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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Hydroxamsäurederivate und deren Verwendung
in der Medizin.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bei
den Matrixmetalloproteinasen (MMPs) handelt es sich um eine Gruppe
strukturverwandter Endopeptidasen, die die Proteinelemente der extrazellulären Matrix
abbauen. Diese MMP-Familie weist eine Reihe wichtiger gemeinsamer
Merkmale auf, zu denen ein Zinkatom im katalytischen Zentrum, eine
katalytische Aktivität
bei neutralem pH-Wert, die Tatsache, daß sie zunächst als inaktive Proenzyme
vorliegen, eine Aktivierung unter Erneuerung einer N-terminalen
Domäne,
strukturelle Stabilisierung durch Calcium und Inhibierung der katalytisch
aktiven Formen durch eine Familie spezifischer, als Tissue Inhibitors
of Metalloproteinases (TIMPs) bezeichneter Proteininhibitoren zählen. Die
klassische MMP-Familie besteht gegenwärtig aus wenigstens zwanzig
Mitgliedern einschließlich
der Kollagenasen, Gelatinasen, Stromelysine und MMPs vom Membrantyp.
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Bei
den MMPs handelt es sich um eine Unterfamilie einer sehr viel größeren Gruppe
von zinkhaltigen Proteinasen, die die Reprolysine und Serralysine
und die Astacin-Familie
einschließen.
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Es
wurde gezeigt, daß einige
der Verbindungen, die die klassischen MMPs inhibieren, auch dazu
in der Lage sind, eine Reihe anderer Ereignisse zu hemmen, die durch
Nicht-Matrix-Metalloproteinasen (MPs) vermittelt werden, einschließlich der
Freisetzung von TNFα,
CSF-1 und TGFα,
und der Abspaltung von L-Selektin und der IL-6-, TNF-R1- und TNF-RII-Rezeptoren;
siehe Hooper et al. (1997), Biochem. J., 321: 265–279.
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Matrixmetalloproteinasen
sind mit einer Vielzahl von Krankheitszuständen in Verbindung gebracht worden.
Eine Inhibierung der Aktivität
einer oder mehrerer MMPs könnte
somit bei diesen Krankheitszuständen
von Nutzen sein. Zu diesen Leiden zählen Krebs, Entzündungen,
Autoimmunkraknheiten, Infektionskrankheiten und Augenkrankheiten;
siehe Whittaker M. et al., (1999) Chem. Rev., 99, 2735–2776 und
(1994) Annals of the New York Academy of Sciences, Band 732.
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Verbindungen
mit MMP-inhibierenden Eigenschaften lassen sich somit zur Behandlung
einer Reihe von verschiedenen Krankheiten einsetzen. Von besonderem
Interesse sind die Verbindungen, die auch über gute pharmakokinetische
Eigenschaften verfügen.
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Es
kann jedoch sein, daß die
Hemmung von Nicht-Matrix-Metalloproteinasen
(MPs) durch diese Verbindungen keinen therapeutischen Nutzen bietet
und sogar schädlich
sein könnte.
So wurde beispielsweise nahegelegt, daß MMP-Inhibitoren, die auch
die Freisetzung von TNFα hemmen,
eine Rolle bei der Verschlimmerung von Leberschäden spielen könnten; siehe
Solorzano at al. (1997), J. Immunol., 158: 414–419.
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In ähnlicher
Weise deuten erste klinische Befunde zum Einsatz von MMP-Inhibitoren,
die nicht selektiv für
die klassischen MMPs alleine sind, darauf hin, daß deren
Verwendung bei vielen Patienten mit Gelenkschmerzen (Tendonitis)
assoziiert ist; siehe Wojtowicz-Praga et al., Lombardi Cancer Center,
Georgetown University Hospital DC & BBL Anapolis MD. Am. Soc. Clin.
Oncol. (May 1996) "The
Pharmacokinetics (PK) of Marimastat (BB-2516), A Novel Metalloproteinase
Inhibitor (MMPI) administered orally to patients with metastatic lung
cancer". Das Auftreten
von Gelenkschmerzen ist dosislimitierend und kann Behandlungsunterbrechungen
von bis zu 50% des Behandlungsprotokolls oder die Verabreichung
von nicht-steroidalen entzündungshemmenden
Mitteln (non-steroidal anti-inflammatory agents, NSAIDs) erforderlich
machen.
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Es
besteht daher ein Bedarf an selektiven MMP-Inhibitoren, die sich
in Arzneimitteln in Dosen einsetzen lassen, bei denen sie keine
unerwünschten
Nebenwirkungen wie Gelenkschmerzen verursachen.
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In
der WO 99/24399 wird eine Klasse von Hydroxamsäurederivaten als MMP-Inhibitoren
offenbart.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Es
wurden nun eine Reihe von Verbindungen gefunden, bei denen es sich
um wirksame MMP-Inhibitoren handelt, die in vorteilhafter Weise
keine Tendonitis verursachen. Es steht zu erwarten, daß die Verbindungen
von medizinischem Nutzen sind, insbesondere in Fällen, bei denen das Vermeiden
von Nebenwirkungen wie Gelenkschmerzen wünschenswert ist. Man kann daher
erwarten, daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen
verglichen mit Verbindungen wie Marimastat®, von
dem bekannt ist, daß es
mit dosislimitierenden Wirkungen assoziiert ist, ein überlegenes
Nebenwirkungsprofil aufweist.
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Es
werden somit Verbindungen der Formel (I):
wobei:
R
1 und
R
2, die gleich oder verschieden sein können, jeweils
für ein
Wasserstoffatom oder eine CF
3-, CF
2H- oder CFH
2-Gruppe stehen, mit der Maßgabe, daß, wenn
einer der Reste R
1 oder R
2 für ein Wasserstoffatom steht, der
andere für
eine CF
3-, CF
2H-
oder CFH
2-Gruppe steht;
und deren Salze,
Solvate und Hydrate bereitgestellt.
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Beschreibung
der Erfindung
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Bei
einer besonderen Gruppe von Verbindungen der Erfindung steht R1 für
ein Wasserstoffatom und R2 steht für eine CF3-, CF2H- oder CFH2-Gruppe. Bei einer anderen besonderen Gruppe
von Verbindungen steht R2 für ein Wasserstoffatom
und R1 steht für eine CF3-,
CF2H- oder CFH2-Gruppe
.
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Besonders
bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
sind die in den Beispielen beschriebenen.
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Eine
insbesondere bevorzugte erfindungsgemäße Verbindung ist die Verbindung
der Formel 1, in der R2 für eine CF3-Gruppe steht und R1 für ein Wasserstoffatom
steht, nämlich:
4-[4-(4-Trifluormethylphenoxy)piperidin-1-sulfonyl-methyl]tetrahydropyran-4-carbonsäurehydroxyamid.
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Es
wird einleuchten, daß man
die erfindungsgemäßen Verbindungen
in Prodrugform verabreichen kann, beispielsweise als geschütztes Hydroxamsäurederivat,
das entweder als N- oder O-substituierte Derivate wie O-Benzyl oder
O-tert.-Butyl geschützt
werden kann. Es wird weiterhin einleuchten, daß die Prodrugs in vivo in die
Wirkstoffe der Formel (I) umgewandelt werden können und die Erfindung solche
Prodrugs mit einschließen
soll.
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Zu
den Salzen der Verbindungen der Formel (1) zählen pharmazeutisch unbedenkliche
Salze, beispielsweise Basenadditionssalze, die sich von anorganischen
oder organischen Basen ableiten, zum Beispiel Alkalisalze wie Magnesium-
oder Calciumsalze, und Salze organischer Amine wie Morpholin-, Piperidin-,
Dimethylamin- oder Diethylaminsalze.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) lassen sich nach einem beliebigen im
Stand der Technik bekannten Verfahren und/oder durch die folgenden
Verfahren herstellen. In der Beschreibung und den Formeln unten
sind die Gruppen R1 und R2,
wenn nicht anders angegeben, wie oben definiert. Es versteht sich,
daß funktionelle
Gruppen wie Amino-, Hydroxyl- oder Carboxylgruppen, die in den verschiedenen
unten beschriebenen Verbindungen vorhanden sind und die vorhanden
bleiben sollen, vor Beginn einer Umsetzung möglicherweise geschützt werden
müssen.
In solchen Fällen
kann das Entfernen der Schutzgruppe der letzte Schritt einer bestimmten
Reaktionssequenz sein. Für
eine solche Funktionalität
geeignete Schutzgruppen werden dem Fachmann geläufig sein. Für spezielle
Einzelheiten sei auf Greene T. W. et al. "Protective Groups in Organic Synthesis" (1999) verwiesen.
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So
lassen sich beispielsweise erfindungsgemäße Verbindungen nach der folgenden
allgemeinen Route wie in Schema 1 beschrieben darstellen:
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Verbindungen
der Formel (iii) lassen sich darstellen, indem man eine Verbindung
der Formel (i) (in welcher X beispielsweise für eine Hydroxylgruppe oder
eine Abgangsgruppe, z.B. ein Fluoratom, steht) unter Anwendung von
Standardmethoden zur Bildung von Etherbindungen mit einer Verbindung
der Formel (ii) (in welcher PG1 für eine geeignete
Schutzgruppe, z.B. tert.-Butoxycarbonyl-ester, steht) umsetzt. Steht X in einer
Verbindung der Formel (i) beispielsweise für ein Fluoratom, so kann man
eine solche Verbindung der Formel (i) mit einer Verbindung der Formel
(ii) in Gegenwart einer geeigneten Base wie Kalium-tert.-butanolat
in einem geeigneten Lösungsmittel
wie N,N-Dimethylformamid (DMF) zu einer Verbindung der Formel (iii)
umsetzen.
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Die
Schutzgruppe PG1 läßt sich unter Anwendung von
dem Fachmann bekannten Standardverfahren entfernen, was eine Verbindung
der Formel (iv) liefert. So kann man beispielsweise, wenn PG1 für
eine tert.-Butoxycarbonyl-estergruppe
steht, diese unter sauren Bedingungen wie Trifluoressigsäure in einem
halogenierten Lösungsmittel,
z.B. Dichlormethan, abspalten.
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Die
Verbindung der Formel (vi) kann hergestellt werden, indem man eine
Verbindung der Formel. (iv) mit einer Verbindung der Formel (v)
umsetzt, vorzugsweise in Gegenwart einer Base wie Triethylamin in
einem halogenierten Lösungsmittel,
z.B. Dichloromethan. Es versteht sich, daß die Verbindung der Formel
(v) auf ähnliche
Weise wie bei in der Literatur beschriebenen Verfahren hergestellt
werden kann.
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Man
kann die Verbindung der Formel (vi) dann in eine Carbonsäure umwandeln,
beispielsweise unter Anwendung einer Base wie Lithiumhydroxid in
einem geeigneten Lösungsmittelsystem
wie Methanol und Wasser bei einer geeigneten Temperatur, z.B. Rückflußtemperatur.
Die auf diese Weise gebildete Carbonsäure kann dann unter Einsatz
von in der Literatur gut bekannten Bedingungen zu einer Verbindung
der Formel (I) umgesetzt werden. So liefert beispielsweise die Behandlung
der Säure
mit Oxalsäurechlorid
in einem inerten Lösungsmittel
(wie Dichlormethan) in Gegenwart einer katalytischen Menge von DMF
ein Säurechlorid-Zwischenprodukt,
das isoliert werden kann oder nicht, das jedoch seinerseits bei
einer geeigneten Temperatur wie Raumtemperatur mit Hydroxylamin
zu den gewünschten
Hydroxamsäuren
(I) umgesetzt werden kann.
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Alle
erhaltenen Mischungen an End- bzw. Zwischenprodukten lassen sich
auf der Basis der physikochemischen Unterschiede der Bestandteile
in bekannter Weise in die reinen End- bzw. Zwischenprodukte auftrennen,
beispielsweise durch Chromatographie, Destillieren, fraktionierte
Kristallisation, oder indem man gegebenenfalls bzw. falls unter
den Umständen
möglich
ein Salz bildet.
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Ob
die Verbindungen dazu in der Lage sind, MMPs zu hemmen, läßt sich
mit einem geeigneten Enzyminhibierungstest wie beispielsweise dem
in Beispiel A beschriebenen feststellen.
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Vorteilhafterweise
wurde in unseren Tests mit den erfindungsgemäßen Verbindungen keine Tendonitis beobachtet.
Mit dem in Beispiel B beschriebenen Rattenmodell läßt sich
die Tendenz der erfindungsgemäßen Verbindungen,
Gelenkschmerzen zu verursachen, vorhersagen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
haben vorteilhafterweise nützliche
pharmakokinetische Eigenschaften, beispielsweise ein gute Bioverfügbarkeit.
Das pharmakokinetische Profil der Verbindungen läßt sich mit dem in Beispiel
C beschriebenen Assayverfahren bestimmen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Verbindung
der Formel (I) zur Behandlung von Pa tienten (einschließlich des
Menschen und/oder Säugetieren,
die in der Milchproduktion, Fleischproduktion oder Pelzproduktion
oder als Haustiere aufgezogen werden), die an einer Erkrankung bzw.
einer Krankheit leiden, die wie oben beschrieben MMPs zugeschrieben
werden können.
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Dementsprechend
lassen sich Verbindungen der Formel (I) unter anderem bei der Behandlung
von Osteoarthritis und rheumatoider Arthritis und bei aus der Überexprimierung
dieser Matrixmetalloproteinasen, wie man sie bei bestimmten metastatischen
Tumorzellinien findet, herrührenden
Krankheiten und Indikationen oder bei Leiden mit okularer Gefäßneubildung
einsetzen.
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Wie
oben erwähnt
eignen sich Verbindungen der Formel (I) für die Human- oder Veterinärmedizin,
da sie MMPs-Inhibitoren sind. Dementsprechend betrifft die vorliegende
Erfindung in einem anderen Aspekt:
eine Verbindung der Formel
(I) zur Verwendung in der Human- oder Veterinärmedizin, insbesondere beim
Management (worunter die Behandlung bzw. die Prophylaxe zu verstehen
ist) von durch MMPs vermittelten Krankheiten und Leiden; und
die
Verwendung einer Verbindung der Formel (I) bei der Herstellung eines
Mittels für
das Management (worunter die Behandlung bzw. die Prophylaxe zu verstehen
ist) von durch MMPs vermittelten Krankheiten und Leiden.
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Zu
den oben angesprochenen Krankheiten bzw. Leiden zählen entzündliche
Krankheiten, Autoimmunkrankheiten, Krebs, Herzkreislaufkrankheiten,
Krankheiten, bei denen es zu einem Gewebeabbau kommt. Entsprechende
Krankheiten schließen
rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis, Osteoporose, Neurodegeneration, Alzheimer-Krankheit,
Schlaganfall, Vaskulitis, Morbus Crohn, ulcerative Kolitis, multiple
Sklerose, Periodontitis, Gingivitis, die, bei denen es zu einem
Gewebeabbau kommt (wie Knochenresorption, Blutungen, Koagulation,
Akute-Phase-Reaktion,
Kachexie und Anorexie), akute Infektionen, HIV-Infektionen, Fieber,
Schockzustände,
Graft-versus-Host-Reaktionen,
dermatologische Leiden, das Verheilen von Operationswunden, Schuppenflechte,
atopische Dermatitis, Epidermolysis bullosa, Tumorwachstum, Angiogenese
und Invasion von sekundären
Metastasen, ophthalmologische Erkrankungen, Retinopathie, Hornhautgeschwüre, Reperfusionsverletzung,
Migräne,
Meningitis, Asthma, Rhinitis, allergische Bindehautentzündung, Ekzem,
Anaphylaxe, Restenose, dekompensierte Herzinsuffizienz, Endometriose,
Atherosklerose, Endosklerose, aspirinunabhängige Antithrombose, systemischer
Lupus erythematosus, die Verpflanzung fester Organe und Augenerkrankungen.
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Die
Verbindungs der Formel (I) können
sich auch für
die Behandlung von Adnexitis (pelvic inflammatory disease, PID)
und krebsinduzierter Knochenresorption eignen. Weiterhin können sie
bei der Behandlung von Lungenkrankheiten, z.B. ausgewählt aus
zystischer Fibrose, akutem Atemnotsyndrom (Schocklunge, adult respiratory
distress syndrome, ARDS), Emphysem, Bronchiolitis obliterans mit
organisierender Pneumonie (bronchitis obliterans-organising pneumonia
(BOOP), idiopathischer Lungenfibrose (idiopathic pulmonary fibrosis,
PIF), einer diffusen Schädigung
der Alveolen, pulmonalem eosinophilem Granulom, pulmonalen Lymphangiomyomatosis-Syndrom (pulmonary
lymphangioleiomyomatosis, LAM) und chronischer obstruktiver Atemwegserkrankung
(chronic obstructive pulmonary disease, COPD) zur Anwendung gelangen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind insbesondere bei der Behandlung von entzündlichen Krankheiten, Autoimmunkrankheiten,
Krebs und Augenerkrankungen von Nutzen. So können die Verbindungen beispielsweise
bei der Behandlung und/oder Prophylaxe von Graft-versus- Host-Reaktionen,
Schuppenflechte, Atopischer Dermatitis, Rhinitis, Ekzemen, systemischem
Lupus erythematosus, beim Verpflanzen fester Organe und bei zystischer
Fibrose und insbesondere rheumatoider Arthritis, Osteoarthritis,
Osteoporose, Morbus Crohn, ulcerativer Kolitis, multipler Sklerose,
Periodontitis, Knochenresorption, bakteriellen Infektionen, Epidermolysis
bullosa, Tumorwachstum, Angiogenese, ophthalmologischen Erkrankungen,
Retinopathie, Asthma, Emphysem, Bronchitis und chronischer obstruktiver
Atemwegserkrankung (chronic obstructive pulmonary disease, COPD)
eingesetzt werden.
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Zu
den Krankheiten bzw. Leiden mit okularer Gefäßneubildung zählen diabetische
Retinopathie, Frühgeborenenretinopathie
(retinopathy of prematurity, ROP) und altersbedingte Maculardegeneration
(agerelated macular degeneration, ARMD), jedoch ist diese Aufzählung nicht
einschränkend.
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Zur
Behandlung aller oben aufgeführten
Krankheiten können
die Verbindungen der Formel (I) oral, topisch, parenteral, mittels
Inhalationsspray oder rektal in Dosiseinheitsformulierungen, die
nicht-toxische pharmazeutisch unbedenkliche Träger, Adjuvantien und Vehikel
enthalten, verabreicht werden. Der Ausdruck "parenteral" schließt, so wie er hier verwendet
wird, die subkutane Injektion, die intravenöse, intramuskuläre oder intrasternale
Injektion und Infusionsmethoden ein. Man kann auch eine okulare
Injektion wie z.B. eine intravitreale, subtendinöse, subkonjunktivale, periokulare
und retrobulbäre
anwenden, sowie intraokulare Vorrichtungen und Implantate mit langsamer
Freisetzung. Außer
zur Behandlung von Warmblütern
wie Mäusen,
Ratten, Pferden, Rindern, Schafen, Hunden, Katzen usw. wirken die
erfindungsgemäßen Verbindungen
bei der Behandlung von Menschen.
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Die
den Wirkstoff enthaltende pharmazeutische Zusammensetzung kann in
einer für
die orale Anwendung geeigne ten Form vorliegen, beispielsweise als
Tabletten, Pastillen, Lutschtabletten, wäßrigen oder öligen Suspensionen,
dispergierbaren Pulvern oder Granulaten, Emulsionen, harten oder
weichen Kapseln, oder Sirupen oder Elixieren. Für die orale Anwendung vorgesehene
Zusammensetzungen können
nach einem beliebigen im Stand der Technik für die Herstellung von pharmazeutischen
Zusammensetzungen bekannten Verfahren hergestellt werden, und solche
Zusammensetzungen können
für die
Bereitstellung von pharmazeutisch eleganten und schmackhaften Zubereitungen
ein oder mehrere Mittel ausgewählt
aus der aus Süßstoffen,
Geschmackstoffen, Farbstoffen und Konservierungsmitteln bestehenden
Gruppe enthalten. Tabletten enthalten den Wirkstoff in einer Mischung
mit nicht-toxischen pharmazeutisch unbedenklichen Hilfsstoffen,
die für
die Herstellung von Tabletten geeignet sind. Bei diesen Hilfsstoffen
kann es sich beispielsweise um inerte Verdünnungsmittel wie Calciumcarbonat,
Natriumcarbonat, Lactose, Calciumphosphat oder Natriumphosphat;
Granulierungsmittel und Sprengmittel, beispielsweise Maisstärke, oder
Algensäure;
Bindemittel, beispielsweise Stärke,
Gelatine oder Gummi arabicum, und Schmiermittel, beispielsweise
Magnesiumstearat, Stearinsäure oder
Talkum, handeln. Die Tabletten können
unbeschichtet oder durch bekannte Verfahren beschichtet sein, um
den Zerfall und die Resorption im Magen-Darm-Trakt zu verlangsamen und somit eine über einen
längeren Zeitraum
anhaltende Wirkung bereitzustellen. So kann man beispielsweise ein
verzögerndes
Material wie Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat einsetzen.
Sie können
auch zur Bildung von osmotischen therapeutischen Tabletten zur kontrollierten
Freisetzung nach den in den US-Patenten 4,256,108, 4,166,452 und 4,265,874
beschriebenen Verfahren beschichtet werden.
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Formulierungen
zur oralen Einnahme können
auch als Hartgelatinekapseln vorliegen, bei denen der Wirkstoff
mit einem inerten festen Verdünnungsmittel,
beispiels weise Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Kaolin, gemischt
ist, oder als Weichgelatinekapseln, bei denen der Wirkstoff mit
Wasser oder einem Ölmedium; beispielsweise
Erdnußöl, flüssigem Paraffin
oder Olivenöl
gemischt ist.
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Wäßrige Suspensionen
enthalten die Wirkstoffe in einer Mischung mit für die Herstellung von wäßrigen Suspensionen
geeigneten Hilfsstoffen. Solche Hilfsstoffe sind Suspensionsmittel,
beispielsweise Natriumcarboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon, Tragant und Gummi arabicum;
Dispersionsmittel bzw. Netzmittel können natürliche Phosphatide, beispielsweise Lecithin,
oder Kondensate eines Alkylenoxids mit Fettsäuren, beispielsweise Polyoxyethylenstearat,
oder Kondensate von Ethylenoxid mit langkettigen aliphatischen Alkoholen,
beispielsweise Heptadecaethylenoxycetanol, oder Kondensate von Ethylenoxid
mit Teilestern abgeleitet von Fettsäuren und einem Hexitol wie
einem Polyoxyethylen mit Teilestern abgeleitet von Fettsäuren und
Hexitolanhydriden, beispielsweise Polyoxyethylensorbitanmonooleat.
Die wäßrigen Suspensionen
können
auch ein oder mehrere Konservierunsgstoffe, beispielsweise p-Hydroxy-benzoesäureethyl-
oder -n-propylester, ein oder mehrere Farbstoffe, ein oder mehrere Geschmackmittel
und ein oder mehrere Süßstoffe
wie Saccharose oder Saccharin, enthalten.
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Ölige Suspensionen
lassen sich formulieren, indem man den Wirkstoff in einem Pflanzenöl, beispielsweise
Erdnußöl, Olivenöl, Sesamöl oder Kokosnußöl, oder
in einem Mineralöl
wie flüssigem
Paraffin, suspendiert. Die öligen
Suspensionen können
ein Verdickungsmittel, beispielsweise Bienenwachs, hartes Paraffin oder
Cetylalkohol, enthalten. Zur Bereitstellung einer schmackhaften
oralen Zubereitung kann man Süßstoffe wie
die oben angegebenen und Geschmackmittel zusetzen. Diese Zusammensetzungen
können
durch Zugabe eines Antioxidationsmittels wie Ascorbinsäure konserviert
werden.
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Dispergierbare
Pulver und Granulate, die sie für
die Herstellung einer wäßrigen Suspension
durch Zugabe von Wasser eignen, stellen den Wirkstoff in einer Mischung
mit einem Dispersions- bzw. Netzmittel, Suspensionsmittel und einem
oder mehreren Konservierungsstoffen bereit. Geeignete Dispersionsmittel
bzw. Netzmittel und Suspensionsmittel sind in beispielhafter Weise
aufgeführt,
auch Süßstoffe,
Geschmackstoffe und Farbstoffe zum Beispiel können vorhanden sein.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
auch in Form von Öl-in-Wasser-Emulsionen
vorliegen. Bei der Ölphase
kann es sich um ein Pflanzenöl,
beispielsweise Olivenöl oder
Erdnußöl, oder
ein Mineralöl,
beispielsweise flüssiges
Paraffin, oder Mischungen davon handeln. Als Emulsionsmittel eignen
sich beispielsweise natürliche
Gummen, beispielsweise Gummi arabicum oder Tragant, natürliche Phosphatide,
beispielsweise Sojabohnenphosphatide, Lecithin, und Ester oder Teilester,
die sich von Fettsäuren
und Hexitolanhydriden ableiten, beispielsweise Sorbitanmonooleat
und Kondensate dieser Teilester mit Ethylenoxid, beispielsweise
Polyoxyethylensorbitanmonooleat. Die Emulsionen können auch Süßstoffe
und Geschmackstoffe enthalten.
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Sirupe
und Elixiere können
mit Süßstoffen
wie beispielsweise Glycerin, Propylenglylol, Sorbit oder Saccharose
formuliert werden. Solche Formulierungen können auch einen reizlindernden
Stoff, einen Konservierungsstoff und Geschmack- und Farbstoffe enthalten.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen können in Form einer sterilen
injizierbaren wäßrigen oder ölartigen
Suspension vorliegen. Diese Suspension kann nach dem Stand der Technik
unter Verwendung der oben erwähnten
geeigneten Dispersionsmittel bzw.
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Netzmittel
und Suspensionsmittel formuliert werden. Die sterile injizierbare
Zubereitung kann auch in einer sterilen injizierbaren Lösung oder
Suspension in einem nicht-toxischen, für die parenterale Verabreichung
unbedenklichen Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel
vorliegen, beispielsweise als eine Lösung in 1,3-Butandiol. Zu den verwendbaren Vehikeln
und Lösungsmitteln
zählen
Wasser, Ringersche Lösung
und isotonische Kochsalzlösung.
Darüber
hinaus werden herkömmlicherweise
sterile fettige Öle
als Lösungsmittel oder
Suspensionsmedium eingesetzt. Zu diesem Zweck kann man ein beliebiges
mildes fettes Öl
einschließlich
synthetischer Mono- oder Diglyceride verwenden. Weiterhin finden
bei der Herstellung von Injektionszubereitungen Fettsäuren wie Ölsäure Verwendung.
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
auch in Form von Zäpfchen
für die
rektale Verabreichung des Arzneimittels eingesetzt werden. Diese
Zusammensetzungen lassen sich darstellen, indem man das Arzneimittel
mit einem geeigneten nicht-reizenden Hilfsstoff, der bei normalen
Temperaturen fest, jedoch bei der Rektaltemperatur flüssig ist
und daher im Rektum unter Freisetzung des Arzneimittels schmilzt,
mischt. Solche Materialien sind Kakaobutter und Polyethylenglykole.
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Zur
topischen Anwendung setzt man eine Verbindung der Formel (I) enthaltende
Cremen, Salben, Gelees, Lösungen
oder Suspensionen usw. ein. Zur topischen Okularen Verabreichung
kann man pharmazeutisch unbedenkliche Lösungen, Suspensionen oder Gele
anwenden, die eine Verbindung der Formel (I) enthalten. Es lassen
sich auch Lösungen
und Suspensionen für
die intravitreale oder intracamerale Verwendung formulieren.
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Zur
Behandlung der oben aufgeführten
Leiden eignen sich Dosierungen in der Größenordnung von etwa 0,05 mg
bis etwa 140 mg pro Kilogramm Körpergewicht
pro Tag (etwa 2,5 mg bis etwa 7 g pro Patient pro Tag).
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Die
Menge an Wirkstoff, die mit den Trägermaterialien zur Herstellung
einer Einzeldosisform kombiniert werden kann, hängt vom behandelten Wirt und
der jeweiligen Verabreichungsweise ab. Sie kann beispielsweise bei
einer für
die orale Verabreichung an Menschen vorgesehenen Formulierung etwa
5 bis etwa 95% der Gesamtzusammensetzung betragen. Einheitsdosisformen
enthalten im allgemeinen zwischen etwa 1 mg und etwa 500 mg an Wirkstoff.
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Es
versteht sich jedoch, daß die
spezielle Dosierung für
einen bestimmten Patienten von verschiedenen Faktoren einschließlich der
Wirksamkeit der jeweils eingesetzten Verbindung, dem Alter, dem
Körpergewicht,
dem allgemeinen Gesundheitszustand, dem Geschlecht, ob die Verabreichung
auf nüchternen
Magen erfolgt oder nicht, dem Verabreichungsweg, der Eliminierungsgeschwindigkeit,
der Arzneimittelkombination und dem Schweregrad der jeweiligen behandelten
Krankheit abhängt.
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Salze
der Verbindungen der Formel (I) lassen sich durch Umsetzung einer
Verbindung der Formel (I) mit einer entsprechenden Säure in einem
geeigneten Lösungsmittel
oder einer Lösungsmittelmischung,
beispielsweise einem organischen Lösungsmittel wie einem Ether,
z.B. Diethylether, oder einem Alkohol, z.B. Ethanol, unter Anwendung
herkömmlicher
Vorschriften darstellen.
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Bei
Zwischenprodukten oder Endprodukten, bei denen es wünschenswert
ist, ein bestimmtes erfindungsgemäßes geometrisches Isomer zu
erhalten, können
auch Chromatographie-, Umkristallisierungs- und andere herkömmliche
Trennvorschriften zur Anwendung gelangen.
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die Herstellung von erfindungsgemäßen Verbindungen. Alle Temperaturen
sind in °C.
Es werden die folgenden Abkürzungen
verwendet:
- NMP
- – 1-Methyl-2-pyrrolidinon;
- DCM
- – Dichlormethan;
- TNFα
- = Tumornekrosefaktor α;
- LPS
- = Lipopolysaccharid;
- ELISA
- = Enzyme-Linked Immunosorbant
Assay;
- PBMC
- = mononukleare Zellen
aus periphärem
Blut (Peripheral blood mononuclear cells);
- PMA
- = Phorbol-l2-myristat-l3-acetat;
- h
- = Stunde
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Alle
NMRs wurden entweder bei 300 MHz oder bei 400 MHz aufgenommen.
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Alle
Zwischenprodukte und Beispiele wurden mit Hilfe von Beilstein Autonom
(erhältlich
von MDL Information Systems GmbH, Theodor-Heuss-Allee 108, D-60486
Frankfurt) benannt oder mit Namen versehen, die logisch erschienen.
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Beispiel A MMP-Inhibierungswirkung,
fluorimetrischer Assay
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Die
Wirksamkeit einer Verbindung der Formel (I) als Inhibitor von Gelatinase
A (MMP-2) und Gelatinase-B (MMP-9) wurde unter Anwendung der folgenden
Vorschrift bestimmt:
Ein Inhibitor wird in Dimethylsulfoxid,
das 0,02% β-Mercaptoethanol enthält, gelöst, und
es werden Reihenverdünnungen
angefertigt. Aktiviertes Enzym wird in Assaypuffer mit 50 mM Tris,
pH 7,4, 5 mM CaCl2, 0,002% NaN3 und
Brij 35 in Gegenwart und Abwesenheit von Inhibitor inkubiert. Die
Proben werden 15 Minuten lang bei 37°C vorinkubiert und dann bis
zu einer Endkonzentration von 10 μM
mit dem fluorimetrischen Substrat (Mca-Pro-Leu-Gly-Leu-Dpa-Ala-Arg-NH2) versetzt. Der Assay wird 20–30 min
bei 37°C
inkubiert und dann in einem Fluoroscan II bei λex (340
nm) und λem (405 nm) abgelesen.
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Die
Enzymaktivität
wurde mit der Aktivität
in einer Kontrolle, die keinen Inhibitor enthielt, verglichen, und
die Ergebnisse wurden als die Inhibitorkonzentration, die eine 50%ige
Inhibierung des Enzyms bewirkt (IC50) angegeben.
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Beispiel B
Ratten-Tendonitismodell
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Die
Tendonitis läßt sich
nach dem in WO-A-9925693 beschriebenen Modell bestimmen.
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Beispiel C Bestimmung
des pharmakokinetischen Profils
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Das
pharmakokinetische Profil einer erfindungsgemäßen Verbindung wird in Ratten
bestimmt, denen zur Blutentnahme eine Kanüle in die rechte A. carotis
gelegt wurde. Zur iv-Verabreichung wird die Verbindung in einer
geeigneten Formulierung, beispielsweise 10 Vol.-% DMSO, 50 Vol.-%
PEG 400 in Wasser zubereitet und durch Kanülieren der linken V. jugularis
verabreicht. Die Proben werden 5 min und 0,5, 1, 2, 4, 6 und 8 Stunden
nach der Verabreichung der Dosis entnommen. Zur oralen Verabreichung
wird eine Verbindung in einer geeigneten Formulierung wie 0,4 %
(w/v) Methylcellulose in Wasser zubereitet. Die Proben werden 0,5, 1,2,
4,6 und 8 Stunden nach der Verabreichung der Dosis entnommen. In
einigen Fällen
werden auch 12 Stunden nach der Verabreichung Proben entnommen.
Plasma wird durch Zentrifugieren der Blutprobe gewonnen, und die
Arnzeimittelkonzentration wird dann durch Standardverfahren wie
Flüssigchromatographie/Massenspektrometrie
nach Proteinausfällung
bestimmt.
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Zwischenprodukt 1 4-(4-Trifluormethylphenoxy)piperidin-1-carbonsäure-tert.-butyl
ester
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Eine
gerührte
Lösung
von 4-Hydroxypiperidin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(134,8 g) in N,N-Dimethylformamid (850 ml) wurde unter einer Stickstoffatmosphäre in einem
Eisbad gekühlt.
Kalium-tert.-butanolat (75,2 g) wurde portionsweise so zugegeben,
daß die
Temperatur 22°C
nicht überschritt,
und die so erhaltene Mischung wurde weitere 1,5 Stunden lang auf
0°C gehalten
und dann im Verlauf von 15 Minuten tropfenweise mit 4-Fluorbenzotrifluorid
(100 g) versetzt. Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und über
Nacht gerührt.
Wasser (200 ml) wurde zugegeben, und die Mischung wurde mit tert.-Butylmethylether
(1 × 400
ml, 1 × 300
ml, 1 × 200ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit Wasser
(2 × 400
ml) und Kochsalzlösung
(200 ml) gewaschen und dann über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft, wodurch man
die Titelverbindung als einen schmutzigweißen/hellgelben Feststoff (206,4
g) erhielt
Massenspektrum m/z 331 (M–14)+
-
Auf ähnliche
Weise wurde die folgende Verbindung dargestellt:
-
Zwischenprodukt 2 4-(3-Trifluormethylphenoxy)-piperidin-1-carbonsäure-tert.-butylester
-
Natriumhydrid
(0,9 g, 60%ige Dispersion in Mineralöl) wurde zu einer Lösung von
4-Hydroxypiperidin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(4 g) in NMP (40 ml) gegeben, die Lösung wurd 1 h gerührt und
dann mit einer Lösung
von 3-Fluorbenzotrifluorid (3,5 g) in NMP (10 ml) versetzt und die
Mischung wurde 2 h bei 80°C gerührt. Die
Mischung wurde in Wasser (200 ml) gegeben und mit Diethylether (2 × 100 ml)
extrahiert und das Lösungsmittel
wurde mit Wasser, 1 M Natronlauge und Kochsalzlösung gewaschen und abgedampft,
wodurch man die Titelverbindung als ein gelbes Öl (5,2 g) erhielt, das ohne
Aufreinigung in den nächsten
Schritt eingesetzt wurde.
Massenspektrum m/z 331 (M–14)+
-
Zwischenprodukt 3 4-(4-Trifluormethylphenoxy)piperidin
-
Eine
gerührte
Lösung
von Zwischenprodukt 1 (206 g) in Dichlormethan (1236 ml) wurde in
einem Eisbad gekühlt und
im Verlauf von 0,5 Stunden mit Trifluoressigsäure (365 ml) versetzt. Es wurde
weitere 4,5 Stunden lang gerührt,
und die Mischung wurde dann in einem Eisbad gekühlt und mit 4M Natronlauge
auf einen pH-Wert von ≥ 13
gequencht. Die Phasen wurden getrennt, und die wäßrige Phase wurde nochmals
mit frischem Dichlormethan (125 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden mit Kochsalzlösung (1 × 500ml, 1 × 250 ml), über Magnesiumsulfat getrocknet
und dann im Vakuum eingedampft. Man erhielt die Titelverbindung
als einen schmutzigweißen
Feststoff (101 g).
Massenspektrum m/z 246 (M+1)+
-
Auf ähnliche
Weise wurde die folgende Verbindung dargestellt:
-
Zwischenprodukt 4 4-(3-Trifluormethylphenoxy)piperidin
-
Dargestellt
aus Zwischenprodukt 2 (5,2 g) unter Anwendung der Vorschrift für Zwischenprodukt
3, was die Titelverbindung als schmutzigweißen Feststoff (4,2 g) lieferte.
DC
Rf 0,3 (1% NH4OH
in Essigsäureethylester)
-
Zwischenprodukt 5 4-[4-(4-Trifluormethylphenoxy)-piperidin-1-sulfonylmethyl]tetrahydropyran-4-carbonsäuremethylester
-
Triethylamin
(12 ml) wurde zu einer gerührten
Lösung
von Zwischenprodukt 3 (9,6 g) in Dichlormethan (50 ml) gegeben,
und die so erhaltene Mischung wurde unter einer Stickstoffatmosphäre in einem
Eisbad gekühlt.
Dann wurde im Verlauf von etwa 5 Minuten eine Lösung von 4-(Chlorsulfonyl)methyltetrahydropyran-4-carbonsäuremethylester
(CAS-Nr. 374822-74-9) (10 g) in Dichlormethan (50 ml) zugetropft,
und die so erhaltene Mischung wurde auf Raumtemperatur erwärmen gelassen
und über
Nacht gerührt.
Wasser (50 ml) wurde zugegeben, und die Phasen wurden getrennt.
Die wäßrige Phase
wurde mit frischem DCM (30 ml) extrahiert, und die vereinigten organischen
Extrakte wurden mit Wasser (40 ml), verdünnter Salzsäure (3 × 40 ml) und schließlich Wasser
(40 ml) gewaschen. Die organische Lösung wurde in einen für eine Destillation
bei Normaldruck vorbereiteten Kolben gegeben und auf ein Volumen
von 50 ml eingeengt. tert.-Butylmethylether wurde portionsweise
zugesetzt (1 × 50
ml , 1 × 30
ml) , und die Mischung wurde nach jeder Zugabe wieder auf 50 ml
eingeengt. Die Mischung wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt
und in einem Eisbad gekühlt, und
das Produkt wurde abfiltriert. Der Filterkuchen wurde mit kaltem
tert.-Butylmethylether (20 ml) gewaschen und dann in einem Vakuumofen
getrocknet, wodurch man die Titleverbindung als einen schmutzigweißen Feststoff
(12,5 g) erhielt.
Massenspektrum m/z 466 (M+1)+
-
Zwischenprodukt 6 4-[4-(4-Trifluormethylphenoxy)piperidin-1-sulfonylmethyl]tetrahydropyran-4-casbonsäure
-
Eine
Mischung von Zwischenprodukt 5 (5 g) und Lithiumhydroxid-monohydrat
(0,9 g) in Methanol (25 ml) und Wasser (25ml) wurde 4,5 Stunden
lang unter Rückfluß erhitzt.
Der Ansatz wurde für
eine Destillation bei Normaldruck ausgestattet und schrittweise
mit Wasser (33,5 ml) versetzt, das gleich wieder abdestilliert wurde.
Es wurde destilliert, bis die Kopftemperatur >90°C
betrug. Die so erhaltene Lösung
wurde auf 60–70°C abgekühlt und
dann tropfenweise mit konzentrierter Salzsäure (1,8 ml) versetzt. Die
Mischung wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und über Nacht
gerührt.
Das Produkt wurde abfiltriert, mit Wasser (4 × 10 ml) gewaschen und in einem
Vakuumofen getrocknet, wodurch man die Titelverbindung als einen
schmutzigweißen
Feststoff (4,42 g) erhielt.
Massenspektrum m/z 450 (M-1)–
-
Zwischenprodukt 8 4-[4-(3-Trifluormethylphenoxy)-piperidin-1-sulfonylmethyl]tetrahydropyran-4-carbonsäure
-
Zwischenprodukt
4 (0,50 g) wurde zu einer Lösung
von 4-(Chlorsulfonyl)methyltetrahydropyran-4-carbonsäuremethylester
(0,60 g) in DCM gegeben und mit Triethylamin (0,5 ml) versetzt.
Die Lösung
wurde 2 h gerührt,
dann mit wäßriger Citronensäure (10%
aq, 20 ml), Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde in Methanol (20
ml) gelöst
und mit einer Lösung
von Lithiumhydroxid (250 mg) in Wasser (20 ml) versetzt. Die Lösung wurde
2 h unter Rückfluß gerührt, abgekühlt und
auf die Hälfte
ihres Volumens eingeengt. Die wäßrige Lösung wurde
mit Diethylether gewaschen, mit Citronensäure auf einen pH-Wert von 4 angesäuert und
mit DCM extrahiert. Das Lösungsmittel
wurde mit Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet und eingeengt, wodurch man die Titelverbindung
als einen weißen
Feststoff (0,65 g) erhielt.
DC Rf 0,42
(Diethylether)
-
Beispiel 1 4-[4-(4-Trifluormethylphenoxy)piperidin-1-sulfonylmethyl]tetrahydropyran-4-carbonsäurehydroxyamid
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Oxalsäurechlorid
(0,65 ml) wurde tropfenweise zu einer gerührten Lösung von Zwischenprodukt 6 (2,25
g) und N,N-Dimethylformamid (39 μl)
in Tetrahydrofuran (35 ml) gegeben. Die so erhaltene Mischung wurde
bei Raumtemperatur etwa 3 Stunden lang unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt, und
das Lösungsmittel
wurde dann im Vakuum abgezogen. Der Rückstand wurde mit Toluol (1 × 20 ml,
1 × 10
ml) versetzt, das dann jeweils nach der Zugabe wieder abgedampft
wurde. Tetrahydrofuran (27 ml) wurde zum Rückstand gegeben, und die so
erhaltene Lösung
wurde in einem Eisbad gekühlt
und dann mit Hydroxylamin (1,5 ml einer 50 gew.-%igen Lösung in
Wasser) versetzt. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur erwärmen gelassen
und 2,5 Stunden lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde dann bei Normaldruck destilliert und
schrittweise mit Wasser (23,5 ml) versetzt, das gleich wieder abdestilliert
wurde. Es wurde destilliert, bis die Kopftemperatur >65°C betrug. Die Mischung wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit verdünnter
Ammoniaklösung
auf einen pH-Wert von 8–8,5
eingestellt. Nachdem über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt
worden war, wurde das Produkt abfiltriert, mit Wasser (3 × 10 ml)
gewaschen und dann in einem Vakuumofen getrocknet, wodurch man die
Titelverbindung als einen schmutzigweißen/hellbraunen Feststoff (1,98
g) erhielt.
Massenspektrum m/z 467 (M+1)+
1H-NMR (d6-DMSO,
400 MHz): δ 1,72
(m, 4H), 1,98 (m, 4H), 3,15 (m, 2H), 3,35 (m, 2H), 3,46 (m, 2H),
3,65 (m, 2H), 4,67 (m, 1H), 7,17 (d, 2H), 7,65 (d, 2H), 8,87 (br
s, 1H), 10,58 (br s, 1H)
-
Auf ähnliche
Weise wurde die folgende Verbindung dargestellt:
-
Beispiel 2 4-[4-(3-Trifluormethylphenoxy)piperidin-1-sulfonylmethyl]tetrahydropyran-4-carbonsäurehydroxyamid
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Hergestellt
wie Beispiel 1 aus Zwischenprodukt 7 (0,65 g), was die Titelverbindung
als einen beigefarbenen Feststoff (450 mg) lieferte.
DC Rf 0,44 (7% Methanol in Dichlormethan)
Massenspektrum
m/z 465 (M–1)–