DE60213951T2 - Herstellung von hochfesten folien aus aluminiumlegierungen mit guter wälzbarkeit - Google Patents

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Diese Erfindung betrifft die Produktion von Aluminiumlegierungs-Folienprodukten. Insbesondere betrifft sie einen Prozess zur Herstellung einer Aluminiumlegierungs-Folie unter Verwendung eines kontinuierlichen Stranggießprozesses, bei dem das Material eine exzellente Walzbarkeit im abschließenden Walzschritt und eine gute Festigkeit des abschließenden Folienprodukts aufweist.
  • Stand der Technik
  • Folien mit dünner Dicke werden üblicherweise durch Gießen eines Gussblocks aus einer Aluminiumlegierung so wie AA8021 in einem als DC-Gießen oder Gießen mit direkter Abschreckung bekannten Verfahren hergestellt. Die Gussblöcke werden üblicherweise auf eine hohe Temperatur erhitzt, auf eine Wiederwalz-Dicke von zwischen 1 und 10 mm warmgewalzt, anschließend auf eine „Folienstapel"-Dicke von typischerweise 0,2 bis 0,4 mm Dicke kaltgewalzt. Das Band wird oft einem Zwischenglühschritt während des Kaltwalz-Prozesses unterworfen. Der „Folienstapel" ist dann Ziel von weiteren Kaltwalz-Operationen, die oft Doppelwalz-Techniken verwenden, um eine abschließende Foliendicke von etwa 5 bis 150 μm zu erzeugen.
  • Dabei besteht ein Kostenvorteil bei der Verwendung des kontinuierlichen Stranggießens als Startpunkt bei der Herstellung derartiger Folien, da eine Homogenisierung vor dem Warmwalzen nicht erforderlich ist und das Maß der Warmreduktion zur Ausbildung von Wiederwalz-Dicken deutlich reduziert ist. Dort, wo ein hochvolumiges kontinuierliches Gießen erforderlich ist, ist das Zwillingsstrang-Gießen das bevorzugte Verfahren beim kontinuierlichen Gießen. Kontinuierliche Stranggießprozesse bedingen jedoch unterschiedliche Abkühlbedingungen während der Erstarrung verglichen mit denjenigen beim DC-Gießen und ein Hochtemperatur-Homogenisierungsschritt vor dem Warmwalzen liegt nicht vor. Infolgedessen führt dies, wenn kontinuierliche Stranggieß-Prozesse mit Legierungen verwendet werden, die normalerweise durch DC-Gießen und Homogenisieren hergestellt werden, zur Bildung von unterschiedlichen intermetallischen Phasen im gegossenen Produkt, welche Oberflächendefekte bewirken, die als „Tannenbaumeffekt" im finalen Folienstapel-Produkt bekannt sind. Beim kontinuierlichen Stranggießen ist die Abkühlrate des Strangs während des Gießens generell höher (in einigen Fällen deutlich höher) als die Abkühlrate in großen DC-Gussblöcken. Somit führen derartige Legierungen, die in einem kontinuierlichen Stranggießprozess bearbeitet werden, ebenso zu einem Folienstapel, der eine höhere Übersättigung von gelösten Elementen und daher unerwünschte Erhärtungs- oder Erweichungs-Eigenschaften aufweist, was zu Schwierigkeiten beim Walzen des Folienstapels auf die abschließende Dicke führt.
  • Es besteht ein besonderes Interesse dahingehend, in der Lage zu sein, Aluminiumfolien aus Legierungen des AA8021-Typs über kontinuierliches Stranggießen herzustellen. Eine Legierung des AA8021-Typs weist eine nominale Zusammensetzung von weniger als 0,2 Gew.-% Silizium sowie 1,2 bis 1,7 Gew.-% Eisen mit dem Rest Aluminium und unvermeidlichen Verunreinigungen auf. Diese Legierung ist beispielsweise in Japan bei der Produktion von Folien weit verbreitet, wo sie normalerweise über Gießen mit schroffer Abschreckung (DC) vergossen wird. Wenn die gleiche AA8021-Legierung auf einer kontinuierlichen Stranggießmaschine vergossen wird, weist das daraus resultierende Band nicht das gleiche Gefüge wie das auf, welches über ein Gießen mit schroffer Abschreckung (DC) erreicht wird. Beispielsweise erzeugt das Stranggießen Abkühlraten während der Erstarrung, die deutlich höher sind als diejenigen, die beim DC-Gießen erreicht werden, und dies erzeugt eine breite Vielfalt von intermetallischen Größen und Konzentrationen, die die Steuerung des Gefüges negativ beeinflussen. Daher kann die abschließende Glühung nicht die gewünschte Struktur einer Folie erzeugen.
  • Es ist bekannt, eine hochfest Aluminiumfolie durch kontinuierliches Stranggießen einer Legierung des AA1200-Typs zu erzeugen, welche durch die Zugabe von anderen Verfestigungs-Legierungselementen so wie Mn, Cu und Si verfestigt ist. Eine solche Legierung ist leicht auf einer kontinuierlichen Stranggießmaschine vergießbar und das abschließende Produkt weist eine exzellente Festigkeit auf. Aufgrund der hinzugefügten verfestigenden Lösungselemente besteht hierbei jedoch eine hohe Kaltverfestigungsrate des Materials während des Kaltwalzens. Somit ist es schwierig, dieses Material auf seine abschließende dünne Dicke zu walzen.
  • Ein Zwillingswalzen-Gießprozess zur Herstellung einer hochfesten Aluminiumfolie ist im japanischen Patent JP01-034548 von Furukawa Alum beschrieben. Dieser Prozess verwendete eine Aluminiumlegierung, die in Gew.-% 0,8 bis 2% Fe, 0,1 bis 1% Si, 0,01 bis 0,5% Cu, 0,01 bis 0,5% Mg sowie 0,01 bis 1% Mn enthielt. Ti und B waren ebenso auf Kornfein-Niveaus enthalten. Diese Legierung wurde mittels Zwillingswalzen auf eine Dicke von 0,5 bis 3 mm gegossen und zu einer Folie gewalzt. Eine Wärmebehandlung bei 200 bis 450°C war ebenso enthalten.
  • Das US-Patent 5,725,695 von Ward et al. verwendete eine AA8111-Legierung (die 0,30 bis 1,0 Gew.-% Si sowie 0,40 bis 1,0 Gew.-% Fe enthielt), die über Zwillingswalzen-Gießen, Kaltwalzen mit einer Zwischenglühung bei maximal 441°C sowie eine abschließende Glühung bearbeitet wurde. Die verwendete Legierung enthielt Silizium in einer Menge, die gleich oder höher der Menge des Eisens war.
  • Eine weitere kontinuierliche Stranggieß-Technik, die eine Aluminiumlegierung des Al-Fe-Si-Typs verwendet, ist in der WO 99/23269 von Katano et al. beschrieben. Das kontinuierlich vergossene Material wurde in einem Zweistufen-Prozess unter Verwendung von zwei unterschiedlichen Temperaturbereichen zwischengeglüht.
  • Eine andere Prozedur zur Herstellung von hochfestem Folienmaterial, das auf einer Al-Fe-Si-Legierung basiert, ist in der JP06-101004 von Furukawa beschrieben. In dieser Prozedur wurde die Legierung auf eine bevorzugte Dicke von 5 bis 10 mm stranggegossen, was von einer Zwischenglühung, einem Kaltwalzen sowie einer abschließenden Glühung gefolgt war.
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, unter Verwendung eines kontinuierlichen Stranggießens eine Aluminiumfolie zu erzeugen, die eine niedrige Kaltverfestigungsrate und somit eine gute Walzbarkeit aufweist, während eine hohe Festigkeit im abschließenden Folienprodukt bereitgestellt wird.
  • Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Aluminiumfolie zu erzeugen, die eine niedrige Kaltverfestigungsrate und somit eine gute Walzbarkeit aufweist, sowie eine hohe Festigkeit im abschließenden Folienprodukt, unter Verwendung eines hochproduktiven Gießverfahrens.
  • Offenbarung der Erfindung
  • In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wurde das Problem der Herstellung von qualitativ hochwertiger Aluminiumlegierungs-Folie unter Verwendung einer kontinuierlichen Stranggießmaschine mittels einer neuen Legierungszusammensetzung sowie einer neuen Prozessroute gelöst. Somit enthält die verwendete Legierung 1,2 bis 1,7 Gew.-% Fe sowie 0,35 bis 0,8 Gew.-% Si mit dem Rest Aluminium und unvermeidliche Verunreinigungen. Die oben genannte Legierung wird anschließend in einer kontinuierlichen Stranggießmaschine auf eine Strangdicke von weniger als 25 mm, vorzugsweise etwa 5 bis 25 mm gegossen und anschließend durch Kaltwalzen auf eine Zwischenglühdicke gewalzt. Die Zwischenglühung wird bei einer Temperatur von zumindest 400°C ausgeführt, was von einem Kaltwalzen auf eine Abschlussdicke, die von einer Abschlussglühung gefolgt wird.
  • Die Zwischenglühung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 400 bis 520°C für 1 bis 8 Stunden ausgeführt. Die abschließende Glühung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 250 bis 400°C für 1 bis 12 Stunden durchgeführt und das kontinuierliche Stranggießen wird vorzugsweise auf einer Stranggießmaschine („belt caster") durchgeführt.
  • In der oben angegebenen Prozedur wird der kontinuierlich vergossene Strang optional auf eine Wiederwalz-Dicke (typischerweise 1 bis 5 mm) vor dem Kaltwalzen auf eine Zwischendicke warmgewalzt. Die Kaltwalz-Reduktion vor der Zwischenglühung beträgt üblicherweise zumindest 40%. Für beste Ergebnisse werden sowohl die Erwärmungs- als auch die Abkühlraten in der Zwischenglühstufe innerhalb des Bereichs von etwa 20 bis 60°C/Std. gehalten.
  • Die Verwendung der oben genannten Legierungszusammensetzung hat den „Tannenbaum-Effekt" im Wesentlichen eliminiert. Die Abwesenheit dieses Tannenbau-Effekts bedeutet, dass die Oberflächenqualität der abschließenden Folie verbessert ist und dass die Stiftloch-Frequenz in der abschließenden Folie reduziert ist.
  • Es hat sich ebenso überraschend herausgestellt, dass mit der oben angegebenen Kombination von Legierungszusammensetzung und Prozessroute das Kaltverfestigungs-Verhalten der Legierung ähnlich dem einer voll homogenisierten AA8021 ist, die im DC-Verfahren gegossen wurde. Es wird vermutet, dass dieser überraschende Effekt das Ergebnis des beschleunigten Abbaus der übersättigten Legierungselemente in der Matrixlegierung während des Zwischenglühprozesses ist.
  • Somit stellt die Erfindung die Struktur und die Eigenschaften von Folienmaterial zur Verfügung, die wesentlich für die Erzeugung einer hochfesten Folie mit guter Qualität sind, nämlich:
    • (a) eine gleichmäßige intermetallische Phasen-Verteilung im Guss-Zustand (kein Tannenbaum-Effekt);
    • (b) eine niedrige Kaltverfestigungsrate und somit eine gute Walzbarkeit (UTS nach der Kaltreduktion von 90% liegt unterhalb von 190 MPa); und
    • (c) eine hohe Festigkeit im abschließenden Produkt (UTS bei 0-Temperzustand – nach der Abschlussglühung – ist größer als 90 MPa).
  • In der oben angegebenen Legierung ist Fe das primäre Verfestigungselement und bildet während des Gießens Fe aus, das intermetallische Partikel enthält (die während der nachfolgenden Walzstufen in kleinere Partikel gebrochen werden). Diese Partikel tragen zur Verfestigung durch Partikelverfestigung und zur Stimulation der Keimbildung in der abschließenden Glühstufe bei, was zu einem feinen Korngefüge im abschließenden Produkt führt. Wenn Fe niedriger als 1,2 Gew.-% ist, ist diese Verfestigung unzureichend, und wenn Fe größer als 1,7 Gew.-% ist, bilden sich während des Gießens große intermetallische Primärpartikel aus, die für das Walzen und die Qualität der Folienprodukte schädlich sind.
  • In der oben angegebenen Legierung verzögert Si die Bildung von intermetallischen Verbindungen im Nicht-Gleichgewicht während des Gießens, was daher die Gleichmäßigkeit der Gussstruktur verbessert (den „Tannenbaum-Effekt" eliminiert). Es verbessert ebenso die Walzbarkeit. Wenn der Si-Gehalt niedriger als 0,35 Gew.-% ist, ist dies für die Unterstützung der Gleichmäßigkeit der Gussstruktur unzureichend, wohingegen dann, wenn der Si-Gehalt 0,8 Gew.-% übersteigt, die Kaltverfestigungsrate erhöht ist, was nachteilige Effekte auf das Walzen bewirkt.
  • Der kontinuierliche Gießschritt wird vorzugsweise in einer Zwillingsband-Gießmaschine ausgeführt. Die abschließenden Eigenschaften des Strangs hängen von dem Erreichen einer feinen Korngröße ab und ein Zwillingswalzen-Gießen ist nicht in der Lage, eine so feine Korngröße zu erzielen wie das Strang-Gießen, wenn die Legierung und die nachfolgende Bearbeitung gemäß der vorliegenden Erfindung angewendet werden. Daher ist die Stranggießmaschine („belt caster") in der Lage, wesentlich höhere Produktionsraten als eine Zwillingswalzen-Gießmaschine zu erreichen.
  • Das Bandgießen ist eine Form des kontinuierlichen Stranggießens, das zwischen sich bewegenden, flexiblen und gekühlten Bändern durchgeführt wird. Obwohl die Bänder eine gewisse Kraft auf den Strang ausüben können, um eine adäquate Kühlung zu gewährleisten, ist die Kraft vorzugsweise für die Komprimierung des Strangs während dessen Erstarrung unzureichend. Typischerweise wird eine Stranggießmaschine Bänder mit weniger als 25 mm Dicke und vorzugsweise größer als 5 mm Dicke gießen. Die Abkühlrate für das Gießen von Legierungen gemäß dem Prozess der vorliegenden Erfindung liegt generell zwischen etwa 20 und 300°C/Sek.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt gegossene Gefüge im transversalen Querschnitt des Bands im Gusszustand mit variablen Si-Gehalten;
  • 2 ist ein Graph, der die UTS mit dem Prozentsatz von Kaltverfestigung für unterschiedliche Zwischenglüh-Bedingungen in Beziehung setzt; und
  • 3 ist ein Graph, der die UTS mit prozentualer Kaltverfestigung für das Produkt, das durch ein Verfahren gemäß der Erfindung erhalten wurde, und einer AA8021, die im DC-Guss hergestellt wurde, in Beziehung setzt.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • Beispiel 1
  • Eine Reihe von Tests wurde mit den unten in Tabelle 1 aufgelisteten sechs Legierungen durchgeführt:
  • Tabelle 1
    Figure 00080001
  • Die Legierungen aus Tabelle 1 wurden auf einer Zwillingsband-Gießmaschine im Labormaßstab auf eine Dicke von etwa 7,3 mm gegossen. Als Bänder wurden texturierte Stahlbänder verwendet, die dazu herangezogen werden, Wärmeströme von 1,5 bis 2,5 MW/m2 zu ergeben. Dies ist mit einer Abkühlrate von zwischen 150 und 275°C/Sek. gemittelt über die Dicke des Strangs äquivalent.
  • Die Strangproben im Gusszustand wurden metallographisch präpariert, um die Gussstrukturen im transversalen Querschnitt zu untersuchen. 1 zeigt die anodisierten Oberflächen der Querschnitte für die Proben von den Proben der Gussnummern 1, 3 und 4. Dies zeigt das Maß der Ungleichmäßigkeit der intermetallischen Partikel. Es ist ersichtlich, dass die intermetallische Phasen-Gleichmäßigkeit deutlich mit dem Si-Gehalt der Legierung zusammenhängt. Aus dieser Untersuchung kann ersehen werden, dass dann, wenn die Legierungen mit hohem Fe-Gehalt (mit Fe in dem im Prozess gemäß der Erfindung definierten Bereich) auf einer Stranggießmaschine vergossen werden, ein Si-Niveau von 0,29 Gew.-% (unterhalb des im Prozess gemäß der Erfindung definierten Bereichs) zu einem nicht gleichmäßigen Guss-Gefüge führt. Sämtliche sechs Legierungen wurden durch das gleiche Verfahren untersucht und nur die Legierungen 1, 5 sowie 6 wiesen ein gleichmäßiges Gefüge (Abwesenheit von Tannenbaum-Effekt) auf. Die Legierungen 2, 3 und 4 waren strukturell schlecht (Tannenbaum-Effekt). Die Legierungen 1, 5 sowie 6 wurden wie in Tabelle 2 beschrieben weiter bearbeitet.
  • Der Legierungsstrang aus der Gussnummer 1 wurde unter Verwendung einer Anzahl unterschiedlicher Prozessrouten bearbeitet und das Kaltverfestigungs-Verhalten der daraus resultierenden Proben wurde untersucht. 2 ist ein Plot des UTS über den Prozentsatz an Kaltverfestigung, das das Kaltverfestigungs-Verhalten der Proben, die durch drei unterschiedliche Zwischenglühbedingungen bearbeitet wurden, zeigt. Eine Probe wurde bei 400°C für 4 Stunden zwischengeglüht, während eine zweite Probe bei 500°C für 4 Stunden zwischengeglüht wurde. Eine dritte Probe wurde bei 500°C für 4 Stunden sowie eine nachfolgende Glühung bei 400°C für 2 Stunden zwischengeglüht. 3 ist ein Plot des UTS über den Prozentsatz der Kaltverfestigung, was einen Vergleich des Kaltverfestigungs-Verhalten der bei 500°C zwischengeglühten Bandguss-Legierung mit der AA8021-Legierung aus dem DC-Guss gibt. Aus diesem Resultaten kann ersehen werden, dass das gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhaltene Strangguss-Material im Wesentlichen das gleiche Kaltverfestigungs-Verhalten wie AA8021 im DC-Guss aufweist.
  • Um zu testen, ob das Material die Zielfestigkeit des Endprodukts (ein UTS von 90 MPa oder höher im 0-Temperzustand) erreicht, werden sowohl der Bandguss (Gussnummer 1, 5 und 6) als auch die DC-Gussmaterialien auf die abschließende Dicke bearbeitet und 0-Temper geglüht, und die gewalzten Proben vor und nach der Abschlussglühung wurden einem Zugtest unterworfen. Die Bearbeitungsbedingungen und die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
    Figure 00100001
    • * Haltezeit = 4 Stunden
  • Wenn die Legierung Nr. 1 mit dem bevorzugten gesteuerten Zwischenglühprozess gemäß der vorliegenden Erfindung (eine Aufheiz- und eine Abkühlrate von 25°C/Std) bearbeitet wurde, wies das Blech ein gleichmäßiges Gefüge (kein Tannenbaum) auf und die Festigkeit bei einer 90%igen Reduktion und nach einer abschließenden Glühung (0-Temperzustand) war mit den DC-Gusseigenschaften (für AA8021 in der oben angegebenen Tabelle) vergleichbar. Wenn die gleiche Legierung jedoch im Stranggussverfahren hergestellt und bei der Zwischenglühung mit einer schnelleren Aufheizung und Abkühlung als im bevorzugten Bereich bearbeitet wurde, wurde die Festigkeit nach einer 90%igen Reduktion höher als die der gleichen Legierung, die über die bevorzugte Route bearbeitet wurde.
  • Legierung Nr. 5 hatte einen niedrigeren Fe- und Si-Gehalt als der Bereich gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung, und bei einer Bearbeitung durch Strangguss und dem bevorzugten Zwischenglühprozess ergab dies eine zu niedrige Festigkeit im 0-Temperzustand (nach er Abschlussglühung).
  • Legierung Nr. 6 wies eine Zusammensetzung innerhalb des im Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung definierten Bereich auf und wurde in Übereinstimmung mit den Bedingungen gemäß der vorliegenden Erfindung mit der Ausnahme bearbeitet, dass die Zwischenglühtemperatur unterhalb des bevorzugten Bereichs lag.
  • Dies führte zu einem Material mit einer exzessiv hohen Festigkeit nach einer 90%igen Kaltreduktion.
  • Tabelle 2 zeigt deutlich, dass das gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhaltene Material vergleichbare Eigenschaften mit einem konventionellen hochfesten DC-Material aufweist und die Zielfestigkeit bei 90%iger Kaltreduktion und 0-Temperzustand erreicht.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumfolien-Produkts durch kontinuierliches Bandgießen, bei dem das Produkt eine exzellente Walzbarkeit kombiniert mit einer hohen Festigkeit des finalen Folienprodukts zeigt, umfassend die folgenden Schritte: (a) Bereitstellen einer Aluminiumlegierung, die (in Gew.-%) 1,2 bis 1,7% Fe und 0,35 bis 0,80% Si mit dem Rest Aluminium und unvermeidliche Verunreinigungen enthält, (b) kontinuierliches Bandgießen der Legierung, um ein gegossenes Band auszubilden, das eine Dicke im Gießzustand von weniger als 25 mm aufweist, (c) Kaltwalzen des gegossenen Bands auf eine Zwischendicke, (d) Zwischenglühung des Bands bei einer Temperatur von zumindest 400°C, wobei sowohl die Aufheiz- als auch die Abkühl-Raten des Bands in der Zwischenglühungs-Stufe in einem Bereich von 20 bis 60°C/Std. gehalten werden, (e) Kaltwalzen des zwischengeglühten Bands auf eine Schlussdicke, und (f) Unterziehen des Bands mit Schlussdicke einer Schlussglühung.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das kontinuierliche Bandgießen in einer Stranggießanlage ausgeführt wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Band auf eine Dicke im Gusszustand von 5 bis 25 mm gegossen wird.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, wobei das Band im Gusszustand vor dem Kaltwalzen warmgewalzt wird.
  5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Zwischenglühung bei einer Temperatur von 520°C oder weniger durchgeführt wird.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei die Zwischenglühung bei einer Temperatur von 400 bis 520°C für 1 bis 8 Stunden ausgeführt wird.
  7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Schlussglühung bei einer Temperatur von 250 bis 400°C ausgeführt wird.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, wobei die Schlussglühung bei einer Temperatur von 250 bis 400°C für 1 bis 12 Stunden ausgeführt wird.
  9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Band nach der Zwischenglühung eine Zugfestigkeit (UTS) nach einer Kaltreduktion von 90% geringer als 190 MPa aufweist und die Folie nach der Schlussglühung eine UTS im 0-Temperzustand von mehr als 90 MPa aufweist.
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