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Diese
Erfindung betrifft Organofotorezeptoren, die zur Verwendung in der
Elektrofotografie geeignet sind, und insbesondere flexible Organofotorezeptoren
mit neuen Ladungstransportverbindungen, die Bis(3-formylcarbazolyl)-1,1'-(sulfonyldi-4,1-phenylen)bishydrazone
umfassen.
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In
der Elektrofotografie wird ein Organofotorezeptor in der Form einer
Platte, eines flexiblen Bandes, einer Scheibe, einer starren Trommel
oder eines Bandes um eine starre oder biegsame Trommel herum mit einem
elektrisch isolierenden fotoleitenden Element auf einem elektrisch
leitenden Substrat durch zuerst das einheitliche elektrostatische
Aufladen der Oberfläche
der fotoleitenden Schicht und dann das Belichten der geladenen Oberfläche mit
einem Lichtmuster mit einem Bild versehen. Die Lichtbestrahlung
dissipiert selektiv die Ladung in den belichteten Bereichen, wodurch
ein Muster aus geladenen und ungeladenen Bereichen (das als latentes
Bild bezeichnet wird) gebildet wird. Ein flüssiger Toner oder fester Toner
wird dann in der Umgebung des latenten Bildes bereit gestellt und
die Tonerpartikel lagern sich entweder in den geladenen oder ungeladenen
Bereichen ab, um ein getöntes
Bild auf der Oberfläche
der fotoleitenden Schicht zu bilden. Das resultierende sichtbare
Tonerbild kann auf eine geeignete aufnehmende Oberfläche wie
Papier übertragen
werden, oder die fotoleitende Schicht kann zur permanenten Aufnahme
des Bildes dienen. Das bildgebende Verfahren kann viele Male wiederholt
werden.
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Es
wurden sowohl fotoleitende Elemente als Einzelschicht wie auch als
Mehrfachschicht verwendet. In der Ausführungsform als Einzelschicht
werden ein Ladungstransportmaterial und ein ladungsgenerierendes Material
mit einem polymeren Bindemittel verbunden und dann auf einem elektrisch
leitenden Substrat abgesetzt. In der Ausführungsform mit mehreren Schichten
liegt das Ladungstransportmaterial und das ladungsgenerierende Material
in der Form von getrennten Schichten vor, die jeweils optional mit
einem polymeren Bindemittel kombiniert werden können und auf dem elektrisch
leitenden Substrat abgeschieden sind. Es sind zwei Anordnungen möglich. In
einer Anordnung (die „Dualschicht"-Anordnung) wird
die ladungsgenerierende Schicht auf dem elektrisch leitenden Substrat
abgeschieden und die Ladungstransportschicht wird oben auf der ladungsgenerierenden
Schicht abgeschieden. In einer alternativen Anordnung (der „umgekehrten
Dualschicht"-Anordnung)
ist die Reihenfolge der Ladungstransportschicht und der ladungsgenerierenden
Schicht umgekehrt.
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In
sowohl den fotoleitenden Elementen als Einzel- wie auch als Mehrfachschichten
ist es der Zweck des ladungsgenerierenden Materials, Ladungsträger (d.
h., Löcher
oder Elektronen) bei Bestrahlung mit Licht zu generieren. Der Zweck
des Ladungstransportmaterials ist es, diese Ladungsträger aufzunehmen
und diese durch die Ladungstransportschicht hindurch zu transportieren,
um eine Oberflächenladung
auf dem fotoleitenden Element zu entladen.
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Um
hoch qualitative Bilder insbesondere nach mehreren Zyklen herzustellen,
ist es für
das Ladungstransportmaterial wünschenswert,
eine homogene Lösung
(üblicher
Weise in einer Feststoff-in-Feststoff oder Feststofflösung) mit
dem polymeren Bindemittel zu bilden und in Lösung zu verbleiben. Zusätzlich ist
es wünschenswert,
die Menge an Ladung zu maximieren, die das Ladungstransportmaterial
aufnehmen kann (was durch einen Parameter angezeigt wird, der als
Aufnahmespannung oder „Vacc" bekannt
ist), und die Retention der Ladung beim Entladen zu minimieren (was
durch einen Parameter angezeigt wird, der als Restspannung oder „Vres" bezeichnet
wird.
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Es
gibt viele Ladungstransportmaterialien, die für die Elektrofotografie verfügbar sind.
Die üblichsten Ladungstransportmaterialien
sind Pyrazolinderivate, Fluorenderivate, Oxadiazolderivate, Stilbenderivate,
Hydrazonderivate, Carbazolhydrazonderivate, Triphenylaminderivate,
Julolidinhydrazonderivate, Polyvinylcarbazol, Polyvinylpyren oder
Polyacenaphthylen. Jedoch haben alle der oben genannten Ladungstransportmaterialien
irgendwelche Nachteile. Es gibt immer einen Bedarf an neuen Ladungstransportmaterialien,
die den unterschiedlichen Notwendigkeiten von elektrofotografischen
Anwendungen genügen.
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U.S.
A 5 393 627 offenbart ladungstransportierende Substanzen, die eine
bestimmte Diaminverbindung sind. WO A 01/46757 offenbart organische
Fotorezeptoren, die eine Ladungstransportverbindung umfassen, die
auf Hydroxyl-funktionellen Verbindungen basiert. U.S. A 4 400 455
offenbart geschichtete elektrofotografische Fotoleiter, deren ladungsgenerierende
Schicht bestimmte Bisazopigmente umfasst und deren Ladungstransportschicht
ein Ladungstransportmaterial enthält, das aus bestimmten Hydrazonverbindungen
ausgewählt
ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, neue Ladungstransportverbindungen
sowie elektrofotografische Fotorezeptoren mit den Ladungstransportverbindungen
bereit zu stellen, die gute elektrisch leitende Eigenschaften aufzeigen.
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Es
ist auch das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine elektrofotografische,
bildgebende Vorrichtung sowie ein elektrofotografisches bildgebendes
Verfahren bereit zustellen, das die Fotorezeptoren einsetzt, um hoch
qualitative Bilder herzustellen, was auch nach mehrfacher zyklischer
Anwendung so bleibt.
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Gemäß einem
ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Organofotorezeptor
zur Verfügung, der
das Folgende umfasst:
- (a) eine Ladungstransportverbindung
mit der Formel worin R1 und
R2 unabhängig
voneinander eine Carbazolylgruppe oder ein Derivat davon darstellen;
R3 und R4 unabhängig voneinander
Wasserstoff, eine optional substituierte Alkylgruppe, eine optional
substituierte Arylgruppe oder eine optional substituierte heterocyclische
Gruppe darstellen; und
X eine Sulfonyldiphenylengruppe oder
ein Derivat davon ist;
- (b) eine ladungsgenerierende Verbindung; und
- (c) ein elektrisch leitendes Substrat.
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Die
Ladungstransportverbindung kann symmetrisch sein oder auch nicht.
Somit kann zum Beispiel R1 für jeglichen
gegebenen „Arm" der Verbindung zu
R2 in dem anderen „Arm" der Verbindung gleich sein oder auch
verschieden. In ähnlicher
Weise kann R3 für jeglichen gegebenen „Arm" der Verbindung zu
R4 in dem anderen „Arm" der Verbindung gleich oder verschieden
sein. Zusätzlich
ist die oben beschriebene Formel für die Ladungstransportverbindung
dahingehend vorgesehen, auch Isomere abzudecken.
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Der
Organofotorezeptor kann in der Form einer Platte, eines flexiblen
Bandes, einer Scheibe, einer starren Trommel oder eines Bandes um
eine starre oder biegsame Trommel bereit gestellt werden. In einer Ausführungsform
umfasst der Organofoto rezeptor: (a) eine Ladungstransportschicht,
die die Ladungstransportverbindung und ein polymeres Bindemittel
umfasst; (b) eine ladungsgenerierende Schicht, die die ladungsgenerierende
Verbindung und ein polymeres Bindemittel umfasst; und (c) das elektrisch
leitende Substrat. Die Ladungstransportschicht kann zwischen der
ladungsgenerierenden Schicht und dem elektrisch leitenden Substrat
angeordnet sein. Alternativ dazu kann die ladungsgenerierende Schicht
zwischen der Ladungstransportschicht und dem elektrisch leitenden
Substrat angeordnet sein.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine elektrofotografische
bildgebende Vorrichtung zur Verfügung,
die (a) eine Vielzahl von Stützrollen
und (b) den hierin beschriebenen Organofotorezeptor in der Form
eines flexiblen Bandes, das um die Stützrollen geführt ist,
umfasst. Die Vorrichtung umfasst zusätzlich vorzugsweise eine Dispensiervorrichtung
für Toner
und insbesondere eine Dispensiervorrichtung für flüssigen Toner.
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Gemäß einem
dritten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein elektrofotografisches,
bildgebendes Verfahren zur Verfügung,
umfassend (a) das Auftragen einer elektrischen Ladung auf eine Oberfläche des
Organofotorezeptors, wie er hierin beschrieben wird; (b) das bildweise
Belichten der Oberfläche
des Organofotorezeptors mit Strahlung, um Ladung in ausgewählten Bereichen
zu dissipieren und dadurch ein Muster aus geladenen oder ungeladenen
Bereichen auf der Oberfläche
zu bilden; (c) das in Kontaktbringen der Oberfläche mit einem Toner und insbesondere
einem flüssigen
Toner, der eine Dispersion aus Farbstoffpartikeln in einer organischen
Flüssigkeit
umfasst, um ein getöntes
Bild herzustellen; und (d) das Übertragen
des getönten Bildes
auf ein Substrat.
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Gemäß einem
vierten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Ladungstransportmaterial
mit der folgenden Formel bereit:
worin R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander eine Carbazolylgruppe oder ein Derivat davon darstellen;
R
3 und R
4 unabhängig voneinander
Wasserstoff, eine optional substituierte Alkylgruppe, eine optional
substituierte Arylgruppe oder eine optional substituierte heterocyclische
Gruppe darstellen; und
X eine Sulfonyldiphenylengruppe oder
ein Derivat davon ist.
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Die
Merkmale der ersten, zweiten, dritten und vierten Aspekte der vorliegenden
Erfindung können
jeweils als bevorzugte Merkmale der anderen Aspekte der vorliegenden
Erfindung angesehen werden.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden sich aus der folgenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen davon sowie den
Ansprüchen
ergeben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Organofotorezeptoren zur Verfügung, die
Ladungstransportverbindungen mit der folgenden Formel umfassen:
worin R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander eine Carbazolylgruppe oder ein Derivat davon darstellen;
R
3 und R
4 unabhängig voneinander
Wasserstoff, eine optional substituierte Alkylgruppe, eine optional
substituierte Arylgruppe oder eine optional substituierte heterocyclische
Gruppe darstellen; und
X eine Sulfonyldiphenylengruppe oder
ein Derivat davon ist.
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Vorzugsweise
wird die Verbindung der Formel (1) durch die folgende Formel dargestellt
worin
R
5, R
6, R
7 und R
8 unabhängig voneinander
Wasserstoff, eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe sind.
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In
einer Ausführungsform
wird eine Ladungstransportverbindung ausgewählt, bei der R1 und
R2 eine 9-Ethyl-3-carbazolylgruppe sind,
R3 und R4 gleich
Wasserstoff sind und X eine 1,1'-Sulfonyldi-4,1-phenylengruppe
ist. Nicht einschränkende
Beispiele einer solchen Ladungstransportverbindung haben die folgenden Strukturen.
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Diese
Fotorezeptoren können
erfolgreich zusammen mit Tonern und insbesondere mit flüssigen Tonern
verwendet werden, um hoch qualitative Bilder herzustellen. Die hohe
Qualität
der Bilder wird auch nach mehrfacher zyklischer Verwendung beibehalten.
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Der
Organofotorezeptor kann in der Form einer Platte, eines flexiblen
Bandes, einer Scheibe, einer starren Trommel oder eines Bandes um
eine starre oder biegsame Trommel vorliegen, wobei flexible Bänder und
starre Trommeln bevorzugt sind. Der Organofotorezeptor kann ein
elektrisch leitendes Substrat und ein fotoleitendes Element in der
Form einer Einzelschicht umfassen, die sowohl die Ladungstransportverbindung wie
auch die ladungsgenerierende Verbindung in einem polymeren Bindemittel
umfasst. Vorzugsweise umfasst der Organofotorezeptor jedoch ein
elektrisch leitendes Substrat und ein fotoleitendes Element, die
in einer Dualschichtkonstruktion vorhanden sind, die eine ladungsgenerierende
Schicht und eine getrennte Ladungstransportschicht aufzeigt. Die
ladungsgenerierende Schicht kann zwischen dem elektrisch leitenden Substrat
und der Ladungstransportschicht angeordnet sein. Alternativ dazu
kann das fotoleitende Element in einer umgekehrten Konstruktion
vorliegen, bei der die Ladungstransportschicht zwischen dem elektrisch
leitenden Substrat und der ladungsgenerierenden Schicht angeordnet
ist.
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Es
wird auf dem technischen Gebiet dieser Erfindung durchaus verstanden,
dass ein gewisser Grad an Substitution in R1,
R2, R3 und R4 toleriert werden kann. Als ein Mittel zur
Vereinfachung der Diskussion und des Rezitierens dieser Gruppe werden
die Begriffe „Gruppen" und „Reste" verwendet, um zwischen
chemischen Spezies zu unterscheiden, die eine Substitution ermöglichen
oder die substituiert werden können,
sowie solchen, die nicht substituiert werden können. Zum Beispiel ist der
Begriff „Alkylgrupe" dahingehend vorgesehen,
nicht nur reine Kohlenwasserstoffalkylketten wie Methyl, Ethyl,
Octyl, Cyclohexyl, Iso-octyl, Tert-butyl zu umfassen, sondern auch
Alkylketten, die konventionelle Substituenten tragen, wie sie auf
dem Gebiet bekannt sind, wie Hydroxyl, Alkoxy, Phenyl, Halogen (F,
Cl, Br und I), Cyano, Nitro, Amino. Der Begriff „Alkylrest" oder „Alkyl" auf der anderen Seite ist darauf beschränkt, nur
reine Kohlenwasserstoffalkylketten wie Methyl, Ethyl, Propyl, Cyclohexyl,
Iso-octyl, t-Butyl zu umfassen.
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Das
elektrisch leitende Substrat kann flexibel sein, zum Beispiel in
der Form eines flexiblen Gewebes oder eines Bandes vorliegen, oder
unflexibel sein, zum Beispiel in der Form einer Trommel vorliegen.
Typischer Weise umfasst ein flexibles, elektrisch leitendes Substrat
ein isoliertes Substrat und eine dünne Schicht aus elektrisch
leitenden Materialien. Das isolierte Substrat kann Papier oder ein
filmbildendes Polymer wie Polyethylenterephthalat, Polyimid, Polysulfon,
Polyethylennaphthalat, Propylen, Nylon, Polyester, Polycarbonat, Polyvinylfluorid,
Polystyrol sein. Spezifische Beispiele von stützenden Substraten umfassen
Polyethersulfon (Stabar® S-100, verfügbar von
ICl), Polyvinylfluorid (Tedlar®, verfügbar von E. I. DuPont de Nemours & Company), Polybisphenol
A-polycarbonat (Makrofol®, verfügbar von der Mobay Chemical
Company) und amorphes Polyethylenterephthalat (Melinar®, verfügbar von
ICI Americas, Inc.). Die elektrisch leitenden Materialien können Kohlenstoffpartikel
(z. B. Graphit, dispergiertes Kohlenstoffruß), Iodid, leitende Polymere
wie Polypyrole und Calgon® leitendes Polymer 261
(kommerziell verfügbar
von der Calgon Corporation, Inc. Pittsburgh, Pa.), Metalle wie Aluminium,
Titan, Chrom, Messing, Gold, Kupfer, Palladium, Nickel oder Edelstahl
oder Metalloxide wie Zinnoxid oder Indiumoxid sein. Vorzugsweise
ist das elektrisch leitende Material Aluminium. Typischer Weise
wird das fotoleitende Substrat eine Dicke aufweisen, die ausreicht,
um die benötigte
mechanische Stabilität
bereit zu stellen. Zum Beispiel haben flexible Gewebesubstrate im
Allgemeinen eine Dicke von 0,01 bis 1 mm, wohingegen Substrate für Trommeln
im Allgemeinen eine Dicke von 0,5 mm bis 2 mm aufweisen.
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Die
ladungsgenerierende Verbindung ist ein Material, das in der Lage
ist, Licht zu absorbieren, um Ladungsträger zu generieren, wie ein
Farbstoff oder ein Pigment. Beispiele von geeigneten ladungsgenerierenden
Verbindungen umfassen metallfreie Phthalocyanine (z. B. Progen® 1
x-Form metallfreies Phthalocyanin von Zeneca, Inc.), Metallphthalocyanine
wie Titanphthalocyanin, Kupferphthalocyanin, Oxytitanphthalocyanin (auch
als Titanyloxyphthalocyanine bezeichnet), Hydroxygalliumphthalocyanin,
Squaryliumfarbstoffe und Pigmente, Hydroxy-substituierte Squaryliumpigmente,
Perylmide, polynukleare Chinone, die von Allied Chemical Corporation
unter den Markennamen Indofast Double Scarlet, Indofast Violet Lake
B, Indofast Brilliant Scarlet und Indofast Orange verfügbar sind,
Chinacridone, die von DuPont unter dem Markennamen Monastral® Red, Monastral® Violet
und Monastral® Red
Y verfügbar
sind, aus Naphthalin-1,4,5,8-tetracarbonsäure abgeleitete Pigmente einschließlich der
Perinone, Tetrabenzoporphyrine und Tetranaphthaloporphyrine, Indigo-
und Thioindigofarbstoffe, Benzothioxanthenderivate, aus Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäure abgeleitete
Pigmente, Polyazopigmente einschließlich Bisazo-, Trisazo- und
Tetrakisazopigmente, Polymethinfarbstoffe, Farbstoffe, die Chinazolingruppen
enthalten, tertiäre
Amine, amorphes Selen, Selenlegierungen wie Selen-Tellur, Selen-Tellur-Arsen
und Selen-Arsen, Cadmiumsulfoselenid, Cadmiumselenid, Cadmiumsulfid
und Mischungen davon. Vorzugsweise ist die ladungsgenerierende Verbindung
Oxytitanphthalocyanin, Hydroxygalliumphthalocyanin oder eine Kombination
davon.
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Vorzugsweise
umfasst die ladungsgenerierende Schicht ein Bindemittel in einer
Menge von 10 bis 90 Gewichtsprozent und mehr bevorzugt in einer
Menge von 20 bis 75 Gewichtsprozent basierend auf dem Gewicht der
ladungsgenerierenden Schicht.
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Das
Bindemittel ist in der Lage, die Ladungstransportverbindung (in
dem Fall der Ladungstransportschicht) sowie die ladungsgenerierende
Verbindung (in dem Fall der ladungsgenerierenden Schicht) zu dispergieren
oder aufzulösen.
Beispiele von geeigneten Bindemitteln für sowohl die ladungsgenerierende
Schicht wie auch die Ladungstransportschicht umfassen Polystyrol-co-butadien,
modifizierte Acrylpolymere, Polyvinylacetat, Styrolalkydharze, Sojaalkylharze,
Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyacrylnitril, Polycarbonate, Polyacrylsäure, Polyacrylate,
Polymethacrylate, Styrolpolymere, Polyvinylbutyral, Alkydharze,
Polyamide, Polyurethane, Polyester, Polysulfone, Polyether, Polyketone,
Phenoxyharze, Epoxyharze, Silikonharze, Polysiloxane, Poly(hydroxyether)harze,
Polyhydroxystyrolharze, Novolakharz, Resolharze, Poly (phenylglycidyether)-co-dicyclopentadien,
Copolymere der Monomere, die in den oben erwähnten Polymeren verwendet werden,
und Kombinationen davon. Polycarbonatbindemittel sind besonders
bevorzugt. Beispiele von geeigneten Polycarbonatbindemitteln umfassen
Polycarbonat A, das aus Bisphenol A abgeleitet ist, Polycarbonat
Z, das aus Cyclohexylidenbisphenol abgeleitet ist, Polycarbonat
C, das aus Methylbisphenol A abgeleitet ist sowie Polyestercarbonate.
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Der
Fotorezeptor kann auch zusätzliche
Schichten umfassen. Solche Schichten sind wohl bekannt und umfassen
zum Beispiel Sperrschichten, Freisetzungsschichten, Haftschichten
und Unterschichten. Die Freisetzungsschicht bildet die oberste Schicht
des Fotoleiterelements, wobei die Sperrschicht zwischen der Freisetzungsschicht
und dem fotoleitenden Element als Sandwich eingefügt ist.
Die Haftschicht lokalisiert und verbessert die Haftung zwischen
der Sperrschicht und der Freisetzungsschicht. Die Unterschicht ist
eine ladungsblockierende Schicht und ist zwischen dem elektrisch
leitenden Substrat und dem fotoleitenden Element lokalisiert. Die
Unterschicht kann auch die Haftung zwischen dem elektrisch leitenden
Substrat und dem fotoleitenden Element verbessern.
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Geeignete
Sperrschichten umfassen Beschichtungen wie eine vernetzbare Siloxanolkolloidale
Siliziumoxidbeschichtung und eine hydroxylierte Silsesquioxan-kolloidale
Siliziumdioxidbeschichtung und organische Bindemittel wie Polyvinylalkohol,
Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-copolymer,
Casein, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäure, Gelatine, Stärke, Polyurethane,
Polyimide, Polyester, Polyamide, Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid, Polycarbonate, Polyvinylbutyral, Polyvinylacetoacetal,
Polyvinylformaldehyd, Polyacrylnitril, Polymethylmethacrylat, Polyacrylate,
Polyvinylcarbazole, Copolymere der in den oben erwähnten Polymeren
verwendeten Monomere, Vinylchlorid/Vinylacetat/Vinylalkohol-terpolymere,
Vinylchlorid/Vinylacetat/-Maleinsäureanhydrid-Terpolymere,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymere, Vinylchlorid/Vinylidenchloridcopolymere,
Zellulosepolymere und Mischungen davon. Die oben genannten organischen
Bindemittel können
optional kleine anorganische Partikel wie Metalloxide, metallische
Oxide und Halbmetalloxide, wie gerauchte Kieselerde, Kieselerde,
Titanoxid, Aluminiumoxid, Zirkonoxid oder eine Kombination davon
umfassen. Eine typische Partikelgröße liegt in dem Bereich von
0,001 bis 0,5 Mikrometer, vorzugsweise 0,005 Mikrometer. Eine bevorzugte
Sperrschicht ist eine 1:1 Mischung aus Methylzellulose und Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymer
mit Glyoxal als ein Vernetzungsmittel.
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Die
Deckschicht der Freisetzungsschicht kann jegliche Freisetzungsschichtzusammensetzung
umfassen, die auf dem Gebiet bekannt ist. Vorzugsweise ist die Freisetzungschicht
ein fluoriertes Polymer, Siloxanpolymer, Fluorsilikonpolymer, Silan,
Polyethylen, Polypropylen, Polyacrylat oder eine Kombination davon. Mehr
bevorzugt sind die Freisetzungsschichten vernetzte Silikonpolymere.
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Typische
Haftschichten umfassen filmbildende Polymere wie Polyester, Polyvinylbutyral,
Polyvinylpyrolidon, Polyurethan, Polymethylmethacrylat, Poly(hydroxyaminoether)
und Ähnliche.
Vorzugsweise ist die Haftschicht Poly(hydroxyaminoether). Wenn solche
Schichten verwendet werden, haben sie vorzugsweise eine Trockendicke
zwischen 0,01 Mikrometer und 5 Mikrometern.
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Typische
Unterschichten umfassen Polyvinylbutyral, Organosiloxane, hydrolysierbare
Silane, Epoxyharze, Polyester, Polyamide, Polyurethane, Silikone.
Vorzugsweise hat die Unterschicht eine Trockendicke zwischen 20
Angstrom und 2.000 Angstrom.
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Die
Ladungstransportverbindungen und die Fotorezeptoren, die diese Verbindungen
umfassen, sind zur Verwendung in einem bildgebenden Verfahren mit
entweder trockener oder flüssiger
Tonerentwicklung geeignet. Die Flüssigtonerentwicklung ist im
Allgemeinen bevorzugt, weil sie die Vorteile der Bereitstellung
höher auflösender Bilder
bietet und weniger Energie zur Bildfixierung im Vergleich zu trockenen
Tonern voraussetzt. Beispiele von nützlichen flüssigen Tonern sind wohl bekannt.
Sie umfassen typischer Weise ein Farbmittel, ein Harzbindemittel,
einen Ladungsrichter und eine Trägerflüssigkeit.
Ein bevorzugtes Harz-zu-Pigment-Verhältnis ist 2:1 bis 10:1, mehr
bevorzugt 4:1 bis 8:1. Typischer Weise bildet der Farbstoff, das
Harz und der Ladungsrichter die Tonerpartikel.
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Eine
elektrofotografische, bildgebende Vorrichtung unter Verwendung des
Fotorezeptors gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nun beschrieben werden.
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Die
elektrofotografische bildgebende Vorrichtung umfasst (a) eine Vielzahl
von Stützrollen
und (b) den Fotorezeptor, wie er hierin definiert wird, in der Form
eines flexiblen Bandes, das um die Stützrollen herum geführt ist,
und der die Ladungstransportschicht, die ladungsgenerierende Verbindung
und das elektrisch leitende Substrat umfasst. Die Vorrichtung umfasst
vorzugsweise zusätzlich
eine Dispensiervorrichtung für
flüssigen Toner.
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Ein
bildgebendes Verfahren unter Verwendung der elektrofotografischen
bildgebenden Vorrichtung wird nun beschrieben werden. Zuerst wird
eine elektrische Ladung auf eine Oberfläche des oben beschriebenen
Organofotorezeptors aufgetragen. Die Oberfläche des Organofotorezeptors
wird bildweise mit Strahlung belichtet, um Ladung in ausgewählten Bereichen
zu dissipieren und dadurch ein Muster aus geladenen oder ungeladenen
Bereichen auf der Oberfläche
zu bilden. Dann wird die Oberfläche
mit einem flüssigen
Toner in Kontakt gebracht, der eine Dispersion aus Farbstoffpartikeln
in einer organischen Flüssigkeit
umfasst, um ein getöntes
Bild herzustellen. Zuletzt wird das getönte Bild auf ein Substrat übertragen,
wodurch ein gewünschtes Bild
erhalten wird.
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Die
Erfindung wird nun weiter im Wege der folgenden nicht einschränkenden
Beispiele beschrieben werden.
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BEISPIELE
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A. Synthese
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Verbindung (2)
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9-Ethyl-3-carbazolcarbonsäurealdehyd
(4,46 g, 0,02 Mol, kommerziell verfügbar von Aldrich, Milwaukee,
WI) und 1,1'-(Sulfonyldi-4,1-phenylen)bishydrazin
(2,78 g, 0,01 Mol, kommerziell verfügbar von Vitas-M, Moskau, Russland;
Telefon: 70959395737) werden in Tetrahydrofuran (20 ml) für 16 Stunden
unter Rühren zum
Sieden erhitzt. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels wird die rohe
Verbindung (2) isoliert und durch Umkristallisieren aufgereinigt.
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Verbindung (3)
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Verbindung
(3) kann gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt werden. Carbazol (16,7 g, 0,1 Mol, kommerziell
verfügbar
von Aldrich, Milwaukee, WI), 1-Brompentan (15,1 g, 0,1 Mol, kommerziell
verfügbar
von Aldrich, Milwaukee, WI) und Benzyltriethylammoniumchlorid (1,7
g) werden in Tetrahydrofuran (60 ml) aufgelöst und eine konzentrierte Lösung aus
Natriumhydroxid (17 g) in Wasser (17 ml) wird hinzu gegeben. Die
Mischung wird zum Sieden unter starkem mechanischen Rühren für 4 Stunden
erhitzt, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und in einen Überschuss
an Wasser gegossen. Der präzipitierende
Feststoff wird abfiltriert und die Tetrahydrofuranschicht wird durch
Magnesiumsulfat getrocknet und es wird zur Trockne konzentriert.
Die kombinierten organischen Feststoffe wurden umkristallisiert,
um 9-Pentylcarbazol zu ergeben.
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Dimethylformamid
(100 ml) wird gerührt
und in einem Eisbad abgekühlt,
während
Phosphoroxychlorid (35 ml, 58 g, 0,38 Mol) langsam hinzu gegeben
wird. 9-Pentylcarbazol
(52 g, 0,22 Mol) wird eingeführt
und die resultierende Mischung wird in einem Dampfbad unter Rühren für 1,5 Stunden
erhitzt. Die Gesamtmischung wird abgekühlt und zu Wasser (200 ml)
hinzu gegeben und das Rohprodukt wird an der Pumpe abfiltriert und mit
Wasser (200 ml) gewaschen. Das Rohprodukt wird umkristallisiert,
um 9-Pentyl-3-carbazolcarbonsäurealdehyd
zu ergeben.
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Eine
Mischung aus 9-Pentyl-3-carbazolcarbonsäurealdehyd (5,3 g, 0,02 Mol)
und 1,1'-(Sulfonyldi-4,1-phenylen)bishydrazin
(2,78 g, 0,01 Mol, kommerziell verfügbar von Vitas-M, Moskau, Russland;
Telefon: 70959395737) wird in Tetrahydrofuran (20 ml) für 16 Stunden
unter Rühren
zum Sieden erhitzt. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels wird die Verbindung
(3) isoliert und durch Umknstallisieren aufgereinigt. 1H-NMR
in CDCl3: - 0,73-0,99 (t, 6 H); 1,18-1,46
(m, 8 H); 1,47-1,60 (s, 2 H); 1,74-1,99 (m, 4 H); 4,17 -4,39 (t,
4 H); 7,05-7,22 (d, 2 H); 7,20-7,33 (m, 2 H); 7,33-7,59 (m, 6 H);
7,65-8,01 (m, 10
H); 8,06-8,20 (d, 2 H); 8,22-8,39 (s, 2 H).
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B. Herstellungsverfahren
für den
Organofotorezeptor
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Ein
umgekehrter Dualschicht-Organofotorezeptor kann durch das Einbringen
von Verbindung (2) oder Verbindung (3) hergestellt werden. Eine
Ladungstransportlösung,
die 50 Gewichtsprozent der Verbindung (2) oder der Verbindung (3)
in einem Bindemittel aus Polycarbonat Z enthält, kann durch das Verbinden
einer Lösung
aus 1,25 g der Verbindung (2) oder der Verbindung (3) in 8,0 g Tetrahydrofuran
mit 1,25 Polycarbonat Z in 2,50 Toluol hergestellt werden. Die Ladungstransportlösung wird
dann mit einem Maier-Stab (# 36) auf einen 3 Mil (76 Mikrometer)
dicken mit Aluminium beschichteten Polyethylenterephthalatfilm (Melinex® 442
Polyesterfilm von DuPont mit einer 1 Ohm/Quadrat Aluminiumdampfbeschichtung)
mit einer 0,3 Mikron Polyesterharzunterschicht (Vitel® PE-2200
von Bostik, Middletown, MA) von Hand beschicht und getrocknet, um
eine Ladungstransportschicht mit einer Dicke von 9 Mikrometern zu
ergeben.
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Die
Dispersion kann durch das Mikronisieren von 1,35 g Oxytitanphthalocyaninpigment
(H. W. Sands Corp., Jupiter, FI), 1,35 g S-Lec B Bx-5 Polyvinylbutyralharz
(Sekisui Chemical Co. Ltd.), 26 g Methylethylketon und 13 g Toluol
unter Verwendung einer horizontalen Sandmühle, die im Recyclingmodus
für 8 Stunden
betrieben wird, hergestellt werden. Die resultierende Dispersion
wird dann auf einen 2 Mil (51 Mikrometer) dicken Polyethylenterephthalalt
(PET)-Film ohne Unterschicht stempelbeschichtet und bei 80 °C für 10 Minuten
getrocknet, um eine ladungsgenerierende Schicht mit einer Dicke
von 0,27 Mikrometer auf dem PET-Film zu bilden.
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Die
Ladungstransportschicht und die ladungsgenerierende Schicht werden
zusammen bei 140 °C
unter Verwendung eines Model 447 Matchprint® Laminators
(kommerziell erhalten von der Imation Corp., Oakdale, Minn.) laminiert.
Nach dem Laminieren wird der 2 Mil (51 Mikrometer) PET-Film von
der Oberfläche
der ladungsgenerierenden Schicht abgezogen, um den umgekehrten Dualschicht-Organofotorezeptor
zu bilden.
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C. Elektrostatische Untersuchung
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Die
elektrostatische Untersuchung der Verbindung (2) und der Verbindung
(3) kann mit einem QEA PDT-200 Instrument bei Umgebungstemperatur
durchgeführt
und aufgezeichnet werden. Das Aufladen wird bei 8 kV durchgeführt. Die
Entladen wird durch das Aussetzen des Fotorezeptors an eine Wolfram-Lichtquelle mit
780 nm-Filter am Ende eines optischen Faserkabels durchgeführt. Jede
Probe wird 2 Mikrojoule/cm2 Energie für 0,05 Sekunden
ausgesetzt; die gesamte Bestrahlungsintensität beträgt 20 Mikrowatt/cm2.
Nach dem Aufladen wird die Aufnahmespannung (Vacc)
in Volt gemessen. Dieser Wert wird als Vacc nach
einem Zyklus aufgenommen. Nach diesem anfänglichen Aufladen folgte eine
Sekunde Dunkelabbau bevor die Probe mit dem 0,05 Sekunden Lichtpuls
von 2 Mikrojoule/cm2 bei 780 nm entladen
wird, wobei eine Sekunde danach der Abfall der Spannung (Kontrast)
in Volt gemessen wird. Dann wird die Ladung auf der Probe weiter
durch eine Löschlampe
verringert. Die endgültige
Restspannung (Vres) auf der Probe wird in
Volt gemessen. Vacc und Vres werden
auch nach einer Gesamtanzahl von 1.000 Zyklen gemessen. Im Allgemeinen
ist es wünschenswert, Vacc zu maximieren und Vres zu
minimieren.
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D. Messung des Ionisierungspotentials
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Proben
für Messungen
des Ionisierungspotentials (Ip) wurden durch das Auflösen der
Verbindungen (2) und (3) unabhängig
voneinander in Tetrahydrofuran zubereitet. Jede Lösung wurde
auf ein mit Aluminium versehenes Polyestersubstrat handbeschichtet,
das mit einer auf Methylzellulose basierenden Haftunterschicht präzisionsbeschichtet
war, um eine Ladungstransportmaterial (CTM)-Schicht zu bilden. Es
war die Aufgabe dieser Unterschicht, die Haftung der CTM-Schicht
zu verbessern, die Kristallisation des CTM zu unterdrücken und
die Elektronenfotoimmission aus der Al-Schicht durch mögliche Mängel in
der CTM-Schicht zu eliminieren. Es wurde keinerlei Fotoimmission
aus dem Al durch die Unterschicht bei Bestrahlung mit bis zu 6,4
eV Energiequantenlicht nachgewiesen. Zudem war die Haftunterschicht
leitend genug, um eine Ladungsakkumulierung darauf während der
Messung zu vermeiden. Die Dicke von sowohl der Unterschicht wie
auch der CTM-Schicht betrug ~ 0,4 μm. Es wurde kein Bindematerial
zusammen mit dem CTM bei der Herstellung der Proben für die Ip-Messungen
verwendet.
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Das
Ionisierungspotential wurde durch das Verfahren der Elektronenfotoemission
in Luft gemessen, wie es in „Ionization
Potential of Organic Pigment Film by Atmospheric Photoelectron Emission
Analysis", Electrophotography,
28, Nr. 4, S. 364, (1989) von E. Miyamoto, Y. Yamaguchi und M. Yokoyama,
beschrieben wird, das hiermit durch Bezugnahme aufgenommen wird.
Die Proben wurden mit monochromatischem Licht aus dem Quarzmonochromator
mit einer Deuteriumlampenquelle bestrahlt. Die Energie des eingehenden
Lichtstrahls betrug 2 – 5 × 10–8 W.
Die negative Spannung von –300
V wurde an das Probensubstrat angelegt. Die Gegenelektrode mit einem
Schlitz von 4,5 × 15
mm2 zur Bestrahlung wurde zur Messung des
Fotostroms in einem Abstand von 8 mm von der Probenoberfläche aufgestellt.
Die Gegenelektrode wurde mit dem Eingang des BK2-16 Typ Elektrometers
verbunden, das mit einem offenen Eingangssystem arbeitet. Eine 10–15 – 10–12 Amp
Fotostrom floss in dem Schaltkreis bei Bestrahlung. Der Fotostrom
I war stark von der eingehenden Lichtphotonenenergie hγ abhängig. Die
Abhängigkeit
von I0,5 = f(hγ) wurde aufgetragen. Üblicher
Weise wird die Abhängigkeit
der Quadratwurzel des Fotostroms von der eingehenden Lichtquantenenergie
gut durch das lineare Verhältnis
nahe dem Schwellenwert beschrieben [siehe die Literaturstellen "Ionization Potential
of Organic Pigment Film by Atmospheric Photoelectron Emission Analysis", Electrophotography,
28, Nr. 4, S. 364, (1989) von E. Miyamoto, Y. Yamaguchi und M. Yokoyama;
und „Photoemission
in Solids", Topics
in Applied Physics, 26, 1-103 (1978) von M. Cordona und L. Ley].
Der lineare Teil dieser Abhängigkeit
wurde auf die hγ-Achse
extrapoliert und der Ip-Wert wurde als die Photonenenergie am Schnittpunkt
bestimmt. Die Messung des Ionisierungspotentials hatte einen Fehler
von ± 0,03
eV. Die Daten des Ionisierungspotentials werden in Tabelle 1 aufgelistet.
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E. Messung der Lochmobilität
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Die
Proben für
die Messungen der Ladungsträgermobilität wurden
durch das Auflösen
der Verbindung (2) und der Verbindung (3) hergestellt, die unabhängig voneinander
in Tetrahydrofuran mit einem Bindemittel aufgelöst wurden, um Lösungen mit
10 % Feststoffanteil zu bilden. Das Bindemittel war Polycarbonat
Z 200 (kommerziell erhalten von Mitsubishi Engineering Plastics,
White Plains, NY. Das Verhältnis
von Probe zu Bindemittel betrug 4:6 oder 5:5. Jede Lösung wurde
auf ein mit Aluminium versehenes Polyestersubstrat beschichtet,
um eine Ladungstransportmaterial (CTM)- Schicht zu bilden. Die Dicke
der CTM-Schicht variierte in dem Bereich von 5-10 μm.
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Die
Lochdriftmobilität
wurde durch eine Flugechtzeittechnik gemessen, wie sie in „The discharge
kinetics of negatively charged Se electrophotographic layers", Lithuanian Journal
of Physics, 6, S. 569-576 (1966) von E. Montrimas, V. Gaidelis und
A. Pazéra
beschrieben wird, die hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird.
Positive Koronaaufladung führte
zu einem elektrischen Feld innerhalb der CTM-Schicht. Die Ladungsträger wurden
an der Schichtoberfläche
durch Bestrahlung mit Pulsen aus einem Stickstofflaser generiert
(die Pulsdauer betrug 2 ms, Wellenlänge 337 nm). Das Potential
der Schichtoberfläche
verringerte sich als ein Ergebnis der Pulsbestrahlung bis zu 1-5
% des anfänglichen
Potentials vor der Bestrahlung. Die Kapazitätssonde, die mit dem Breitfrequenzbandelektrometer
verbunden war, mass die Geschwindigkeit des Oberflächenpotentials
dU/dt. Die Transitzeit tt wurde durch die Änderung
(den Knick) in der Kurve der dU/dt-Transiente in linearer oder doppelt
logarithmischer Skala bestimmt. Die Driftmobilität wurde durch die Formel μ = d2/U0·tt berechnet, wobei d die Schichtdicke ist
und U0 das Oberflächenpotential zum Zeitpunkt
der Bestrahlung ist.
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Die
Mobilitätswerte
bei der elektrischen Feldstärke
E von 6,4·10
5 V/cm werden in der Tabelle 1 wiedergegeben.
Die Abhängigkeiten
der Feldmobilität
werden ungefähr
durch die Funktion
wiedergegeben, worin α der Parameter
ist, der die Abhängigkeit
des Mobilitätsfeldes
charakterisiert. Der Wert des Parameters α wird auch in Tabelle 1 wiedergegeben.
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- Hinweis: * Das vergleichende Beispiel A ist die Verbindung
(2) in dem U.S. Patent Nr. 6,140, 004.
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Wie
es oben beschrieben wird, können
Fotorezeptoren mit einer Kombination aus guten elektrisch leitenden
Eigenschaften unter Verwendung neuer Ladungstransportverbindungen
erhalten werden, die Bis(3-formylcarbazolyl)-1,1'-(sulfonyldi-4,1-phenylen)bishydrazone
umfassen. Die Fotorezeptoren können
erfolgreich zusammen mit flüssigen
Tonern verwendet werden, um ein hoch qualitatives Bild herzustellen,
das auch nach wiederholten Zyklen aufrecht erhalten werden kann.