 10 die zeitliche Abfolge der entsprechenden
Signale A, T und R von den Sensoren 7, 8 und 9 in
Echtzeit. Die Signale A, T und R werden von der Steuereinheit 10 zu
dem Tonmodul 12 durch die MIDI-Schnittstellen 11 und 13 geschickt.
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In
Abhängigkeit
von den Signalen R, die durch die Position der Register 5 erzeugt
werden, setzt der Prozessor 16 in dem Tonmodul 12 die
Werte einiger Steuervariablen VC, die in dem Speicher 15 gespeichert
sind und gemäß einem
detaillierten, besser weiter unten beschriebenen Ablauf benutzt
werden, um bestimmte Eigenschaften der Klänge zu definieren, die durch
das Tonmodul 12 erzeugt werden.
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In
Abhängigkeit
von den Signalen A und T steuert der Prozessor 16 in dem
Tonmodul 12 die Ton-Generatoren 17, um den Klang
des elektronischen Akkordeons 1 wiederzugeben. Insbesondere detektiert
der Prozessor 16 alle Änderungen,
die in den Signalen T auftreten, d. h. er detektiert all die Befehle,
die von dem Spieler an die Tasten/Knöpfe 3 in den Tastaturen 2 gegeben
werden (beide Möglichkeiten,
beim Drücken
der/des Taste/Knopfs 3 sowie bei der Freigabe der/des Taste/Knopfs 3),
um einen oder mehrere Ton-Generator/en 17 dazu zu bringen
entweder zu starten oder abzuschalten gemäß einigen Parameter, die nicht
nur von den Signalen T, sondern auch von den Signalen A sowie von
den Steuervariablen VC (die wiederum von den Signalen R abhängig sind)
abhängen.
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Wenn
der Spieler eine/n Taste/Knopf 3 in den Tastaturen 2 drückt, wird
eine entsprechende Änderung
in dem zugehörigen
Signal T erzeugt; diese Änderung
in dem zugehörigen
Signal T wird durch den Prozessor 16 detektiert, der von
dem Speicher 15 die charakteristischen Klänge von
diesen Blättchen
mit offenem Ventil erhält,
die mit der/dem gedrückten Taste/Knopf 3 in
einem akustischen Akkordeon in Verbindung stehen würden, der
nichtaktive Blättchen ausschließt, was
von den Werten der Steuervariablen VC (d. h. der Position der Register 5)
abhängt, und
der einen Ton-Generator 17 entsprechend
jedem betätigten
Blättchen
gemäß einem
im Detail weiter unten beschriebenen Ablauf ansteuert, um den Ton-Generator 17 zu
veranlassen, den charakteristischen Klang von eben jenen Blättchen wiederzugeben.
Auf diese Weise wird der durch Drücken einer/eines Taste/Knopfs 3 erzeugte
Klang durch Zusammensetzen all der charakteristischen Klänge eines
Blättchens
erzeugt, das mit einer/einem gedrückten Taste/Kopf 3 in
Verbindung steht, wobei diese charakteristischen Klänge einzeln
erzeugt werden. Es ist offensichtlich, dass die Amplitude (Lautstärke) des
durch die betätigten
Blättchen
mit geöffnetem Ventil
erzeugten Klangs nicht konstant ist und von dem Wert P, der mit
dem Druck der durch den Balg 6 gepumpten Luft in Beziehung
steht, gemäß einer
bijektiven Funktion abhängig
ist, die in dem Speicher 15 gespeichert ist und in einer
experimentellen Weise erhalten wird.
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Wenn
eine Taste/Knopf 3 in den Tastaturen 2 freigegeben
wird, wird eine entsprechende Änderung in
dem zugehörigen
Signal T erzeugt; diese Änderung
in dem zugehörigen
Signal T wird durch den Prozessor 16 detektiert, der gemäß einem
im Detail nachfolgend beschriebenen Ablauf die Ton-Generatoren 17 abschaltet,
die die charakteristischen Klänge
dieser Blättchen
wiedergeben, die mit der/dem Freigabetaste/-knopf 3 in
einem akustischen Akkordeon in Verbindung stehen würden.
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Um
das höchstmögliche Tonwiedergabe-Niveau
zu erreichen, berücksichtigt
der in dem Tonmodul 12 befindliche Prozessor 16,
wenn der Klang eines akustischen Akkordeons wiedergegeben wird, die
mechanische Trägheit,
die ein reales Blättchen haben
würde,
wobei diese mechanische Trägheit
einen bestimmten Druckwert P der durch den Balg 6 gepumpten
Luft erfordert, um ein Blättchen
schwingen zu lassen, und einige Verzögerungen verursacht zwischen
dem Zeitpunkt, wenn ein/e Taste/Knopf 3 gedrückt/freigegeben
wird, und dem Zeitpunkt, wenn ein entsprechendes Blättchen zu
schwingen anfängt/aufhört. In Verbindung
mit dem charakteristischen, durch die Schwingung eines einzelnen
Blättchens
erzeugten Klangs sind einigen Daten, die die Trägheit von eben jenem Blättchen betreffen,
in dem Speicher 15 gespeichert; insbesondere bestehen derartige
Daten in dem Wert Pon des Drucks P, der sich
auf die durch den Balg 6 gepumpte Luft bezieht, bei welchem
das Blättchen
anfängt
zu schwingen, dem Wert Poff des Drucks P,
der sich auf die durch den Balg 6 gepumpte Luft bezieht,
bei welchem das Blättchen
aufhört
zu schwingen (der Wert Pon ist gewöhnlich höher als
der Wert Poff), und den Parameter einer
Auf/Ab-Tonrampe S, die von 0 bis zu dem Nominalwert und zurück reicht.
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Natürlich ist
jedes Blättchen
durch seine eigenen Daten charakterisiert, die sich auf seine Trägheit beziehen,
die von einem Blättchen
zu dem anderen im allgemeinen unterschiedlich ist.
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Jede
Rampe S ist einfach eine Funktion, die zwischen 0 und 1 normiert
ist und als eine Multipliziereinheit für die durch einen Ton-Generator 17 erzeugte
Lautstärke
verwendet wird, um eine progressive Zunahme/Abnahme des durch eben
jenen Ton-Generator 17 erzeugten Klangs zu erhalten. Jede
Rampe S ist vorzugsweise eine Exponentialfunktion der ersten Ordnung,
die durch den Wert ihrer Zeitkonstanten bestimmt ist; außerdem kann
jede Rampe S entweder symmetrisch, d. h. sie kann die gleiche Zeitkonstante
sowohl für
Zunahme als auch für
Abnahme nutzen, oder asymmetrisch sein, d. h. die Zeitkonstante,
die für
die Zunahme herangezogen wird, unterscheidet sich von der Zeitkonstanten, die
für die
Abnahme verwendet wird.
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Wie
in 3 gezeigt ist, drückt der Spieler in dem Zeitpunkt
t0 eine/n Taste/Knopf 3 in den
Tastaturen 2, so dass eine daraus folgende entsprechende Änderung
in dem zugehörigen
Signal T erzeugt wird; eine derartige Änderung in dem zugehörigen Signal T
wird durch den Prozessor 16 detektiert, der von dem Speicher 15 den
entsprechenden Klang mit geöffnetem
Ventil, die entsprechenden Werte Pon und Poff und all die Eigenschaften der entsprechenden Rampe
S erhält,
wobei diese alle charakteristisch für jedes Blättchen sind, das mit einer/einem
gedrückten Taste/Knopf 3 in
einem akustischen Akkordeon verbunden wäre (während nichttätige Ventile
aus gelassen würden,
was von den Werten abhängt,
die den Steuervariablen VC zugeordnet werden).
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Für jedes
Blättchen,
das mit der/dem gedrückten
Taste/Knopf 3 in Verbindung steht, und für das gesamte
Zeitintervall, in dem die/der Taste/Knopf 3 gedrückt gehalten
wird, betätigt
der Prozessor 16 einen entsprechenden Ton-Generator 17,
um den charakteristischen Klang mit geöffnetem Ventil in eben jenem
Blättchen
zu erzeugen; die erzeugte Lautstärke
des Ton-Generators 17 wird
durch ein Signal moduliert, das zwischen 0 und 1 normiert ist (angezeigt
durch den Buchstaben N in 3), das
bei dem Wert 0 so lange gehalten wird, bis der Realdruck P niedriger
als der entsprechende Wert Pon ist, wobei dieses
dann graduell auf den Wert 1 durch die zugehörige Zunahme-Rampe S erhöht wird,
falls der Realdruck P größer als
der entsprechende Wert Pon (Zeitpunkt t1) wird, wobei es bei dem Wert 1 so lange gehalten
wird, bis der Realdruck P den entsprechenden Wert Poff übersteigt
und wobei es graduell auf den Wert 0 durch die zugehörige Abnahme-Rampe
S erniedrigt wird, falls der Realdruck P kleiner als der entsprechende
Wert Poff (Zeitpunkt t3)
wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
die Zunahme-Rampe S, die sich auf jedes Blättchen bezieht, kontinuierlich
modifiziert, was von dem Realdruck-Wert P abhängig ist, der sich auf die
durch den Balg 6 gepumpte Luft bezieht (d. h. abhängig von dem
Verhältnis
zwischen dem Wert P und dem entsprechenden Wert Pon und/oder
Poff ist), und von der Zeit abhängig ist,
die von der letzten Freigabe der/des Taste/Knopfs 3 verstrichen
ist, die/der mit eben jenem Blättchen
in Verbindung steht; insbesondere wird die Dauer der Zunahme-Rampe
S in einer Weise reduziert, die direkt von dem Wert P abhängig ist
und invers von der Zeit abhängt,
die von der letzten Freigabe der/des Taste/Knopfs 3 verstrichen
ist. Durch den wie oben beschriebenen Vorgang wird der Umstand simuliert,
dass ein Blättchen
in einem akustischen Akkordeon innerhalb einer kürzeren Zeit mit dem Schwingen
anfängt,
falls der Druck der durch den Balg gepumpten Luft groß ist und
falls sich das Blättchen
noch bewegt. An Stelle der von der letzten Freigabe der/des Taste/Knopfs 3 verstrichenen
Zeit kann alternativ die Drückrate
einer/eines Taste/Knopfs 3 verwendet werden, die die Anzahl
der Male ist, wenn eine Taste/Knopf 3 in einem bestimmten
Zeitfenster gedrückt
worden ist.
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In
einem klassischen Akkordeon hört,
wenn ein/e Taste/Knopf freigegeben wird und das entsprechende Ventil
geschlossen wird, jedes Blättchen,
das mit diesem Ventil in Verbindung steht, wegen seiner eigenen
mechanischen Trägheit
nicht sofort zu schwingen auf; wenn das Ventil geschlossen wird, gibt
das schwingende Blättchen
außerdem
nicht länger
einen harmonischen Klang ab, als wenn sein Ventil weiterhin geöffnet ist,
sondern es beginnt einen metallischen und teilweise verzerrten Klang
abzugeben, dessen Amplitude (Lautstärke) graduell abnimmt und sich
ausblendet. Je größer ein
Blättchen ist,
desto lauter ist sein metallischer Klang; die Amplitude und die
Dauer dieses metallischen Klangs hängen sowohl von dem Wert des
Luftdrucks in dem Moment ab, wenn das Ventil geschlossen ist, als
auch von dem Zeitintervall, in welchem das Blättchen vibrierte, da das Ventil
offen war.
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Wenn
ein/e Taste/Knopf 3 in den Tastaturen 2 losgelassen
wird, wird eine entsprechende Änderung
in dem Signal T erzeugt; diese Änderung
in dem zugehörigen
Signal T wird durch den Prozessor 16 detektiert, welcher
die Ton-Generatoren 17 abschaltet, die die charakteristischen
Klänge
der Blättchen wiedergeben,
die mit der/dem Taste/Knopf 3 in einem akustischen Akkordeon
in Verbindung stehen würden.
Um jeden Ton-Generator 17 abzuschalten, der augenblicklich
den charakteristischen Klang mit offenem Ventil eines zugehörigen Blättchens
erzeugt, erhält
der Prozessor 16 von dem Speicher 15 den charakteristischen
Klang, der durch das gleiche entsprechende Blättchen mit einem geschlossenem
Ventil erzeugt wird, und steuert den Ton-Generator 17 an, um
diesen zu veranlassen diesen charakteristischen Klang mit geschlossenem
Ventil und mit einer Amplitude sowie Dauer zu erzeugen, die von
dem augenblicklichen Wert des Luftdrucks P in dem Balg 6 bei Freigabe
der/des Taste/Knopfs 3 sowie von dem Zeitintervall, für welches
die/der Taste/Knopf 3 gedrückt worden ist, abhängen; insbesondere
wird der charakteristische Klang mit geschlossenem Ventil mit einer Lautstärke erzeugt,
die graduell durch die Modulation einer exponentiellen Rampe abnimmt.
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In
einem akustischen Akkordeon wird, wenn eine Taste freigegeben wird,
das zugehörige
Ventil folglich geschlossen, wodurch ein harmonisches Schließgeräusch erzeugt
wird, das klar von dem Ohr eines fachkundigen Hörers wahrgenommen wird, obwohl
es ziemlich leise ist.
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Wenn
ein/e Taste/Knopf 3 in den Tastaturen 2 freigegeben
wird, wird eine konsequente Änderung in
dem zugehörigen
Signal T erzeugt; diese Änderung
in dem zugehörigen
Signal T wird durch den Prozessor 16 detektiert, der sowohl
die Anzahl der freigegebenen Tasten/Knöpfe 3 als auch die
Freigabe-Dynamik (d. h. die Freigabe-Geschwindigkeit) erhält.
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Um
das Ventil-Schließgeräusch wiederzugeben,
erhält
der Prozessor 16, wenn ein/e Taste/Knopf 3 freigegeben
wird, von dem Speicher 15 das charakteristische Schließgeräusch des
zugehörigen
Ventils und er betätigt
einen Ton-Generator 17, um dieses Schließgeräusch mit
einer Amplitude (d. h. Lautstärke)
und einer Dauer wiederzugeben, die von der Freigabe- Dynamik abhängen; insbesondere
die Amplitude und die Dauer des Schließgeräuschs nehmen zu, wenn die Freigabe-Geschwindigkeit
ansteigt. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird jedes Schließgeräusch mit
einer Amplitude, nämlich
einer Lautstärke,
wiedergegeben, die gleichmäßig in einem
Zeitintervall abnimmt, das von einem Maximalwert runter auf den
Nullwert (bei welchem der entsprechende Ton-Generator 17 ausgeschaltet
ist) mittels einer exponentiellen Rampe geht.
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Um
das Verhalten eines akustischen Akkordeons besser zu simulieren,
erhält
der Prozessor 16 in regelmäßigen Zeitintervallen den Druckwert
P, der sich auf die durch den Balg 6 gepumpte Luft bezieht, und
vergleicht diesen Wert mit dem vorbestimmten Schwellenwert PS, der in dem Speicher 15 gespeichert
ist; wenn der Wert P den Wert PS übersteigt, wird
der Klang, der durch jeden arbeitenden, die Schwingung eines entsprechenden
Blättchens
wiedergebenden Ton-Generator 17 erzeugt wird, durch Reduzierung
der Tonhöhe
von eben jenem Klang um ein entsprechendes Maß I geändert, das in dem Speicher 15 gespeichert
ist, eigen für
jedes Blättchen ist
und entweder konstant oder variabel in einer Weise ist, die direkt
von dem Wert des Drucks P abhängt. Jedes
Maß I
ist charakteristisch für
ein entsprechendes Blättchen
und im allgemeinen gilt, dass je niedriger der durch ein Blättchen erzeugte
Ton ist, desto größer das
Maß ist
(das Maß kann
sogar Null für
die höchsten
Töne sein).
Es ist offensichtlich, dass, wenn der Wert P kleiner als der Wert
PS wird, die Tonhöhen-Abnahme gestrichen wird
und der Klang, der durch jeden arbeitenden, die Schwingung des entsprechenden
Blättchens
wiedergebenden Ton-Generator 17 erzeugt wird, seine ursprüngliche
Tonhöhe zurückbekommt.
Wenn die Lautstärke
erhöht
wird, d. h. wenn der Druck P der durch den Balg gepumpten Luft erhöht wird,
bewirkt die Tonhöhen-Abnahme
um das Maß I
pro einzelnem arbei tenden Blättchen
einen reicheren Klang wegen möglicher
Schwebungs- oder Außer-Stimmungs-Wirkungen.
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Ein
akustisches Akkordeon kann gestimmt werden, um den so genannten „Musette"-Ton zu erhalten,
was einige geringfügige
Stimm-Unterschiede unter Blättchen
gleicher Chöre
erfordert, um Schwebungszustände
in ihrem Klang zu erzeugen, die einen „Tremolo"-Effekt des Klangs hervorrufen. Wenn der
Spieler auf ein entsprechendes Register 5 in dem elektronischen
Akkordeon 1 einwirkt, um den „Musette"-Ton zu wählen, ändert der Prozessor 16 den Wert
einer zugehörigen
Steuervariablen VC in dem Speicher 15, um die „Musette"-Funktion zu starten; diese
Funktion ändert
geringfügig
die Tonhöhe
von einigen Klängen,
die charakteristisch für
bestimmte Blättchen
sind, um die Stimm-Unterschiede zu simulieren, wenn derartige charakteristische
Klänge
von dem Speicher 15 abgefragt werden, um durch die entsprechenden
Ton-Generatoren 17 wiedergegeben zu werden. Der charakteristische
Klang von jedem Blättchen
wird um ein entsprechendes Maß geändert, das
im allgemeinen eigen für
jedes Blättchen ist
und dessen Wert durch den Spieler durch einen Einstell-Parameter
eingestellt werden kann.
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Wie
oben beschrieben, ist es klar, dass der durch das Tonmodul 12 erzeugte
Klang des elektronischen Akkordeons 1 sowohl die Klangfarben-Veränderlichkeit,
der Klang wird nämlich
durch den Druck der durch den Balg 7 gepumpten Luft geformt, als
auch die Artikulation liefert, der Klang wird nämlich geändert, um all die Eigenheiten
eines akustischen Akkordeons zu berücksichtigen.
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Dank
dieser Eigenschaften ist der durch ein Tonmodul 12 erzeugte
Klang eines elektronischen Akkordeons 1 durch ein hohes
Qualitätsniveau
ge kennzeichnet und kann sogar für
professionelle Vorführungen
verwendet werden.