DE602112C

DE602112C - Vorrichtung zum Zufuehren von vorbedruckten Beilagen zu den aus einer Druckmaschine kommenden Druck-Erzeugnissen

Info

Publication number: DE602112C
Application number: DE1930602112D
Authority: DE
Original assignee: VOMAG BETR AG
Current assignee: VOMAG BETR AG
Priority date: 1930-10-26
Filing date: 1930-10-26
Publication date: 1934-09-01

Description

Bisher konnte man vorbedruckte Beilagen den aus einer Druckmaschine kommenden Druck-Erzeugnissen nur in der Weise zuführen, daß der obere Rand der Beilagen auf demjenigen des Textteiles lag. Um daher die Beilagen nicht unsymmetrisch in die Hauptdruck-Erzeugnisse einfügen zu lassen, wählte man sie regelmäßig ebenso groß wie die letzteren.

Es wurde bereits vorgeschlagen, bei der Vereinigung der von einer vorbedruckten Papierbahn registergerecht abgetrennten Bogen mit frisch bedruckten Bogen die Haltevorrichtung, die die vorbedruckten Bogen auf den Sammel-, Falz- oder auf einem besonderen Zylinder festzuhalten hat, verstellbar einzurichten. Hierbei sollte die Verstellung der Haltevorrichtung mit Hilfe! einer entsprechend den durch den Feuchtigkeitsgehalt, durch Temperatureinflüsse u. dgl. bedingten, geringfügigen Größenänderungen der Bogen von Hand oder selbsttätig erfolgen. In diesem Zusammenhang war jedoch nicht das Zusammenführen von Bogen erörtert worden, deren Größe erheblich voneinander abwich. Es sollten lediglich die Schwankungen der Bogengrößen so weit ausgeglichen werden, daß beispielsweise nach dem späteren Beschneiden der gefalzten und gehefteten Druck-Erzeugnisse der Text auf allen Seiten, die durch den Schnitt gleich groß geworden waren, in der Mitte stand und von gleich breiten Rändern umgeben war.

Demgegenüber gibt die Erfindung Mittel an, um Bogen, deren Größe erheblich voneinander abweicht, derart aufeinanderzulegen, daß der Falz bei allen Bogen trotz des angegebenen Unterschiedes der letzteren in dessen Mitte gelangt. Um dieser Forderung zu entsprechen, werden erfindungsgemäß die verschiedenen am Falzzylinder vorgesehenen Gruppen von Festhaltevorrichtungen derart gestaffelt angeordnet, daß die eine Gruppe von ihnen ausschließlich zum Festhalten der Beilagen und die andere ausschließlich zum Festhalten der Hauptdruck-Erzeugnisse! dient und somit beide Druck-Erzeugnisse gestaffelt zueinander festgehalten werden. Zweckmäßigerweise wird hierbei der Falzzylinder an derjenigen Stelle, wo die Haitevorriehtungen für die Beilagen vorgesehen sind, abgeflacht.

Es ist zwar auch schon der Vorschlag gemacht worden, auf dem Falzzylinder zwei Gruppen von Festhaltevorrichtungen hintereinander anzuordnen, aber dort werden die beiden Druck-Erzeugnisse von vornherein nicht gleichzeitig zueinander bis zur Abgabe so festgehalten, daß die eine Gruppe nur das eine Druck-Erzeugnis und die andere Gruppe der Festhaltevorrichtungen nur das andere Druck-Erzeugnis, also eine kleinere

Beilage festhält, sondern es wird ein Sammelzylinder benutzt, an den vorübergehend der eine Bogen von der einen Gruppe der Greifer des Falzzylinders abgegeben und dann von der anderen Gruppe der Greifer wieder von dem Sammelzylinder abgenommen wird, um darauf mit dem anderen Bogen gemeinsam abgeführt und gefalzt zu werden.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar stellen dar:

,Abb. ι das Auflegen der Beilagen auf die aus der Druckmaschine kommenden Druck-Erzeugnisse,

Abb. 2 die Zusammenführvorrichtung in schematischer Darstellungsweise,

Abb. 3 den zugleich als Sammelzylinder dienenden Falzmesserzylinder, Abb. 4 eine andere Ausführungsart des Zylinders und

Abb. 5 einen Längsschnitt. Um die Beilagen 1, falls sie kleineres Format als die¹ aus der Druckmaschine kommenden Druck-Erzeugnisse 2 haben, mitten auf diese auflegen zu können, wie es Abb. 1 veranschaulicht, werden sie gemäß Abb. 2 nach· dem Schnitt durch die Schneidzylinder 3 und 4 durch eine Bändervorrichtung 5 in an sich bekannter Weise beschleunigt und dann dem Zylinder 6 zugeführt, dem auch über dem Trichter 7 die aus der Druckmaschine kommenden Druck-Erzeugnisse 2 zugeleitet werden. Diese erhalten an dem Zylinder 6 beim Vorbeigang an dem Messerzylinder 8 den Schnitt. Der Zylinder 6 übernimmt die Beilagen 1 und Textteile 2 und führt sie der Ausführvorrichtung 9 zu. Er besitzt auch eine Falzvorrichtung, durch die ein Querfalz in den zusammengeführten Druck-Erzeugnissen angebracht wird.

Damit die Beilagen 1 auf dem Zylinder 6 trotz der Verschiebung ihrer oberen Kanten zu denjenigen der Hauptdruck-Erzeugnisse 2 zuverlässig festgehalten werden, sind an dem Zylinder 6 verschiedene Gruppen von Punkturen 10 und 11 vorgesehen, die einzeln oder gemeinsam von der Welle 12 aus mit Hilfe des Hebels 13 mittelbar oder unmittelbar bewegt werden können. Die Punkturen 10 und 11 sind in an sich bekannter Weise in besonderen Buchsen 15 bzw. 14 des Zylinders 6 geführt. Die Punkturen 10 dienen zum Aufnadeln der Beilagen 1 und die Punkturen 11 zum Festhalten der Hauptdruck-Erzeugnisse 2, wobei die Beilagen 1 stets unter den Hauptdruck-Erzeugnissen unmittelbar auf dem Zylinder 6 liegen, damit die Punkturen 10 nicht durch die Hauptdruck-Erzeugnisse hindurchstechen müssen. Aus gleichem Grund empfiehlt es sich, auch an derjenigen Stelle, an¹ der die Punkturen 10 angeordnet sind, die Mantelfläche des Zylinders 6 etwas abzuflachen, so daß sich die Hauptdruck-Erzeugnisse 2 in normaler¹. Weise über die Punkturen 10 hinwegwölben können, ohne diese zu erreichen.

Damit man das Format der Beilagen verändern kann, werden zweckmäßigerweise die Führungsrichtungen für die Punkturen 10 am Umfang des Zylinders< verstellbar eingerichtet, wobei die Punkturen 10 durch Schlitze im Zylindermantel hindurchreichen müssen. In diesem Falle werden die Punkturen 10, die nur in geringer Anzahl vorgesehen zu werden brauchen, einzeln verstellbar an dem Zylinder 6 angeordnet. Gemäß den Abb. 4 und 5 können zu diesem Zweck die Buchsen 15 mit einem Bund 16 ausgestattet und durch diesen in Führungen 17 verschiebbar und feststellbar am Falzzylinder 6 angeordnet werden.

Falls der Wunsch besteht, die Beilagen 1 zwischen die Hauptdruck-Erzeugnisse 2 einzulegen, sind statt der Punkturen zum Festhalten der Beilagen Seitengreifer zu verwenden, und diese derart anzuordnen, daß sie sich bei ihrer Schließbewegung von oben her gegen den Rand der Beilagen 1 anlegen, aber beim öffnen in der Achsenrichtung des Zylinders 6 weggezogen werden, damit sie bei der Freigabe der Beilagen 1 nicht durch die darüberliegenden Hauptdruck-Erzeugnisse 2 behindert werden.

Claims

Patentansprüche :

ι. Vorrichtung zum Zuführen von vorbedruckten Beilagen zu den aus einer Druckmaschine kommenden Druck-Erzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, daß von den am Falzzylinder (6) gestaffelten Gruppen von Festhaltevorrichtungen (10, 11) die eine Gruppe (10) ausschließlich zum Festhalten der Beilagen (1) und die andere Gruppe (11) ausschließlich zum Festhalten der Hauptdruck-Erzeugnisse (2) dient und so beide Druck-Erzeugnisse von der Zuführungsstelle aus zur Ausführungsstelle gleichzeitig gestaffelt zueinander festgehalten werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Falzzylinder (6) an derjenigen Stelle, wo die Haltevorrichtungen (10, 11) für die Beilagen (1) vorgesehen sind, abgeflacht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen