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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft pharmazeutische Formulierungen, die
ein Anthracyclin enthalten, und deren Verwendungen zur Behandlung
von klinischen Zuständen
von Körperoberflächen, wie
beispielsweise Haut und Schleimhäuten,
wobei abnormale Zelldifferenzierung und/oder Hyperproliferation
ein primärer Faktor
der Pathogenese ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Anthracycline
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Anthracycline
sind Antibiotika, die eine starke antineoplastische Aktivität aufweisen
und die dementsprechend in der Behandlung verschiedener Krebsarten
verwendet wurden. Der cytostatische Effekt der meisten Anthracycline
wird durch die Beeinflussung von DNA-Funktionen erreicht, beispielsweise
durch Inhibierung der RNA-Synthese, gewöhnlich durch Interkalieren
mit der DNA.
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Die
Gruppe der Anthracycline umfasst beispielsweise Doxorubicin, Valrubicin,
Epirubicin, Daunorubicin und Idarubicin. Doxorubicin und Epirubicin
wurden gegen ein breites Spektrum von neoplastischen Erkrankungen
angewendet, wohingegen Daunorubicin vorzugsweise gegen akute Leukämie eingesetzt
wurde. Doxorubicin, Daunorubicin, Idarubicin und Epirubicin werden
gewöhnlich
systemisch durch Injektion verabreicht. Die systemische Verabreichung
dieser Anthracycline führt
jedoch zu einer Anzahl von ungewollten Nebenwirkungen, wie beispielsweise
Cardiotoxizität
und Knochenmarksunterdrückung.
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Anthracycline
sind allgemein als äusserst
gewebetoxisch bekannt. So führt
beispielsweise eine paravenöse
Injektion von Epirubicin zu schwerer Nekrose, wobei zur Verhinderung
einer schweren lokalen Toxizität unmittelbare
Maßnahmen
getroffen werden müssen.
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Valrubicin
ist ein halbsynthetisches Analog von Doxorubicin und wurde zur Behandlung
von oberflächlichem
Blasenkrebs entwickelt und für
eine derartige Verwendung in den Vereinigten Staaten genehmigt worden.
Gewöhnlicherweise
wird eine Gesamtmenge von 800 mg durch 40 mg/ml intravesikale Einträufelung
von zwei Stunden Dauer für
eine Gesamtmenge von sechs Mal einmal pro Woche verabreicht. Eine
derartige Behandlung führt
nicht zur systemischen Aufnahme, wobei jedoch Valrubicin in einer
wirksamen Konzentration 1800 μm
tief in dem Epithel der Blase gefunden werden kann (7).
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Psoriasis
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Psoriasis
ist gekennzeichnet durch epidermale Hyperproliferation, einschließlich eines
stark erhöhten Wachstums
von Keratinocyten. Des Weiteren kann immer Parakeratose in Psoriasis-Patienten
beobachtet werden, d.h. Zellkerne werden in dem Stratum Corneum
zurückgehalten.
Mit erhöhter
Zellproliferation gibt es eine erhöhte DNA-Synthese in dem betroffenen
Gewebe, was die Grundlage für
Assays zur Bewrtung der Wirksamkeit von Antipsoriasis Mitteln gewesen
ist.
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Die
Behandlung der Psoriasis hängt
von der Art der Psoriasis und der Schwere der zu behandelnden Psoriasis
ab. Psoriasis vulgaris, gesprenkelte Psoriasis, flexurale Psoriasis,
erythrodermische Psoriasis, allgemeine Psoriasis pusulosa und örtlich begrenzte
Psoriasis pusulosa sind die häufigsten
Formen der Erkrankung.
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Gewöhnlich verwendete
Behandlungen gegen Psoriasis können
beispielsweise sein
- – lokale Behandlung mit Vitamin
D-Derivat-Salben oder Cremes. Vitamin D wirkt langsam und kann vorübergehende
Hautreizungen verursachen.
- – lokale
Behandlung mit steroiden Salben, die die mit Psoriasis in Verbindung
gebrachte Entzündung
hemmen können.
Gewöhnliche
Nebenwirkungen von Steroiden beinhalten Verdünnung der Haut, leichtes Bekommen
von Blutergüssen
und Streckungszeichen. Weiterhin führt die Verabreichung von Steroiden
häufig zu
Rückfallerscheinungen
(rebound phenomena).
- – Steinkohleteersalbe
oder Steinkohleteerbäder,
die die Entzündungsprozesse
inhibieren. Steinkohleteer kann die Haut gegenüber UV-Licht sensibler machen
und Teerprodukte färben
Kleidung und Wäsche
ein und können
die Haut reizen.
- – Kaliumpermanganat-Bäder, die
einen desinfizierenden Effekt aufweisen.
- – Klimatherapie,
beispielsweise Sonnenbaden und Baden in Salzwasser, beispielsweise
im Toten Meer. Allerdings sind 10% der Psoriasis-Patienten gegen
Sonnenlicht hypersensitiv, und Sonnenbrand kann dazu führen, dass
sich die Psoriasis verschlimmert. Weiterhin erhöht Sonnenbaden das Hautkrebsrisiko.
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Diese
Behandlungen sind häufig
nicht effektiv und besonders schwere Fälle von Psoriasis können mit den
zuvor beschriebenen Behandlungen nicht behandelt werden. Schwerere
Fälle von
Psoriasis können
stattdessen mit der Lichttherapie behandelt werden, die allerdings
in einem Krankenhaus oder einer Klinik durchgeführt werden muss. Lichttherapie
kann beispielsweise sein:
- – ultraviolette Lichtbehandlung
(UVB), die insbesondere bei Fällen
ausgedehnter, aber nicht sehr dicker Psoriasis eingesetzt wird,
da UVB in eine dicke Schicht nicht eindringen kann.
- – ultraviolette
Licht- und Tablettenbehandlung (PUVA), was eine Kombinationsbehandlung
ist, die die Verabreichung von 8-Methoxysporalen beinhaltet, das
die Sensibilität
der Haut gegenüber
der UVA-Therapie erhöht,
und Therapie mit UVA. Die Nebenwirkungen dieser Behandlung beinhalten Übelkeit
und in bestimmten Fällen
erhöhte
biochemische Leberwerte. Darüber
hinaus führt
eine Bestrahlung mit UVA zu einem erhöhten Hautkrebsrisiko und vorzeitiger
Hautalterung.
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Sehr
schwere Fälle
von Psoriasis, die mit einer der zuvor genannten Behandlungen nicht
effektiv behandelt werden können,
können
mit einem systemischen Behandlungsmittel behandelt werden, wie beispielsweise:
- – Methotrexat – einem
Cytostatikum, das auch zur Behandlung von Krebs verwendet wird.
Die Dosis ist geringer als die in der Krebsbehandlung verwendete.
Kurzzeitige Nebenwirkungen von Methotrexat beinhalten Übelkeit,
Müdigkeit,
Appetitsverlust und Mundschmerzen, wohingegen langzeitige Nebenwirkungen
Leberschädigungen
beinhalten können.
- – Sandimmun/Cyclosporin – eine immuninhibierende
Verbindung, die auch bei Organtransplantationen verwendet wird,
die die abnormalen Immunprozesse in der Haut von Psoriasis-Patienten
inhibiert. Nebenwirkungen können
schwerwiegend sein. Sie sind denen durch andere cytotoxische Mittel
hervorgerufenen Nebenwirkungen ähnlich
und beinhalten Myelosuppression, verminderte Resistenz gegenüber Infektionen und
das Risiko sekundärer
Neoplasmen.
- – Acitretin – eine Vitamin
A ähnliche
Verbindung, die Entzündungen
inhibiert. Acitretin ist lediglich gegen Psoriasis pusulosa und
erythrodermische Arten der Psoriasis wirksam und erhöht das Risiko,
bei sich entwickelnden Föten
Geburtsschäden
zu verursachen.
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Die
Nebenwirkungen dieser Behandlungen sind beträchtlich und daher ist es nicht
wünschenswert,
irgendeine dieser Behandlungen häufig
anzuwenden.
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Stand der Technik
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Die
WO 89/10122 beschreibt pharmazeutische
Zusammensetzungen, die einen Inhibitor für die de novo DNA-Synthese
enthalten, beispielsweise Adriamycin, und einen Wiederverwendungsweg
(Salvage-Pathway)-Inhibitor zur Behandlung mehrerer Zustände, beispielsweise
Psoriasis.
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Katada,
Sei Marianna Ika Daigaku Zasshi 18(5) (1990), 818–31 beschreibt
eine Salbe, umfassend Doxorubicin zur Behandlung von metastasierenden
Melanomen.
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Iwata
et al., Yakuzaigaku, 45 (1985), 71–78 beschreibt eine Adriamycin
enthaltende Salbe zur Behandlung von Brustkrebs oder Zervixkrebs.
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Machida,
Yakugaku Zasshi 113(5) (1993), 356–368 beschreibt eine Salbe
zur Behandlung von Brustkrebs oder einen Stick zur Behandlung von
Zervixkrebs. Die Salbe oder der Stick umfassen Adriamycin und ein
Polymer, die eine topische Verabreichung ermöglichen.
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Shimizu
et al., Gan To Kagaku Ryoho 13 (1986), 590–592 beschreibt eine Salbe,
umfassend Adriamycin, zur Behandlung von Brustkrebs. Es wird beschrieben,
dass bei der Anwendung Probleme mit leichten Blutungen auftreten
können.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Dementsprechend
gibt es einen großen
Bedarf an verbesserten Behandlungen gegen Psoriasis, die wirksam
sind, aber keine ungünstigen
Nebenwirkungen verursachen.
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Zur
Behandlung von Psoriasis eingesetzte cytostatische Inhaltsstoffe,
wie beispielsweise Methotrexat, müssen, um wirksam zu sein, systemisch
verabreicht werden. Eine systemische Verabreichung läuft auf
ein erhöhtes
Risiko von Nebenwirkungen hinaus, von denen einige schwerwiegend
sein können.
Zurzeit ist keine wirksame cytostatische Verbindung erhältlich,
die am Ort der Erkrankung topisch aufgebracht werden kann, ohne
eine lokale Toxizität
der Haut hervorzurufen.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart, dass eine Anzahl cytostatischer
Verbindungen, d.h. Mitglieder der Gruppe von Anthracyclinen, wie
auch Derivate davon, in topischen Formulierungen zur Behandlung
von Psoriasis und anderen klinischen Zuständen von Körperoberflächen verwendet werden können, bei
denen Hyperproliferation ein primärer Faktor der Pathogenese
ist.
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Daher
ist es eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzungen bereitzustellen, die ein lipophiles Anthracyclin
zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen
Trägern
enthalten, worin die pharmazeutische Verbindung für eine topische
Verabreichung an eine Hautoberfläche
formuliert ist.
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Es
ist eine zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung Verwendungen
von pharmazeutischen Zusammensetzungen bereitzustellen, die ein
lipophiles Anthracyclin enthalten, zur Herstellung eines Medikaments zur
Behandlung eines Zustandes, der mit Hyperproliferation oder pre-neoplastischen
oder neoplastischen Prozessen einer Körperoberfläche in Verbindung gebracht
wird.
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ERLÄUTERUNGEN
ZU DEN FIGUREN
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1:
Tag 0, Psoriasis-Plaque auf dem linken Ellenbogen eines Patienten
vor der Behandlung.
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2:
Tag 1, Psoriasis-Plaque auf dem linken Ellenbogen eines Patienten
nach einem Tag Behandlung mit einem ValDerm Okklusionsverband nach
Waschen und Trocknen.
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3:
Tag 5, Psoriasis-Plaque auf dem linken Ellenbogen eines Patienten
nach vier Tagen Behandlung mit ValDerm Okklusionsverbänden, die
täglich
erneuert wurden.
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4:
Tag 8, Psoriasis-Plaque auf dem linken Ellenbogen eines Patienten
nach vier Tagen Behandlung mit ValDerm Okklusionsverbänden, die
täglich
erneuert wurden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Anthracycline
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Erfindungsgemäße Anthracycline
bilden eine Klasse von Antibiotika, die sich aus einem Actinomyceten
aus der Gattung Streptomyces ableiten, sowie Derivate davon. Da
Anthracycline in der Lage sind, die DNA- und/oder RNA-Synthese zu
inhibieren, sind sie als antineoplastische Mittel nützlich und
die Gruppen umfassen momentan mehr als 500 Arten. Jegliches Anthracyclin
kann mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Beispielsweise
können
Anthracycline und/oder Derivate davon aus der Gruppe ausgewählt werden, bestehend
aus Doxorubicin, Valrubicin, Epirubicin, Daunorubicin, Idarubicin,
Aclarubicin und 5-Iminodaunorubicin, Pirarubicin, Zorurubicin, Amrubicinhydrochlorid,
N-Acetyladriamycin und Derivaten davon.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Anthracyclin aus der Gruppe
der Anthracycline mit der allgemeinen Formel
ausgewählt, worin R
1 und
R
2 individuell ausgewählt werden können aus
der Gruppe bestehend aus -H, azyklischen Alkylen, zyklischen Alkylen,
Arylen, Heteroarylen, Alkenylen, Alkinylen, Alkoxylen, Aminen, Hydroxylen,
Carboxylen, Carboalkoxylen, Ester, Arylestern, Alkoxylestern, Amiden,
Arylamiden, Heterozyklen und jeden der vorstehend aufgeführten, substituiert
mit einem oder mehreren von Hydroxyl, Brom, Fluor, Chlor, Iod, Mercapto,
Thio, Cyano, Alkylthio, Heterozyklus, Aryl, Heteroaryl, Carboxyl,
Carboalkoyl, Alkyl, Alkenyl, Nitro, Amino, Alkoxyl und/oder Amido.
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So
können
beispielsweise R1 und R2 individuell
ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus -NH2,
C1-10-Alkoxylestern und C1-10-Alkoxyl,
substituiert mit Hydroxyl und/oder Amin und/oder Fluor.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden R1 und R2 individuell
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
-COCH2OCO(CH2)3CH3
-COCH2OH
-COCH3
-NH2
-H
-OH
-NHCOCF3
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist R1 -COCH2OCO(CH2)3CH3 und
R2 ist -NHCOCF3.
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Vorzugsweise
können
Anthracycline gemäß der vorliegenden
Erfindung die Proliferation von Zellen inhibieren und/oder verringern,
wie beispielsweise die Proliferation von Säugetierzellen. Dieser Effekt
wird vorzugsweise erreicht durch einen oder mehrere der folgenden:
- – Inhibition
und/oder Verringerung der DNA-Synthese
- – Inhibition
und/oder Verringerung der RNA-Synthese
- – DNA
Topoisomerase II Inhibition
- – Inhibition
des Nukleosid-Transports
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Bevorzugte
Anthracycline gemäß der vorliegenden
Erfindung sind lipophile Anthracycline. Insbesondere sind lipophile
Anthracycline in der Lage, die Zellmembran leicht zu passieren und
sie können
in das Cytoplasma und in den Nukleus in einer schnellen Art und
Weise eindringen.
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Ein
Beispiel eines lipophilen Anthracyclins ist Valrubicin, das aufgrund
der geringeren Ionisierung im Vergleich zu anderen Anthracyclinen
sehr lipophil ist. Dementsprechend kann Valrubicin die Zellmembran leicht
passieren und in einer schnellen Art und Weise in das Cytoplasma
von Zellen eindringen. Valrubicin inhibiert so wie andere Anthracycline
die RNA- und DNA-Synthese.
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Weiterhin
sind bevorzugte Anthracycline gemäß der vorliegenden Erfindung
in der Lage, in ein vielschichtiges Epithel einzudringen, vorzugsweise
mehr als eine Zellschicht, wie beispielsweise zwei Zellschichten,
beispielsweise ungefähr
drei Zellschichten, wie beispielsweise ungefähr vier Zellschichten, beispielsweise vier
bis sechs Zellschichten, wie beispielsweise sechs bis acht Zellschichten,
beispielsweise acht bis zehn Zellschichten, wie beispielsweise ungefähr zehn
bis zwölf
Zellschichten, beispielsweise ungefähr zwölf bis fünfzehn Zellschichten in ein
vielschichtiges Epithel. Besonders bevorzugt ist, dass die Anthracycline
gemäß der vorliegenden
Erfindung in das Hautepithel eindringen können, wenn sie auf die menschliche
Hautoberfläche verabreicht
werden, mehr bevorzugt ist, dass das Anthracyclin 0,1 bis 0,2 mm
in die Haut eindringen kann, wie beispielsweise 0,2 bis 0,3 mm,
beispielsweise 0,3 bis 0,5 mm, wie beispielsweise 0,5 bis 0,75 mm,
beispielsweise 0,75 bis 1,0 mm, wie beispielsweise 1,0 bis 1,5 mm,
beispielsweise 1,5 bis 2,0 mm, wie beispielsweise 2,0 bis 2,5 mm,
beispielsweise 2,5 bis 3,0 mm, wie beispielsweise 3,0 bis 3,5 mm,
beispielsweise 3,5 bis 4,0 mm, wie beispielsweise 4,0 bis 4,5 mm,
beispielsweise 4,5 bis 5,0 mm.
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Zusätzlich werden
bevorzugte Anthracycline gemäß der vorliegenden
Erfindung nach der topischen Verabreichung an eine Hautoberfläche systemisch
in einer begrenzten Art und Weise absorbiert.
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Vorzugsweise
ist die systemische Absorption geringer als 10%, wie beispielsweise
geringer als 8%, beispielsweise geringer als 6%, wie beispielsweise
geringer als 5%, beispielsweise geringer als 4%, wie beispielsweise
geringer als 3%, beispielsweise geringer als 2%, wie beispielsweise
geringer als 1%.
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Die
systemische Absorption kann durch jegliches herkömmliche Verfahren bestimmt
werden, beispielsweise kann die systemische Absorption durch Erfassen
der Menge an Anthracyclinen in einer Blutprobe oder in Serum bestimmt
werden. Anthracycline in Blut und/oder Serum können beispielsweise durch HPLC
bestimmt werden.
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Zusätzlich sind
bevorzugte Anthracycline gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht lokal toxisch, wenn sie einem Individuum topisch
auf die Körperoberfläche verabreicht
werden, mehr bevorzugt sind die Anthracycline nicht oder nur leicht
reizend, wenn sie einem Individuum in einer wirksamen Dosierung
auf die Körperoberfläche verabreicht
werden (siehe unten).
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Histopathologische
Tierversuche habe gezeigt, dass Valrubicin das normale Epithel nicht
beeinflusst (1–3)
und dass die Verabreichung von Valrubicin auf die Haut und Augen
in einer Konzentration ähnlich
der des Valrubicins, die in der Behandlung von Blasenkrebs verwendet
wird, lediglich zu einer leichten bis gar keiner Reizung führt (4).
Weiterhin ist Valrubicin weniger cardiotoxisch und hämatologisch
toxisch als andere Anthracycline (5, 6).
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Dementsprechend
ist das Anthracyclin in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung Valrubicin oder ein Derivat davon. Valrubicin, das auch
als AD-32 oder N-Trifluoracetyladriamycin-14-Valerat bekannt ist,
ist ein semisynthetisches Derivat von Doxorubicin. In Tabelle 1
sind die Eigenschaften von Valrubicin und Doxorubicin aufgeführt. Tabelle 1 Pharmakodynamische und -kinetische Eigenschaften
von Valrubicin und Doxorubicin
| Valrubicin | Doxorubicin |
Mechanismus | | |
DNA Bindung | – | +++ |
DNA Topoisomerase
II Inhibierung | – (Eltern) | ++ |
| ++
(Metabolite) | |
DNA Synthese
Inhibierung | +++
(schnell) | +++
(langsam) |
RNA Synthese
Inhibierung | +++
(schnell) | +
(langsam) |
Nucleosid
Transport Inhibierung | +++ | + |
Pharmakologie | | |
zelluläre Aufnahme | – Rate | schnell | langsam |
| – Lokalisierung | Cytoplasma | Nucleus |
In vivo
Metabolismus | beträchtlich | Minimal |
In vivo
Eliminierung | schnell | langsam |
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Körperoberfläche
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Eine
Körperoberfläche gemäß der vorliegenden
Erfindung ist jegliche Oberfläche
eines Individuums, die von einer Außenseite des Individuums leicht
zu erreichen ist. Die Körperoberfläche umfasst
vorzugsweise ein Epithel oder besteht aus einem Epithel, das eine
Einzelschicht von Zellen umfasst oder vielschichtig sein kann. Allerdings
umfasst die Körperoberfläche vorzugsweise
nicht Übergangsepithel.
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Zum
Beispiel kann die Körperoberfläche aus
der Gruppe ausgewählt
werden, bestehend aus Haut, Schleimhäuten der Mundhöhle, Nase,
Vagina, Auge, Larynx, Genitaltrakt, Lungen, Bronchien, Gastrointestinaltrakt
und Rektum. Vorzugsweise wird die Körperoberfläche ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Haut, Schleimhäuten
der Mundhöhle,
Nase, Auge und Vagina.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Körperoberfläche eine
Schleimhaut, vorzugsweise die Schleimhaut der Mundhöhle.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Körperoberfläche die Haut. Die Haut ist
gemäß der vorliegenden
Erfindung zusammengesetzt aus Epidermis und Dermis. Die Epidermis
umfasst gewöhnlich
fünf Schichten,
die von der Innenseite zur Außenseite
Stratum Basale, Stratum Spinosum, Stratum Granulosum, Stratum Lucidum
und Stratum Corneum sind, wobei das Stratum Corneum aus keratinisierten
Zellen besteht. Jede dieser Schichten kann eine oder mehrere Zellschichten
umfassen. Die Dermis liegt unter der Epidermis und ist ein dichtes,
irreguläres,
verbindendes Gewebe. Die Dermis kann weiterhin Haarfollikel, Schweißdrüsen und/oder
Nervenenden aufweisen. Der Begriff "Haut" kann
innerhalb der Bedeutung der vorliegenden Erfindung eine oder mehrere
der zuvor erwähnten
Schichten und Strukturen umfassen.
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Zustände
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Die
zu behandelnden Zustände
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind jegliche Zustände
einer Körperoberfläche, die
mit Hyperproliferation und/oder pre-neoplastische und/oder neoplastische
Prozesse in Verbindung gebracht werden. Vorzugsweise ist der Zustand
ein Zustand, in dem Hyperproliferation ein primärer Faktor der Pathogenese
ist. Mehr bevorzugt wird der klinische Zustand mit Haut und/oder
Schleimhäuten
in Verbindung gebracht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Zustand mit dermaler Hyperproliferation
und/oder dermalen pre-neoplastischen und/oder neoplastischen Prozessen
in Verbindung gebracht. Dermale Hyperproliferation kann beispielsweise
Hyperproliferation der Epidermis oder Hyperproliferation der Dermis
sein. Allerdings ist die dermale Hyperproliferation vorzugsweise
eine Hyperproliferation der Epidermis. Hyperproliferation der Epidermis
kann beispielsweise die Hyperproliferation des Stratum Basale beinhalten.
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Allerdings
kann der Zustand gemäß der vorliegenden
Erfindung auch mit der Hyperproliferation oder pre-neoplastischen
oder neoplastischen Prozessen von anderen Körperoberflächen in Verbindung gebracht werden.
Daher kann gemäß der vorliegenden
Erfindung eine große
Anzahl an verschiedenen Zuständen
behandelt werden. Beispielsweise kann der Zustand gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Psoriasis, aktinische Keratose,
seborrheic Keratose, lichtinduzierte Keratose, Lichen Planus, basozelluläres Karzinom
der Haut, planozelluläres
Karzinom der Haut, Leukoplakie, Erythroplakie, Carcinoma in situ
in dem Mund, Verruca vulgaris, Condyloma acuminatum der Haut oder
Schleimhäute, kutane
T-Zell-Lymphome, kutane Metastasis und Narbenhypertrophie.
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In
einer Ausführungsform
ist der Zustand kutane Metastasis. Der primäre Tumor, von dem die Metastasis
abgeleitet ist, kann jeglicher Tumor sein; beispielsweise kann der
primäre
Tumor Brustkrebs sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Zustand Psoriasis. Der Begriff Psoriasis gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhaltet alle Arten von Psoriasis, die dem Fachmann
bekannt sind. Beispielsweise kann Psoriasis ausgewählt werden
aus der Gruppe bestehend aus Psoriasis vulgaris, gesprenkelte Psoriasis,
flexurale Psoriasis, erythrodermische Psoriasis, allgemeine Psoriasis
pusulosa und örtlich
begrenzte Psoriasis pusulosa. Die gemäß der vorliegenden Erfindung
zu behandelnde Psoriasis kann leichte, mittlere, schwerere und sehr
schwere Psoriasis sein, wie beispielsweise Psoriasis, bei der weniger
als 2 Prozent, beispielsweise 2% bis 5%, wie beispielsweise 5% bis
10%, beispielsweise 10% bis 15%, wie beispielsweise mehr als 15%
der Haut betroffen ist.
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Verabreichungsformen
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Das
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu behandelnde Individuum ist vorzugsweise ein Individuum, das
an einem Zustand einer Körperoberfläche leidet,
der mit Hyperproliferation und/oder pre-neoplastischen und/oder
neoplastischen Prozessen in Verbindung gebracht wird, vorzugsweise
an einem der zuvor genannten Zustände. Das Individuum kann jegliches
Tier sein, allerdings ist das Individuum vorzugsweise ein Mensch.
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Die
Behandlung kann eine verbessernde Behandlung sein und/oder die Behandlung
kann eine kurative Behandlung sein und/oder die Behandlung kann
eine prophylaktische Behandlung sein. In einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann die Behandlung einige oder alle
Symptome des Zustandes während
der Behandlung und/oder für
eine bestimmte Zeitspanne nach Beendigung der Behandlung beseitigen
oder lindern, aber danach können
ein oder mehrere Symptome wieder auftreten. Beispielsweise können die
Symptome ungefähr
einen Tag, wie beispielsweise ungefähr 2 Tage, beispielsweise ungefähr 3 Tage,
wie beispielsweise ungefähr
3 bis 5 Tage, beispielsweise ungefähr 5 bis 7 Tage, wie beispielsweise
ungefähr
7 bis 10 Tage, beispielsweise ungefähr 10 bis 15 Tage, wie beispielsweise
ungefähr
15 bis 20 Tage, beispielsweise ungefähr 20 bis 30 Tage, wie beispielsweise
ungefähr
30 bis 60 Tage, beispielsweise ungefähr 60 bis 120 Tage, wie beispielsweise
mehr als 120 Tage nach der Beendigung der Behandlung wieder auftreten.
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Die
pharmazeutischen Formulierungen gemäß der vorliegenden Erfindung
werden vorzugsweise topisch verabreicht.
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Die
topische Verabreichung gemäß der vorliegenden
Erfindung sollte als lokale Verabreichung direkt auf den Ort der
Erkrankung verstanden werden. Vorzugsweise führt die topische Verabreichung
dazu, dass die Mehrheit der aktiven Verbindungen, d.h. Anthracycline,
systemisch nicht absorbiert werden und daher im Wesentlichen nur
in der Lage sind, ihre Wirksamkeit lokal an der Verabreichungsstelle
zu entfalten. Vorzugsweise ist die systemische Absorption geringer
als 10%, wie beispielsweise weniger als 8%, beispielsweise weniger als
6%, wie beispielsweise weniger als 5%, beispielsweise weniger als
4%, wie beispielsweise weniger als 3%, beispielsweise weniger als
2%, wie beispielsweise weniger als 1%.
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Die
Behandlung kann einmal verabreicht werden, allerdings wird die Behandlung
gewöhnlich
mehr als einmal verabreicht, wie beispielsweise mehr als 2-mal,
beispielsweise mehr als 5-mal, wie beispielsweise mehr als 10-,
beispielsweise mehr als 15-, wie beispielsweise mehr als 20-, beispielsweise
mehr als 30-mal, wie beispielsweise mehr als 100-mal, wie beispielsweise
jedes mal, wenn eine Behandlung benötigt wird.
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Wenn
die Behandlung mehr als einmal verabreicht wird, können die
individuellen Verabreichungen über
eine Zeitspanne von beispielsweise 1–2 Stunden, wie beispielsweise
2–5 Stunden,
beispielsweise 5–10 Stunden,
wie beispielsweise 10–24
Stunden, beispielsweise 1–2
Tagen, wie beispielsweise 2–5
Tagen, beispielsweise 5–10
Tagen, wie beispielsweise 10–20
Tagen, beispielsweise 20–30
Tagen, beispielsweise 1–2 Monaten,
wie beispielsweise 2–5
Monaten, beispielsweise mehr als 5 Monaten verteilt werden. In einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die individuelle Verabreichung über eine
Zeitspanne von 1 bis 7 Tagen verteilt, mehr bevorzugt von 2 bis
6 Tagen, noch mehr bevorzugt von 3 bis 5 Tagen, am meisten bevorzugt
um 4 Tage herum.
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Weiterhin
ist die Zeitlücke
zwischen zwei individuellen Verabreichungen weniger als 1 Stunde
oder beispielsweise 1–2
Stunden, wie beispielsweise 2–5
Stunden, beispielsweise 5–10
Stunden, wie beispielsweise 10–24
Stunden, beispielsweise 1–2
Tage, wie beispielsweise 2–5
Tage, beispielsweise 5–10
Tage, wie beispielsweise 10–20
Tage, beispielsweise 20–30
Tage, beispielsweise mehr als 1 Monat. Die Zeitlücke zwischen zwei individuellen
Verabreichungen kann immer die gleiche sein oder sie kann von Zeit
zu Zeit unterschiedlich sein.
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In
einer bestimmten Ausführungsform
kann die Behandlung bei jedem Auftreten und/oder Wiederauftreten
des Zustands wiederholt werden. Bei jedem Auftreten und/oder Wiederauftreten
des Zustands kann ein Behandlungsregime verabreicht werden. Solch
ein Behandlungsregime umfasst die Verabreichung der pharmazeutischen
Zusammensetzung einmal oder mehr als einmal, wie beispielsweise
mehr als 2-mal, beispielsweise 2 bis 5-mal, wie beispielsweise 5
bis 10-, beispielsweise 10 bis 15-, wie beispielsweise 15 bis 20-,
beispielsweise 20 bis 30-mal, wie beispielsweise öfter als
30-mal pro Behandlungsregime.
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Jedes
Behandlungsregime kann über
eine Zeitspanne von beispielsweise 1–2 Stunden, wie beispielsweise
2–5 Stunden,
beispielsweise 5–10
Stunden, wie beispielsweise 10–24
Stunden, beispielsweise 1–2
Tagen, beispielsweise 5–10
Tagen, wie beispielsweise 10–20
Tagen, beispielsweise 20–30
Tagen, beispielsweise 1–2
Monaten, wie beispielsweise 2–5
Monaten, beispielsweise länger
als 5 Monaten verabreicht werden.
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Die
Zeitlücke
zwischen zwei individuellen Verabreichungen eines Behandlungsregimes
kann weniger als 1 Stunde oder beispielsweise 1–2 Stunden sein, wie beispielsweise
2–5 Stunden,
beispielsweise 5–10 Stunden,
wie beispielsweise 10–24
Stunden, beispielsweise 1–2
Tage, wie beispielsweise 2–5
Tage, beispielsweise 5–10
Tage, wie beispielsweise 10–20
Tage, beispielsweise 20–30
Tage, beispielsweise langer als 1 Monat. Die Zeitlücke zwischen
zwei individuellen Verabreichungen eines Behandlungsregimes können immer
die gleichen sein oder sie können
von Zeit zu Zeit unterschiedlich sein.
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Die
zu verabreichende Dosis hängt
sowohl von dem bestimmten Individuum und dem Zustand und der schwere
des zu behandelnden Zustands ab, wie auch von der Art der Verabreichung.
Im Allgemeinen allerdings werden zwischen 1 μg und 5 mg Anthracyclin verabreicht.
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In
einer Ausführungsform
wird das Anthracyclin in einer Dosis von vorzugsweise 1 μg bis 250 μg verabreicht,
mehr bevorzugt von 5 μg
bis 150 μg,
noch mehr bevorzugt von 10 μg
bis 100 μg,
noch mehr bevorzugt von 15 μg
bis 75 μg,
noch mehr bevorzugt von 20 μg
bis 50 μg,
noch mehr bevorzugt von 25 μg
bis 40 μg,
noch mehr bevorzugt von 25 μg
bis 35 μg
und am meisten bevorzugt um 30 μg
Anthracyclin pro Dosis. Solche Verabreichungsdosen sind beispielsweise
geeignet für
eine Verabreichung in einem Okklusionsverband oder für andere
Verabreichungsformen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird das Anthracyclin in einer pharmazeutischen Formulierung verabreicht,
die von 0,01% bis 10% w/w Anthracyclin umfasst, wie beispielsweise
von 0,05% bis 8%, beispielsweise von 0,1% bis 7%, wie beispielsweise
von 0,25% bis 6%, beispielsweise von 0,5% bis 5%, wie beispielsweise
von 0,6% bis 4%, beispielsweise von 0,7% bis 2%, wie beispielsweise
von 0,75% bis 1,5%, beispielsweise von 0,8% bis 1,2%. Weiterhin
kann das Anthracyclin in einer pharmazeutischen Formulierung verabreicht
werden, die von 0,01% bis 0,05%, wie beispielsweise von 0,05% bis
0,1%, beispielsweise 0,1% bis 0,25%, wie beispielsweise von 0,25%
bis 0,5%, beispielsweise von 0,5% bis 0,75%, wie beispielsweise
von 0,75% bis 1,0%, beispielsweise von 1,0% bis 1,25%, wie beispielsweise
von 1,25% bis 1,5%, beispielsweise von 1,5% bis 2,0% w/w Anthracyclin
umfasst. Solche Verabreichungsdosen sind beispielsweise geeignet, wenn
das Anthracyclin formuliert als Lösung, Gel, Salbe, Creme, Lotion
oder in jeglicher anderen zur topischen Verabreichung geeigneten
Form verabreicht wird.
-
In
einer Ausführungsform
wird das Anthracyclin in einer Salbe verabreicht, die um 1% oder
beispielsweise um 0,7% oder beispielsweise um 0,5% w/w Anthracyclin
umfasst.
-
Vorzugsweise
führt die
Verabreichung der pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht zu einem schweren Unwohlsein oder irgendeiner schweren
Reizung, noch bevorzugter führt
die Verabreichung nicht zu irgendeiner bedeutenden Beeinträchtigung
des zu behandelnden Individuums, am meisten bevorzugt führt die
Verabreichung nur zu einem leichten und/oder keinem Unwohlsein,
Reizung und/oder Beeinträchtigung.
-
Pharmazeutische Zusammensetzung
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst vorzugsweise mindestens ein Anthracyclin zusammen mit einem
oder mehreren pharmazeutisch verträglichen Trägern. Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen sind vorzugsweise in der Art und Weise formuliert,
dass sie für
die topische Verabreichung an eine Körperoberfläche geeignet sind.
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann mehr als ein unterschiedliches Anthracyclin umfassen, so wie
beispielsweise 2, beispielsweise 3, wie beispielsweise 4, beispielsweise
5, wie beispielsweise mehr als 5 verschiedene Anthracycline.
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann in einer Anzahl unterschiedlicher
Wege formuliert werden, abhängig
von dem zu behandelnden Zustand, dem zu behandelnden Individuum
und dem Ort der Erkrankung. Dementsprechend wird die pharmazeutische
Zusammensetzung entsprechend dem Bedarf der spezifischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung formuliert.
-
Beispielsweise
kann die pharmazeutische Zusammensetzung ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend
aus einer Suspension, Lösung,
Salbe, Lotion, (sexuelles) Gleitmittel, Creme, Schaum, Aerosol,
Spray, Zäpfchen,
Implantat, Inhalationsmittel, Trockenpulver, Sirup, Balsam und Pastille.
Vorzugsweise wird die pharmazeutische Zusammensetzung aus der Gruppe
bestehend aus einer Lotion, einer Salbe, einem Gel, einer Creme,
einem transdermalen Pflaster, einem Okklusionsverband umfassend
eine Lösung
oder Suspension umfassend dem Anthracyclin und einem Spray ausgesucht.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die pharmazeutische Zusammensetzung als eine Lösung, Salbe,
Lotion, Creme oder ein Gel formuliert. Insbesondere ist es bevorzugt,
dass die pharmazeutische Zusammensetzung als eine Salbe, Lotion
oder Creme formuliert ist, wenn der Zustand Psoriasis oder ein anderer Zustand
der Haut ist.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die ein Anthracyclin gemäß der vorliegenden Erfindung
enthalten, können
durch herkömmliche
technische Verfahren zubereitet werden, beispielsweise wie in Remington beschrieben:
The Science and Practice of Pharmacy 1995, editiert von E.W. Martin,
Mack Publishing Company, 19. Ausgabe, Easton, Pa.
-
Pharmazeutisch
verträgliche
Salze der Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung sollten auch als zu dem Geltungsbereich der Erfindung
zugehörig
betrachtet werden.
-
Pharmazeutisch
verträgliche
Salze werden in einer Standard Art und Weise zubereitet. Wenn die
Elternverbindung eine Base ist, wird sie mit einem Überschuss
einer organischen oder anorganischen Säure in einem geeigneten Lösungsmittel
behandelt. Wenn die Elternverbindung eine Säure ist, wird sie mit einer
organischen oder anorganischen Base in einem geeigneten Lösungsmittel
behandelt.
-
Die
Verbindungen der Erfindung können
in Form eines alkalimetallischen oder erdalkalimetallischen Salzes
davon verabreicht werden, gleichzeitig, simultan oder zusammen mit
einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Verdünnungsmittel.
-
Lösungen,
Cremes, Salben oder Gele gemäß der vorliegenden
Erfindung sind halbfeste Formulierungen des aktiven Bestandteils
zur äußerlichen
Verabreichung. Sie können
durch Mischen der aktiven Bestandteile in fein zerteilter oder gepulverten
Form hergestellt werden, alleine oder in Lösung oder Suspension in einem
wasserähnlichen
oder nicht-wasserähnlichen
Fluid, mit der Hilfe von geeigneten Maschinen, mit einer fettigen
oder nicht-fettigen
Base, wie solche, die dem Fachmann bekannt sind.
-
Beispiele
von Basen sind Basen, die ein oder mehrere Kohlenwasserstoffe umfassen,
wie beispielsweise hartes, weiches oder flüssiges Paraffin, Glycerol,
Paraffin Öl,
Bienenwachs, eine metallische Seife, einen Klebstoff (mucilage),
ein Öl
natürlichen
Ursprungs wie beispielsweise Mandel-, Mais-, Erdnuss-, Castor- oder
Olivenöl
oder Derivate davon wie beispielsweise Castorölpolyoxyl, Lanolin oder seine
Derivate oder eine Fettsäure
und/oder Ester wie beispielsweise sterische bzw. Stearinsäure oder Ölsäure oder
Isopropylmyristat.
-
Die
Base kann weiterhin ein Alkohol umfassen, wie beispielsweise Propylenglycol,
Polyethylenglycol (PEG) unterschiedlicher molekularer Gewichte,
Cetylalkohol, Ethanol oder ein Makrogel. Die Formulierung kann jegliches
geeignete oberflächenaktive
Mittel oder Emulgator aufnehmen, wie beispielsweise anionisches, kationisches
oder nicht-ionisches Netzmittel wie beispielsweise Sorbitester (sorbitan
ester), Polysorbat, Cremophor EL, Tween 20 oder ein Polyoxyethylen-Derivat
davon. Stellmittel wie beispielsweise natürliche Gums, Cellulosederivate
oder anorganische Materialien wie beispielsweise siliziöse Silicamaterialien
(silicaceous silicas) und andere Bestandteile wie beispielsweise
Lanolin können
auch einbezogen werden.
-
Lotionen
gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhalten solche, die für die Verabreichung auf die
Haut oder die Augen geeignet sind. Eine Augenlotion kann eine sterile
wasserähnliche
Lösung
umfassen, optional ein Bakterizid enthaltend, und kann durch Standardverfahren
hergestellt werden. Lotionen oder Einreibmittel zur Verabreichung
an die Haut können
auch ein Mittel zur Beschleunigung des Trocknens und zum Kühlen der Haut
enthalten, wie beispielsweise ein Alkohol oder Aceton und/oder einen
Befeuchter wie beispielsweise Glycerol oder ein Öl wie beispielsweise Castoröl oder Erdnussöl.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
eine oder mehrere Verbindungen ausgesucht aus der Gruppe bestehend
aus Emulgatoren, Hydroxyverbindungen und Lipiden. Beispielsweise
2 Verbindungen, wie beispielsweise 3 Verbindungen, beispielsweise
mehr als 3 Verbindungen.
-
Der
Emulgator kann jeglicher dem Fachmann bekannte Emulgator sein, der
für pharmazeutische
Zusammensetzungen zur topischen Verabreichung geeignet ist. Vorzugsweise
wird der Emulgator ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Cremophor EL, Tween 20, Polysorbat 80 und
Gemische davon, eher bevorzugt ist der Emulgator Polysorbat 80.
Allerdings ist in der vorliegenden Erfindung auch enthalten, dass
die pharmazeutische Zusammensetzung mehr als einen Emulgator umfasst.
-
Die
Hydroxyverbindung kann jegliche dem Fachmann bekannte Hydroxyverbindung
sein, die für
pharmazeutische Zusammensetzungen zur topischen Verabreichung geeignet
ist. Die pharmazeutische Zusammensetzung kann mehr als eine unterschiedliche
Hydroxyverbindung umfassen, wie beispielsweise 2, beispielsweise
3, wie beispielsweise 4, beispielsweise 5, wie beispielsweise 6,
beispielsweise mehr als 6. Vorzugsweise wird die Hydroxyverbindung
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Ethanol, Glycerol, Propylenglycol,
Polyethylenglycol (PEG), Cetylalkohol und Gemische davon. Das PEG
kann jegliches molekulare Gewicht PEG sein, vorzugsweise jedoch
PEG 6000. Mehr bevorzugt wird die Hydroxyverbindung ausgesucht aus
der Gruppe bestehend aus Ethanol, Glycerol, Propylenglycol, PEG
6000 und Cetylalkohol.
-
Das
Lipid kann jegliches dem Fachmann bekannte Lipid sein, das für pharmazeutische
Zusammensetzungen zur topischen Verabreichung geeignet ist. Der
hier verwendete Begriff Lipid umfasst Fettsäuren und Ester davon. Vorzugsweise
wird das Lipid ausgewählt
aus einer Gruppe bestehend aus fetthaltigen Alkoholen, Fettsäureestern,
Mineralöl, Öl natürlichen
Ursprungs und Derivaten davon und Gemischen davon. Mehr bevorzugt
wird das Lipid ausgewählt
aus einer Gruppe bestehend aus Castoröl-Polyoxyl, Parafinöl und Isopropylmyristat.
Die pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann entweder nur eine Art von Lipid umfassen oder sie kann mehr
als eine Art umfassen, wie beispielsweise 2, beispielsweise 3, wie
beispielsweise mehr als 3 unterschiedliche Lipide.
-
Beispiele
von spezifischen Formulierungen gemäß der vorliegenden Erfindung
werden in den folgenden Beispielen gegeben.
-
Kombinationstherapie
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann eine oder mehrere aktive Komponenten zusätzlich zu dem Anthracyclin
aufweisen, wie beispielsweise ein, beispielsweise 2, wie beispielsweise
3, beispielsweise, wie beispielsweise 5, beispielsweise mehr als
5 unterschiedliche aktive Komponenten.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die pharmazeutische Zusammensetzung weiterhin eine zweite
aktive Komponente. Die zweite aktive Komponente kann jegliche dem
Fachmann bekannte aktive Komponente sein. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
ist die zweite aktive Komponente ausgewählt aus der Gruppe der aktiven
Komponenten, von denen bekannt ist, dass sie gegen den zu behandelnden Zustand
aktiv sind.
-
Entsprechend
kann, wenn der Zustand Psoriasis ist, die zweite aktive Komponente
eine Komponente sein, die im Stand der Technik dafür bekannt
ist, gegen Psoriasis wirksam zu sein. Beispielsweise kann die zweite
aktive Komponente ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Steroiden, Steinkohleteer, Calcipotrienen,
Vitamin A, Anthralin und Salicylsäure.
-
Die
durch die vorliegende Erfindung offenbarten Behandlungsverfahren
können
auch mit einer oder mehreren zweiten Behandlungen kombiniert werden.
In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die zweite Behandlung eine Behandlung
mit einem anderen Anthracyclin sein, so dass das Verfahren die Behandlung
mit 2, beispielsweise 3, beispielsweise 4, beispielsweise 5, mit
beispielsweise mehr als 5 unterschiedlichen Anthracyclinen umfasst.
-
Allerdings
kann die zweite erfindungsgemäße Behandlung
auch eine Behandlung sein, die nicht die Verabreichung eines Anthracyclins
ist. Vorzugsweise wird/werden die zweite/n Behandlungen ausgesucht
aus der Gruppe von Behandlungen, von denen bekannt ist, dass sie
gegen den zu behandelnden Zustand aktiv sind.
-
Entsprechend
kann, wenn der Zustand Psoriasis ist, die zweite Behandlung eine
Behandlung sein, die im Stand der Technik dafür bekannt ist, gegen Psoriasis
wirksam zu sein. Beispielsweise kann die zweite Behandlung ausgewählt werden
aus der Gruppe bestehend aus Behandlung mit Sonnenlicht, ultraviolettem
Licht B (UVB) oder PUVA. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Anthracyclin
das Individuum gegenüber
der Behandlung mit Sonnenlicht, ultraviolettem Licht B (UVB) oder
PUVA in der Art und Weise sensibilisieren, dass eine geringere Menge
Licht und/oder Strahlung benötigt
wird, um den erwünschten
Effekt zu erhalten. Weiterhin kann die zweite Behandlung die Verabreichung
von mindestens einer Komponente sein, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Steroiden, Steinkohleteer, Calcipotriene, Vitamin A, Anthralin,
Salicylsäure,
Methotrexat, Retinoide und Cyclosporin.
-
Die
Anthracycline und die zweite Behandlung können simultan oder nacheinander
in jeglicher Reihenfolge verabreicht werden. In einer Ausführungsform
werden die Behandlungen in einer Rotationsweise verabreicht, beispielsweise
wird eine Behandlung für
eine spezifische vorbestimmte Zeit verabreicht, nach der die zweite
Behandlung für
eine spezifische vorbestimmte Zeit verabreicht wird, nach der die
erste Behandlung erneut verabreicht wird und so weiter. Die Rotationsbehandlung
kann auch mehr als 2, wie beispielsweise 3, beispielsweise 4, wie
beispielsweise 5, beispielsweise mehr als 5 verschiedene Behandlungen
umfassen.
-
Jede
der verschiedenen Behandlungen kann einmal oder mehrmals ermöglicht werden,
wie zuvor für die
Anthracycline beschrieben.
-
Wenn
der Zustand ein neoplastischer oder pre-neoplastischer Prozess ist,
wie beispielsweise eine kutane Metastasis, kann die zweite Behandlung
jegliche im Stand der Technik bekannte Behandlung gegen neoplastische
und/oder pre-neoplastische Prozesse sein.
-
Beispielsweise
kann die zweite Behandlung Chemotherapie sein, beinhaltend die systemische
oder topische Verabreichung jeglichen dem Fachmann bekannten geeigneten
Cytostatikums. Weiterhin kann die zweite Behandlung ausgewählt werden
aus der Gruppe bestehend aus chirurgischer Behandlung, Strahlentherapie,
Therapie mit Cytokinen, Hormontherapie, Gentherapie, dendritische
Zellentherapie und Behandlungen die Laserlicht verwenden.
-
In
einer Ausführungsform
ist die zweite Therapie vorzugsweise Strahlentherapie, mehr bevorzugt Strahlentherapie
umfassend Bestrahlung mit Elektronen und/oder Photonen. Insbesondere
kann die topische Verabreichung von Anthracyclin lokal gegenüber Bestrahlung
sensibilisieren, so dass die Strahlentherapie effizienter wird.
-
BEISPIELE
-
Die
hier gemachten Beispiele sind erläuternde Beispiele von Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung und sollen nicht als begrenzend für die Erfindung
angesehen werden.
-
Beispiel 1
-
Pharmazeutische Zusammensetzung zur topischen
Verabreichung umfassend Valrubicin.
-
VALDERM LÖSUNG
-
Eine
Zusammensetzung aus den folgenden Bestandteilen:
| % |
Valrubicin | 1 |
Castoröl-Polyoxyl
Ph. Eur. | 10 |
Ethanol
Anhyd. | 39 |
Glycerol
Anhyd. | 50 |
Gesamt | 100 |
wurde durch Lösen
von Valrubicin in dem Gemisch aus Castoröl-Polyoxyl Ph. Eur. und Ethanol
Anhydr. hergestellt. Danach wurde Glycerol Anhydr. dazugegeben.
-
Die
folgende Lösung
wurde wie zuvor beschrieben hergestellt. VALDERM
(0,267 mg/g)
Valrubicin
40 mg/ml | 0,5
ml |
Cremophor
E1 | 8,6
ml |
Ethanol | 11,4
ml |
Glycerol
Anhyd. | 55
ml |
PLACEBO
Cremophor
E1 | 8,6
ml |
Ethanol | 11,4
ml |
Glycerol
Anhyd. | 55
ml |
-
Beispiel 2
-
Behandlung von Psoriasis vulgaris
-
Es
wurden entweder 5 Tropfen des Placebos (siehe Beispiel 1) oder 5
Tropfen von ValDerm (siehe Beispiel 1) auf wasserfeste Okklusionsverbände (OpSite,
Post-Op, Smith+Nephew, 6,5 cm × 5
cm) getropft. Danach wurden die Okklusionsverbände auf den linken Elenbogen
(ValDerm) und den rechten Ellenbogen (Placebo) eines an Psoriasis
vulgaris leidenden Patienten gebracht, der Patient wies große, sichtbare
Psoriasis-Plaques an beiden Ellenbogen zu Beginn der Behandlung
auf.
-
Die
Okklusionsverbände
wurden täglich
erneuert. Wenn die Verbände
erneuert wurden, wurden die Reste der alten verabreichten Substanz
entfernt und die Toxikologie wurde abgeschätzt, bevor ein frischer Okklusionsverband
mit frischem ValDerm oder Placebo aufgebracht wurde. Der Zustand
der Ellenbogen und Knie wurde mittels digitaler Fotographie dokumentiert
(Kodak DC 265, 1,2 Megapixel) mit automatischer Zeitangabe auf allen
Bildern. Die Bilder wurden auf das Maß 12 × 8 cm verkleinert und auf
einem HP Deskjet 970 Cxi Drucker auf Premium Glossy Photopapier
gedruckt.
-
Die
Behandlung wurde für
vier Tage verabreicht.
-
Es
gab einen deutlichen Effekt von ValDerm nach vier Tagen Behandlung,
wie in den 1 bis 4 gezeigt,
beinhaltend sowohl Abflachen/Glätten
des behandelten Psoriasis-Plaque,
als auch Heilung mit normal aussehender Haut. Am Tag 0, bevor die
Behandlung gestartet wurde, gab es deutliche Psoriasis-Plaques an dem
linken Ellenbogen; am Tag 1, nach einem Tag Behandlung, waren die
Psoriasis-Plaques bereits weniger ausgeprägt (2); am Tag
5, nach 4 Tagen Behandlung, waren die Psoriasis-Plaques größtenteils
verschwunden (3); und an Tag 8, nach 4 Tagen
Behandlung, wurde eine weitere Verbesserung gegenüber Tag
5 beobachtet, mit erhöhter
Heilung des Psoriasis-Plaques (4).
-
Rund
21 Tage nach der Beendigung der Behandlung traten die Psoriasis-Plaques
in einer Größe ähnlich denen
wie vor der Behandlung wieder auf. Rückfallerscheinungen wurden
nicht beobachtet.
-
Der
Patient wurde täglich
nach Reizungen und anderen Nebenwirkungen der Behandlung gefragt.
Der Patient fühlte
kein Unwohlsein oder keine Reizungen an dem Ort der Behandlung und
der Patient fühlte
keinen Unterschied in der Beeinträchtigung nach der Behandlung
mit dem Placebo vs. ValDerm. Beispiel
3 Pharmazeutische
Lösung
zur topischen Verabreichung umfassend Valrubicin
| %
(w/w) |
Valrubicin | 1 |
Castoröl-Polyoxyl
Ph. Eur. | 10 |
Ethanol | 39 |
Glycerol
Anhyd. | 50 |
Gesamt | 100 |
Beispiel
4 Pharmazeutische
Lösung
zur topischen Verabreichung umfassend Valrubicin
| %
(w/w) |
Valrubicin | 1 |
Polysorbat
20 | 10 |
Ethanol | 39 |
Glycerol
Anhyd. | 50 |
Gesamt | 100 |
Beispiel
5 Pharmazeutische
Lösung
zur topischen Verabreichung umfassend Valrubicin
| %
(w/w) |
Valrubicin | 2 |
Castoröl-Polyoxyl
Ph. Eur. | 5 |
Polysorbat
20 | 5 |
Ethanol | 38 |
Glycerol
Anhyd. | 50 |
Gesamt | 100 |
Beispiel
6 Pharmazeutisches
Gel zur topischen Verabreichung umfassend Valrubicin
| %
(w/w) |
Valrubicin | 1 |
Polysorbat
20 | 10 |
Ethanol | 40 |
Polyethylenglykol
6000 | 49 |
Gesamt | 100 |
Beispiel
7 Pharmazeutische
Lösung
zur topischen Verabreichung umfassend Valrubicin
| %
(w/w) |
Valrubicin | 1 |
Castoröl-Polyoxyl
Ph. Eur. | 15 |
Ethanol | 54 |
Propylenglykol | 30 |
Gesamt | 100 |
Beispiel
8 Pharmazeutische
Lösung
zur topischen Verabreichung umfassend Valrubicin
| %
(w/w) |
Valrubicin | 0,5 |
Castoröl-Polyoxyl
Ph. Eur. | 5 |
Ethanol | 30 |
Glycerol
Anhydr. | 39,5 |
Propylenglykol | 20 |
Isopropylmyristat | 5 |
Gesamt | 100 |
Beispiel
9 Pharmazeutische
Zusammensetzung zur topischen Verabreichung umfassend Valrubicin
| %
(w/w) |
Valrubicin | 1 |
Castoröl-Polyoxyl
Ph. Eur. | 5 |
Polysorbat
20 | 5 |
Ethanol | 35 |
Glycerol
Anhydr. | 49 |
Parafinöl | 5 |
Gesamt | 100 |
Beispiel
10 Pharmazeutisches
Gel zur topischen Verabreichung umfassend Valrubicin
| %
(w/w) |
Valrubicin | 0,7 |
Castoröl-Polyoxyl
Ph. Eur. | 7 |
Ethanol | 35 |
Glycerol
Anhydrat | 32,3 |
Polyethylenglykol
6000 | 20 |
Cetylalkohol | 5 |
Gesamt | 100 |
-
Beispiel 11
-
Ein klinischer Versuch, topische Therapie
von Psoriasis vulgaris
-
Ein
Patient der dermale Manifestationen von Psoriasis vulgaris aufweist,
wurde zur Therapie unter Verwendung der Erfindung ausgewählt. Valrubicin
wurde als Lösung
zubereitet (siehe Beispiel 5) in einer Konzentration von 2% (w/w)
und wurde auf die betroffene Haut einmal täglich aufgebracht. Der Patient
wurde in Bezug auf Verbesserungen seiner Manifestationen der Psoriasis
vulgaris überwacht.
Nachdem die Hautläsionen
abgeklungen waren, wurde die Therapie abgebrochen.
-
Beispiel 12
-
Ein klinischer Versuch, topische Therapie
von Psoriasis vulgaris
-
Ein
Patient der dermale Manifestationen von Psoriasis vulgaris aufweist,
wurde zur Therapie unter Verwendung der Erfindung ausgewählt. Valrubicin
wurde als Lösung zubereitet
(siehe Beispiel 8) in einer Konzentration von 0,5% (w/w) und wurde
auf die betroffene Haut einmal täglich
aufgebracht. Der Patient wurde in Bezug auf Verbesserungen seiner
Manifestationen der Psoriasis vulgaris überwacht. Nachdem die Hautläsionen abgeklungen
waren, wurde die Therapie abgebrochen.
-
Beispiel 13
-
Ein klinischer Versuch, topische Therapie
von Psoriasis vulgaris
-
Ein
Patient der dermale Manifestationen von Psoriasis vulgaris aufweist,
wurde zur Therapie unter Verwendung der Erfindung ausgewählt. Valrubicin
wurde als ein Gel zubereitet (siehe Beispiel 6) in einer Konzentration
von 1% (w/w) und wurde auf die betroffene Haut einmal täglich aufgebracht.
Der Patient wurde in Bezug auf Verbesserungen seiner Manifestationen
der Psoriasis vulgaris überwacht.
Nachdem die Hautläsionen
abgeklungen waren, wurde die Therapie abgebrochen.
-
Beispiel 14
-
Ein klinischer Versuch, topische Therapie
von Psoriasis vulgaris
-
Ein
Patient der dermale Manifestationen von Psoriasis vulgaris aufweist,
wurde zur Therapie unter Verwendung der Erfindung ausgewählt. Valrubicin
wurde als Lösung
zubereitet (siehe Beispiel 5) in einer Konzentration von 2% (w/w)
und wurde auf die betroffene Haut zweimal täglich aufgebracht. Der Patient
wurde in Bezug auf Verbesserungen seiner Manifestationen der Psoriasis
vulgaris überwacht.
Nachdem die Hautläsionen
abgeklungen waren, wurde die Therapie abgebrochen.
-
Beispiel 15
-
Ein klinischer Versuch, topische Therapie
von Psoriasis vulgaris
-
Ein
Patient der dermale Manifestationen von Psoriasis vulgaris aufweist,
wurde zur Therapie unter Verwendung der Erfindung ausgewählt. Valrubicin
wurde als Lösung
zubereitet (siehe Beispiel 5) in einer Konzentration von 2% (w/w)
und wurde auf die betroffene Haut zweimal pro Woche aufgebracht.
Der Patient wurde in Bezug auf Verbesserungen seiner Manifestationen
der Psoriasis vulgaris überwacht.
Nachdem die Hautläsionen
abgeklungen waren, wurde die Therapie abgebrochen.
-
Beispiel 16
-
Ein klinischer Versuch, topische Therapie
von Psoriasis vulgaris
-
Ein
Patient der dermale Manifestationen von Psoriasis vulgaris aufweist,
wurde zur Therapie unter Verwendung der Erfindung ausgewählt. Valrubicin
wurde als Lösung
zubereitet (siehe Beispiel 5) in einer Konzentration von 2% (w/w)
und wurde auf die betroffene Haut einmal pro Woche aufgebracht.
Der Patient wurde in Bezug auf Verbesserungen seiner Manifestationen
der Psoriasis vulgaris überwacht.
Nachdem die Hautläsionen
abgeklungen waren, wurde die Therapie abgebrochen.
-
REFERENZEN
-
- (1) Dantchev D, Slioussartchouk V, Paintrand
M, Hayat M, Bourut C, Mathe G: Electron microscopic studies of the
heart and light microscopic studies of the skin after treatment
of golden hamsters with adriamycin, detorubicin, AD-32, and aclacinomycin.
Cancer Treat Rep 1979; 63(5): 875–888.
- (2) Dantchev D, Slioussartchouk V, Paintrand M, Bourut C, Hayat
M, Mathe G. Ultrastructural study of the cardiotoxicity and light-microscopic
findings of the skin after treatment of golden hamsters with seven
different anthracyclines. Recent Results Cancer Res 1980; 74: 223–249.
- (3) Dantchev D, Balercia G, Bourut C, Anjo A, Maral R, Mathe
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of anthracycline analogs. Biomed Pharmacother 1984; 38(7): 322–328.
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- (5) Onrust SV, Lamb HM. Valrubicin. Drugs Aging 1999; 15(1):
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- (6) Sweatman TW, Parker RF, Israel M. Pharmacologic rationale
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a preclinical study. Cancer Chemother Pharmacol 1991; 28(1): 1–6.
- (7) FDA. Valstar (Valrubicin) Sterile Solution. 2001.