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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen des Aussenlichtes
zwecks Steuerung eines motorisierten Mittels zum Sonnenschutz, mit
welchem mindestens ein Glasfenster eines Gebäudes ausgestattet ist, und/oder
einer Beleuchtung.
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Es
ist bekannt, ein Signal, welches von einem externen Sensor der Sonneneinstrahlung übermittelt
wird, zur Betätigung
von Mitteln zum Sonnenschutz auszunutzen, welche sich an mindestens
einem Glasfenster oder mehreren Glasfenstern befinden.
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Derartige
Einrichtungen zum Sonnenschutz sind beispielsweise in den Patentschriften
Nr. FR-2'510'777, FR-2'740'825 und DE-43'15'406 beschrieben worden.
Bei diesen Anlagen werden die Einzelteile der motorisierten Sonnenschutzeinrichtung
in Abhängigkeit
von Messungen gesteuert, welche von einer oder mehreren Sonnenzellen
ausgeführt
werden, d.h. lichtelektrischen Zellen, und zwar im allgemeinen von
einer Zelle pro Fassade. Diese Sonnenzellen messen die Lichtstärke der
direkten Sonneneinstrahlung. Wenn ein bestimmter Schwellenwert überschritten
wird, und nach einer bestimmten Zeitdauer, werden die Sonnenschutzeinrichtungen
in eine bestimmte Stellung gebracht (was insbesondere im Dokument
DE-43'15'406 beschrieben ist).
Unterhalb dieses Schwellenwertes und nach einem bestimmten Zeitablauf
werden die Sonnenschutzmittel wieder aufgezogen.
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Zahlreiche
Verbesserungen sind an diesen Anlagen vorgenommen worden, beispielsweise
veränderliche
Zeitschaltungen, unterschiedliche Schwellenwerte für das Ausfahren
und Einfahren des Sonnenschutzes, Verfolgung des Sonnenstandes in Abhängigkeit
von der geographischen Länge,
der Breite, des Datums, der Zeit, der Ausrichtung der Fassade und
der mechanischen Eigenschaften sowie der Dimensionen des zu schützenden
Fensters. Sämtliche
automatischen Vorrichtungen des Standes der Technik haben jedoch
als gemeinsames Merkmal, dass sie während derjenigen Zeitdauer
in Betrieb sind, während
derer die Sonne scheint, und dass sie unmittelbar von der Sonnenstrahlung
gesteuert werden.
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Die
amerikanische Patentschrift Nr. US-4'538'218
beschreibt einen Fühler,
mit dem es möglich
ist, den Einfluss von direktem Sonnenlicht auf die Messung der Aussenbeleuchtung
auszuschalten. Das angestrebte Ziel ist es, das Ausmass des Lichtes
kennen zu lernen, welches mindestens durch Diffusion des Himmelsgewölbes verfügbar ist, wobei
diese Lichtmenge einen zusätzlichen
Beitrag des Lichtes beeinflussen soll, welcher von Beleuchtungskörpern beizubringen
ist, und in Abhängigkeit von
diesem Beitrag soll die Leistung dieser Beleuchtungskörper gesteuert
werden. Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, mehrere aussen am Gebäude angebrachte
Fühler
zu verwenden, die mit versetzten Winkeln befestigt sind und welche
den Bereich des Himmelsgewölbes überwachen,
welcher der Fassade gegenüberliegt.
Der niedrigste Wert der ermittelten Signale ist notwendigerweise
für die
niedrigste verfügbare
natürliche
Lichtintensität
charakteristisch. Umgekehrt gilt, dass der Höchstwert der unmittelbaren
Sonneneinwirkung entspricht. Dieser Wert wird eliminiert, und es
wird gegebenenfalls das Mittel der übrigen Signale gebildet, um
die mittlere verfügbare diffuse
Beleuchtungsstärke
zu ermitteln.
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In
der amerikanische Patentschrift Nr. US-5'237'169
im Namen der Anmelderin wird vorgeschlagen, die Sonnenschutzein richtung
sowie eine künstliche
Beleuchtung gleichzeitig zu steuern, um diese beiden Vorrichtungen
bezüglich
des Beleuchtungskomforts auf ein Optimum zu bringen.
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In
der amerikanischen Patentschrift Nr. US-4'355'896
wird vorgesehen, mehrere Lichtdetektoren zu verwenden, von denen
einer das direkte Sonnenlicht empfängt und die anderen Detektoren auf
diejenigen Stellen des Himmels gerichtet sind, von denen kein direktes
Sonnenlicht empfangen wird, und zwar zwecks Bestimmung einer Bewölkung. Diese
Vorrichtung ist für
Wettervorhersagen vorgesehen, für
die Auswertung klimatischer Faktoren und für die Beurteilung von Vorrichtungen
zur Umwandlung der Sonnenenergie, sowie für andere, nicht besonders beschriebene
Anwendungen.
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Die
amerikanische Patentschrift Nr. US-4'008'391
beschreibt eine Vorrichtung zum Messen der Qualität der Beleuchtung
einer Arbeitsfläche. Diese
Vorrichtung verwendet zwei lineare Detektoren. Durch arithmetische
Summenbildung und Division der von den Detektoren gelieferten Signale
wird eine Resultierende bestimmt, welche auf Anzeigemitteln abgelesen
werden kann.
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Es
ist weiterhin bekannt, dass es möglich
ist, eine diffuse Strahlung genau zu messen, und zwar mittels einer
Vorrichtung, die unter der Bezeichnung Pyranometer bekannt ist.
Es sei daran erinnert, dass diese Vorrichtung lediglich einen einzigen
lichtelektrischen, horizontal angeordneten Detektor aufweist, und
ein undurchsichtiger Kreisbogen, der auf diesen Detektor zentriert
ist, besitzt eine je nach der geographischen Breite des Ortes bestimmte
Neigung. Eine solche Vorrichtung wäre vergleichsweise kompliziert zu
verwenden, um eine Sonnenschutzvorrichtung zu steuern.
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Im
allgemeinen kann im Stand der Technik kein Dokument aufgefunden
werden, in welchem man sich damit befasst, eine Unterscheidung zwischen
den einzelnen Möglichkeiten
eines diffusen Lichtes zu treffen, d.h. in Abwesenheit einer direkten Sonnenstrahlung,
wobei diese Unterscheidungen grundsätzlich voneinander verschieden
sind: diejenige eines Himmels ohne Wolken oder, im Gegensatz dazu,
die Bedingungen eines stark bewölkten
oder mit Feuchtigkeit gesättigten
Himmels. Diese letztere Situation, die zuweilen als "weisser Himmel" bezeichnet wird,
trifft man oft in äquatorialen
Gebieten an, aber ebenfalls in den nordeuropäischen Ländern. Dabei bescheint die
Sonne die Wolkendecke, die ein stark diffundiertes Licht erzeugt,
und es ergibt sich auf diese Weise eine hohe Beleuchtungsstärke, die man
mit Sonnenschutzmitteln abschwächen
muss. Ähnlich
wie diese Situation präsentiert
sich auch diejenige einer grossen, hellen Gebäudefassade, die dem betrachteten
grossen Glasfenster gegenübersteht
und unmittelbar von der Sonne bestrahlt wird. Eine kleine benachbarte
Fassade, welche stark reflektiert und mit dem betrachteten Glasfenster
einen kleinen Winkel bildet, wird sich im Gegensatz dazu eher als
direktes Sonnenlicht verhalten.
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Die
vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die oben besprochene
Lücke auszufüllen.
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Das
Messverfahren für
Aussenlicht gemäss Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei Zustände, und
zwar blauer Himmel, weisser Himmel und direkte Sonneneinstrahlung,
erfasst und voneinander unterschieden werden. Dabei versteht man
unter der Bezeichnung "blauer
Himmel" einen im
wesentlichen homogenen Himmel mit einer schwachen Leuchtdichte (Himmel
bei schönem
Wetter, grauer Himmel, Nachthimmel), und unter der Bezeichnung "weisser Himmel" einen Himmel mit
im wesentlichen homogenen Lichtverhältnissen und mit einer hohen
Leuchtdichte.
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Jeder
Zustand kann wiederum in mehrere Teilzustände unterteilt werden.
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Die
Unterscheidung zwischen den drei Zuständen wird beispielsweise ausgehend
von einer Zwischenerfassung bestimmt, welche entweder einen homogenen
Zustand CH oder einen inhomogenen Zustand CNH des Himmels erfasst.
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Gemäss einer
Ausführungsform
wird die Differenz der Messwerte E1, E2 zweier Detektoren oder mehrerer
Sonnendetektoren, welche eine direkte Sonnenstrahlung nicht gleichzeitig
empfangen können,
mit einem ersten Schwellenwert S1 verglichen, wobei der Zustand
des Himmels als homogen CH angesehen wird, wenn der Absolutwert
dieser Abweichung unter dem Schwellenwert S1 verbleibt, und als inhomogen
CNH im entgegengesetzten Falle. Bei einem homogenen Zustand des
Himmels CH werden die Messwerte E1, E2 mindestens eines Sonnendetektors
oder aber das Mittel mehrerer Sonnendetektoren mit einem zweiten
Schwellenwert S2 verglichen, wobei der Zustand des Himmels als weiss
angesehen wird, wenn der Messwert den Schwellenwert S2 überschreitet,
und als blau, wenn der entgegengesetzte Fall vorliegt.
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Der
Zustand unmittelbarer Sonneneinstrahlung entspricht einem inhomogenen
(ungleichförmigen)
Zustand des Himmels.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
wird bei einem ungleichförmigen
Zustand des Himmels (CNH) die Messung E1, E2 mindestens eines Sonnenlichtdetektors
oder das Mittel mehrerer Sonnenlichtdetektoren mit einem dritten
Schwellenwert S3 verglichen, wobei der Zustand des Himmels, wenn der
Messwert oberhalb des Schwellenwertes S3 liegt, als direk tes, störendes Sonnenlicht
angesehen wird, und im anderen Falle als direktes, nicht störendes Sonnenlicht
klassifiziert.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
werden die Detektoren durch eine Schwarzweisskamera mit einer Sensormatrix
ersetzt, die mit einem Weitwinkelobjektiv versehen ist und bei der
das Videosignal verarbeitet wird, welches mindestens während einer
Abtastperiode anfällt,
um den gleichförmigen oder
ungleichförmigen
Zustand des Himmels zu definieren, indem die Abweichungen der Messwerte
mit einem ersten Schwellenwert S1 verglichen werden, und sodann
wird im Falle eines gleichförmigen
Himmels ein Zustand des Himmels als "blau" definiert, wenn
der mittlere Messwert unterhalb eines zweiten Schwellenwertes S2
liegt, und als "weiss", wenn der gegenteilige
Fall vorliegt. Schliesslich wird ein Zustand direkten, störenden Sonnenlichtes
definiert, indem die Messwerte mit einem dritten Schwellenwert S3
verglichen werden.
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Gemäss einer
weiteren Ausführungsform werden
die mehreren Detektoren durch eine Farbkamera mit einer Sensormatrix
R, G, B ersetzt, welche ein Weitwinkelobjektiv aufweist, und man
verarbeitet das Videosignal einer Farbe, beispielsweise der Farbe
G, welches während
mindestens einer Abtastperiode geliefert wurde, um den gleichförmigen oder
ungleichförmigen
Zustand des Himmels zu definieren, indem die Abweichungen der Messwerte
mit einem ersten Schwellenwert S1 verglichen werden, und wenn ein
gleichförmiger
Himmel vorliegt, wird das Verhältnis
der Farben R/B oder deren Abweichung dazu ausgenutzt, um die Farbe
des Himmels festzustellen.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform,
bei der ein Prozessor eingesetzt wird, der mit Algorithmen der unscharfen
Logik betrieben wird, ist jeder ermittelte und unterschiedene Zu stand
in diesem Falle durch seine Funktion der Zugehörigkeit zu einem unscharfen
Untersystem charakterisiert.
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Es
werden vorzugsweise zwei unscharfe Untersysteme als Zwischenzustände definiert,
nämlich jeweils
ein gleichförmiger
und ein ungleichförmiger Himmel,
deren entsprechende Zugehörigkeitsfunktionen
CH und CNH sind.
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Nach
einer Ausführungsform
ist die variable Grösse
der Zugehörigkeitsfunktionen
zum gleichförmigen
Himmel CH und zum ungleichförmigen
Himmel CNH die absolute Abweichung zwischen den Messungen E1, E2
zweier Detektoren oder die maximale Abweichung der Werte mehrerer
Sonnendetektoren, welche nicht gleichzeitig dem direkten Sonnenlicht
ausgesetzt sind.
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Nach
noch einer weiteren Ausführungsform ist
die variable Grösse
der Zugehörigkeitsfunktionen "blauer Himmel" oder "weisser Himmel" der Messwert E1,
E2 mindestens eines Sonnendetektors oder das Mittel mehrerer Sonnendetektoren.
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Beispielsweise
sind die verwendeten Detektoren durch die Matrix der lichtempfindlichen
Elemente einer CCD-Kamera gegeben, die einfarbig oder mehrfarbig
arbeiten kann und mit einem Weitwinkelobjektiv versehen ist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Schutzvorrichtung gegen Sonnenlicht
und/oder eine Beleuchtungsanlage, welche wenigstens ein Bauteil aufweisen,
das nach dem Messverfahren gemäss
einer der beschriebenen Ausführungsformen
gesteuert wird.
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Die
beigegebene Zeichnung zeigt als Beispiel einige Ausführungsformen
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt
schematisch eine erste Ausführungsform.
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2 zeigt
schematisch eine Variante der ersten Ausführungsform.
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3 stellt
schematisch eine zweite Ausführungsform
dar.
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4 und 5 sind
Diagramme, die auf übliche
Weise eine Anwendung des Verfahrens der unscharfen Logik auf die
Behandlung der drei Zustände
wiedergeben.
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Bei
der Ausführungsform
gemäss 1 werden
zwei lichtelektrische Sensoren 1 und 2 eingesetzt,
welche sich jeweils auf einer Fassade 3 und 4 eines
Gebäudes
befinden, die nicht parallel zueinander verlaufen. Diese Sensoren
können
auch nahe beieinander angebracht sein, müssen jedoch miteinander einen
ausreichenden Winkel bilden, der normalerweise die Hälfte des Öffnungswinkels
des abzutastenden Raumes beträgt.
Die Sensoren, die derzeit handelsüblich sind, weisen gewollt
nur eine geringe Richtwirkung auf, und daher reichen zwei Sensoren
aus, um das Himmelsgewölbe
zu überdecken. Die
Signale, die von den Sensoren 1 und 2 geliefert werden,
gelangen an eine einfache Recheneinheit 5, welche an ihren
Ausgängen
einerseits den Absolutwert |E1 – E2|
und andererseits das Mittel (E1 + E2)/2 liefern. Mittels eines ersten
Komparators 6 wird der Absolutwert |E1 – E2| mit einem ersten Schwellenwert
S1 verglichen, während
das Mittel (E1 + E2)/2 mit Hilfe eines zweiten Komparators 7 mit
einem zweiten Schwellenwert S2 verglichen wird. Dabei wird S1 als
Schwellenwert zur Bestimmung der Gleichförmigkeit der Leuchtdichten
des Himmelsgewölbes
benutzt, während
der Schwellenwert S2 einen Wert darstellt, der einer Blendung entspricht.
Dabei ist S1 sehr viel kleiner als S2. Es sei weiterhin erwähnt, dass
der Komparator 7 derart aufgebaut ist, dass er zwei Analogeingänge A und
B aufweist, weiterhin einen Bestätigungseingang
G (CH) sowie zwei Ausgänge,
von denen einer aktiv ist, wenn A > B
ist und der andere Ausgang aktiv ist, wenn A < B ist, wobei die Ausgänge nur
dann aktiv werden, wenn der Bestätigungseingang
aktiviert wird.
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Wenn
|E1 – E2| < S1, wird der Himmel
als gleichförmig
angesehen (Ausgang CH): keiner der Sensoren empfängt direktes Sonnenlicht. Wenn
jedoch |E1 – E2| > S1, so bedeutet dies,
dass einer der Sensoren unmittelbar Sonnenlicht empfängt (ungleichförmiger Himmel,
Ausgang CNH).
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Ein
Vergleich des Mittelwertes (E1 + E2)/2 mit S2 ermöglicht die
Kenntnis, ob der Himmel blendend ist ("weiss") oder nicht ("blau"),
wenn der Himmel gleichförmig
ist (CH). Anstatt das Mittel zum Vergleich zu benutzen, kann man
einfach auch E1 oder E2 mit S2 vergleichen.
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Es
ist natürlich
auch möglich,
die Summe E1 + E2 mit einem Schwellenwert S'2 zu vergleichen, der den doppelten
Wert von S2 hat.
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Wenn
die Detektoren dazu verwendet werden, um einfache Anlagen zu steuern,
bei denen das Betätigen
der Sonnenschutzvorrichtungen nur die beiden Endstellungen vorsieht,
wird vorzugsweise ein dritter Schwellenwert S3 verwendet, der im
allgemeinen grösser
ist als der Schwellenwert S2. Der Zustand "direkte Sonnenstrahlung" wird dann in zwei Unterzustände "Sonne direkt störend" und "Sonne direkt nicht
störend" unterteilt. Diese
Ausführungsform ist
schematisch in 2 wiedergegeben. Hier wird das
Mittel (E1 + E2)/2 mittels eines Komparators 8 mit S3 verglichen,
an dessen Ausgängen
man die zwei Unterzustände "direkte Sonnenein strahlung, störend" und "direkte Sonneneinstrahlung,
nicht störend" erhält.
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Es
ist möglich,
als Detektor beispielsweise den Sensor zu verwenden, der in der
Patentschrift US-4'538'218 beschrieben ist.
Der Diskriminator sollte in diesem Falle modifiziert werden, um
den Wert "direktes
Sonnenlicht" mit
S3 und den Wert "Himmelslicht" mit S2 zu vergleichen.
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Die
zwei oben beschriebenen Sensoren können natürlich auch durch eine grössere Anzahl
von Sensoren ersetzt werden, wodurch man ein grösseres Gebiet überdecken
kann und/oder eine bessere Information über einen ungleichförmigen Zustand des
Himmels erhält.
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In
diesem Falle besteht eine einfache Methode, das vorstehende Verfahren
anzuwenden, darin, die Höchstabweichung
(in absoluten Werten) für
den Test der Gleichförmigkeit
(Vergleich mit dem Schwellenwert S1) und den Mittelwert der Messungen
zur Unterscheidung zwischen blauem Himmel und weissem Himmel (Vergleich
mit dem Schwellenwert S2) einzusetzen, oder diese auch für eine Unterscheidung
zwischen direkter, störender
Sonnenstrahlung und direkter, aber nicht störender Sonnenstrahlung zu verwenden
(Vergleich mit dem Schwellenwert S3).
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Nach
einer anderen Ausführungsform
wird diese Mehrzahl von Detektoren durch eine Matrix von lichtempfindlichen
Elementen einer CCD-Kamera (mit Abtastung), die ein Weitwinkelobjektiv
aufweist, gebildet. Wenn es sich um eine Schwarzweiss-Kamera handelt,
ergibt die Auswertung des Videosignals während einer bestimmten Zeitdauer
die Verteilung des Lichtes, welches von den einzelnen Pixeln erhalten
wurde. Dem Fachmann ist bekannt, wie man, ausgehend von diesem Signal,
den Mittelwert und die maximale Abweichung erhält, um um die vorstehend beschriebene
Verarbeitung vornehmen zu können.
Obwohl die Erfindung keine Feinanalyse des Himmels erfordert, ist
eine solche Lösung
interessant, denn solche Kameras sind heutzutage sehr preisgünstig zugänglich und
können
bequem und einfach über
eine Schnittstelle an ein Digitalsystem angeschlossen werden. Diese
Kameras sind unter der Bezeichnung "Webcam" bekannt.
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3 zeigt
schematisch die Verwendung einer Farbkamera. Die Kamera 9 ist
aussen am Gebäude 10 angebracht.
Sie liefert drei Videosignale, nämlich
R (rot), G (grün)
und B (blau). Bei jedem vollständigen
Abtast Zyklus des Abtastens durch die Sensormatrix ändert sich
jedes Videosignal nach Massgabe des Lichtes, welches von allen Pixeln nacheinander
durch Abtasten festgestellt wurde. Die Videosignale R, G und B werden
von der Einheit 11 verarbeitet. Eines der Videosignale,
beispielsweise das Signal G, wird digital oder mit Hilfe einfacher
analoger Mittel (Dioden, Widerständen
und Kondensatoren) so verarbeitet, dass zwei Werte VMAX und VMIN
gebildet werden. An einem dritten Ausgang liefert die Einheit 11 das
Verhältnis
der beiden anderen Videosignale, im vorliegenden Falle R/B.
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Die
Schaltung 12 berechnet den Absolutwert der Differenz VMAX – VMIN,
d.h. |VMAX – VMIN|, und
dieser Wert wird mit Hilfe eines Komparators 13 mit dem
Schwellenwert S1 verglichen. Wie bei der ersten Ausführungsform
wird das Himmelsgewölbe, wenn
|VMAX – VMIN| < S1, als homogen
angesehen (blauer Himmel oder weisser Himmel, Ausgang CH). Wenn
der Wert jedoch oberhalb S1 liegt, bedeutet dies eine direkte Sonneneinstrahlung
(nicht homogener Himmel, Ausgang CNH).
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Im
Falle eines gleichförmigen
Himmels (CH) muss noch zwischen einem blauen Himmel und einem weissen
Himmel unterschieden werden. Zu diesem Zweck verwendet man eine
spekt rale Aufteilung, welche uns die Kamera liefert. Genauer gesagt, man
vergleicht das Verhältnis
R/B mit einem Schwellenwert S''2 mit Hilfe eines
Komparators 14.
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Der
Wert von S''2 ist viel kleiner
als 1. Wenn R/B < S''2 ist, so bedeutet dies, dass das Signal
B viel grösser
als das Signal R ist, d.h. dass der Himmel "blau" ist.
Wenn R/B > S''2 ist, so bedeutet dies, dass der Himmel "weiss" ist.
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Es
ist selbstverständlich
möglich,
eines der beiden anderen Videosignale R und B auszuwählen, um
die Werte MAX und MIN zu gewinnen und das Verhältnis der beiden anderen Signale
zu berechnen.
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Anstelle
des Wertes MIN könnte
man auch den Mittelwert benutzen.
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Es
steht dem Fachmann frei, anstelle des Verhältnisses eine andere Kombination
zu verwenden, um die relative Auswirkung der einzelnen spektralen
Komponenten des Lichtes zu vergleichen.
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Anstelle
einer Farbkamera ist es möglich, Photodioden
einzusetzen, welche mit Filtern versehen sind, wie es in der Patentschrift
Nr. US-5'426'294 beschrieben ist,
um die spektrale Zusammensetzung des ermittelten Lichtes zu analysieren.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
verwendet man Algorithmen der unscharfen Logik, um die Ergebnisse
an eine Situation anzupassen, bei der mehrere Aspekte kombiniert
sind. Jeder entschiedene Fall verlangt nach einer besonderen Reaktion, "Regel" genannt, aber es
ist zulässig,
dass eine Situation eine gewichtete Kombination mehrerer Regeln er fordert.
Dabei kann im Falle der vorliegenden Erfindung ein Himmel, der mit
einer homogenen feuchten Atmosphäre überzogen
ist, eine Kombination von Aspekten erzeugen, beispielsweise weissen
Himmel mit direkter Sonneneinstrahlung (abgeschwächt).
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Die
Unterscheidung gemäss
drei Zuständen im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter Berücksichtigung der Tatsache angewandt,
dass jeder der drei ermittelten und unterschiedenen Zustände dadurch
gekennzeichnet ist, dass er zu einer unscharfen Untergruppe gehört (direkte
Sonneneinstrahlung, blauer Himmel oder weisser Himmel). Im Gegensatz
zu den vorstehend beschriebenen Fällen sind diese Zustände nicht
mehr ausschliessend.
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Auf
einfache Weise und gemäss
den gleichen Grundlagen wie in den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
wird empfohlen, die Unterscheidung in zwei Stufen aufzuspalten,
und zwar durch Zuordnung einer zwischenzeitlich auftretenden Funktion,
nämlich
des homogenen Himmels.
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4 zeigt
auf übliche
Weise ein Beispiel der Erscheinungsfunktionen des gleichförmigen und des
ungleichförmigen
Himmels. Wie in den oben beschriebenen Ausführungsformen ermöglicht der
Absolutwert der Abweichung der Beleuchtung zweier Detektoren oder
mehrerer einzelner Sensoren (bei einer CCD-Kamera) die Bestimmung
des Grades der Zugehörigkeit
zu der einen oder anderen der unscharfen Untergruppen, nämlich gleichförmiger Himmel
und ungleichförmiger
Himmel. In einem einfachen Fall kann ein ungleichförmiger Himmel
auch einer direkten Sonneneinstrahlung zugeordnet werden.
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5 zeigt
auf gleiche Weise ein Beispiel der Zugehörigkeitsfunktionen zu blauem
und zu weissem Himmel. Der Grad der Zugehörigkeit zu der einen oder der
anderen unscharfen Untergruppe hängt
entweder von der mittleren Beleuchtungsdichte oder aber von ihrer
spektralen Zusammensetzung ab, beispielsweise dem Verhältnis R/B,
je nach verwendetem Sensor.
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Bei
den Anwendungen zum Steuern von Mitteln zum Sonnenschutz bedeutet
die Tatsache, dass zwei unterschiedliche Zustände ermittelt werden, nicht
notwendigerweise zwei unterschiedliche Steuerungsbefehle. Wenn es
sich um eine einfache Einrichtung handelt, die ohne automatische
Beleuchtung arbeitet und die nur mit einer automatischen Sonnenschutzeinrichtung
ohne Zwischenstellung ausgerüstet
ist (d.h. ein Schutz von 0 oder 100%), wird der Sonnenschutz bei
Vorliegen des Zustandes 1 (blauer Himmel) deaktiviert und
für die
Zustände 2 und 3 (direkte
Sonneneinstrahlung oder weisser Himmel) in Tätigkeit gesetzt.
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Wenn
es sich jedoch um eine komplexere Vorrichtung zum Sonnenschutz handelt,
die beispielsweise einen durchbrochenen Schirm aufweist, welcher
die Durchlässigkeit
des Fensters vermindert, und ausserdem einen undurchlässigen Schirm,
der die direkte Sonneneinstrahlung abfangen kann, wird der Sonnenschutz
bei Vorliegen des Zustandes 1 deaktiviert, bei Zustand 2 wird
der undurchsichtige Schirm vorgeschaltet, und der durchbrochene Schirm
tritt bei Vorliegen des Zustandes 3 in Tätigkeit.
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Wenn
es die Anlage erlaubt, so wird der undurchlässige Schirm nur bis zu einer
Höhe herabgelassen,
bei der die Personen im Gebäude
nicht behindert oder gestört
werden, beispielsweise nach Belieben des Benutzers oder abhängig von
der geographischen Breite, der Tageszeit und dem Datum. In diesem
Falle wird der Zustand 2 in mehrere Unterzustände oder
eine Kontinuität
von Unterzuständen
unterteilt.
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Eine
Aufteilung des Zustandes 2 ist insbesondere nützlich,
um die Stellung der Lamellen eines Lamellenstoren zu steuern.
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Auf
gleiche Weise ist es möglich,
wie es bereits im Stand der Technik beschrieben wurde, Beleuchtungseinrichtungen
mehr oder weniger hell zu steuern, wenn der Zustand 1 vorliegt,
wobei dieser Zustand in mehrere Unterzustände oder eine Kontinuität solcher
Unterzustände
aufgeteilt wird.
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Auch
kann eine Aufteilung des Zustandes 3 (weisser Himmel) zur
Veränderung
der Durchlässigkeit
einer elektrochromen Glasscheibe in Abhängigkeit von einer mehr oder
weniger grossen Helligkeit des Himmels verwendet werden.