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TECHNISCHES GEBIET
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Di
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
kontinuierlichen Aluminiumoxid-Fasermatte. Insbesondere betrifft
sie ein Verfahren zur Herstellung einer kontinuierlichen Aluminiumoxid-Fasermatte,
in dem ein Aluminiumoxid-Faservorläufer, der aus einer Spinnlösung gebildet
ist, die eine Aluminiumverbindung enthält, einer Wärmebehandlung unter Verwendung
eines spezifischen Hochtemperaturofens unterworfen wird.
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HINTERGRUNDTECHNIKEN
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Kontinuierliche
Matten (kontinuierliche Bahnen) aus Aluminiumoxidfaser werden als
verschiedene Arten von wärmebeständigen Materialien
verwendet, indem sie vakuumgeformt werden, z.B. als Wärmeisolator oder
Fugenfüllstoff
von Hochtemperaturöfen
oder Hochtemperaturleitungen und als Halterung von Katalysatoren
zum Reinigen von Abgasen aus internen Verbrennungsmotoren. Als Verfahren
zur Herstellung einer kontinuierlichen Aluminiumoxid-Fasermatte
ist ein Verfahren bekannt, worin eine kontinuierliche Bahn aus Aluminiumoxid-Faservorläufer, gebildet
aus einer Spinnlösung,
die eine Aluminiumverbindung enthält, kontinuierlich zu einem
Hochtemperaturofen zugeführt
wird und hierin einer Wärmebehandlung
unterzogen wird, während sie
in eine Richtung durch einen Beförderungsmechanismus,
wie z.B. ein Förderband,
der in dem Hochtemperaturofen angeordnet ist, befördert wird
(z.B.
EP-A-971057 (
japanische Patentoffenlegungsschrift
(KOKAI) Nr. 2000-80547 )).
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Jedoch
besteht in dem vorstehenden Verfahren die Möglichkeit, dass die Fasern
in den Matten während
ihres Herstellungsprozesses zerdrückt oder gebrochen werden können, und
es können
solche Probleme auftreten, wie Nicht-Gleichförmigkeit der Dicke oder der
Massendichte (bulk density) und unzureichende Festigkeit des Produkts.
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Als
Ergebnis umfangreicher Untersuchungen der vorliegenden Erfinder
bezüglich
des Behandlungsprozesses des Aluminiumoxid-Faservorläufers unter
Verwendung eines Hochtemperaturofens wurde das folgende Ergebnis
gefunden. In einem Hochtemperaturofen wird der Aluminiumoxid-Faservorläufer, welcher
ein Aggregat von feinen Fasern ist, mit konstanter Geschwindigkeit
befördert,
da jedoch der Aluminiumoxid-Faservorläufer durch die Hochtemperaturerwärmung schrumpft,
können
die Fasern durch die Reibung mit dem Beförderungsmechanismus zerdrückt werden,
wenn die Fasern schrumpfen.
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Die
vorliegende Erfindung ist angesichts der vorstehenden Umstände vollendet
worden, und ihre Aufgabe ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer
kontinuierlichen Aluminiumoxid-Fasermatte bereitzustellen, in dem
ein Aluminiumoxid-Faservorläufer,
gebildet aus einer Spinnlösung,
die eine Aluminiumverbindung enthält, einer Wärmebehandlung unterzogen wird,
wobei die hergestellte Matte dahingehend verbessert ist, dass das Zerdrücken der
Fasern verringert wird und die Matte durch und durch homogen gestaltet
ist.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist als Ergebnis von weiteren Studien auf
Grundlage des vorstehenden Befunds vollendet worden, und ein Aspekt
der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung
einer kontinuierlichen Aluminiumoxid-Fasermatte bereitzustellen,
wobei das Verfahren das kontinuierliche Zuführen einer kontinuierlichen
Bahn von Aluminiumoxid-Faservorläufer,
gebildet aus einer Spinnlösung,
die eine Aluminiumverbindung enthält, in einen Hochtemperaturofen,
und Unterwerfen der Bahn unter eine Wärmebehandlung, während sie
in eine Richtung durch einen Beförderungsmechanismus
befördert
wird, der in dem Hochtemperaturofen angeordnet ist, umfasst, wobei
die Geschwindigkeit des Beförderungsmechanismus progressiv
in der Beförderungsrichtung
entsprechend der Wärmeschrumpfrate
der kontinuierlichen Bahn des Aluminiumoxid-Faservorläufers verringert
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt eine Illustrierung eines Beispiels
eines Hochtemperaturofens, der für
die Wärmebehandlung
einer kontinuierlichen Bahn aus Aluminiumoxid-Faservorläufer in
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, worin (a) ein Längsquerschnitt
des Hochtemperaturofens, geschnitten entlang der Länge, ist,
und (b) ein Graph ist, der die Temperaturverteilung in dem Ofen
entlang seiner Länge zeigt.
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2 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen der Wärmeschrumpfrate der kontinuierlichen
Bahn und dem Beförderungsgeschwindigkeitsverhältnis zur
Temperaturverteilung in dem Ofen zeigt, wenn eine kontinuierliche
Bahn von Aluminiumoxid-Faservorläufer
einer Wärmebehandlung
in den Beispielen 1 und 2 und im Vergleichsbeispiel 1 unterzogen
wurde.
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BESTE ART, DIE ERFINDUNG AUSZUFÜHREN
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Nachstehend
werden die erfindungsgemäßen Ausführungsformen
genau auf Grundlage der beiliegenden Zeichnungen erklärt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zu Herstellung einer kontinuierlichen Aluminiumoxid-Fasermatte ist grundlegend
das gleiche wie der Prozess, der in
EP-A-971057 beschrieben ist, außer dem
Verfahren zur Wärmebehandlung
(Kalzinierung und Kristallisation) des Aluminiumoxid-Faservorläufers. In
der vorliegenden Erfindung wird eine kontinuierliche Bahn aus Aluminiumoxid-Faservorläufer, gebildet
aus einer Spinnlösung,
die eine Aluminiumverbindung enthält, kontinuierlich zu einem
Ofen zugeführt
und einer Wärmebehandlung
unterzogen, während
sie in eine Richtung durch mehrere Beförderungsmechanismuseinheiten
befördert
wird, die in dem Ofen angeordnet sind.
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Die
Herstellung des Aluminiumoxid-Faservorläufers aus einer Spinnlösung kann
in Übereinstimmung mit
einem herkömmlichen
Verfahren erreicht werden. Als Spinnlösung wird eine basische Aluminiumchloridlösung verwendet,
wozu Silikasol zugegeben worden ist, so dass die letztendlich erhaltene
Aluminiumoxid-Faserzusammensetzung
Al2O3:SiO2 = gewöhnlich
65 bis 98:35 bis 2, vorzugsweise 70 bis 97:30 bis 3 (gewichtsbezogen)
beträgt.
Um die Spinneigenschaften zu verbessern, wird gewöhnlich ein
wasserlösliches
organisches Polymer, wie z.B. Polyvinylalkohol, Polyethylenglycol,
Stärke,
Cellulosederivat oder dgl., zu der Spinnlösung zugegeben. Auch wird die
Viskosität
der Spinnlösung
bedarfsabhängig
auf etwa 10 bis 100 Poise durch einen Konzentrationsprozess eingestellt.
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Die
Bildung des Aluminiumoxid-Faservorläufers (Faser) aus der Spinnlösung wird
durch ein Blasverfahren, worin die Spinnlösung in einen Hochgeschwindigkeits-Spinnstrom
zugeführt
wird, oder mit einem Spindelverfahren unter Verwendung einer rotierenden
Platte durchgeführt.
Es bestehen zwei Anordnungstypen von Spinndüsen, die in dem Blasverfahren
eingesetzt werden: in einer Anordnung ist die Spinndüse in der
Stromdüse,
die den Spinnstrom generiert, installiert, und in der anderen Anordnung
ist die Spinndüse
so angeordnet, dass die Spinnlösung
von außerhalb
des Spinnstroms zugeführt
wird. Erfindungsgemäß können beide
Anordnungstypen eingesetzt werden. Das Blasverfahren ist bevorzugt,
da es möglich
ist, Aluminiumoxid-Faservorläufer
(Fasern) mit einer Größe von normalerweise
mehreren μm
und einer Länge
von mehreren zehn bis mehreren hundert mm zu bilden, wodurch die
Bildung von langen Fasern ermöglicht
wird.
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Eine
kontinuierliche Bahn des Aluminiumoxid-Faservorläufers wird gewöhnlich gebildet,
indem man zuerst Bahnen von geringer Dicke (thin-gage sheets) durch
Spinnen mittels des Blasverfahrens bildet und dann diese Bahnen
mit geringer Dicke laminiert. Zum Bilden der Bahnen mit geringer
Dicke aus dem Aluminiumoxid-Faservorläufer verwendet man bevorzugt
eine Akkumulationsausrüstung
der Struktur, worin ein Drahtgurt-Endlosriemen (wire mesh endless belt)
im wesentlichen senkrecht zum Spinnstrom angeordnet ist, und während der
Endlosriemen rotiert wird, lässt
man einen Spinnstrom, der Aluminiumoxid-Faservorläufer (Fasern)
enthält,
hiergegen prallen.
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Eine
kontinuierlich Bahn (laminierte Bahn) von Aluminiumoxid-Faservorläufer wird
hergestellt, indem man z.B. kontinuierlich Bahnen mit geringer Dicke
von der Akkumulationsausrüstung
anliefert, sie zu einer Faltvorrichtung zuführt, durch die die Bahnen zu
einer vorbestimmten Dicke gefaltet werden und sie gestapelt werden,
und man die gestapelten Bahnen kontinuierlich in Richtung senkrecht
zur Faltrichtung bewegt. Hierdurch sind beide Enden der Bahnen mit
geringer Dicke in Richtung der Breite innerhalb der gebildeten laminierten
Bahn positioniert, so dass das Basisgewicht der laminierten Bahn
durch die Bahn hindurch gleichmäßig ist.
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Das
Basisgewicht der Bahn mit geringer Dicke beträgt normalerweise 10 bis 200
g/m2, bevorzugt 30 bis 100 g/m2.
Diese Bahn mit geringer Dicke muss nicht notwendigerweise in sowohl
der Querrichtung als auch der Längsrichtung
gleichmäßig sein.
Daher wird die laminierte Bahn gebildet, indem man die Bahnen mit
geringer Dicke zu zumindest 5 Schichten, vorzugsweise nicht weniger
als 8 Schichten, insbesondere 10 bis 80 Schichten, stapelt. Dies
kann eine teilweise Ungleichmäßigkeit
der Bahnen mit geringer Dicke ausgleichen, um ein gleichmäßiges Basisgewicht über die
Gesamtheit der laminierten Bahn sicherzustellen.
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Die
laminierte Bahn aus dem Aluminiumoxid-Faservorläufer wird durch eine Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von normalerweise nicht kleiner als 500°C, bevorzugt
1.000 bis 1.300°C,
kalziniert, um eine laminierte Bahn aus Aluminiumoxid-Fasern herzustellen
(Aluminiumoxid-Fasermatte). Indem die laminierte Bahn vor der Wärmebehandelung
genadelt wird, ist es möglich,
eine Aluminiumoxid-Faserbahn mit hoher mechanischer Festigkeit herzustellen,
worin die Aluminiumoxid-Fasern in Richtung der Dicke orientiert
sind. Die Eindruckrate (rate of punching) durch das Nadeln beträgt normalerweise
1 bis 50 Eindrücke/cm2 und im allgemeinen sind die Massendichte
(bulk density) und die Ablösefestigkeit
der Aluminiumoxid-Faserbahn um so größer, je höher die Eindruckrate ist.
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Erfindungsgemäß wird die
kontinuierliche Bahn aus Aluminiumoxid-Faservorläufer, die auf die vorstehend
beschriebene Weise erhalten wird, einer spezifischen Wärmebehandlung
unter Verwendung eines spezifischen Hochtemperaturofens unterzogen.
Spezifischer wird die kontinuierliche Bahn des Aluminiumoxid-Faservorläufers wärmebehandelt,
während
sie mit einem Beförderungsmechanismus,
der in einem Hochtemperaturofen angeordnet ist, in eine Richtung
befördert
wird, wobei die Geschwindigkeit des Beförderungsmechanismus progressiv
in Beförderungsrichtung
entsprechend der Wärmeschrumpfrate
der kontinuierlichen Bahn aus Aluminiumoxid-Faservorläufer verringert
wird.
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Als
Art und Weise zum Reduzieren der Geschwindigkeit des Beförderungsmechanismus
in Beförderungsrichtung
entsprechend der Wärmeschrumpfrate
der kontinuierlichen Bahn aus Aluminiumoxid-Faservorläufer ist
es ideal, die Beförderungsgeschwindigkeit
kontinuierlich gemäß der Wärmeschrumpfrate
zu reduzieren, jedoch kann die Beförderungsgeschwindigkeit auch
intermittierend verringert werden. Normalerweise ist das einfachste
Verfahren, die Geschwindigkeit in einem Zwischenstadium während der
Beförderung
zu verringern. Z.B. wird ein Verfahren beispielhaft angegeben, worin
unter der Annahme, dass die Größe der Bahn
in Beförderungsrichtung
(Längsrichtung)
vor dem Schrumpfen x ist, die Größe nach
dem Schrumpfen y ist und die Wärmeschrumpfrate
durch {(x – y)/x} × 100 ausgedrückt wird,
die Beförderungsgeschwindigkeit
um etwa 10 bis 30 % in dem Stadium verringert wird, worin die finale
Schrumpfrate 30 bis 70 % beträgt.
Wenn die Geschwindigkeit in einem Zwischenstadium während der
Beförderung
verringert wird, ist es bevorzugt, dass die Geschwindigkeitsverringerung
schrittweise entsprechend der Wärmeschrumpfrate
verringert wird.
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Wie
vorstehend erklärt,
wird die Geschwindigkeit des Beförderungsmechanismus
in Beförderungsrichtung
entsprechend der Wärmeschrumpfrate
der kontinuierlichen Bahn aus Aluminiumoxid-Faservorläufer verringert.
Hier ist es normalerweise bevorzugt, das Innere des Hochtemperaturofens
so einzustellen, dass die Temperatur in dem Ofen sich allmählich in
Beförderungsrichtung
vom Einlass des Ofens erhöht,
wobei die Maximaltemperatur auf 1.000 bis 1.300°C fixiert wird, und dass sie
unmittelbar vor dem Auslass des Ofens auf nahe Normaltemperatur
fällt. Über das
Umschalten der Beförderungsgeschwindigkeit
in dem Beförderungsmechanismus
kann durch Überwachen
der Schrumpfrate entschieden werden, jedoch wird normalerweise solch ein
Umschalten bevorzugt in dem Stadium durchgeführt, worin die Temperatur in
dem Ofen 300 bis 800°C,
bevorzugt 400 bis 600°C
beträgt.
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Bei
dieser Kalzinierung ist es möglich,
einen Hochtemperaturofen mit einer Struktur zu verwenden, wie sie
z.B. in 1 gezeigt ist. Der in 1 gezeigte Ofen ist derjenige, der für die Wärmebehandlung
einer kontinuierlichen Bahn (W) aus Aluminiumoxid-Faservorläufer (nachstehend
als "Vorläufer" bezeichnet), welches ein
Faseraggregat, wie vorstehend beschrieben, ist, verwendet wird und
einen Ofenkörper
(1) vom Tunneltyp aufweist. Der Ofenkörper (1) umfasst eine
Rahmenkombination, die aus einem hitzebeständigen Metall, wie z.B. Edelstahl,
hergestellt ist, und eine Umwandung (Decke, Boden und Seitenumwandung),
die sich aus demselben Typ von Metallplatten zusammensetzt und mit
einem feuerfesten Material auf der Innenseite versehen ist. Der
Ofenkörper
(1) kann durch eine Kombination dieses Rahmens und der
Umwandung, hergestellt aus einem feuerbeständigen Material, wie z.B. Schamottziegel,
aufgebaut sein.
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Das
Profil (sectional shape) (des Innerens) des Ofens (1) senkrecht
zu Längsrichtung
des Ofens kann aus verschiedenen Formen ausgewählt werden, wie z.B. rechteckig,
kreisförmig,
oval, kuppelähnlich
in der oberen Hälfte,
usw., wobei solche Faktoren wie der Wärmewirkungsgrad, die Form des
Vorläufers
und seine Festigkeit berücksichtigt
werden. Die Länge
des Ofenkörpers
(1) (Ofenlänge)
kann in Abhängigkeit
von der geplanten Behandlungszeit und der Beförderungsgeschwindigkeit des
später
beschriebenen Beförderungsmechanismus
variieren, beträgt
jedoch allgemein 20 bis 100 m.
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Die
hintere Behandlungskammer (etwa die hintere Hälfte) (12) des Ofenkörpers (1)
entlang der Ofenlänge
weist, wenn man sie von der Seite betrachtet, eine Struktur auf,
worin der Deckenabschnitt sich im Vergleich mit der vorderen Behandlungskammer
(etwa die erste Hälfte)
(11) des Ofens auswölbt,
d.h., die hintere Behandlungskammer (12) weist eine Struktur
auf, deren Deckenhöhe
im Vergleich mit der vorderen Behandlungskammer (11) hoch
ist. Indem die hintere Behandlungskammer (12) des Ofenkörpers (1)
so konstruiert wird, dass sie eine Struktur aufweist, deren Deckenhöhe höher ist,
wird es im Ofen möglich,
Gas mit hoher Temperatur in dieser Kammer verbleiben zu lassen und
die Temperatur der hinteren Behandlungskammer (12) durch
einen später
beschriebenen Erwärmungsmechanismus
auf eine höhere
Temperatur einzustellen.
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Im
Inneren des Ofens wird entlang der Länge des Ofens eine höhere Temperatur
eingestellt, d.h., die hintere Behandlungskammer (12) wird
durch die vorstehend beschriebene Struktur des Ofenkörpers (1)
und den später
beschriebenen Erwärmungsmechanismus
auf eine höhere
Temperatur als die vordere Behandlungskammer (11) eingestellt.
Spezifischer sind mehrere Brenner (4) in der hinteren Behandlungskammer
(12) des Ofenkörpers
(1) angeordnet. Die Brenner (4) sind sowohl in
den Seitenwänden,
der Decke als auch dem Boden des Ofenkörpers (1) platziert,
so dass der Vorläufer
(W) auf dem später
beschriebenen Walzenbeförderungsmittel
(3) von sowohl der unteren als auch der oberen Seite erwärmt wird.
Jeder Brenner (4) ist entworfen, um Verbrennungsgas aus
einer Gaszuführung
(nicht gezeigt) mit einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit zuzuführen, während Verbrennungsluft
von einem Gebläse
(nicht gezeigt) in einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit zugeführt wird.
Als Erwärmungsmittel
können
neben den direkten Brennern, wie vorstehend erwähnt, indirekte Erwärmungsmittel,
wie Heizstrahler (radiant tubes) oder elektrische Heizer verwendet
werden.
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In
sowohl den Seitenwänden
als auch dem Boden in der Mitte des Ofenkörpers (1) sind auch
Luftdüsen
(5) vorgesehen, um Luft zuzuführen und die Innentemperatur
in der Mitte des Ofenkörpers
(1) einzustellen. Zu diesen Luftdüsen (5) wird Luft
mit einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit von einem Außengebläse (nicht gezeigt)
zugeführt.
In der vorderen Behandlungskammer (11) des Ofenkörpers (1)
sind in der Decke mehrere Auspuffrohre (7) zum Entfernen
von Verbrennungsabgas aus dem Inneren des Ofens vorgesehen. Die
Auspuffrohre (7) sind mit einem Abgaspropeller (fan) (nicht
gezeigt), der außerhalb
des Ofens vorgesehen ist, verbunden.
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Ferner
können
in der Decke der vorderen Behandlungskammer (11) des Ofenkörpers (1)
Luftblasdüsen
(8) zum Einstellen der Ofeninnentemperatur in der vorderen
Behandlungskammer (11) gegenüber den entsprechenden Auspuffrohren
(7) vorgesehen werden. Am Auslass des Ofenkörpers (1)
ist, wie in 1 gezeigt, eine Kühlluftdüse (6)
vorgesehen, um Luft zuzuführen
und die Temperatur in dem Ofen an seinem Auslassbereich bei einer
niedrigen Temperatur zu halten. Zu dieser Kühlluftdüse (6) wird Luft mit
Raumtemperatur mit einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit durch
einen Außenpropeller
(nicht gezeigt) zugeführt.
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Somit
wird in dem in 1 gezeigten Ofen die
Wärme der
Brenner, die in der hinteren Behandlungskammer (12) des
Ofenkörpers
(1) generiert wird, zur Einlassseite des Ofens, entgegen
der Beförderungsrichtung,
geleitet, was verursacht, dass die Temperatur in dem Ofen allmählich vom
Einlass zum Auslass des Ofenkörpers
(1) ansteigt, wobei die Ofeninnentemperatur in der hinteren
Behandlungskammer (12) am höchsten wird (siehe 1(b)).
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Auch
wird in dem Ofen ein Beförderungsmechanismus
zum Befördern
des Vorläufers
(W) vom Einlass zum Auslass des Ofenkörpers entlang seiner Länge durch
den Ofen geführt.
Angesichts der Erfordernisse, dass der Mechanismus aus einem Material
hergestellt sein muss, welches hohen Temperaturen von etwa 1.000°C widerstehen
kann, dass der Mechanismus eine strukturelle Form haben muss, die
eine glatte Freisetzung von Wasserdampf und Gasen, die von der kontinuierlichen
Bahn gebildet werden, ermöglicht,
und dass der Mechanismus eine Struktur aufweisen muss, die leicht
an den Ofenkörper
angepasst werden kann, wird als Beförderungsmechanismus im allgemeinen
bevorzugt eine Beförderungsvorrichtung
mit Walzen aus feuerfestem Material verwendet. Jedoch weist der
Vorläufer
(W), wie z.B. der Aluminiumoxid-Faservorläufer, das Problem auf, dass,
bevor er ausreichend wärmebehandelt
ist, die Faser selbst wasserempfindlich ist und Umgebungsfeuchtigkeit
absorbiert, so dass er klebrig wird, und auch werden die Fasern
durch die Wirkung von organischen Polymeren, wie z.B. Polyvinylalkohol,
zu krausen Kringeln gedreht und laufen Gefahr, von rotierenden Körpern, wie
z.B. Walzen, eingefangen zu werden. Andererseits besitzt der Aluminiumoxid-Faservorläufer die
Natur, dass er dazu neigt, als ganzes zu schrumpfen, obwohl die
Faserenden als Ergebnis der Hochtemperatur-Wärmebehandlung (Kalzinierung)
in einen relativ gestreckten Zustand umgewandelt werden.
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Im
System der 1 ist daher eine spezifische
Beförderungsvorrichtung
mit geringer Neigung zum Verfangen in der vorderen Behandlungskammer
(11) und eine andere spezifische Beförderungsvorrichtung mit Hochtemperatur-Wärmebeständigkeit und einem bestimmten
Grad Schlüpfrigkeit
gegenüber
dem Vorläufer (W)
in der hinteren Behandlungskammer (12) angeordnet, um eine
reibungslose Beförderung
des Vorläufers (W)
zu realisieren. Somit umfasst der Beförderungsmechanismus eine Metallgitter-Beförderungsvorrichtung (2),
die in der vorderen Behandlungskammer (11) angeordnet ist,
und eine Beförderungsvorrichtung
mit aus feuerfestem Porzellan hergestellten Walzen (3),
die in der hinteren Behandlungskammer (12) angeordnet ist.
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Als
Metallgitter-Beförderungsvorrichtung
(2) wird z.B. eine Edelstahl-Beförderungsvorrichtung mit einem
Gitterriemen verwendet, der Rippen mit einer Drahtstärke von
etwa 2 mm, angeordnet in einem Abstand von etwa 16 mm, und Spiraldrähte mit
einer Stärke
von etwa 2 mm, angeordnet in einem Abstand von etwa 10 mm, umfasst.
Das Metallgitter-Beförderungsmittel
(2) ist um die Spannungswalzen gewickelt, die innerhalb und
außerhalb
des Ofenkörpers
(1) angeordnet sind, so dass es in den Ofenkörper (1)
von seinem Einlass eintreten kann und sich bis etwa zu einem Mittelteil
des Ofenkörpers
(1) erstrecken kann, dann wird er abwärts von dem Mittelteil des
Ofenkörpers
(1) geführt
und unterhalb des Bodens des Ofenkörpers (1) durchgeführt, so
dass er zurück
zum Einlass des Ofenkörpers
(1) zirkuliert. Obwohl dies nicht gezeigt ist, wird das
Metallgitter-Beförderungsmittel
(2) normalerweise von einem Motorset außerhalb des Ofenkörpers (1)
durch Antriebswalzen, die im Eingangsbereich oder unter dem Boden
des Ofenkörpers
(1) angeordnet sind, angetrieben.
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Als
Walzenbeförderungsmittel
(3) wird ein Beförderungsmittel
aus feuerfestem Porzellan verwendet. Als Beispiel eines feuerfesten
Porzellans, aus dem sich solch ein Beförderungsmittel zusammensetzt,
kann Mullit angegeben werden. Der Durchmesser des Walzenbeförderungsmittels
(3) ist angesichts der Kontaktfläche mit dem Vorläufer (W),
der Schlüpfrigkeit
und anderer Faktoren auf 25 bis 40 mm spezifiziert. Der Grund, warum
der Durchmesser des Walzenbeförderungsmittels
(3) im vorstehenden Bereich definiert ist, ist wie nachstehend
erklärt.
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Wenn
der Walzendurchmesser des Walzenbeförderungsmittels (3)
auf weniger als 20 mm eingestellt ist, neigt die Walze selbst dazu,
sich zu verbiegen, wenn sie erwärmt
wird, und auch wird die Oberflächenkrümmung vergrößert, was
das Verfangen von Fasern fördert,
wodurch das Beförderungsmittel
zum Verfangen neigen kann und auch eine Möglichkeit zum Zerdrücken der
Fasern herbeiführt.
Wenn andererseits der Walzendurchmesser größer als 40 mm ist, verringert
sich die Beförderungskraft
für das
Faseraggregat (W), da der Abstand der Drahtanordnung vergrößert wird.
Wenn der Abstand durch Verwendung von Walzen mit einem größeren Durchmesser
verkleinert wird, kann sich die Festigkeit der Seitenwand des Ofenkörpers (1)
verringern. Obwohl dies nicht gezeigt ist, wird das Walzen-Beförderungsmittel
(3) gewöhnlich
durch ein Motorset außerhalb
des Ofenkörpers
(1) durch Ketten angetrieben, die über Kettenräder an Wellen geführt werden,
die von der Seite des Ofenkörpers
(1) vorstehen.
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Erfindungsgemäß wird,
wie vorstehend beschrieben, die Kalzinierung des Vorläufers (W)
durchgeführt,
indem der Vorläufer
einer Wärmebehandlung
unterzogen wird, während
er in einer Richtung durch den Beförderungsmechanismus, der in
dem Ofen angeordnet ist, befördert
wird, über
das Metallgitter-Beförderungsmittel
(2) (gestanztes Metallbahn-Beförderungsmittel
(punching metal sheet conveyor)) und das Walzen-Beförderungsmittel
(3). Das beste Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht
darin, dass, um ein Zerdrücken
der Fasern während
der Beförderung
des Vorläufers
(W) mit noch größerer Sicherheit
zu vermeiden, die Geschwindigkeit von jeder Einheit des Beförderungsmechanismus
progressiv in Beförderungsrichtung
in Entsprechung zu der Wärmeschrumpfrate
des Vorläufers
(W) verringert wird.
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Die
Beförderungsgeschwindigkeit
des Walzenbeförderungsmittels
(3) wird niedriger als die des Metallgitter-Beförderungsmittels
(2) eingestellt. Spezifischer beträgt z.B. die Wärmeschrumpfrate
(Schrumpfrate der Länge)
des Vorläufers
(W) z.B. etwa 20 bis 30 obwohl dies in Abhängigkeit von der Zusammensetzung
veränderlich
ist. Somit wird in dem Ofen die Beförderungsgeschwindigkeit des
Walzenbeförderungsmittels
(3) zu z.B. 60 bis 80 von derjenigen des Metallgitter-Beförderungsmittels
(2) entsprechend zur Wärmeschrumpfrate des
Vorläufers
(W) eingestellt. Die mittlere Beförderungsgeschwindigkeit des
Beförderungsmechanismus
als ganzem wird durch die Behandlungszeit und die Ofenlänge bestimmt,
jedoch wird z.B. die Beförderungsgeschwindigkeit
des Metallgitter-Beförderungsmittels
(2) auf etwa 50 bis 500 mm/min eingestellt und die Beförderungsgeschwindigkeit
des Walzen-Beförderungsmittels
(3) wird zu etwa 35 bis 350 mm/min eingestellt.
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Obwohl
nicht gezeigt, kann das Walzen-Beförderungsmittel (3)
in mehrere Abschnitte aufgeteilt sein. Z.B. kann das Walzen-Beförderungsmittel
(3) aus 4 Sets von Beförderungseinheiten
bestehen, die sukzessive angeordnet sind. In diesem Fall können die
Beförderungsgeschwindigkeiten
der entsprechenden Einheiten des Walzen-Beförderungsmittels z.B. auf 85
%, 80 %, 75 % bzw. 70 % der Beförderungsgeschwindigkeit
des Metallgitter-Beförderungsmittels
(2), gesehen in Beförderungsrichtung,
eingestellt werden, wodurch es möglich
ist, ein Zerdrücken
der Fasern mit sogar noch größerer Sicherheit
zu vermeiden.
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Die
Wärmebehandlung
(Kalzinierung) des Vorläufers
in der vorliegenden Erfindung ist wie vorstehend erklärt. Das
heißt,
in dem in der Zeichnung gezeigten Ofen wird z.B. die vorläufige Erwärmung bei
einer Temperatur unterhalb von 500°C in der vorderen Behandlungskammer
(11) durchgeführt,
und dann wird die Wärmebehandlung
ferner bei einer Temperatur von nicht weniger als 500°C bis zu
1.250°C
in der hinteren Behandlungskammer (12) durchgeführt (siehe 1(b)).
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Wenn
die Erwärmung
in der vorderen Behandlungskammer (11) bei niedriger Temperatur
durchgeführt wird,
stützt
das Metallgitter-Beförderungsmittel
(2), die den Beförderungsmechanismus
der vorderen Behandlungskammer (11) ausmacht, den zugeführten Vorläufer (W)
an vielen Punkten, was es ermöglicht,
die Kontaktfläche
mit dem Vorläufer
(W) zu verkleinern. Da die Faser selbst wasserempfindlich ist und
Umgebungsfeuchtigkeit absorbiert, so dass sie klebrig wird, wie
der Aluminiumoxid-Faservorläufer
zum Beginn des Zuführens,
und sogar wenn der Vorläufer
(W) mit seinen gekräuselten
Faserenden mit einem organischen polymer, wie Polyvinylalkohol,
in der vorderen Behandlungskammer (11) behandelt wird,
ist es daher möglich,
das Verfangen der Fasern zu verringern, und folglich ist es möglich, in
der vorderen Behandlungskammer (11) den Vorläufer (W)
mit Sicherheit mittels des Metallgitter-Beförderungsmittels (2)
zu befördern,
ohne die Form des Vorläufers
als ganzem zu beeinträchtigen.
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Darüber hinaus
trägt das
Walzen-Beförderungsmittel
(3) aus feuerfestem Porzellan, das den Beförderungsmechanismus
der hinteren Behandlungskammer (12) ausmacht, auf der Oberfläche den
Vorläufer
(W), der aus der vorderen Behandlungskammer (11) herausläuft, und
weist einen geeigneten Schlüpfrigkeitsgrad auf,
wenn die Erwärmung
in der hinteren Hochtemperatur-Behandlungskammer (12) durchgeführt wird.
Sogar wenn der Vorläufer
(W), worin das organische Polymer erwärmt worden ist und die Faserenden
carbonisiert und durch die Behandlung in der vorderen Behandlungskammer
(11) gestreckt worden sind, und welches auch eine hohe
Schrumpffähigkeit
aufweist, in der hinteren Behandlungskammer (12) behandelt
wird, tritt daher nur ein geringes Verfangen der Fasern auf. Folglich
kann der Vorläufer
(W) in der hinteren Behandlungskammer (12) sicher durch
das Walzen-Beförderungsmittel
(3) befördert
werden, ohne seine Form als Gesamtheit zu beeinträchtigen.
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Ferner
ist es erfindungsgemäß möglich, die
Reibung mit dem Walzen-Beförderungsmittel
(3) in positiver Weise zu reduzieren, sogar wenn der Vorläufer (W)
durch die Wärmebehandlung
in der hinteren Behandlungskammer (12) geschrumpft wird,
indem die Geschwindigkeit des Walzenbeförderungsmittels (3)
relativ zu dem Metallgitter-Beförderungsmittel
(2) verringert wird. Anders ausgedrückt, wird in der hinteren Behandlungskammer
(12) die Beförderungsgeschwindigkeit
des Walzen-Beförderungsmittels
(3) entsprechend der Verringerung der Bewegungsgeschwindigkeit
des Vorläufers
(W) durch Schrumpfung eingestellt, so dass es möglich ist, die Reibung zwischen
dem Vorläufer
(W) und dem Walzen-Beförderungsmittel
(3) zu reduzieren und ein Zerdrücken der Fasern in dem Vorläufer (W)
mit Sicherheit zu vermeiden. Daher ist es gemäß dem Herstellungsverfahren
der vorlegenden Erfindung, worin der spezifische Ofen verwendet
wird, möglich,
homogene und hochfeste Aluminiumoxid-Fasermatten herzustellen, die
keine zerdrückten
Fasern aufweisen.
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Bezüglich der
Zusammensetzung der Aluminiumoxid-Fasermatten, die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten werden, macht Aluminiumoxid bevorzugt 65 bis 97 Gew.% der
Zusammensetzung aus, und der Rest ist Silika. Insbesondere besitzen
Fasern mit einer Mullit-Zusammensetzung mit 72 bis 85 Gew.% Aluminiumoxid
eine Hochtemperaturstabilität
und Beständigkeit
(resiliency), und sind bevorzugte Aluminiumoxidfasern. Kristalline
Aluminiumoxid-Fasern zeigen eine hohe Wärmebeständigkeit, und sie zeigen im
Vergleich mit nicht-kristallinen keramischen Fasern des gleichen
Aluminiumoxid-Silika-Systems eine sehr begrenzte Wärmeverschlechterung,
wie Erweichung oder Schrumpfung. D.h., kristalline Aluminiumoxid-Fasern besitzen
die Eigenschaften, dass sie eine starke Widerherstellungskraft (restoring
force) bei einer geringen Massendichte (bulk density) generieren
können,
und sie sind bezüglich
der Veränderung
mit der Temperatur minimiert.
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Auch
ist der Hochtemperaturofen, der in 1 gezeigt
ist, bezüglich
seiner Anwendung nicht auf die Herstellung von Aluminiumoxid-Fasermatten
beschränkt,
sondern kann auch für
Aggregate von anderen anorganischen Fasern eingesetzt werden, die
durch das gleiche Herstellungsverfahren erhalten werden, wie es für Aluminiumoxid-Vorläuferfasern
verwendet wird.
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BEISPIELE
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung genauer durch Zeigen von Beispielen
hiervon erklärt,
jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt, sondern
kann in anderen Ausführungsformen
durchgeführt
werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. In den folgenden
Beispielen wurde die Wärmebehandlung
der kontinuierlichen Bahn aus Aluminiumoxid-Faservorläufer unter
Verwendung eines Hochtemperaturofens mit der in 1 gezeigten
Struktur durchgeführt.
Die Gegenwart oder Abwesenheit von zerdrückten Fasern in den Aluminiumoxid-Fasermatten wurde
visuell überprüft, jedoch
kann dies auch durch lokale Verdünnung
der Matte und ihrer Oberflächenunebenheit
(Nicht-Gleichförmigkeit
der Dicke), von der oberen Seite der Matte gesehen, beurteilt werden.
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BEISPIEL 1
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Zu
einer wässrigen
Lösung
von basischem Aluminiumchlorid (Aluminiumgehalt = 70 g/l; Al/Cl
= 1,8 (Atomverhältnis))
wurde Silika so zugegeben, dass die letztendlich erhaltene Aluminiumoxid-Faserzusammensetzung
Al
2O
3:SiO
2 = 72:28 (gewichtsbezogen) beträgt. Dann
wurde weiterhin Polyvinylalkohol zugegeben, die gemischte Lösung wurde
konzentriert, um eine Spinnlösung
mit einer Viskosität
von 40 Poise und einem Aluminiumoxid/Silika-Gehalt von etwa 30 Gew.%
herzustellen, und das Spinnen wurde unter Verwendung der Spinnlösung durch
das Blasverfahren durchgeführt.
Der Spinnstrom, der den gebildeten Aluminiumoxid-Faservorläufer enthält, wurde
gegen einen Drahtgitter-Endlosriemen (wire mesh endless belt) prallen
gelassen, und der Aluminiumoxid-Faservorläufer wurde
gesammelt, um eine 1.050 mm breite dünnschichtige Bahn mit einem Basisgewicht
von etwa 40 g/m
2 zu erhalten, die relativ
ungleichmäßig war
und worin die Aluminiumoxid-Faservorläufer willkürlich in der Ebene angeordnet
waren. Diese Dünnschichtbahn
wurde gemäß dem Verfahren, das
in
EP-A-971057 beschrieben
ist, gefaltet und gestapelt, um eine 950 mm breite, kontinuierliche
laminierte Bahn aus Aluminiumoxid-Faservorläufer zu erhalten, die 30 Schichten
der Dünnschichtbahn
umfasst. Diese laminierte Bahn wurde einem Nadeln mit einer Rate
von 5 Eindrücken
(punches)/cm
2 unterzogen, um die Bahn zu
einer Dicke von 15 mm und einer Massendichte (bulk density) von
0,08 g/cm
2 zu formen.
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Dann
wurde unter Verwendung des in 1 gezeigten
Hochtemperaturofens die Aluminiumoxid-Faservorläuferbahn (laminierte Bahn)
einer Wärmebehandlung
(Kalzinierung) auf die folgende Weise unterzogen. Die von der Faltvorrichtung
zugeführte
Aluminiumoxid-Faservorläuferbahn
wurde zu einem Metallgitter-Beförderungsmittel
(2) zugeführt
und einer 1,5-stündigen Wärmebehandlung
bei 100 bis 500°C
in der vorderen Behandlungskammer (11) unterworfen. Die
Beförderungsgeschwindigkeit
des Metallgitter-Beförderungsmittels
(2) betrug 300 mm/min. Dann wurde die Bahn von dem Metallgitter-Beförderungsmittel
(2) zu dem Walzen-Beförderungsmittel
(3) transferiert und einer 1,5- stündigen
Wärmebehandlung
bei 500 bis 1.250°C, und
ferner eine 0,5-stündigen
Wärmebehandlung
bei 1.250°C,
in der hinteren Behandlungskammer (12) unterworfen. Die
Beförderungsgeschwindigkeit
des Walzen-Beförderungsmittels
(3) betrug 210 mm/min. Die Beziehung der Schrumpfrate und
des Beförderungsgeschwindigkeitsverhältnisses
zur Temperaturverteilung in dem Ofen bei der Wärmebehandlung der kontinuierlichen
Bahn aus Aluminiumoxid-Faservorläufer
in Beispiel 1 ist wie in dem Graph der 2 gezeigt.
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Die
vorstehend beschriebenen Wärme-
und Kalzinierungsbehandlungen in der vorderen Behandlungskammer
(11) und der hinteren Behandlungskammer (12) ergaben
eine kontinuierliche Aluminiumoxid-Fasermatte mit einer Dicke von
etwa 12 mm, einer Breite von etwa 670 mm, einer Massendichte (bulk
density) von 0,1 g/cm2 und einem Basisgewicht
von 1.200 g/m2. Die visuelle Überprüfung der
erhaltenen Aluminiumoxid-Fasermatte
bestätigte
eine geringe Faserzerdrückung
an einer Stelle in der Länge
von 20 Metern der Matte, wie in Tabelle 1 gezeigt.
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BEISPIEL 2
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Es
wurde eine Aluminiumoxid-Fasermatte kontinuierlich hergestellt,
indem die gleichen Handlungen wie in Beispiel 1 durchgeführt wurden,
außer
dass das Walzen-Beförderungsmittel
(3) des Beförderungsmechnismus
des Hochtemperaturofens aus 4 Beförderungsmitteleinheiten bestand,
und dass die Beförderungsgeschwindigkeiten
der entsprechenden Einheiten des Beförderungsmittels auf 85 %, 80
%, 75 % bzw. 70 % der Beförderungsgeschwindigkeit
des Metallgitter-Beförderungsmittels
(2) eingestellt wurden, d.h., auf 255 mm/min, 240 mm/min,
225 mm/min bzw. 210 mm/min, von der Zuführseite (upstream) des Beförderungsmittels.
Die Beziehung der Wärmeschrumpfrate
der kontinuierlichen Bahn und des Beförderungsgeschwindigkeitsverhältnisses
zur Temperaturverteilung in dem Ofen bei der Wärmebehandlung der kontinuierlichen
Bahn aus Aluminiumoxid-Faservorläufer
in Beispiels 2 ist wie in dem Graph der 2 gezeigt.
Bei der erhaltenen Aluminiumoxid-Fasermatte wurde keine Faserzerdrückung bestätigt, wie
in Tabelle 1 gezeigt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Es
wurde eine Aluminiumoxid-Fasermatte kontinuierlich hergestellt,
indem die gleichen Handlungen wie in Beispiel 1 durchgeführt wurden,
außer
dass bei der Wärmebehandlung
(Kalzinierung) der Dünnschichtbahn
die Geschwindigkeit des Beförderungsmechanismus
des Hochtemperaturofens nicht progressiv in Beförderungsrichtung verringert
wurde, sondern konstant gehalten wurde. Die Beziehung der Schrumpfrate
der kontinuierlichen Bahn und des Beförderungsgeschwindigkeitsverhältnisses
zur Temperaturverteilung in dem Ofen bei der Wärmebehandlung der kontinuierlichen
Bahn auf Aluminiumoxid-Faservorläufer
in Vergleichsbeispiel 1 ist wie im Graph der
2 gezeigt.
Bei der erhaltenen Aluminiumoxid-Fasermatte wurde eine Faserzerdrückung an
vier Stellen auf den 20 Metern Länge
der Matte bestätigt,
wie in Tabelle 1 gezeigt. TABELLE 1
| Beförderungsgeschwindigkeit des
Beförderungsmechanismus (Geschwindigkeitsverhältnis Metallgitter-Beförderungsmittel (2)/Walzen-Beförderungsmittel (3)) | Stellen
mit Faserzerdrückung (Anzahl
der Stellen auf 20 Meter Länge
der Matte) |
Beispiel
1 | 100/70 | 1 |
Beispiel
2 | (das
Walzen-Beförderungsmittel (3)
besteht aus 4 Beförderungseinheiten) | 0 |
Vergleichs-Beispiel 1 | 100/100 | 4 |
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Wie
vorstehend erklärt,
wird gemäß dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
für eine
Aluminiumoxid-Fasermatte unter Verwendung eines spezifischen Ofens
die Beförderungsgeschwindigkeit
des Beförderungsmechanismus
entsprechend der Verringerung der Bewegungsgeschwindigkeit der Aluminiumoxid-Faservorläuferbahn,
die durch ihre Schrumpfung verursacht wird, eingestellt, so dass
es möglich
ist, die Reibung zwischen der Aluminiumoxid-Faservorläuferbahn und dem Beförderungsmittel
zu verringern und in positiver Weise eine Faserzerdrückung in
der Bahn zu vermeiden, was es ermöglicht, homogene Aluminiumoxid-Fasermatten mit höherer Festigkeit
herzustellen, die keine zerdrückten
Fasern aufweisen.
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Auch
wird bei dem erfindungsgemäß verwendeten
Hochtemperaturofen jedes Beförderungsmittel
in der vorderen und der hinteren Behandlungskammer daran gehindert,
Fasern in den Faseraggregaten, wie z.B. Aluminiumoxid-Faservorläufer, einzufangen
oder zu verfangen, um eine reibungslose und sichere Beförderung der
Faseraggregate zu ermöglichen,
so dass die Wärmebehandlung
reibungsloser durchgeführt
werden kann, ohne die anfängliche
Form der Faseraggregate zu beeinträchtigen, und da ferner die
Fasern in den Faseraggregaten niemals zerdrückt werden, werden Homogenität und ausreichende
Festigkeit für
die Faseraggregate, wie z.B. Aluminiumoxid-Fasermatten, als erhaltenem
Produkt sichergestellt.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von kontinuierlichen Aluminiumoxid-Fasermatten ist zur
Herstellung von kontinuierlichen Matten nützlich, die als verschiedene
Typen von wärmebeständigen Materialien
verwendet werden, wie z.B. als Wärmeisolatoren
oder Fugenfüller
für Hochtemperaturöfen oder
Hochtemperaturleitungen, oder als Halterung von Katalysatoren zum
Reinigen von Abgasen aus internen Verbrennungsmaschinen. Da es möglich ist,
sicher eine Faserzerdrückung
in dem Aluminiumoxid-Fasenvorläufer
zu vermeiden, indem die Wärmebehandlung
einer kontinuierlichen Bahn aus Aluminiumoxid-Faservorläufer in
einem Hochtemperaturofen durchgeführt wird, ist das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von homogenen Aluminiumoxid-Fasermatten mit höherer Festigkeit
geeignet.