DE60218091T2

DE60218091T2 - Kolbenstangendichtung

Info

Publication number: DE60218091T2
Application number: DE60218091T
Authority: DE
Inventors: Franco Graziani; Massimo Iacobelli; Simone Pratesi
Original assignee: Nuovo Pignone Holding SpA; Nuovo Pignone SpA
Current assignee: Nuovo Pignone Holding SpA; Nuovo Pignone SpA
Priority date: 2001-08-09
Filing date: 2002-08-09
Publication date: 2007-10-31
Anticipated expiration: 2022-08-10
Also published as: ITMI20011759A1; EP1283363B1; CA2394945C; JP4301356B2; ITMI20011759A0; JP2003074708A; US20030030228A1; US6827351B2; CN100366899C; EP1283363A2; EP1283363A3; CN1417470A; CA2394945A1; DE60218091D1

Description

Die Erfindung betrifft eine Abstreifeinrichtung für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange.
Verdichter mit hin und her gehenden Verdichtereinrichtungen nach dem Stand der Technik basieren auf einem oder mehreren Zylindern, in denen Kolben gleiten, denen eine Hin- und Herbewegung möglich ist.
Was den kinematischen Steuermechanismus für die Hin- und Herbewegung des Kolbens betrifft, wird beispielsweise auf die kinematischen Vorrichtungen verwiesen, die aus einer Verbindungsstange und einer Kurbel, oder aus einer Verbindungsstange, einer Kurbel und einem Kreuzkopf aufgebaut sind.
Der zweite vorgeschlagene Typ der Übertragung einer Hin- und Herbewegung wird bei Maschinen verwendet, die keine unmittelbare Verbindung zwischen dem Fuß der Verbindungsstange und dem Kolben aufweisen, jedoch das Einfügung eines Schaftes oder einer Stange erfordern.
Die Stange, die allerdings nicht konstruiert ist, um transversalen Kräften standzuhalten, wird in ihrer geradlinigen Bewegung durch einen sogenannten Kreuzkopf geführt, der dafür sorgt, dass sich das Zentrum der Gelenkverbindung zwischen der Stange und dem Fuß der Verbindungsstange längs der Achse des Zylinders bewegt.
Der Kreuzkopf basiert auf einem Grundkörper, der mit einem Zapfen für eine Gelenkverbindung mit der Verbindungsstange ausgebildet ist, und Laufschienen, wobei die Achse des Zapfens in rechten Winkeln zu der Achse der Stange und der Laufschienen steht, d.h. in Form eines Kreuzes angeordnet ist.
In dieser Art eines Verdichters befindet sich die zwischen dem Kreuzkopf und dem Kolben befestigte Stange auf diese Weise in einer Zwischenstellung zwischen den die Drehbewegung in eine geradlinige Bewegung umwandelnden Kurbelwellenmechanismuseinheiten, d.h. der Welle, der Verbindungsstange, dem Lager und dergleichen, und der durch einen Zylinder und einen Kolben gebildeten Verdichtungskammer.
Die äußere Konstruktion oder das Gehäuse der Hubkolbenverdichter weist eine Abdeckung auf, die den Kurbelmechanismus von der Verdichtungskammer trennt, durch die hindurch sich die Stange bewegt, und mit einer Anzahl von Abstreifringen versehen ist, die auf der Stange selbst angebracht sind.
Eine herkömmliche Anordnungskonfiguration basiert auf der Verwendung eines ersten Vorrings und einer Anzahl Abschlussringe, die bezüglich der Schmierungsbereichs stromabwärts des Vorrings angeordnet sind.
Die Funktion der in dem Trenndeckel des Hubkolbenverdichters sitzenden Abstreifringe ist es, zu verhindern, dass das Schmieröl des Kurbelmechanismus (Welle, Verbindungsstange, Lager und dergleichen) aus dem Gehäuse in Richtung des Zylinders entweicht, da es durch die Kolbenstange gezogen wird.
Ein schlechter Wirkungsgrad des Abstreifrings kann zu einem dauernden Verlust von Öl führen und auf diese Weise ein progressives Entleeren des Öls aus dem Kurbelmechanismus mit der möglichen Folge einer beträchtlichen Beschädigung des Verdichters bewirken.
Gegenwärtig wird das Problem üblicherweise durch Verwendung einer Reihe von Abstreifringen aus Bronze oder Kunststoff gelöst, die mit einer Abstreiflippe versehen sind, um den auf der Oberfläche der Stange vorhandenen Ölfilm zurückzuhalten.
Diese Ringe sind in drei oder vier Stücken erzeugt, die schräge Berührungsflächen aufweisen und mittels einer Feder auf dem Außenumfang zusammen gehalten werden. Diese Konstruktionslösung erlaubt einen Austausch der Ringe, wobei die Stange nach Vorgabe der für Hubkolbenverdichter geltenden Standards AP1618 eingebaut bleibt.
Eine herkömmliche Anordnungskonfiguration basiert beispielsweise auf der Verwendung eines anfangs wirkenden metallenen Vor-Abstreifrings, der in entsprechenden Sitzen untergebracht ist, die in dem Innendurchmesser von Abstandhalterelementen ausgebildet sind, die den Deckel zum Trennen des Kurbelmechanismus von der Verdichtungskammer des Hubkolbenverdichters bilden.
In einem zweiten Sitz, der in dem Abstandhalterelement unmittelbar abstromseitig des Sitzes, in dem der Vorring untergebracht ist, ausgebildet ist, sind die Abschlussringe eingesetzt.
Allerdings hat sich herausgestellt, dass die herkömmlichen metallenen Abstreifringe im Falle von Stangen mit mittleren oder großen Abmessungen, beispielsweise einem Durchmes ser von mehr als 75 mm, einen verringerten Wirkungsgrad aufweisen.
Mit zunehmendem Durchmesser wächst in der Tat auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Gestalt des Rings Unvollkommenheiten aufweisen wird, die durch die unvermeidlichen Toleranzen bei der mechanischen Bearbeitung hervorgerufen werden.
Der Einsatz von Abstreifringen, die in großen Stückzahlen erzeugt werden, was im Falle von Stangen mit einem großen Durchmesser die Regel ist, erhöht wiederum beträchtlich die Gefahr des Auftretens von Unvollkommenheiten hinsichtlich der Gestalt, die beispielsweise das Vorbeiblasen von Öl begünstigen.
Eine weiterer Nachteil der beschriebenen herkömmlichen Abstreifringe beruht auf der Tatsache, dass die Ringe selbst sowohl die Abstreiffunktion als auch die Funktion der Zentrierung der Stange erfüllen müssen. Die den Bewegungen der Stange in einer radialen Richtung möglicherweise hinzugefügten mechanischen Belastungen, denen die Abstreifringe ausgesetzt sind, fördern den raschen Verschleiß derselben, was eine Verschlechterung der Abstreiffunktion und das Risiko eines schädlichen Vorbeiblasens von Öl hervorruft.
In der US-A-3 469 855 ist ein Abstreifring oder eine Abstreifdichtung für den Kolben einer Hubkolbeneinrichtung im Wesentlichen in Übereinstimmung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 der Erfindung offenbart.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abstreifeinrichtung für eine hin und her gehende Verdichterkol benstange zu schaffen, die die oben beschriebenen Nachteile eliminiert.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abstreifeinrichtung für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange zu schaffen, die verschiedene strukturelle Elemente verwendet, um jeweils die Abstreiffunktion und die Funktion der Zentrierung auf der Kolbenstange durchzuführen.
Noch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abstreifeinrichtung für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange zu schaffen, die eine Einsparung von Wartungskosten sowie reduzierte Maschinenausfallzeiten erlaubt, weil die Abstreifvorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Abstreifring problemlos zu ersetzen ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abstreifeinrichtung für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange zu schaffen, die gegenüber der bekannten Bauart einen geringen Verschleiß aufweist und es daher außerdem ermöglicht, die Kosten für Ersatzteile und Wartungseingriffe beträchtlich zu reduzieren.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abstreifeinrichtung für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange zu schaffen, die besonders einfach und funktional sowie kostengünstig ist.
Diese Aufgaben werden gemäß der vorliegenden Erfindung erreicht, indem für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange eine Abstreifeinrichtung nach Anspruch 1 geschaffen ist.
Weitere Merkmale sind durch die Unteransprüche definiert.
Die Eigenschaften und Vorteile einer Abstreifeinrichtung für eine erfindungsgemäße hin und her gehende Verdichterkolbenstange werden anhand der nachfolgenden Beschreibung anhand eines nicht als beschränkend zu wertenden Beispiels gemäß der beigefügten schematischen Zeichnungen offensichtlicher:
1 zeigt eine Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Abstreifrings einer Abstreifeinrichtung für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange, gemäß der vorliegenden Erfindung;
2 zeigt eine Ansicht im Querschnitt nach 1, genommen entlang der Schnittlinie II-II;
3 zeigt eine seitliche Draufsicht eines halben Abstreifrings einer Abstreifeinrichtung für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange, der gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in zwei Stücken hergestellt ist;
4 zeigt eine seitliche Ansicht im Querschnitt entsprechend einer durch eine Mittelachse der Stange verlaufenden Ebene eine Behälteraufnahme, die einen Teil einer Abstreifeinrichtung für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange bildet, gemäß der vorliegenden Erfindung; und
5 zeigt schematisch im Querschnitt ein Beispiel einer Anordungskonfiguration einer erfindungsgemäßen Abstreifeinrichtung, die auf einer hin und her gehenden Verdichterkolbenstange angeordnet ist.
Die Figuren zeigen eine allgemein mit 10 bezeichnete Abstreifeinrichtung, die dazu geeignet ist, auf einer hin und her gehenden Verdichterkolbenstange 11 angebracht zu werden. Die erfindungsgemäße Abstreifeinrichtung 10 weist einen Abstreifring 12 und ein Gehäuse 13 auf, das dazu dient, den Ring 12 aufzunehmen und den Ring selbst auf der Stange 11 zu zentrieren.
Die Abstreifeinrichtung 10 ist in 5 dargestellt, wie sie in entsprechenden Sitzen angebracht ist, die in dem Innendurchmesser von Stützelementen 14 und seitlichen Behälterelementen 16 ausgebildet sind, die durch Verbindungsstangen 15 zusammen geklemmt sind. Diese Stützelemente 14 und Behälterelemente 16 bilden eine Abdeckung, die den Kurbelmechanismus von der Verdichtungskammer trennt, die beide nicht in der Figur gezeigt sind, wobei die Figur eine mögliche Anordungskonfiguration schematisch darstellt.
Auf der Seite, die der Verdichtungskammer zugewandt ist, die sich somit abstromseitig der Abstreifeinrichtung befindet, wo keine Schmierung mehr vorhanden ist, sind ebenfalls Dichteinrichtungen 17 vorgesehen. Die Dichteinrichtungen 17 basieren auf entsprechenden Dichtungen, die nicht näher beschrieben sind, da sie dem Fachmann bekannt sind.
Lediglich als Beispiel ist in 5 unmittelbar abstromseitig der Abstreifeinrichtung 10 ein Satz von drei Abschlussringen 18 der herkömmlichen aus Metall bestehenden Bauart dargestellt, die in dem Stand der Technik bereits verwendet werden und daher nicht im Einzelnen beschrieben sind.
In einer in den Zeichnungen nicht gezeigten anderen Anordungskonfiguration der erfindungsgemäßen Abstreifeinrich tung 10 ist es möglich den Satz von drei Abschlussringen 18 wegzulassen, wodurch sich eine vorteilhafte Verringerung der axialen Dimension der den Kurbelmechanismus und die Verdichtungskammer trennenden Abdeckung erzielen lässt.
Der Abstreifring 12, der zu der erfindungsgemäßen Abstreifeinrichtung 10 gehört, wird durch mechanische Bearbeitung eines Kunststoffs erlangt, der ein verformbares gummiartiges Verhalten aufweist und mit angemessener Verschleißbeständigkeit versehen ist.
Lediglich, um ein Beispiel anzugeben, wird auf Viton (eingetragenes Warenzeichen von Du Pont Dow) verwiesen, es kann jedoch auch ein anderes Elastomermaterial verwendet werden, das ähnliche Eigenschaften einer hervorragenden Beständigkeit gegen Hitze und aggressive chemische Stoffe aufweist.
In dem Abstreifring 12 lässt sich eine ringförmig gestaltete Oberfläche 19, die in rechten Winkeln zu einer Zentralachse 20 der Stange steht und beim Entfernen von Öl aktiv ist, und eine ringförmig gestaltete Oberfläche 21 ersehen, die parallel zu der zuvor erwähnten Oberfläche verläuft, um die Stützelemente 14 der Abdeckung funktional zu stützen.
In der aktiven Oberfläche 19 ist eine Ringnut 22 vorgesehen, die, wenn der Ring in der Behälteraufnahme 13 sitzt, in Verbindung mit der Behälteraufnahme selbst ein Ölsammelvolumen 23 bildet.
Eine Außenfläche 24 des Abstreifrings 12, die eine im Wesentlichen zylindrische Erzeugende aufweist, hat eine Außenlippe 25, die geringfügig über die Oberfläche 24 selbst vorsteht, was einen verbesserten Sitz des Rings 12 gegenüber der Behälteraufnahme 13 ermöglicht.
Auf einer sich in Berührung mit der Stange 11 befindenden Innenfläche 26 des Abstreifrings 12 sind sowohl eine erste Lippe 27, die mittels mechanischer Bearbeitung an einer der aktiven Oberfläche 19 zugewandten Kante erzeugt ist, und eine zweite Lippe 28 vorhanden, die ebenfalls mittels mechanischer Bearbeitung erzeugt ist.
Die beiden Lippen 27 und 28 interagieren auf der Stange 11 aufeinanderfolgend und erfüllen beide die Funktion des Abstreifens des Ölfilms, der auf der Oberfläche der Stange 11 selbst vorliegt.
Der Abstreifring 12 wird anhand einiger seiner nicht ausschließlichen Ausführungsbeispiele beschrieben, jedoch können auch nicht gezeigte weitere Ausführungsbeispiele des Abstreifrings selbst in Betracht kommen. Beispielsweise kann die Anzahl der Lippen, die auf der mit der Stange in Berührung kommenden Fläche vorhandenen sind, eine andere sein. In der Praxis ermöglicht eine größere oder kleinere Anzahl von Lippen es, abhängig von den Einsatzbedingungen während des Betriebs des Verdichters einen besseren Wirkungsgrad der Entfernung des Öls von der Oberfläche der Stange zu erzielen.
Die Behälteraufnahme 13, die einen Teil der erfindungsgemäßen Abstreifeinrichtung 10 bildet, ist in einem einzigen Stück ausgebildet und weist, wie sowohl in 4 als auch in 5 gezeigt, eine ringförmige Gestalt mit L-förmigen Querschnitt auf, wobei in 5 die Abstreifeinrichtung 10 in einem an der Stange angebrachten Zustand veranschaulicht ist.
Die Behälteraufnahme 13 ist in den Sitzen, die in den Stützelementen 14 und in den seitlichen Behälterelementen 16 ausgebildet sind, die durch die Wirkung der Verbindungsstangen 15 miteinander verbunden sind, mit radialem Spiel 34 befestigt.
Die Behälteraufnahme 13 basiert auf einer die Zentrierung auf der Stange 11 bewirkenden seitlichen Ringwand 29 und einer Umfangswand mit einer zylindrischen Erzeugenden 30. Diese Umfangswand 30 weist auf der Innenseite eine Anlagefläche 31 auf, gegen die der Abstreifring 12 anliegt, um mit der Nut 22 ausgerichtet zu sein, die dem Gehäuse 13 selbst gegenüberliegt, um den Behälter 23 für das Sammeln des überschüssigen Öls zu bilden.
In der eine zylindrische Erzeugende aufweisenden Umfangswand 30 sind außerdem eine Anzahl Löcher 32 zum Abfluss des Schmieröls aus dem Behälter 23 in Richtung der Abflussnuten 33 vorgesehen, die nach bekannten Verfahren in den Stützelementen 14 oder in den seitlichen Behälterelementen 16 ausgebildet sind.
1 und 2 zeigen den Abstreifring 12 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, der mit einem einzelnen Radialschnitt versehen ist, um auf der Stange zu sitzen, und der somit aus einem einzelnen Stück besteht.
Andererseits zeigt 3 in seitlicher Draufsicht eine Hälfte des Abstreifrings 12', der gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel in Form von zwei verschiedenen symmetrischen Stücken erzeugt ist.
Beide vorgeschlagenen Ausführungsbeispiele erlauben, wie es nach den Referenzstandardvorgaben AP1618 für Verfahrensverdichter vorausgesetzt wird, ein Anbringen und/oder einen Austausch, ohne dass eine Abnahme der Stange 11 von dem Kreuzkopf erforderlich ist.
Der Abstreifring 12 oder 12' ist mit einem leichten Presssitz innerhalb der Behälteraufnahme 13 befestigt, um einen optimalen Druck auf der Oberfläche der Stange 11 zu gewährleisten.
Dieses Befestigungsverfahren kann dank der Elastizität des Abstreifrings 12 selbst und dank der Anwesenheit der aus der Außenfläche 24 dieses Abstreifrings 12 vorstehenden Außenlippe 25 verwirklicht werden. In der Tat verleiht die Lippe 25 dem Ring selbst zusätzliche Elastizität, um unter Einsatzbedingungen die optimale Passung in der Behälteraufnahme 13 zu erreichen.
Das Einpassen der Behälteraufnahme 13 auf der Stange 11, das in entsprechende Sitze hinein durchgeführt wird, die in den Stützelementen 14 und in den seitlichen Behälterelementen 16 ausgebildet sind, wird, wie zuvor beschrieben, mit radialem Spiel 34 verwirklicht.
Dieser Umstand gestattet es der Abstreifeinrichtung 10 zu schwimmen, wobei sie während des Betriebs des Hubkolbenverdichters der radialen Bewegung der Stange 11 frei folgt, und daher geringere mechanische Belastungen zu erfahren.
Nachdem der Abstreifring 12 in die Behälteraufnahme 13 eingesetzt ist und auf diese Weise ungehindert den Bewegungen der Stange 11 folgen kann, ist er einer wesentlich geringeren Belastung unterworfen als dies in einer herkömmlichen Lösung der Passung der Fall ist.
Unter Einsatzbedingungen wird der Abstreifring 12 den unvermeidlichen Verschleißphänomenen ausgesetzt sein, die jedoch nicht durch Phänomene eines örtlich begrenzten Schadens infolge der Belastungen gefördert werden sollten, und die konsequenterweise den Ring verformen.
Während der hin und her gehenden axialen Bewegung der Stange eines Hubkolbenverdichters hält der Abstreifring 12, der sich in der Behälteraufnahme 13 befindet und daher jeder radialen Bewegung der Stange 11 folgt, das Schmieröl des Kurbelmechanismus zurück, indem er es von der Oberfläche der Stange 11 abstreift. In einer Anordnung dieser Bauart wird das Schmieröl über eine Rezirkulation durch die Abflussnuten 33 transportiert, die in den Stützelementen 14 oder in den seitlichen Behälterelementen 16 ausgebildet sind.
Die erfindungsgemäße Abstreifeinrichtung 10 für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange weist den Vorteil auf, dass ein Kunststoff mit einem für die Herstellung des Abstreifrings in hohem Maße angepassten gummiartigen Verhalten verwendet wird.
Der Abstreifring 12 oder 12' kann verformt werden und ist in der Tat von möglichen Unvollkommenheiten der Gestalt weniger betroffen und eignet sich daher besonders gut, jedoch nicht ausschließlich, für eine Anpassung an Stangen mit einem großen Durchmesser von beispielsweise 75 mm.
Zusätzlich zu dem Vorsehen von voneinander unabhängigen Elementen für die Durchführung der Funktionen des Zentrierens und des Abstreifens ermöglicht die Vorrichtung eine wesentliche Reduzierung der Korrosion der einzelnen Komponenten. In der Tat stellt die Behälteraufnahme, die die Zentrierung durchführt und daher mechanischen Belastungen durch die radialen Bewegungen der Stange unterworfen ist, keine von Verschleiß betroffene Komponente dar, sondern befindet sich vielmehr vorteilhafterweise unmittelbar in dem Schmierungsbereich.
Weiter ist der gummiartige Ring, der Abstreiffunktionen erfüllt, keinen mechanischen Belastungen unterworfen, da er den radialen Bewegungen der Stange frei folgen kann.
Die erfindungsgemäße Abstreifeinrichtung für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange ermöglicht es, den Wirkungsgrad der Abstreiffunktion, der sich anhand des Verlusts an Öl aus dem Kurbelmechanismus berechnen lässt, um das 5–10fache gegenüber demjenigen des in drei oder vier Stücken hergestellten herkömmlichen Metallrings zu steigern.
Darüber hinaus ist es mittels der erfindungsgemäßen Abstreifeinrichtung für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange möglich, eine wesentlich geringere Varianz der Verteilung der Unvollkommenheiten und damit des Verhaltens des Abstreif rings im Betrieb zu erzielen.
Ein weiterer wichtiger Vorteil des Einsatzes einer erfindungsgemäßen Abstreifeinrichtung für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange basiert darauf, dass sich die axiale Dimension der Dichtungseinrichtung drastisch verringern lässt, indem lediglich die Abstreifeinrichtung verwendet wird, und auf den Satz von drei Abschlussringen verzichtet wird.
Darüber hinaus erlaubt die Verwendung der erfindungsgemäßen Abstreifeinrichtung für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange vorteilhafterweise einen Austausch der Einrichtung, ohne die Stange von dem Kreuzkopf zu trennen. Daraus ergeben sich wesentliche Vorteile hinsichtlich der Einsparung von Wartungskosten und reduzierter Maschinenausfallzeiten.
Außerdem sind auch die Kosten im Zusammenhang mit Ersatzteilen gesenkt, da der Verschleiß der erfindungsgemäßen Abstreifeinrichtungen für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange im Vergleich zu dem Verschleiß, der bei herkömmlichen metallenen Abstreifringen hinzunehmen ist, vorteilhafterweise reduziert ist.
An der auf diese Weise konstruierten Abstreifeinrichtung für eine hin und her gehende Verdichterkolbenstange können zahlreiche Modifikationen und Veränderungen vorgenommen werden, die sämtliche in den Schutzumfang der Erfindung fallen; darüber hinaus können sämtliche Teile durch technisch äquivalente Elemente ersetzt werden. In der Praxis können in Abhängigkeit von den technischen Anforderungen beliebige Materialien und Abmessungen verwendet werden.

Claims

Verdichter mit einer hin und her gehenden Verdichterkolbenstange (11) und wenigstens einem Abstreifring (12, 12'), wobei der Abstreifring mit wenigstens einer Lippe (27, 28) versehen ist, die der Oberfläche der Stange (11) zugewandt ist und mit einer Behälteraufnahme (13), die den Abstreifring (12) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälteraufnahme (13) eine seitliche Ringwand (29) zur Zentrierung auf der Stange (12) aufweist, wobei der Abstreifring (12) durch mechanische Bearbeitung eines deformierbaren Kunststoffmaterial hergestellt ist und wobei die Behälteraufnahme (13) in Stützelementen (14) mit radialem Spiel (34) aufgenommen ist.
Verdichter mit einer hin und her gehenden Verdichterkolbenstange (11) gemäß Anspruch 1, wobei der Abstreifring (12, 12') eine ringförmige Oberfläche (19) aufweist, die in rechten Winkeln zu einer Zentralachse (20) der Stange steht, die beim Entfernen des Öls aktiv ist, wobei die Oberfläche dort mit einer schrägen Nut (22) versehen ist, die in Verbindung mit der Behälteraufnahme (13) ein Ölsammelvolumen (23) bildet.
Verdichter mit einer hin und her gehenden Verdichterkolbenstange (11) gemäß Anspruch 1, wobei die wenigstens eine Lippe des Abstreifrings (12, 12') eine erste Lippe (27) aufweist, die zu einer Kante einer zweiten Lippe (28) weist, die an einer Innenfläche (26) des Abstreifrings (12) ausgebildet ist.
Verdichter mit einer hin und her gehenden Verdichterkolbenstange (11) gemäß Anspruch 1, wobei der Abstreifring (12, 12') eine Außenlippe (25) aufweist, die über eine Außenfläche (24) des Abstreifrings (12, 12') vorsteht, die eine im Wesentlichen zylindrische Erzeugende aufweist.
Verdichter mit einer hin und her gehenden Verdichterkolbenstange (11) gemäß Anspruch 1, wobei die Behälteraufnahme (13) wenigstens eine seitliche ringförmige Zentrierwand (29) auf der Stange (11) und eine Umfangswand mit zylindrischer Erzeugender (30) aufweist.
Verdichter mit einer hin und her gehenden Verdichterkolbenstange (11) gemäß Anspruch 5, wobei die Umfangswand (30) mit einer Vielzahl von Löchern (32) zum Abfluss des öls versehen ist.
Verdichter mit einer hin und her gehenden Verdichterkolbenstange (11) gemäß Anspruch 5, wobei die Umfangswand (30) an ihrer Innenseite eine Anlagefläche (31) zur Positionierung des Abstreifrings (12, 12') aufweist.
Verdichter mit einer hin und her gehenden Verdichterkolbenstange (11) gemäß Anspruch 1, wobei das deformierbare Kunststoffmaterial ein Elastomermaterial ist, das gegen Wärme und aggressive chemische Stoffe widerstandsfähig ist.
Verdichter mit einer hin und her gehenden Verdichterkolbenstange (11) gemäß Anspruch 1, wobei der Abstreifring (12, 12') in einem einzigen Stück ausgebildet ist, das mit einem einzelnen Radialschnitt versehen ist.
Verdichter mit einer hin und her gehenden Verdichterkolbenstange (11) gemäß Anspruch 1, wobei der Abstreifring (12, 12') aus zwei Stücken besteht.