DE60212596T2 - Luftpolstersatteldecke - Google Patents

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DE60212596T2
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David Canterbury Kempsell
Margaret Lesley Canterbury White
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68CSADDLES; STIRRUPS
    • B68C1/00Saddling equipment for riding- or pack-animals
    • B68C1/12Bottom pads for saddles; Saddle cloths

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)
  • Professional, Industrial, Or Sporting Protective Garments (AREA)
  • Gyroscopes (AREA)
  • Coupling Device And Connection With Printed Circuit (AREA)
  • Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen von oder für Satteldecken, Polster oder Numnahs, insbesondere für Pferde.
  • Ein bestehendes Problem ist, sicherzustellen, dass der Sattel gut an die Kontur des Pferderückens angepasst ist. Auch wenn ein Sattel einem Pferd gut passt, können im Verlauf des Jahres durch Veränderungen in der Ernährung oder einer sich ändernden Fitness des Pferdes Veränderungen in der muskulären Struktur und der Kontur des Rückens auftreten, mit dem Ergebnis, dass ein Sattel, der zu Anfang des Jahres gut angepasst war, nicht länger gut sitzt. Im einfachsten Fall wird dies das Wohlbefinden des Pferdes stören und im schlechtesten Fall wird das Pferd lahmen.
  • Eine übliche Lösung besteht darin, eine wattierte Satteldecke oder eine Numnah zwischen dem Sattel und dem Pferderücken zu platzieren. Auf dem Markt existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Typen von Polstern, die dazu dienen, den Sitz des Sattels für ein Pferd, dessen Rückenkontur sich verändert hat, anzupassen. Einige dieser Lösungen werden in den nachfolgend zitierten Patenten behandelt, gegenüber denen sich die vorliegende Erfindung in erfinderischer Art und Weise abhebt.
  • Die Schwierigkeit bei allen diesen Varianten besteht darin, dass das Problem einer Anpassung des Sitzes des Sattels in einer verallgemeinerten Weise angegangen wird, die auf der Annahme beruht, dass der Sattel über seine gesamte Länge schlecht sitzt. Dies ist allerdings im Normalfall nicht zutreffend, da die meisten Sattelanpassungsprobleme nur den vorderen oder den hinteren Teil des Sattels betreffen. Bei der Verwendung einer Polsterung, um einen Bereich anzupassen, kann in einem anderen Bereich ein Übermaß an Auflagedruck erzeugt werden.
  • Ein anderes, zu berücksichtigendes Problem ist der Umstand, dass die Satteldecke, die Numnah oder das Polster das Rückgrat und den Bereich des Widerrists des Pferderückens überspannt. Wenn das Pferd geritten wird, bewegt sich die Satteldecke oder die Polsterung unter dem Sattel. Es ist durchaus normal, dass die Satteldecke straft über den Widerrist und das Rückgrat gespannt wird, wenn das Polsterkissen des Sattels auf beiden Seiten des Widerrists und der Wirbelsäule einen nach unten gerichteten Druck erzeugt. Die Satteldecke wird dann die Bewegung des Pferds einschränken und es einschnüren und wird daher einen Beitrag zur Entwicklung von durch das Sattelzeug ausgelösten Schmerzen leisten.
  • Die Schwierigkeiten, die Sättel betreffen, sind nicht immer gänzlich mit der Art und Weise verbunden, wie diese an die Kontur des Pferds angepasst sind, da sie auch die Haltung des Reiters beeinflussen können, was diese das Gleichgewicht verlieren lässt.
  • Die vorliegende Erfindung wurde ersonnen im Hinblick auf die Überwindung der sich aus dem Stand der Technik ergebenden Nachteile. Insbesondere besteht ein Ziel der Erfinder darin, Mittel zur Ausbalancierung und zur Verbesserung des Sitzes eines Sattels anzugeben, der nicht so an den Rücken des Tieres angepasst ist, wie dies der Fall sein sollte, während gleichzeitig das äußere Erscheinungsbild einer traditionellen Satteldecke oder einer Numnah beibehalten werden soll. Die vorliegende Erfindung ist so ausgeführt, dass nicht nur der Sitz des Sattels verbessert wird, sondern dies gelingt, ohne dass entlang des Rückgrats des Pferds Druckpunkte erzeugt werden, die dadurch verursacht werden, dass die Polsterung verrutscht oder nach unten oder entlang der Muskulatur des Pferderückens gezogen wird, auf der die Satteldecke und das Polsterkissen des Sattels aufliegt.
  • Ein sich nicht im Gleichgewicht befindender Reiter wird ein Pferd nicht vernünftig reiten können und kann so ein Übermaß an Druck oder Zug auf den Rücken des Pferdes ausüben. Die vorliegende Erfindung ist so angelegt, dass der Reiter während er auf dem Pferd sitzt, die Numnah zum Auffinden einer optimalen Reitposition und zur Austarierung des Sattels anpassen kann. Die Gleichgewichtslage des Sattels kann sowohl von vorne nach hinten, wie von einer Seite zur anderen, wenn dies notwendig ist, angepasst werden. Die Erfindung kann in Verbindung mit allen Varianten von Reitsätteln, seien es englische, Western- oder spanische Sättel, verwendet werden.
  • Die EP 0764607 beschreibt Mittel zur Anpassung eines Polsterkissens eines Sattels mit Hilfe eines Luft- und Schaumstoff enthaltenden Blasensystems, welches es dem Sattler erlaubt, den Sattel richtig sitzend anzupassen und diesen ins Gleichgewicht zubringen. Jedoch kann ein solches System die sich mit einem schlechten Sitz von Sätteln ergebenden Probleme nicht lösen, da das System darauf beruht, den Sattel einmalig anzupassen.
  • Die vorliegende Erfindung verwendet als Konstruktionsprinzip eine Kombination von Luftpolstern und Schaumstoff in einer Satteldecke mit dem Ziel, eine anpassbare Satteldecke anzugeben, die dazu dient, einen schlecht sitzenden Sattel besser an den Pferderücken anzupassen. Ausgestaltungen der Erfindung erlauben es, die Verbindung aus Luftpolstern und Schaumstoff in das Innere der Satteldecke aufzunehmen, und zwar in Taschen zur Aufnahme der Luftpolster und des Schaumstoffs, wodurch das Problem des an Ort und Stelle unter dem Sattel Haltens dieses in die Satteldecke aufgenommenen Systems gelöst wird. Wir gehen dieses Problem durch ein einzigartiges Verfahren an, welches die Numnah an Ort und Stelle im Bereich und im Tunnel des Sattels hält und so den unmittelbar auf das Rückgrat des Pferds einwirkenden Druck lindert und eine bessere Belüftung des Rückgrats ermöglicht.
  • Die Verwendung von Luftkammern in Satteldecken ist nicht neu. Sattelpolsterungen werden in einer Vielzahl unterschiedlicher Varianten, welche die Verwendung von Schaumstoff-, Luft-, Gel- und Feststoffpolsterungen auffassen, hergestellt. Wie wir jedoch mit der in unserem Patent EP 0764607 offenbarten Technologie nachgewiesen haben, führt die Verwendung einer Luftpolsterung für sich genommen nicht zu einer ebenen Tragfläche, wie sie zwischen der Sattelpolsterung und dem Rücken des Pferds notwendig ist, und erzeugt stattdessen Bereiche hohen Drucks, die unerwünscht und für das Pferd unangenehm sind. Die Patente, welche unserer Erfindung am nahsten kommen, sind folgende: DE 29800448 U (Boehm Sabine), FR 2670769 (Daniel Frouin), GB 2090512 (Schaupp Hans Juerg Christoph), US 5782070 (Kathrin Bridges), US 5555710 (Scott Smith), US 5548948 (Scott Smith), US 4683709 (Vasko Tanya) und schlussendlich die WO 98/29331 (Vernon), welche als nächstkommender Stand der Technik angesehen wird.
  • Alle voranstehend zitierten Veröffentlichungen verwenden Luft oder ähnliche Medien alleine, Druckversuche haben jedoch gezeigt, dass dieses Vorgehen nachteilig im Hinblick auf eine gleichmäßige Druckverteilung über den gesamten Pferderücken ist.
  • Die vorliegende Erfindung offenbart eine Satteldecke gemäß Anspruch 1. Typischerweise umfassen Satteltücher eine oder mehrere Taschen auf jeder Seite des Rückgrats der Satteldecke, das jener Teil der Satteldecke ist, der bei der Benutzung unmittelbar benachbart zum Rückgrat des Pferdes angeordnet ist. Wenigstens einige der Taschen werden mit wenigstens einer Blase und einer Schaumstoffeinlage versorgt. Die Schaumstoffeinlage kann extern angebracht sein oder als Innenteil der Blase ausgeführt sein. Bevorzugt werden die Blase und die Schaumstoffeinlage als aus den Taschen der Satteldecke entnehmbar ausgeführt, um ein Waschen des Tuchs ohne eine Beschädigung der Blasen zu ermöglichen. Bevorzugt sind die Blasen und die Schaumstoffeinlagen als über Öffnungen in die Satteldecke in die jeweilige Tasche einführbar ausgebildet. Bevorzugt sind die Öffnungen so hinreichend groß, dass es nicht notwendig ist, die Luftsäcke zum Entfernen der Blase abzulassen. Die Blasen mit den Schaumstoffeinlagen sind vorteilhafterweise paarweise vorgesehen, wobei diese jeweils der linken oder der rechten Seite entsprechend den Seiten der Satteldecke zugeordnet sind. Aneinandergrenzende Blasen in der Satteldecke überlappen einander, so dass bei der Verwendung von vorderen und hinteren Paaren der Kraftübertrag über die gesamte Länge des Polsterkissens konstant bleibt und keine Lücke in der Auflagefläche erzeugt wird. Für jedes Blasenpaar kann die Luftfüllung so angepasst werden, dass ein geeigneter Entfaltungsgrad angenommen wird und die Auflagefläche des Sattels auf dem Pferderücken mit Hilfe einer Pumpe ausgeglichen wird, ein Ventil verschließt die Blase, nachdem der Reiter mit dem korrekten Sitz des Sattels zufrieden ist.
  • Bevorzugt werden zwei Blasenpaare verwendet, wobei jedes Paar jeweils entweder als hinteres Blasenpaar oder Sattelknauf-Blasenpaar im Hinblick auf die benachbarten Bereiche des Sattels bezeichnet wird.
  • Vorteilhafterweise werden die Blasen mit Luft oder einem anderen Gas gefüllt, da solche Medien bezüglich ihres Gewichts und ihres Fließverhaltens vorteilhaft sind.
  • Die voranstehenden sowie weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden mit weiteren Details im Folgenden mit Bezug auf die beigefügten Figuren in beispielhafter Weise dargestellt:
  • 1 stellt einen konventionellen englischen Reitsattel in Seitenansicht dar;
  • 2 zeigt die inneren Bestandteile eines konventionellen englischen Reitsattels in Explosionsdarstellung;
  • 3 zeigt eine Anordnung erster Blasen, die gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Satteldecke in der linken Seitentasche untergebracht sind;
  • 4 zeigt den Aufbau der Satteldecke, welche die Blasen aus 3 aufnimmt (dargestellt ist nur die linke Seite);
  • 5 zeigt in einer Draufsicht eine Ausgestaltung für eine Satteldecke entsprechend der vorliegenden Erfindung mit Verschlussplatten;
  • 6 zeigt eine Ventil- und Schlauchanordnung, welche zur Verwendung für die in 4 dargestellte Ausgestaltung angepasst ist;
  • 7 zeigt die unterschiedlichen Konturen des Pferderückens an unterschiedlichen Punkten entlang des Rückens;
  • 8 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Widerrist des Pferds, den Blasen und dem Knauf des Sattels;
  • 9 illustriert in einer vergleichenden Darstellung den Zusammenhang zwischen dem Pferderücken und den Blasen der Satteldecke in Richtung auf das rückwärtige Ende des Sattels, wobei auf der rechten Seite ein schmales Polsterkissen für einen Sattel mit einer Aussteifung aus Polypropylen gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt ist, während auf der linken Seite ein Polsterkissen mit einer ausreichenden Abstützfläche gezeigt wird;
  • 10 zeigt eine Anordnung für eine Ausgestaltung der Satteldecke, die für einen Damensattel (nur für die linke Seite) angepasst ist und einen zusätzlichen fünften Sack aufweist.
  • Zur Darstellung der vorliegenden Erfindung ist es vorteilhaft, zunächst den Aufbau eines konventionellen Sattels, wie er in den 1 und 2 gezeigt ist, zu erläutern. Der Sattel 1 umfasst einen Sitz 2, der an der Rückseite des Sattels zur Ausbildung eines Hinterzwiesels 3 ansteigt, und einen vorne liegenden Sattelknauf 4, der über dem Sattelbaum 20 ausgebildet ist, welcher wiederum einen Abstand des Sattels vom Widerrist des Pferdes erzeugt, um sicherzustellen, dass der Sattel die Bewegungsfähigkeit nicht verringert. Die Unterseite des Sattels ist so gestaltet, dass ein im Allgemeinen L-förmiges Polsterkissen 5 auf jeder Seite eines Tunnels 6, der über dem Rückgrat des Pferdes verläuft, sowie Polsterblätter 7 entstehen, welche dazu dienen, die Haut des Pferdes vor der Reibung des Bauchgurts 8, mit dem der Sattel am Rücken des Pferdes befestigt ist, zu schützen. Ein Schweißblatt 9 schützt den Reiter vor dem Bauchgurt und ein Steigbügel 10 ist an einem nicht dargestellten Haken zwischen dem Schweißblatt 9 und dem Steigbügelblatt oder Randleistenblatt 11 des Sitzes 2 befestigt.
  • Ein konventioneller Sattel besteht aus zwei Stücken:
    • 1. Ein Sitzbereich, umfassend einen Sitz 2, ein Hinterzwiesel 3, ein Sattelknauf 4, ein Sattelbaum 20, Sattelbaumenden 21, Schweißblätter 9 und Steigbügelblätter 11; und
    • 2. ein gepolsterter Bereich, der aus einem Polsterkissen 5 mit Ausflocklöchern 12 und einer Verstärkung am Sattelknauf 14 und einer hinteren Verstärkung 15, welche die Polsterkissen miteinander verbinden, sowie Sattelbaumtaschen 16 besteht. Die Sattelbaumtaschen 16 nehmen die Sattelbaumenden 21 auf, wenn die zwei Bereiche miteinander verbunden werden, wodurch die Verbindungsfestigkeit zwischen diesen verbessert wird.
  • Die zwei Bereiche sind am vorderen und am hinteren Ende des Sattels miteinander vernäht, wobei die Sattelbaumenden 21 in die Sattelbaumtaschen 16 eingeführt sind. Die Naht am hinteren Ende des Sattels verbindet den freiliegenden hinteren Bereich des Polsterkissens 5 und die hintere Verstärkung 15 mit dem Hinterzwiesel 3. Im vorderen Bereich ist der Sattelknauf des Sitzbereichs mit der angrenzenden Fläche des gepolsterten Bereichs einschließlich der Verstärkung am Sattelknauf 14 vernäht. Beginnend angrenzend zur Sattelbaumtasche auf der einen Seite verläuft die Naht über den Sattelknauf zur entsprechenden Stelle auf der anderen Seite des Sattels.
  • Entsprechend einer vollständig konventionellen Ausgestaltung wird Watte und Ausflockmaterial in die Polsterkissen 5 auf beiden Seiten des Sattels 1 über ein oder mehrere Ausflocklöcher 12 eingeführt.
  • Durch die Charakteristik des Sattelbaums 20 in Verbindung mit dem Ausflocken wird der Sattel 1 an den Pferderücken angepasst. Der Sattelbaum 20 im Bereich des Sattelknaufs 4 muss der Gestalt des Pferds im Bereich des Widerrists 44 (7 und 8) sehr genau angepasst sein und er muss ferner dem Schwung des Rückens in Längsrichtung folgen. Das Ausflocken wird für die L-förmigen Polsterkissen 5 verwendet, um den Sattelbaum gegenüber dem Pferd anzuheben, wodurch ein Kissen gebildet wird, welches den Sattelbaum 20 vom Rücken des Pferdes trennt. Die Kunstfertigkeit eines Sattlers beim Ausflocken eines Sattels besteht darin, dass eine kontinuierliche, zusammenhängende Wattierung beibehalten wird, während gleichzeitig der Form des Sattelbaums und des Pferderückens gefolgt wird.
  • Ein Problem beim Ausflocken besteht darin, dass über die Zeit die Wattierung komprimiert werden kann und ferner das Pferd sich in seiner Gestalt verändert, wodurch der Sitz des Sattels auf dem Pferderücken verändert wird. Zu beobachten ist, dass für den Fall, dass das Pferd dicker, breiter oder im Bereich des Widerrists 47 weiter wird, der Bogen des Sattelbaums im Bereich des Sattelknaufs 4 beginnen wird, den Bereich des Widerrists einzuschnüren. Für dieses Problem besteht keine Lösung, es sei denn, der Bogen des Sattels wird aufgeweitet, so dass der Sattelbaum 20 wieder der Kontur des Pferderückens angepasst ist.
  • Die vorliegende Erfindung ist insbesondere anwendbar auf folgende Fälle:
    • 1. Der Sattelbaum des Sattels ist im Bereich des Sattelknaufs 4 weiter als der Pferderücken;
    • 2. die Tarierung des Sattels führt dazu, dass der Reiter zurückgestoßen wird, da der Hinterzwiesel 3 des Sattels nicht hoch genug über dem Pferderücken sitzt; oder
    • 3. eine Kombination beider Situationen, d.h. der Sattel kippt vor und zurück, da die Abstützfläche des Sattels auf den mittleren Bereich des Polsterkissens beschränkt ist; oder
    • 4. der Sattel überbrückt den Mittelbereich, d.h. die vorderen und hinteren Bereiche des Polsterkissens des Sattels berühren den Pferderücken, für den mittleren Bereich besteht jedoch keine Anlage.
  • Als Beispiel für den Fall 1, bei welchem der Sattelbaum im Bereich des Sattelknaufs 4 weiter als das Pferd ist, kann aus 8 entnommen werden, dass, falls die erfindungsgemäße Satteldecke 80 mit den Blasen 30, 31 unter dem Polsterkissen 5 des Sattelbaums 20 entfernt werden wird, der Sattel auf den Widerrist 44 des Pferds herabfällt.
  • 4 illustriert in schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel, das eine Satteldecke 80 mit einem Rückgrat 81 zeigt, welches aus einem Gewebe besteht und Schleifen 82 aufweist, die aus dem gleichen Gewebe gefertigt sind und die in einem geeigneten Intervall entlang dessen Verlaufs beabstandet sind und die dazu dienen, eine Verbindung zu Verschlussplatten im Tunnel herzustellen, so dass das Rückgrat der Satteldecke, wenn diese mit dem Sattel verbunden wird, in den zentralen Kanal des Sattels, dem so genannten Tunnel 6, hineingezogen wird.
  • Die Satteldecke wird typischerweise aus einem Baumwollstoff für starke Beanspruchung oder aus einem Polyester-Baumwoll-Drell hergestellt, welcher mit einer Wattierung mit einem Gewicht von ungefähr 1,42 kg (5 oz) versteppt wird. Das versteppte Material wird für die Satteldecke 80, die Blasentasche 85, die Abdeckung der Blasentasche 88 und die Röhrentasche 86 verwendet. Die Kontur der Blasentasche wird durch die Linie 84 begrenzt, welche die die Innenkante der Tasche 85 bildende Naht darstellt. Die Abdeckung für die Blasentasche wird durch die gestrichelte Linie 88 dargestellt. Diese Abdeckung ist mit der Blasentasche entlang der Linie 85, bei welcher sich die beiden Teile treffen, vernäht. Hierdurch wird eine Öffnung erzeugt, welche einem Kuvert entspricht, das entlang seiner gesamten Länge 87 geöffnet werden kann. Dies erleichtert ein einfaches Einführen und Entnehmen der Blase 30, 31 aus der Satteldecke. Der Saum zwischen den Materialien 85 und 88 ist nicht gerade, sondern weist einen Knick oder einen Wellenform in der Nähe des Mittelpunkts der Satteldecke auf, wodurch das Geschlossenbleiben des „Kuverts" während des Gebrauchs unterstützt wird. Die Abdeckung 88 ist so hinreichend groß, dass sie in die durch die Naht 84 gebildeten Taschen unter die Blasen 30, 31 eingestopft werden kann, so dass das Gewicht des Sattels und des Reiters, welches auf der Satteldecke 80 lastet, die Abdeckung geschlossen hält.
  • In einer konkreten Ausgestaltung sind die Blasen ungefähr 50 mm vom vorderen und hinteren Ende der Satteldecke beabstandet und weisen eine Gesamtlänge des Rückgrats 81 von ungefähr 600 mm auf. Die Gesamtlänge 87 der Tasche 84, 85 ist üblicherweise in der Größenordnung von 500 mm. Selbstverständlich wird es zur Vermarktung notwendig sein, Satteltücher und folglich Taschen und Blasen, welche an die unterschiedlichen Größen von Sätteln angepasst sind, vorzusehen, so dass das Produkt in einer kleinen, einer mittleren oder einer großen Größe angeboten wird.
  • Die Naht 84 bildet Taschen und Kanäle aus, welche die Aufblas- und Ablassschläuche 33 für die Blasen 30, 31 zu einer verdeckten Tasche 86 leiten, welche sich zwischen dem Materialausschnitt 85 und dem Hauptteil der Satteldecke 80 am hinteren Ende der Satteldecke zu beiden Seiten befinden. Geeignete Schläuche 33 weisen eine Länge von wenigstens 750 mm auf, so dass sie lang genug sind, um aus den Taschen 86 zu beiden Seiten der Satteldecke entnommen und zum Schoss des Reiters, wenn er im Sattel auf dem Pferd sitzt, gebracht zu werden. Hierdurch können die Schläuche 33 mit einer Pumpe über ein Ventil 50 verbunden werden. Die Tasche 86 ist entsprechend dimensioniert, um Schläuche dieser Länge problemlos aufzunehmen.
  • Die Blasen 30, 31 und das Schaumstoffmaterial 38 sind für jede der Taschen der Satteldecke 80 vorgesehen. Die Schaumstoffeinlagen 38 weisen eine Dicke von ungefähr 10 mm auf und bestehen aus einem Stöße absorbierenden Material, welches bei einem Druck von 0,103–0,172 bar (1,5–1,2 Ibs/square inch) eine Komprimierung von 50 % aufweist und welches in die Taschen 84, 85 eingeführt wird, bevor die Blasen 30, 31 eingeführt werden, die dann auf dem Schaumstoff 38 liegen. Durch elektronische Drucktestvorrichtungen wurde gezeigt, dass ein Schaumstoff mit diesen Eigenschaften am besten mit dem Luftblasensystem zusammenwirkt. Es ist eventuell notwendig, unterschiedliche Härtegrade für die Schaumstoffeinlagen in Abhängigkeit des Gewichts des Reiters und/oder der Reitdisziplin vorzusehen. In einer praktischen Ausgestaltung können Kunststoffeinlagen 38 mit unterschiedlichen Eigenschaften durch eine Farbgebung unterschieden werden, so dass ein Reiter über Tabellen, welche einen Zusammenhang zwischen dem Gewicht und der Reitdisziplin herstellen, beispielsweise Springreiten, Dressur usw., für die jeweilige Verwendung die entsprechenden Schaumstoffeinlagen aussuchen kann.
  • In bestimmten Fällen, bei denen die Abstützflächen des Polsterkissens 5 zu schmal sind, ist es möglich, die Abstützfläche mittels der Verwendung einer Aussteifung 93 aus einem geeigneten Polypropylenmaterial zu vergrößern, die in die Blasentasche 84, 85 so eingeführt wird, dass sie oberhalb der Blasen 30, 31 liegt. Eine geeignete Materialstärke der Aussteifung liegt zwischen 1–2 mm, da so eine hinreichende Steifigkeit zur Verteilung des Gewichts des Reiters und gleichzeitig eine ausreichende Flexibilität, um keinen nachteiligen Effekt auf das Pferd zu erzeugen, sichergestellt werden.
  • Die Blasen 30, 31 und das elastische Element in der Form einer Kunststoffeinlage 38 werden für jede der Taschen der Satteldecke 80 vorgesehen, wobei die hintere Blase 30 und die Blase am Sattelknauf 31 durch die Öffnung 87 eingeführt werden. Diese Öffnung 87 ist groß genug, dass ein Entfernen der Blasen 30, 31 und der Kunststoffeinlage 38 ohne das Ablassen der Luftfüllung durchgeführt werden kann, so dass die Anpassungen auch nach dem Waschen der Satteldecke für die weitere Benutzung beibehalten werden kann. Die Blasen können durch zugeordnete Schläuche 33, die mit den Blasen über einen Zapfenhahn verbunden sind, der auf den Blasen ausgebildet ist und welcher mit einem kommerziellen Gasdichtungsanschlussstück in Luer-Form 34 und einem Pfropfen verschlossen wird, aufgeblasen werden. Zu beachten ist, dass eine Luer-Form eine Presspassung darstellt, wobei zwei Schläuche dadurch miteinander verbunden werden, dass eine Seite in die andere hineingepresst wird. Der innere Schlauch weist eine Verjüngung auf, wobei der Endbereich der Verjüngung einen kleineren Durchmesser aufweist, als der Schlauch in welchen diese hineingepresst wird, und das Ende der Verjüngung entsprechend größer ist. Folglich wird an einem bestimmten Punkt entlang der Verjüngung eine Presspassung zwischen diesen zwei Stücken eintreten, wodurch eine Abdichtung erzielt wird.
  • Die Blasen 30, 31 weisen idealerweise eine flache, zweidimensionale Form ohne eine Ausbildung in die Tiefenrichtung auf. Geeignete Materialien zur Herstellung der Blasen weisen eine gute Abriebfestigkeit auf, wobei sie gleichzeitig geschmeidig genug sind, um sich der Gestalt des Polsterkissens perfekt anzupassen. Diese weisen jedoch keine elastischen Eigenschaften auf (da ein unerwünschter Prelleffekt entstehen würde). PVC hat sich als ein geeignetes Material für die Blasen herausgestellt. Solche Blasen können mittels eines Tauchformverfahrens entsprechend der Herstellung von Gummihandschuhen gefertigt werden, wodurch auch zeitgleich der Zapfenhahn für den Schlauch 33 produziert werden kann. Ein Vorteil dieses Herstellungsverfahrens besteht darin, dass der Verschlusssaum zur Ausbildung einer Blase auf eine Seite oder eine Kante der Blase begrenzt ist. Die offenen Enden der Blasen können dann mittels eines Hochfrequenz-Schweißverfahrens verschlossen werden, wodurch eine abgeschlossene Einheit entsteht.
  • Die Blasen sitzen unter dem Polsterkissen 5 und deren zusammengenommene Länge sollte in der Praxis keinen größeren Überstand als 25 mm zur Längserstreckung vom vorderen zum hinteren Ende des Polsterkissens 5 aufweisen. Ist das Polsterkissen deutlich kürzer, werden die Blasen sich in jenen Bereichen, in denen sie nicht unter dem Polsterkissen liegen, ballonförmig entfalten. Während dies die Gebrauchsfähigkeit nicht behindert, wäre dies nachteilig für die Ästhetik der Satteldecke. Zur Kommerzialisierung wird daher bevorzugt, unterschiedliche Beutelgrößen für variierende Sattelgrößen (bzw. variierende Längen der Polsterkissen) herzustellen. In der Praxis werden wohl zwei oder drei Größen für jede Blase vorgesehen werden, um die unterschiedlichen Größen von Sätteln für Ponys bis zu großen Pferden abdecken zu können.
  • Es wird aus kommerziellen Überlegungen notwendig sein, unterschiedliche Formen von Blasen für den Bereich des Sattelknaufs 4 des Polsterkissens 5 des Sattels vorzusehen, um die Formen der Polsterkissen für Sättel, die für unterschiedliche Disziplinen, beispielsweise Springreiten oder die Dressur, vorgesehen sind, zu berücksichtigen.
  • 10 zeigt eine Abwandlung des voranstehenden Designs für eine Satteldecke, welche für einen Damensattel verwendet wird. Eine fünfte, U-förmige Blase ist in einer separaten Tasche 101 auf der linken Seite der Satteldecke 100 direkt unter der Blase 31 am Sattelknauf vorgesehen. Bei einem Damensattel sitzt die Reiterin mit beiden Beinen auf der linken Seite des Sattels (Rechtssättel existieren, sie sind jedoch rar). Abweichend vom normalen, rittlings angeordneten Sattel, verlangen Damensättel eine Tragfläche für das Polsterkissen 5 des Sattels unter dem Bereich des Sattelknaufs, die sich weiter nach unten und um die linke Seite des Pferds herum erstreckt. Diese Erweiterung des Polsterkissens wird üblicherweise als das lange Ende des Sattelbaums 20 bezeichnet, welcher sich ebenfalls über diesen Bereich erstreckt. Dieser wird ausschließlich für Damensättel verwendet und wird vom Sattler individuell durch Wattierung angepasst. Diese Anpassung ist wesentlich zur Tarierung des Sattels und für das Gleichgewicht des Reiters. Durch die Aufnahme einer fünften Blase entlang des langen Endes kann die Anpassung des langen Endes durch die Satteldecke vereinfacht werden.
  • Um ein Bewegen der Satteldecke im Verhältnis zum Sattel zu unterdrücken, wird die Satteldecke mit starren, rechteckförmigen Plastikstücken 90, welche im Folgenden als Verschlussplatten der Satteldecke bezeichnet werden, verbunden (5 zeigt beispielsweise eine Platte mit ungefähr 150 mm × 50 mm × 6 mm, die für die am weitesten hinten liegende Gewebeschleife 82 der Satteldecke verwendet wird.) Geeignete Verschlussplatten für die Satteldecke 90 sind aus Polypropylen hergestellt und werden mit der Satteldecke durch ein Hindurchführen durch die Gewebeschlaufen 82 auf dem Rückgrat der Satteldecke 81, welche Teil der Satteldecke sind und welche entlang des Rückgrats des Pferds verlaufen, befestigt. Die Verschlüsse werden an ihren Mittelpunkten sowie senkrecht zum Rückgrat des Tuchs befestigt und zwischen dem Sattelbaum 20 und der oberen Fläche des Polsterkissens 5 des Sattels aufgenommen, wodurch das Rückgrat des Tuchs in einem Anstand zum Rückgrat des Pferds gehalten wird – siehe die Darstellung in 8. Die Verschlussplatten 90 weisen zurückspringende Bereiche 92 auf, so dass die Satteldecke während der Benutzung nicht zu einer Seite abgleitet. Die Verschlussplatten 90 werden, wenn sie mit der Satteldecke verbunden sind, in Längsrichtung im Tunnel des Sattels zwischen den Polsterkissen 5 aufgenommen und so verdreht, dass die Verschlussplatten den Tunnel überspannen und zwischen dem Sattelbaum 20 und dem Sitzpolster 5 eingeklemmt sind. Um eine Satteldecke zu befestigen, wird wenigstens eine Verschlussplatte am hinteren Ende der Satteldecke benötigt, wobei die maximal notwendige Anzahl von Verschlussplatten normalerweise nicht größer als 3 ist. Je weiter vorn am Sattel 4 die Verschlussplatte angebracht ist, desto länger oder stärker gebogen wird deren Gestaltung sein, um – entsprechend der Darstellung in 7 – den Widerrist freizuhalten. 9 zeigt, dass das Profil 46 der Verschlussplatte 90, welche für den hinteren Teil des Sattels angrenzend an den Hinterzwiesel 3 vorgesehen ist, deutlich flacher und kürzer ausgebildet ist.
  • Die Verschlussplatten 90 sind ebenso dafür geeignet, eine konventionelle Satteldecke am Sattel zu befestigen. Die Aufnahme von Löchern 91 erlaubt es, die Verschlussplatten 90 auf das Tuch aufzunähen, wodurch es nicht mehr notwendig ist, Gewebeschleifen 82 entlang des Rückgrats der Satteldecke vorzusehen. Dies stellt einen weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung dar.
  • Wie in 8 dargestellt, verändert sich der Pferderücken im Querschnitt ausgehend vom Widerrist 44 (über dem der Sattelknauf 4 sitzt), über den Schnitt 45 (über dem der vordere Teil des Sitzes 2 des Sattels sitzt) zum Schnitt 46 (auf dem das hintere Ende des Sitzes 2 des Sattels aufliegt).
  • Wie in 8 dargestellt, verläuft der Widerrist 44 am obersten Punkt steil und an seiner Basis ist eine Hohlkerbe ausgebildet. Folglich müssen die Blasen am Sattelknauf 31 sich zu beiden Seiten dieser irregulär geformten Abstützfläche ausbilden, um es dem Sattelknauf 4 und dem Sattelbaum des Sattels zu erlauben, mit einem Abstand von 40–50 mm (47) oberhalb des Widerrists 44 zu liegen.
  • Aufgrund der Anordnung der Muskeln und der Knochenstruktur in diesem Bereich wird sich die Querschnittsform des Widerrists aufgrund der Bewegung des Pferdes ständig verändern. Die Blase am Sattelknauf erzeugt für das Pferd in diesem Bereich ein flüssigeres und weicheres Auflagegefühl, wodurch es ihm möglich ist, seine Muskeln in den Bereichen, in denen die Satteldecke nicht anliegt, unbehindert oder ohne Anstoßen zu bewegen.
  • Ferner ist anzumerken, dass keine Notwendigkeit besteht, beide Blasenpaare zu entfalten. Wie voranstehend angemerkt, wünschen wir kein unnötiges Gewicht den Sattelteilen hinzuzufügen, wenn dies nicht notwendig ist. Auf diese Art und Weise kann die Satteldecke 80 an die spezifischen Bedürfnisse des Pferds angepasst werden, indem entweder das vordere oder das hintere Blasenpaar nur auf Wunsch verwendet wird.
  • Wie dargestellt, weist die bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung zwei Blasen auf jeder Seite der Satteldecke 80 auf, das Aufblasen von gegenüberliegenden Blasenpaaren ist für eine genaue Anpassung des Sattels im Verhältnis zum Pferderücken wesentlich, d.h. der Druck zu beiden Seiten der Rückenknochen muss gleich sein. Aus diesem Grund ist jedes Blasenpaar vorzugsweise mit einem Dichtungsanschluss über eine einzige Ventilanordnung 50 verbunden. Beispielsweise sind die hinteren Blasen mit einem ersten Ventil, die Blasen am Sattelknauf mit einem zweiten und optional die Seitenblase für den Damensattel mit einem dritten Ventil verbunden.
  • Mit Bezug zu den 3 und 6 können die Schläuche zu den Säcken einzeln mittels aus Plastik hergestellten Verschlüssen 34, welche auf dem Markt von einer Vielzahl von Anbietern bezogen werden können, einzeln abgedichtet werden. Durch ein Entfernen des Stöpsels vom Verschluss ist es möglich, den Stöpsel mit einer Durchgangsverbindung 55, welche wiederum mit dem Ventil 50 verbunden ist, zu ersetzen. Das Ventil 50 hat zwei Eingänge, folglich bestehen zwei Möglichkeiten, den Schlauch 33 über die Verbindungsstücke 55 mit dem Ventil 50 zu verbinden, daher können die Blasenpaare 30 oder 31 zur Anpassung über das Ventil verbunden werden.
  • 6 zeigt ein Ventil 50 für ein nicht für einen Seitensattel vorgesehene Satteldecke gemäß der vorliegenden Erfindung, das als Luftverteiler dient. Übereinstimmende Luftmengen werden jedem Blasenpaar zugeführt, d.h. für das hintere Ende und den Sattelknauf. Das Ventil 50 umfasst einen Ventilkörper 51, umfassend ein Ventil 51 vom Schrader-Typ, wie es üblicherweise für Automobile und Motorräder verwendet wird. Der Ventilkörper 51 ist für eine geeignete Ausgestaltung aus Nylon hergestellt. Luft kann in den Ventilkörper und folglich in die Blasen 30, 31 über das Ventil 53 mittels einer handelsüblichen Fahrradpumpe eingeblasen werden. Luft kann aus den Blasen über ein konventionelles Schrader-Ventil 53 entfernt werden, wenn der Stift 53a gedrückt ist. Der Ventilkörper 51 weist zwei Schlauchanschlüsse 52 auf, die über einen Presssitz eine gasdichte Abdichtung gegen die Anschlussstutzen 55 herstellen, mit welchen die Schläuche 33 der Blasen ständig verbunden sind. Dieses Verbindungsprinzip ist als Luer-Verbindung bekannt, wobei der Ventileingang 52 eine steckerförmige Luer-Verbindung und der Schlauch 33 eine buchsenförmige Luer-Verbindung 55 sind. Die buchsenförmigen Luer-Verbindungen 55 können mit einem Stöpsel 34 versehen werden, welcher zum Verschluss des Schlauchs 33 verwendet wird, für den Fall, dass die Pumpe nicht angeschlossen wird, wodurch folglich vier individuell verschlossene Säcke vorliegen.
  • Wenn es notwendig ist, Änderungen an einer einzelnen Blase vorzunehmen, kann eine Verschlusskammer auf jenem Schlauch 33 aufgesteckt werden, der verschlossen werden muss, wodurch das ungleichmäßige Auffalten erleichtert wird. Wenn die Luftmenge in den Blasen angepasst ist, können die gleichen Klammern (hier nicht dargestellt) dafür verwendet werden, beide Schläuche 33 zu schließen, so dass die Verschlüsse 34 aufgesteckt werden können, ohne dass ein Luftverlust im System auftritt. Klammern dieser Art werden dazu verwendet, Plastiktüten für Nahrungsmittel vorübergehend zu verschließen, um deren Inhalt frisch zu halten. Sie stellen eine kosteneffektive Lösung zum Verschluss der Schläuche dar, während ein Wechsel von der Pumpe zum Verschluss vorgenommen wird. Es ist offensichtlich, dass die Schläuche 33 in gewissem Maße deformierbar sein müssen, um ein Zusammenpressen durch die Klammern zu ermöglichen. Schläuche aus flexiblem PVC werden bevorzugt. Ferner erlaubt die Verwendung von PVC-Schläuchen die Herstellung einer Verbindung zwischen den Schläuchen und dem kompatiblen Material des Zapfenhahns der Blase.
  • Wenn der Reiter eine Neuanpassung der Satteldecke vornehmen will, wird er zunächst den Stöpsel 34 von der buchsenförmigen Luer-Verbindung 55 entfernen und beide Schläuche mit den Eingängen 52 des Ventilkörpers verbinden. Auf diese Weise tritt während des Übergangs vom Stöpsel zum Ventil kein Luftverlust auf, wenn die Schläuche 33 mittels Klammern flachgequetscht werden, welche nach der Herstellung der Verbindung zum Ventilkörper entfernt werden.
  • Während der Reiter auf dem Pferd sitzt, wird Luft entweder über das Schrader-Ventil 53 in die Blasen gepumpt (wobei eine übliche Fahrradpumpe verwendet wird) oder aus den Blasen abgelassen (indem das Schrader-Ventil 53 aufgedreht wird) bis der Sattel den erwünschten Sitz einnimmt. Alle Anpassungen werden gefühlsmäßig oder mit dem Auge überprüft.
  • Die vorliegende Erfindung führt unter anderem zu folgenden Vorteilen:
    • 1. Es ist möglich, nur das Blasenpaar, das benötigt wird, d.h. vorne oder hinten, zu verwenden und so die Materialstärke unter jenen Sattelbereichen zu verringern, bei denen ein guter Sitz vorliegt und folglich die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, in diesen Bereichen einen übermäßigen Druck auf dem Pferderücken auszuüben.
    • 2. Mittels zusätzlicher stoßabsorbierender Einlagen kann die Satteldecke auf das Gewicht des Reiters und die Reitdisziplin angepasst werden.
    • 3. Es wird eine Anordnung angegeben, welche die Schwierigkeit, die Satteldecke an Ort und Stelle unter dem Sattel zu halten, löst, wenn ein fließfähiges Medium wie Luft in der Satteldecke verwendet wird. Das Verfahren erlaubt eine sichere Fixierung der Satteldecke am Sattel ohne am Sattel Veränderungen vorzunehmen, während gleichzeitig eine schnelle und einfache Abnahme vereinfacht wird.
    • 4. Es werden optionale Mittel angegeben, um die Abstützfläche auf dem Polsterkissen des Sattels durch die Verwendung einer steifen Platte in der Satteldecke zu verbessern, die so angepasst ist, dass sie auf den Blasen und den Schaumstoffeinlagen schwimmt.
  • Die vorliegende Erfindung ist für die Verwendung mit jedem Sattelstil und jedem Satteltyp geeignet, sei es für Westernreiten, Rennen, Show-Veranstaltungen, Dressur, Springreiten, Ausdauer, Jagd und den allgemeinen Ausgleichssport usw., soweit der Sattel angepasst ist oder einen zu weiten Sattelbau für das Pferd aufweist und/oder nicht austariert ist. Die erfindungsgemäße Satteldecke kann ferner ein zusätzliches Aussteifungselement zum Erzielen einer verbesserten Aussteifung umfassen.

Claims (9)

  1. Satteldecke (80) umfassend ein bahnförmiges Material mit einem in Längsrichtung ausgerichteten Rückgrat (81), das einen linken und einen rechten Teilbereich der Numnah festlegt, wobei jeder der Teilbereiche wenigstens eine Tasche (84, 85) umfasst, die jeweils wenigstens ein Polsterelement mit einer Vielzahl von Luftpolstern (30, 31) und wenigstens einem elastischen Element (38) umfasst, wobei jedes der Luftpolster (30, 31) aus einem im Wesentlichen unelastischen Material gebildet ist und für das Befüllen mit Luft oder einem anderen flüssigen Medium sowie zur Entleerung desselben angepasst ist, wobei wenigstens eine der Taschen (84, 85) in jedem Teilbereich als eine in Längsrichtung orientierte, langgestreckte Tasche ausgebildet ist, wobei die in Längsrichtung orientierte, langgestreckte Tasche (84, 85) die Vielzahl der Luftpolster (30, 31) beinhaltet, die so dimensioniert sind, dass sie sich in der Tasche (84, 85) derart überlappen, dass die Luftpolster (30, 31) im aufgeblasenen Zustand eine im Wesentlichen gleichförmige Dicke aufweisen; und wobei die Numnah (80) ferner wenigstens ein Verschlusselement oder eine Verschlussplatte (90) für die Numnah umfasst, das oder die einen zentralen Bereich aufweist, an dem die Numnah (80) befestigt ist, sowie wenigstens zwei einander gegenüberliegende Schwingen oder Arme, die sich vom zentralen Bereich aus in radialer Richtung erstrecken.
  2. Satteldecke nach Anspruch 1, wobei jedes der elastischen Elemente (38) in einem zugeordneten Luftpolster (30, 31) vorliegt.
  3. Satteldecke nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei jede der Taschen (84, 85) zwei überlappende Luftpolster (30, 31) enthält.
  4. Satteldecke nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei wenigstens ein Teilbereich der Numnah ferner eine weitere oder eine seitlich zum Sattel angebrachte Satteltasche (101) umfasst, die zum Rückgrat (81) der Numnah (80) beabstandet positioniert ist und ein weiteres Kissenelement beinhaltet.
  5. Satteldecke nach Anspruch 4, wobei das weitere Kissenelement im Allgemeinen eine U-förmige Ausgestaltung aufweist.
  6. Satteldecke nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das elastische Element (38) aus einem aufgeschäumten Material besteht.
  7. Satteldecke nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Platte (90) aus einem elastischen, deformierbaren Material gebildet ist.
  8. Satteldecke nach Anspruch 7, wobei die Platte (90) aus einem Plastikmaterial, bevorzugt Polypropylen, gebildet ist.
  9. Satteldecke nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend eine Mehrzahl der Verschlusselemente oder der Verschlussplatten (90), die entlang des Rückgrats (81) der Numnah (80) befestigt sind.
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