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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine antiemetisch wirksame
Nasenspray-Zusammensetzung, insbesondere eine antiemetische Nasenspray-Zusammensetzung,
die leicht anzuwenden ist und schnell durch die Nasenschleimhaut
aufgenommen wird, damit sie ihre antiemetische Wirkung sofort ausüben kann.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Übelkeit und Erbrechen, die
normalerweise bei der Chemotherapie auftreten, können zu Dehydrierung, schwerem
Stoffwechselungleichgewicht und Mangelernährung bei Patienten führen. Dementsprechend
neigen Patienten dazu, die Chemotherapie selbst abzulehnen. Daher könnte das
Vorbeugen von Übelkeit
und Erbrechen, die durch Krebsmedikamente ausgelöst werden, die Wirkung der
Chemotherapie verbessern. Zur Verhütung der durch Chemotherapie
ausgelösten Übelkeit
und des Erbrechens kann 1,2,3,9-Tetrahydro-9-methyl-3-[(2-methyl-1H-imidazol-1-yl)methyl]-4H-carbazol-4-on-hydrochloriddihydrat
(nachfolgend als "Ondansetronhydrochlorid" bezeichnet) verwendet
werden.
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Ondansetronhydrochlorid
ist bisher üblicherweise
oral oder durch Injektion unter dem Markennamen "Zofran®" verabreicht worden,
um als selektiver Antagonist am 5-HT3-Rezeptor Übelkeit
und Erbrechen zu unterdrücken.
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Die
herkömmliche
orale Verabreichung weist eine gute Absorption auf, wird aber in
großem
Umfang von der Leber metabolisiert (Stoffwechsel der ersten Leberpassage).
Sie muss auch 30 Minuten vor der Chemotherapie verabreicht werden, und
das oral verabreichte Krebsmittel wird oft durch Erbrechen wieder
ausgestoßen.
Weiters führt
die intravenöse
Verabreichung zu schnellen Wirkungen beim Patienten, das Einsetzen der
Wirkungen erfolgt aber so schnell, dass dies mit unerwünschten
Effekten verbunden ist. Außerdem
erzeugt sie lokale Schmerzen und kann zu unerwarteten Zwischenfällen führen, wenn
sie nicht perfekt ausgeführt
wird.
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Die
koreanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 2001-14479 offenbart
eine Technologie zur Lösung
des oben genannten Problems. Diese offengelegte Anmeldung stellt
eine Zusammensetzung bereit, die Ondansetronhydrochlorid enthält, das
eine kutane Anwendung möglich
macht. Da diese Zusammensetzung ein hydrophiles organisches Lösungsmittel,
ein Mittel zur Verstärkung
der Hautdurchdringung und Wasser enthält, kann die Zusammensetzung
Nebenwirkungen lindern und eine wirksame Blutkonzentration eines
antiemetischen Mittels aufrechterhalten.
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Die
Zusammensetzung weist jedoch den Nachteil auf, dass sie eine Wirkung
nicht sofort ausüben kann,
weil der Wirkstoff der Zusammensetzung über die Haut absorbiert und
in das Blut aufgenommen wird, und dass es im allgemeinen eine lange
Zeit dauert, bis sie den stabilen Blutpegel erreicht. Daher muss
die transdermale Zuführungsformulierung
in der Form von Pflastern hergestellt werden und lange Zeit auf
der Haut befestigt bleiben. Dies verursacht auch Hautschäden auf
Grund einer langfristigen Haftung darauf. Weiters ist es nachteilig,
dass das antiemetische Medikament nicht zeitgerecht dann verabreicht
werden kann, wenn es benötigt
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Zusammensetzung
zur nasalen Zufuhr bereitzustellen, die bei Verabreichung einen
schnellen und wirksamen antiemetischen Effekt ausübt.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine antiemetische
Zusammensetzung bereitzustellen, die einfach und schnell verabreicht
werden kann.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine antiemetische
Zusammensetzung bereitzustellen, die verhindern kann, dass sie durch
Erbrechen wieder ausgestoßen
wird.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine antiemetische
Zusammensetzung bereitzustellen, die keine Nebenwirkungen, wie lokale
Schmerzen, Hautrötung
und dergleichen, aufweist.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine antiemetische
Zusammensetzung bereitzustellen, die so lange in der Lösungsphase
gehalten werden kann, dass die wirksame Komponente nasal durch Sprühen verabreicht
werden kann.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
antiemetische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält folgendes:
- (1) 2-8 Gewichtsteile von Ondansetronhydrochlorid
als antiemetisches Medikament,
- (2) 100 Gewichtsteile von Grundstoffen für die nasale Verabreichung,
die aus i) 70-85 Gewichts-% Wasser, ii) 5-15 Gewichts-% Polyethylenglycol
(nachfolgend "PEG" genannt), iii) 0,005-0,02
Gewichts-% Benzalkoniumchlorid (nachfolgend " BC" genannt)
und iv) 7-20 Gewichts-% eines Lösungsvermittlers,
der aus der Gruppe bestehend aus Sulfbutylether-β-cyclodextrin-Natriumsalz (nachfolgend "SBCD" genannt), Dimethyl-β-cyclodextrin
(nachfolgend "DMCD" genannt) und 2-Hydroxypropyl-β-cyclodextrin
(nachfol gend hierin "2HPβCD" genannt) gewählt wird,
wobei die Gesamtmenge der oben genannten Grundstoffe 100 Gewichts-%
ausmacht.
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Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden im Detail erläutert.
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Da
die Nasenhöhle
eine relativ große
Oberfläche
von 150-180 cm2 und eine dünne Mukosa
von 2-4 mm besitzt, absorbiert sie relativ schnell die meisten wasserlöslichen
Medikamente. Einige der Hauptvorteile, die sich durch die nasale
Verabreichung ergeben, sind folgende:
- (1) Die
Dosis eines Medikamentes kann reduziert werden, da das Medikament
schnell absorbiert wird und seine Bioverfügbarkeit hoch ist.
- (2) Die therapeutische Wirkung setzt schnell ein.
- (3) Der Stoffwechsel der ersten Leberpassage kann vermieden
werden.
- (4) Der Stoffwechsel im Verdauungstrakt kann vermieden werden.
- (5) Die Reizung der Schleimhaut im Verdauungstrakt kann vermieden
werden.
- (6) Das Risiko der Überdosierung
bei der Verabreichung ist gering.
- (7) Weil ein invasiver Charakter nicht gegeben ist, ist das
Risiko einer Infektion gering.
- (8) Das Medikament kann bequem verwendet werden, und es kann
ohne Hilfe durch eine andere Person verabreicht werden.
- (9) Die Patienten-Compliance wird verbessert.
- (10) Die nasale Verabreichung kann vorteilhaft gegenüber der
herkömmlichen
Verabreichung sein.
- (11) Das Risiko des Auftretens von Infektionskrankheiten kann
verringert werden.
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Obwohl
die nasale Verabreichung viele Vorteile besitzt, muss die nasal
zu verabreichende Formulierung in einer Lösung hergestellt werden und
darf selbst bei längerer
Lagerung keine Niederschläge
bilden. Eine höhere
Durchdringung durch die Nasenschleimhaut kann leicht erreicht werden,
wenn die Konzentration des Wirkstoffs in der Lösungsphase hoch ist. Es ist
jedoch schwierig, die oben genannten zwei Bedingungen gleichzeitig
zu erfüllen.
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Die
vorliegenden Erfinder haben intensiv nach der Lösung dieser Probleme gesucht.
Als Ergebnis haben sie festgestellt, dass die Nasensprayformulierung
mit Ondansetronhydrochlorid in höher
Konzentration hergestellt werden kann und keine Präzipitate
bildet. Ondansetronhydrochlorid war stabil in der angebotenen nasalen
Formulierung. Die Permeationsrate des Wirkstoffs durch die Nasenschleimhaut
wurde durch angemessene Auswahl und Einstellung der Additive und
ihrer Menge in der nasalen Zusammensetzung, die als Grundstoff für Ondansetronhydrochlorid
verwendet wurden, beachtlich erhöht.
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PEG,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wurde, hält die Oberfläche der
Nasenschleimhaut feucht und erleichtert so die Permeation des Wirkstoffs
durch die Nasenschleimhaut. Die PEG-Menge beträgt vorzugsweise 5-15 Gewichts-%
auf der Basis der Grundstoffmenge. Wenn die Menge von PEG unter
5 Gewichts-% liegt,
ist der Anfeuchtungseffekt auf die Nasenschleimhaut unbefriedigend.
Und wenn die PEG-Menge über
15 Gewichts-% liegt, kann es die Anfeuchtung der Nasenschleimhaut
nicht mehr verbessern, verringert aber die physische Stabilität der Zusammensetzung
bei der Lagerung und die transnasale Permeationsrate des Wirkstoffs.
Wenn es nasal versprüht
wird, kann es weiters Präzipitate
bilden und so die Düsenöffnung verstopfen.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete BC ist ein Konservierungsmittel,
das die Zusammensetzung vor mikrobieller Kontamination schützt und
in einer Menge von vorzugsweise 0,005-0,02 Gewichts-%, bezogen auf
das Gewicht des Grundstoffs, eingesetzt wird. Wenn die BC-Menge
weniger als 0,005 Gewichts-% beträgt, sinkt seine konservierende
Wirkung ab. Und wenn die Menge an BC mehr als 0,02 Gewichts-% beträgt, kann
dies zur Reizung der Nasenschleimhaut füren.
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Beispiele
für die
Lösungsvermittler,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind SBCD, DMCD
und 2HPβCD.
Einer davon wird vorzugsweise in einer Konzentration von 7-20 Gewichts-%
bezogen auf den Grundstoff verwendet. Wenn die Konzentration des
Lösungsvermittlers
weniger als 7 Gewichts-% beträgt,
ist die Verstärkung
der Löslichkeit
von Ondansetronhydrochlorid als Wirkstoff nicht ausreichend, und
die Zusammensetzung neigt zum Ausfällen. Und wenn die Konzentration
des Lösungsvermittlers über 20 Gewichts-%
beträgt,
wird die transnasale Permeation des Wirkstoffs reduziert. Von den
obigen Lösungsvermittlern
besitzt SBDC den größten die
Löslichkeit
erhöhenden
Effekt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung liegt die Konzentration von Wasser als wässriger
Träger
vorzugsweise bei 70-85 Gewichts-%, bezogen auf den Grundstoff. Wenn
die Konzentration von Wasser weniger als 70 Gewichts-% beträgt, neigt
die schließlich
erhaltene Zusammensetzung zum Ausfällen. Und wenn die Konzentration
von Wasser mehr als 85 Gewichts-% beträgt, sinkt die Löslichkeit
von Ondansetronhydrochlorid als Wirkstoff durch eine verringerte
Konzentration des Lösungsvermittlers,
oder der Anfeuchtungseffekt auf die Schleimhautoberfläche wird
durch die verringerte Konzentration des Feuchthaltemittels (PEG)
reduziert. Die Zusammensetzung für
die nasale Verabreichung gemäß der Erfindung
muss, im Gegensatz zu Formulierungen zur oralen oder transdermalen
Verabreichung, in einer Lösungsphase
bei Raumtemperatur oder an einem kühlen Ort für lange Zeit aufrechterhalten
werden. Dementsprechend kann die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht verwendet werden, wenn sie ausgefällt ist.
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Ondansetronhydrochlorid
als Wirkstoff wird mit bis zu 8 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des
Grundstoffs der obigen Erfindung aufgelöst. Je höher die Konzentration des Wirkstoffs
in der Zusammensetzung des Lösungssprays
ist, desto stärker
wird die Durchdringung der Nasenschleimhaut erhöht. Wenn man jedoch die langzeitliche
Stabilität
der Formulierung betrachtet, so ist es vorzuziehen, nicht mehr als
6 Gewichtsteile des Wirkstoffs löslich
zu machen. Falls erforderlich, können
höchstens
2 Gewichts-% eines wasserlöslichen
Chitosans der Zu sammensetzung hinzugefügt werden, um die Haftung der
Zusammensetzung an der Nasenschleimhaut zu erhöhen. Weiters wird der pH-Wert
der Zusammensetzung vorzugsweise auf einen schwach saueren Wert
von pH 4,0-6,0 eingestellt, um so die chemische Stabilität des Wirkstoffs
zu erhöhen und
bei der Verhinderung des Wachstums von Mikroorganismen zu helfen.
Beispiele für
Mittel zum Einstellen des pH-Wertes sind u. a. Salzsäure, Phosphorsäure, Zitronensäure, Weinsäure und
dergleichen.
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Die
Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird durch Sprühen
auf die Nasenschleimhaut verabreicht und übt ihren antiemetischen Effekt
schnell, innerhalb von 30 Minuten nach der nasalen Verabreichung,
aus. Da außerdem
die Bioverfügbarkeit
des Wirkstoffs bei der nasalen Verabreichung höher als bei der oralen Verabreichung
ist, kann der gewünschte
Effekt sogar bei einer verringerten Wirkstoffdosis erreicht werden.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird detaillierter durch Beispiele und Vergleichsbeispiele
beschrieben.
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Formulierungsbeispiel
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(Herstellung einer antiemetischen
Nasensprayzusammensetzung)
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10
Gewichts-% PEG 300, 10 Gewichts-% SBCD, 0,01 Gewichts-% BC und der
Rest Wasser wurden gemischt, um den Grundstoff zu erhalten. 4 Gewichtsteile
Ondansetronhydrochlorid wurden hinzugefügt und in 100 Gewichtsteilen
des gewonnenen Grundstoffs aufgelöst, was eine antiemetische
Nasensprayzusammensetzung ergab.
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Beispiel 1
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(Test auf physische Lagerungsstabilität)
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Die
im obigen Formulierungsbeispiel gewonnene Zusammensetzung wurde
auf eine schwache Acidität
mit einem pH-Wert von 4,58 eingestellt, um die chemische Stabilität des Wirkstoffs
und die antimikrobielle Konservierung zu verbessern. Diese Zusammensetzung
wurde im Kühlschrank
gelagert, der auf einer Temperatur von 4 °C gehalten wurde, um die Bildung
von Niederschlägen
zu beobachten. Selbst nach 30 Tagen wurde keine Ausfällung beobachtet.
Dieses Ergebnis zeigt, dass die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung lange Zeit bei Raumtemperatur gelagert werden kann.
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Beispiel 2
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(Test auf intranasale
Stabilität
des Wirkstoffs)
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Die
frische Nasenschleimhaut, die von einem Kaninchen (Körpergewicht
3,0 kg, weibliches Kaninchen der Rasse New Zealand White) gewonnen
wurde, wurde auf dem Valia-Chien-Permeationssystem aufgespannt,
das bei einer konstanten Temperatur von 37 °C gehalten wurde. Jede der Donor-
und Rezeptorhalbzellen wurde jeweils mit 3,5 ml physiologischer
Kochsalzlösung
gefüllt,
die 4 Stunden lang auf konstanter Temperatur gehalten wurde, während sie
mit einem Magnetstab mit sternförmigem
Ende gerührt
wurde, und dann wurden beide Extrakte aus den Halbzellen zusammengeführt und
als Nasenschleimhautextrakte verwendet.
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Dem
so gewonnenen Nasenschleimhautextrakt wurde Ondansetronhydrochlorid
(200 μg/ml)
hinzugefügt
und dann auf einer Temperatur von 37 °C bei sanftem Schütteln 4
Stunden gehalten, um die physiochemische und enzymatische Stabilität von Ondansetronhydrochlorid
in einer Nasenhöhle
zu bestätigen.
Die Ergebnisse werden in der Tabelle 1 unten gezeigt. Tabelle
1
- Hinweis: "*" bedeutet
Durchschnitt (Standardabweichung, n=3)
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Die
Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen, dass Ondansetronhydrochlorid nach
4 Stunden nahezu nicht in dem Nasenschleimhautextrakt abgebaut wurde.
Das bedeutet, dass Ondansetronhydrochlorid am Ort der Verabreichung
und Absorption, nämlich
in der Nasenschleimhaut, stabil ist.
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Beispiel 3
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(Test auf Permeation des
Wirkstoffs)
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Es
wurden die Permeationsraten von Ondansetronhydrochlorid durch Nasen-,
Duodenal-, Colon- und Rektalschleimhaut eines Kaninchens (Körpergewicht
3,0 kg, weibliches Kaninchen der Rasse New Zealand White) bestimmt.
Die Ergebnisse sind unten in Tabelle 2 angeführt. Wie in Tabelle 2 gezeigt,
läuft die
Permeation von Ondansetronhydrochlorid in Nasenschleimhaut sehr
schnell ab. Die Permeationsrate bei 10 Minuten erreichte 30,4 μg/cm2, und die Permeationsrate durch die Nasenschleimhaut
bei 30 Minuten war 7,2, 7,5 und 15.8 mal höher als die durch Duodenal-,
Colon- bzw. Rektalschleimhaut.
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Hinweis:
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- "*" bedeutet Durchschnitt
(Standardabweichung, n=3)
- "**" bedeutet, dass die
Mengen nicht bestimmt wurden.
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Beispiel 4
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(Test auf die Wirkung
von Permeationsverstärkern)
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Als
Permeationsverstärker
wurde jeweils 1 Gewichts-% von Natriumcaprat, SGC (Natriumglycocholat),
Ammoniumglycyrrhizinat, Natriumdesoxycholat, Laurosarcosin und je
0,1 Gewichts-% von EDTA und EDTA-Dinatrium zur antiemetischen Nasensprayzusammensetzung
hinzugefügt,
um die Permeation des Wirkstoffs zu erhöhen. Jedoch wurden die Permeationsverstärker nicht
in der Zusammensetzung aufgelöst,
außer bei
der Mischung von 1 Gewichts-% SGC und 0,1 Gewichts-% EDTA-Dinatrium.
Wie in Tabelle 3 gezeigt, war die Permeationsrate des Wirkstoffs
aus der Zusammensetzung, die den Permeationsverstärker enthält, deutlich
geringer als die der Zusammensetzung (MV), die keinen Permeationsverstärker enthält. Das
bedeutet, dass die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung eine
hohe nasale Permeationsfähigkeit
selbst ohne Permeationsverstärker
besitzt.
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Hinweis:
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- "*" bedeutet Durchschnitt
(Standardabweichung, n=3)
- "**": MV = Antiemetische
Zusammensetzung, die im Formulierungsbeispiel gewonnen wurde.
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Beispiel 5
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(Vergleich der Bioverfügbarkeit
für den
Wirkstoff)
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Vierundzwanzig
(24) weiße
Ratten (Körpergewicht
250-300 g, männliche
Sprague-Dawley-Ratten) wurden in drei Gruppen eingeteilt, nämlich 6,
11 und 7 Ratten. Nach der nasalen, intravenösen und oralen Verabreichung
an jede Rattengruppe wurde die Bioverfügbarkeit bei den einzelnen
Verabreichungswegen verglichen.
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Ondansetronhydrochlorid
wurde für
die nasale Verabreichung in der Zusammensetzung, die im Formulierungsbeispiel
gewonnen worden war, in 0,9 % physiologischer Kochsalzlösung für die intravenöse Verabreichung
bzw. in gereinigtem Wasser als Träger für die orale Verabreichung aufgelöst. Es wurden
je 2 mg/kg von den Lösungen
damit verabreicht. Es wurden Blutproben in vorher festgelegten Zeitintervallen
abgenommen, um die Konzentration von Ondansetronhydroch lorid im
Plasma zu bestimmen. Die Bioverfügbarkeitsparameter
wurden aus den Testergebnissen berechnet. Die Ergebnisse werden
in der Tabelle 4 unten angeführt.
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Ondansetronhydrochlorid
wurde schnell über
den nasalen Weg absorbiert. Die Spitzenplasmakonzentration (cmax) von Ondansetronhydrochlorid wurde zu
49,4 ± 18,7
ng/ml bestimmt, und die Zeit zum Erreichen der Spitzenkonzentration
(Tmax) betrug 9,4 Minuten. Im Gegensatz
dazu erreicht cmax bei der oralen Verabreichung
29,7 ± 10,6
ng/ml, was 1,7 mal niedriger ist als bei der nasalen Verabreichung.
Tmax betrug bei der oralen Verabreichung
11,8 Minuten. Die Fläche
unter der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve (AUC0-2h)
betrug bei der nasalen Verabreichung 53,2 ± 9,5 ng·h/ml, AUC0-2h betrug
bei der oralen Verabreichung 24,9 ± 12,6 ng·h/ml, und AUC0-2h betrug
bei der intravenösen
Verabreichung 51,1 ± 7,4
ng·h/ml.
Dementsprechend war der AUC0-2h bei der
nasalen Verabreichung 2,1 mal größer als
der bei der oralen Verabreichung und hatte fast denselben Wert wie
bei der intravenösen
Verabreichung.
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Hinweis:
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- "*" bedeutet Durchschnitt
(Standardabweichung, n=3)
- "**" bedeutet, dass der
Parameter nicht festgestellt werden kann.
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Beispiel 6
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Es
wurde dasselbe Verfahren, wie im Formulierungsbeispiel festgelegt,
verwendet, außer
dass DMCD statt SBCD eingesetzt wurde, um die antiemetische Zusammensetzung
zu gewinnen. Es wurden Experimente zur physischen Lagerbeständigkeit,
Durchdringungsfähigkeit,
chemischen Stabilität
und dergleichen für
die erhaltene Zusammensetzung ausgeführt. Die Ergebnisse waren denen
in den oben angeführten
Beispielen ähnlich,
wo SBDC verwendet wurde.
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Beispiel 7
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Es
wurde dasselbe Verfahren wie im Formulierungsbeispiel verwendet,
außer
dass 2HPβ CD
statt SBCD verwendet wurde, um die antiemetische Zusammensetzung
zu erhalten. Es wurden Experimente zur physischen Lagerbeständigkeit,
Durchdringungsfähigkeit,
chemischen Stabilität
und dergleichen für
die erhaltene Zusammensetzung ausgeführt. Die Ergebnisse waren denen
in den oben angeführten
Beispielen ähnlich, wo
SBDC verwendet wurde. Jedoch war die Löslichkeit von Ondansetronhydrochlorid
als Wirkstoff etwas gering im Vergleich mit der Zusammensetzung,
die etwa 3 Gewichts-% SBCD erhält.
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Vergleichsbeispiel 1
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Es
wurde dasselbe Verfahren wie im Formulierungsbeispiel verwendet,
außer
dass die SBCD-Menge auf 5 Gewichts-% verringert wurde, um die antiemetische
Zusammensetzung zur nasalen Verabreichung zu gewinnen. Es wurde
dasselbe Experiment wie in Beispiel 1 zur Lagerbeständigkeit
für die
gewonnene Zusammensetzung durchgeführt. Jedoch traten nach 7 Tagen
erste Niederschläge
auf.
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Vergleichsbeispiel 2
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Es
wurde dasselbe Verfahren wie im Formulierungsbeispiel verwendet,
außer
dass die SBCD-Menge auf 25 Gewichts-% erhöht wurde, um die antiemetische
Zusammensetzung zur nasalen Verabreichung zu gewinnen. Es wurde
dasselbe Experiment wie in Beispiel 5 zum Vergleich der Bioverfügbarkeit
für den
Wirkstoff für
die gewonnene Zusammensetzung durchgeführt. Im Ergebnis dessen zeigte
sich, dass Ondansetronhydrochlorid langsamer durch die Nasenschleimhaut
absorbiert wurde als in Beispiel 5. Die Spitzenplasmakonzentration
(cmax) betrug 36,2 ± 10,7 ng/ml nach 9,8 Minuten.
Dementsprechend wurde bestätigt,
dass die Absorption des Medikamentes verzögert wird, da SBCD Ondansetronhydrochlorid
als Wirkstoff einfängt,
wenn SBCD in übermäßiger Menge
verwendet wird.
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WIRKUNGEN DER ERFINDUNG
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Die
antiemetische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann für die nasale
Verabreichung verwendet werden und übt ihre antiemetische Wirkung
innerhalb von 30 Minuten nach der Verabreichung an einen Menschen
aus. Da weiters die Bioverfügbarkeit
von Ondansetronhydrochlorid als Wirkstoff stark erhöht ist,
kann der gewünschte
Effekt selbst bei Verabreichung einer relativ kleinen Menge des
Wirkstoffs erreicht werden. Weiters kann die antiemetische Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung das Ausstoßen
des Wirkstoffs aus dem Magen bei oraler Verabreichung und die unerwünschten
Effekte, wie lokale Schmerzen, Hautrötung und dergleichen, bei intravenöser oder
intramuskulärer
Verabreichung, vollständig vermeiden.