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Die
Erfindung bezieht sich auf ein wiederverwendbares, verschließbares Einzelportionsverpackungssystem,
dass einen Pappkartonabschnitt und ein Formverschlusselement umfasst.
Die Verpackung ist in ihrer einfachen Anwendung kindersicher und
ist daher zur Verpackung von Pharmazeutika geeignet. Auch ist sie
langlebig genug, um wiederholtem Gebrauch einschließlich Öffnen und
Schließen des
Verschlusselements standzuhalten.
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Das
Konzept für
Einzelportionsverpackungen ist für
bestimmte pharmazeutische Anwendungen attraktiv, da es in geeigneter
Weise systematisches Abgeben von Einzelportionen gestattet und es dein
Anwender außerdem
ermöglicht,
die planmäßig vorgeschriebene
Einnahme von Portionen zu verfolgen. Ein Merkmal solcher Verpackungen
ist es stabil genug zu sein, um mehrmals geöffnet and geschlossen zu werden,
bis der Verlauf der Medikation abgeschlossen ist. Beispiele solcher
Verpackungen werden in dem häufig
angegebenen U.S. Patent Nr. 6,047,829 (Johnstone) beschrieben. Das
Johnstone Patent bezieht sich auf eine Einzelportionsverpackung
aus Pappkarton. die eine äußere Papphülle beinhaltet
und eine innere Pappsteckkarte, die blockierbar in der Hülle festgehalten
wird. Die Hülle
umfasst eine Vielzahl von Seitenplatten, die derart wirkend miteinander
verbunden sind, dass eine der Vielzahl von Seitenplatten ein erstes
Auslösemittel
für die innere
Steckkarte und eine andere der Seitenplatten ein zweites Auslösemittel
für die
innere Steckkarte so um fasst, dass die Zurückhalte- und Auslösemittel
für die
innere Steckkarte im Wesentlichen an das Ausgabemittel der Einzelportionen
angrenzend angeordnet sind.
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Kinderresistenz
ist ein besonders wünschenswertes
Merkmal für
pharmazeutische Verpackungen von Einzelportionen und wird angeordnet gemäß Poison
Prevention Packaging Act von 1970. Es werden Verpackungsrichtlinien
verordnet, um dem gesetzmäßigen Kriterium
der Kinderresistenz zu genügen.
Beispielsweise verlangt eine Beurteilung der Kinderresistenz (KR)
mit F = 1, dass eine Zufallsprobeentnahme der betreffenden Verpackungen nicht
gefährdet
wird von einer altersspezifischen Testgruppe von Kindern bei einer
Durchfallquote von mehr als 10%. Diese allgemeine Richtlinie ist
gestaltetet um sicherzustellen, dass die Verpackung ausreichend
unversehrt bleibt gegen damit herumhantierende Kinder.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verstärkte Einzelportionsverpackung
zur Verfügung
zu stellen, die insbesondere eine dauerhafte Verschlussvorrichtung
hat. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Einzelportionsverpackungssystem
zur Verfügung
zu stellen, das bei Erfüllung
und Aufrechterhaltung der gewünschten
Kinderresistenz während
der ganzen Benutzungsdauer einfach zu öffnen ist. Diese und weitere
Aufgaben, einschließlich
der Verbesserung von ästethischer Steigerung
und Versand- und Verpackungsstabilität werden durch die verschiedenen
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung erreicht.
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Sowohl
US Patent 5267650 als auch 6047829 offenbaren kindersichere Arzneimittelverpackungen.
Ein weiteres US Patent Nr. 4007828 offenbart einen Behälter, der
unter anderem für
Arzneimittel geeignet ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Einzelportionsverpackungssystem
gemäß Anspruch
1 zur Verfügung.
Des Weiteren stellt die Erfindung ebenfalls ein Verfahren gemäß Anspruch
7 zum Verpacken von Einzelportionen zur Verfügung.
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Das
Einzelportionsverpackungssystem der Erfindung umfasst eine Kombination
von Elementen, die eine robuste, kinderresistente Verpackung bilden. In
dieser Hinsicht beinhalten die Verpackungselemente einen flexiblen
Teil bestehend aus einer Aufeinanderfolge von zusammenhängenden
Platten; und einem starren geformten Kunststoffverschlusselement.
Die Einzelverpackungen können
enthalten sein auf einer Anordnung innerhalb des Verpackungsinnenraums
wie eine Karte, ein Spender oder ein anderes Strukturelement.
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Der
flexible Teil kann aus Pappkarton bestehen oder aus einem flexiblen
und faltbaren Kunststoffmaterial; Pappkarton wird vorzugsweise benutzt. Dieser
Bereich der Verpackung kooperiert mit dem geformten Verschlusselement,
um einen von einer Außenhülle umgebenen
starren Rahmen zu bilden. In diesem Zusammenhang sind typischerweise
eine oder mehrer Platten des Pappkartonbereichs zumindest teilweise
an dem geformten Verschlusselement befestigt, um den starren Rahmen
zu bilden, und zusätzliche
Pappkartonplatten erstrecken sich oberhalb und unterhalb des Rahmens,
um die Außenhülle zu bilden.
Die Platten sind derart geschnitten, um in den von dem Kunststoffabschnitt
zur Verfügung
gestellten Bereich zu passen, und können eine oder mehrere Kerben,
Ausschnitte, Lappen, Schlitze oder dergleichen beinhalten, um präzises Einpassen
der Pappkartonplatten in den Kunststoffabschnitt sicherzustellen.
In diesem Zusammenhang können
zum Beispiel die das Oberteil der Verpackung formenden Pappkartonplatten
Schlitze beinhalten, um das Passieren des in den Kunststoffabschnitt
geformten Schließmechanismus
zu ermöglichen.
Die den Boden der Verpackung bildenden Pappkartonplatten können ebenfalls
Vertiefungsmittel beinhalten, wie Kerben, Ausschnitte, Lappen, um
die Elemente des Schließmechanismus
in der Verpackung manipulieren zu können.
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Der
Pappkartonabschnitt kann aus jedem gebleichten oder ungebleichten,
beschichteten oder unbeschichteten C1S oder C2S bestehen, dass zur Verpackung
von Applikationen geeignet ist. Auch kann die Pappe mit Polymer-
oder anderen Materialien laminiert sein, um zusätzliche Steifigkeit und Zerreißfestigkeit
zu bieten, falls dies gewünscht
ist. Solche laminierten Materialien werden in der gemeinsamen co-anhängigen U.S.
Anmeldung No. 09/951,035 beschrieben. Alternativ kann der Pappabschnitt
ersetzt werden durch ein anderes faltbares Substratmaterial wie
Kunststoff. Auch kann er aus einem einzelnen Stück des Substratmaterials gebildet
sein und gefaltet werden, um die jeweiligen Platten der Verpa ckung
zu formen, oder alternativ können
einzelne Platten aus dem Substratmaterial geschnitten und wie benötigt an
das Verschlusselement befestigt werden, um die Verpackung zu bilden.
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Das
geformte Verschlusselement umfasst als Grundelemente ein Verschlusselement
und ein Verschlussauslöselement.
Einige nicht begrenzende Ausführungsformen
eines geeigneten Verschlusselements sind detailliert in der co-anhängigen U.S.
Vorläufigen
Anmeldung Nr. 60/305,851 beschrieben, die zumindest einen Erfinder
mit dieser Anmeldung gemein hat. In solch einer Ausführungsform
beinhaltet das geformte Verschlusselement der Verpackung die starren
geformten Abschnitte des oben erwähnten Rahmens, und das Verschlusselement
ist zu einem Rahmen geformt, einer verschiebbaren Verschlusszunge
und einer Verschlussklappe.
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Der
Rahmenabschnitt des Verschlusselements besteht aus senkrecht verbundenen
Platten, die einen vieleckigen Verpackungsrahmen und einen Rahmengrundkörper bilden,
der teilweise ausgeschnitten ist, um die Elemente der verschiebbaren Verschlusszunge
aufzunehmen. Zusätzlich
zur Aufnahme der verschiebbaren Verschlusszunge bietet der Rahmengrundkörper auch
Stütze
und Festigkeit für
die Verpackung. Es ist jedoch nicht notwendig, dass der Rahmengrundkörper aus
einer zusammenhängenden
ungeschnittenen Platte gebildet ist; vielmehr kann dieser geformt
sein, um nur die Rahmenelemente zur Verfügung zu stellen und somit Verpackungsgewicht
zu eliminieren und Materialkosten zu reduzieren, während gleichzeitig
den flexibleren Elementen der Verpackung die nötige Unterstützung geboten
wird. Der Rahmengrundkörper
ist durch Klebe-, mechanische oder andere Mittel an zumindest einer
Platte des Pappteils befestigt. In einer Ausführungsform ist der geformte
vieleckige Rahmen rechteckig; wobei er zwei Endplatten umfasst,
die im Gegensatz zu den verbleibenden zwei Seitenplatten von geringerer
Höhe und
kürzerer
Länge sind.
Eine der Platten von geringerer Höhe und kürzerer Länge befindet sich vorzugsweise
an einem Ende des Rahmens und bietet einen Stütz- und Befestigungspunkt für die Verschlussklappe,
während
sich die andere am anderen Ende des Rahmens gegenüber der
Verschlussklappe befindet. Die beiden Seitenplatten, die den rechteckigen
Rahmen vervollständigen,
sind senkrecht zu den Endplatten angeformt befestigt. Jedes Ende
der Seitenplatten ist derart leicht über den Befestigungspunkt an
der entsprechenden Endplatte hinaus verlängert, dass jedes Ende der
Seitenplatten einen Anschlag zur Abstützung der überlappenden Endplatten des
Pappkartonabschnitts bildet. Zusätzliche
Seiten- oder Endplatten können
in dem Rahmen vorhanden sein, um zusätzliche Strukturunterstützung zu
bieten.
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Zusätzlich zu
den End- und Seitenplatten ist eine Schlitz aufnehmende Platte eingeschoben
zwischen der Seitenplatte und über
der Rahmengrundstruktur. Diese Platte beinhaltet einen Schlitz zur
Aufnahme und zum Eingriff in einen Streifen in Abhängigkeit
zu der Verschlussklappe und ist mit einer Dicke geformt, die ausreichend
ist, um diese über
den Rahmengrundkörper
zu erheben und so die Verschlusszunge an deren Unterseite eingreifen
zu lassen. Die Höhe
der Schlitz aufnehmenden Platte stützt auch die Verschlussklappe
bei verschlossener Verpackung.
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Im
Rahmengrundkörper
ist eine verschiebbare Verschlusszunge untergebracht, die mit der
Verschlussklappe und der Schlitz aufnehmenden Platte zusammenarbeitet,
um die Verpackung zu schließen und
zu sichern. Die Verschlusszunge ist an einem Ende durch einen Zugring
beendet. Das andere Ende der Verschlusszunge ist integral mit einem
gebogenen Dübel
verbunden, der eine aufwärts
vorstehende Kante hat, von welcher sich ein seitlicher Streifen
erstreckt, der so weit außen
wie möglich
an dem gebogenen Dübel
positioniert ist. Dieser Seitenstreifen kann mit dem abhängigen Streifenabschnitt
der Verschlussklappe in Eingriff gebracht werden, wenn in die Schlitz
aufnehmende Platte eingebracht ist. Vorzugsweise wird der gebogene
Dübel am
Platz gehalten durch ein Paar Anschläge, die in der Schlitz aufnehmenden
Platte eingeformt sind. In der geformten Position sind der gebogene
Dübel und
Streifen unterhalb der Schlitz aufnehmenden Platte angeordnet. Die
verschiebbare Verschlusszunge kann aus einem biegsamen Kunststoffmaterial
als ein Einzelbauteil geformt sein, der gebogene Dübel jedoch,
der derart funktioniert, um auf Manipulation des Zugrings hin die Bewegung
des Streifens voranzutreiben, kann vorzugsweise aus einem Kunststoff
gebildet sein, der flexibler ist, als das Material, dass zur Bildung
des Rahmens oder anderer Elemente des Verschlusselements benutzt
wird.
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Ein
Auslösemechanismus
wird zur Deaktivierung des Verschlussmechanismus verwendet, welcher
eine geschlossene Konfiguration in der geformten, nicht gespannten
Position unterstellt. In diesem Zusammenhang kann der Auslösemechanismus
ein Zugring sein, ein Hebel oder eine Stange, zum Beispiel ein T-förmiger Hebel.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Auslösemechanismus
ein kreisförmiger
Zugring. Wenn an dem Ring gezogen wird, wird die Zunge veranlasst,
den gebogenen Dübel
und den Seitenstreifen von unterhalb der Schlitzaufnahme zurückzuziehen.
Die Bewegung der Verschlusszunge in Zugrichtung wird beabsichtigterweise
begrenzt durch ein Paar von Anschlägen, die sich in dem Rahmengrundkörper in
einem Abstand abseits des Zugrings befinden, und durch eine Anschlagsleiste,
die horizontal quer über
den Streifen platziert ist, um in die Anschläge einzugreifen. Zusätzlich ist
die Anschlagsleiste derart ausgebildet, dass sie sich über und
jenseits der Breite des Streifens erstreckt, um so den Streifen
und den Zugring in derselben Ebene wie den Rahmengrundkörper zu halten.
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Die
Verschlussklappe ist mit einer Endplatte des geformten Verpackungsrahmens
durch einen Gelenkmechanismus verbunden. Bevorzugterweise besteht
dieser Mechanismus in Form eines Auslösegelenks, das zusammengeformt
ist mit der Verschlussklappe. Wahlweise kann die Verschlussklappe
Fingergriffe beinhalten, die dem Anwender einfachen Zugriff ermöglichen.
Ein abhängiger
Streifen ist an einem Ende der Verschlussklappe befestigt, vorzugsweise
nahe deren mittleren Bereich. Der abhängige Streifen umfasst einen
Schlitz entsprechend dem an der Verschlusszunge befestigten Seitenstreifen.
Der Verschlussmechanismus ist gesichert, wenn der abhängige Streifen
in die Schlitzaufnahme eingreift und der Seitenstreifen in den Schlitz
in dem abhängigen
Streifen eingreift.
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Der
Pappabschnitt der Verpackung ist an dem geformten Kunststoffabschnitt
durch irgendein geeignetes Mittel befestigt. Wo die erfindungsgemäße Verpackung
benutzt wird, um Einzelportionsmaterialien, wie Pharmazeutika, Medikamente,
Nahrungsergänzungsmittel
etc., zu enthalten, kann ein Einzelportionsaufnahmemittel im Verpackungsinnenraum enthalten
sein. Andere Konsumgüter
und eine weite Materialpalette können
auch mittels dieses Behältertyps
verpackt werden, wenn die Ausgabe von Einzelmengen gewünscht ist.
Solche Elemente können ausgewählt werden
aus Blister, Beuteln, Kissen, Folieneinlagen und anderen Einkapselbehältern, die alle
aus konventionellen Mitteln gebildet wurden, und können an
dem Pappabschnitt befestigt werden, der die Verpackung bildet, oder
an einer als ein getrenntes Aufbewahrungselement in das Behältnis eingebrachte
Karte. Wird beispielsweise eine Blisterkarte in die Verpackung eingearbeitet,
kann die Blisterkarte ausge bildet sein als eine oder mehrere Verlängerungen
der die Oberseite, den Boden und die Seiten der Verpackung bildenden
Pappkartonplatte.
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Kinderresistenz
wird zum Teil durch Aktivierung des hier beschriebenen Sicherheitsverschlussmittels
zur Verfügung
gestellt. Um die Verpackung zu schließen, wird der Pappkartonabschnitt über den Rahmengrundkörper verlängert und
Druck wird in dem Bereich des abhängigen Streifens ausgeübt, um den
Streifen mit dem Schlitz in der Aufnahmeplatte in Eingriff zu bringen.
Wenn sich der abhängige
Streifen mit dem Schlitz in Einriff befindet, gleitet er hinter
den hervorstehenden Seitenstreifen, um zusammen einzurasten. In
der vollkommen geschlossenen Position übt der Seitenstreifen auf die
Seite des entsprechenden Streifens eine positive Kraft aus, wodurch
es erschwert wird, den abhängigen
Streifen zu entfernen, ohne eine angemessene Menge Druck aufzubringen, um
den Seitenstreifen zu lösen.
Die vollständig
geschlossene Position stellt die Position dar, in welcher das Verschlusselement
gebildet wird.
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Eine
geschicktere Methode wird zum Öffnen der
Verpackung benötigt.
Der Seitenstreifen muss gelöst
werden, um den abhängigen
Streifen aus der Schlitz aufnehmenden Platte herauszuziehen. Dabei greift
der Finger des Anwenders in den Zugring auf dem Boden der Packung
und zieht den Ring zur gegenüberliegenden
Seite der Verschlussklappe. Der Ring zieht nacheinander die Verschlusszunge
und den gebogen Dübel
aus der Schlitz aufnehmenden Platte. Der formschlüssige Eingriff
zwischen dem Querstreifen und dem abhängigen Streifen wird zurückgenommen
und somit kann der abhängige
Streifen frei aus der Schlitz aufnehmenden Platte gelöst werden.
Anschließend
kann die Verschlussklappe um das Auslösegelenk gedreht werden, um
den Deckel oder die obere Platte der Verpackung zu lösen. In
verschiedenen Ausführungsformen
kann der Zugring auf der Außenseite
der Verpackung versteckt werden durch die Bodenpappkartonplatte.
Diese Konstruktion sieht einen Schlitz in der Pappkartonplatte vor,
um die Wirkungsweise des Zugrings zu ermöglichen. In anderen Ausführungsformen
kann ein Ausschnitt in der bodenseitigen Platte vorgesehen sein,
der ungefesselten Zugriff auf den Zugring bietet. Sobald die Verschlussklappe
gelöst
ist, kann der Einzelportion enthaltende Bereich, z.B. eine Blisterkarte, zur
Entnahme der Portion entfaltet werden.
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Als
ein weiteres Sicherheitsmerkmal während des Öffnens kann die Verschlussklappe
teilweise mittels einem Paar Trennfugen nahe des innersten Rands
der Verschlussklappe in drei Segmente gegabelt werden. Jedes derart
geformte Segment ist einer beschränkten Bewegung in Bezug auf
das benachbarte Segment fähig.
Um die Verpackung zu öffnen,
muss zumindest ein Segment ergriffen und nach außen aus der Verpackung gezogen
werden, während
die Verschlusszunge aus der Schlitz aufnehmenden Platte gezogen
wird, um die Verschlussklappe erfolgreich zu öffnen.
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Des
Weiteren umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Verpacken von Einzelportionsmaterialien umfassend:
- a) Ausbildung eines Verschlusselements aus
einem starren Kunststoffmaterial und einem flexiblen Kunststoffmaterial;
das Verschlusselement umfasst eine verschiebbare Verschlusszunge,
einen Rahmengrundkörper
und eine Verschlussklappe;
- b) Ausschneiden eines Zuschnitts aus einem flexiblen Pappkarton-
oder Kunststoffmaterial;
- c) Falten des Zuschnitts zu einem Behälter und Befestigung desselben
an das Verschlusselement; und
- d) Einlegen einer oder mehrerer Portionen eines Einzelportionsmaterials
in den Behälter.
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1 stellt
eine isometrische Ansicht einer teilweise geöffneten Einzelportionsverpackung
gemäß der Erfindung
dar.
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2 ist
eine vollständig
erweiterte zweidimensionale Ansicht des den Pappkartonabschnitt der
Verpackung formenden Zuschnitts.
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3 ist
eine isometrische Draufsicht der geschlossenen Verpackung.
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4 ist
eine Flächenansicht
des äußeren hinteren
Teils der Verpackung, wobei die Lage des Auslösemechanismus unterhalb der äußeren Pappkartonplatte
dargestellt wird.
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5 ist
eine isometrische Ansicht des äußeren hinteren
Teils der Verpackung mit einem Ausschnitt über den Auslösemechanismus.
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6 ist
ein Querschnitt durch eine geschlossene Einzelportionsverpackung
gemäß der Erfindung.
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7 ist
eine Flächenansicht
einer geöffneten
Verpackung mit entfernter Oberseitenplatte zur Darstellung der Elemente
des geformten Kunststoffverschlussmechanismus.
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8 ist
eine isometrische Ansicht der Verpackung, wobei eine alternierende
Konfiguration des Verpackungsrahmens gezeigt wird.
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9 ist
eine isometrische Ansicht der Verpackung mit entfernter Oberseitenplatte
zur Darstellung der Verschlussklappe in der in Eingriff befindlichen,
geschlossenen Position.
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10 stellt
einen Querschnitt des Verschlussmechanismus dar, wobei der Eingriff
der Verschlussklappe mit der Verschlusszunge gezeigt wird.
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11 ist
eine isometrische Ansicht der Verpackung, wobei die Wirkungsweise
des Schließmechanismus
in einer teilweise geöffneten
erfindungsgemäßen Verpackung
gezeigt wird.
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Wie
in 1 dargestellt, umfasst eine kombinierte Pappkarton/Kunststoffeinzelportionsverpackung
in einer Ausführungsform
einen Pappkarionabschnitt 2, welcher wiederum eine Deckplatte 3 und
eine Verlängerung 4 umfasst,
auf der sich die Einzelportionsblister 16 befinden. Die
Deckplatte 3 ist faltbar mit einer Endplatte 5 verbunden,
die das Rückgrat
der vollständig
ausgebildeten Verpackung bildet. Eine Bodenplatte 6 ist
an einem geformten Schließelement 12 befestigt.
Platte 6 beinhaltet in dieser Ausführungsform einen Schlitz 11,
der geschnitten wurde, um über
einen Teil des geform ten Bereichs einen beweglichen Bereich zur
Verfügung zu
stellen. In anderen Ausführungsformen
kann ein Elemente des Kunststoffbereichs bloßlegender Ausschnitt den Schlitz 11 ersetzen.
Der Pappkartonabschnitt ist durch Kleber oder Heiß-Schmelz-Klebemittel an einem
geformten Kunststoffabschnitt 12 befestigt. Es können anderen
Befestigungsmittel verwendet werden. Kunststoffabschnitt 12 umfasst
eine Verschlussklappe 13, eine Verschlusszunge 14 und
einen Rahmengrundkörper 15.
Rahmengrundkörper 15 umfasst
Endplatten 22 und Seitenplatten 23, die rechtwinklig
verbunden sind, um einen die Gestalt der Verpackung 1 definierenden
rechteckigen Rahmen zu bilden, und eine Schlitz aufnehmende Platte 18 mit
einem Schlitz 21 zum Eingreifen der Verschlussklappe 13 und
mit einem hohlen Bereich darunter (nicht dargestellt), in welchem
sich ein gebogener Dübelbereich 27 der
Verschlusszunge 14 befindet. Alternativ ist es auch möglich, keine
Doppelplatten zu benutzen, stattdessen wird das Blisterverpackungsmaterial,
durch Versiegelung oder andere bekannte Mittel, direkt an einer
Einzelplatte des Zuschnitts befestigt. In einer alternativen Ausführungsform,
beispielhaft in 8 dargestellt, kann der Rahmengrundkörper 15 am
Ende der Verpackung 1 gegenüber der Verschlussklappe eine
Aufeinanderfolge von Endplatten beinhalten.
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Wie
in 2 dargestellt, ist der Pappkartonteil 2 als
eine Deckplatte 3 und eine Verlängerungsplatte 4 geformt.
Wie dargstellt, sind die Deckplatte 3 und Verlängerungsplatte 4 aus
aufgedoppelten Platten aus dem gewählten Material geformt. Die
Doppelplatten bieten der Verpackung zusätzliche physische Unterstützung. Außerdem kann
Blisterverpackungsmaterial wie Schichtstoff oder Folie zwischen
die aufgedoppelten Platten 4 eingefügt werden, um Einzelportionsblister
zu bilden. Bei Benutzung ist die Verlängerung 4 nach außen von
der Deckplatte 3 weg geöffnet.
Dementsprechend können
sowohl die Innen- als auch die Außenflächen der Deckplatte 3 und Verlängerung 4 mit
Text oder Grafiken, zum Beispiel Dosierungsanweisungen, bedruckt
werden. Platten 3 und 4 beinhalten des Weiteren
Schlitze 9 und 10, die derart positioniert und
bemessen sind, um mit den zusammengefalteten Doppelplatten übereinzustimmen.
Die derart geformten Schlitze erlauben es dem abhängigen Streifen 19 des
Schließmechanismus die
Deckplatte 3 und Verlängerung 4 zu
passieren, wenn die Verpackung 1 geschlossen ist. Wie zuvor erwähnt kann
der Zuschnitt modifiziert werden, um die Verwendung von Doppelplatten
zu eliminieren, oder kann in mehreren Teilen zur Verfügung gestellt werden,
z.B. als zweiteiliger Zuschnitt.
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Eine
Draufsicht der geschlossenen Verpackung wird in 3 gezeigt.
Wenn die Verpackung komplett geschlossen ist, ist die Deckplatte 3 in
Richtung des Verpackungsinneren gefaltet und knickt unterhalb Verschlussklappe 13.
Platte 3 wird durch Leisten 28 in Position gehalten,
die sich in der Nähe der
Ränder
der Seitenplatten 23 befinden. Wird die Platte 3 nach
unten gedrückt,
werden deren Ränder unter
die Leisten gedrückt
und mit diesen formschlüssig
in Eingriff gebracht und werden so in Position gehalten. Verschlussklappe 13 wird
dreigegabelt durch ein Paar Trennfugen 37, die die Verschlussklappe 13 in
Segmente teilt, von denen jedes einen eingeschränkten Bewegungsbereich in Bezug
auf das benachbarte Segment hat. Eiförmige Fingergriffe 34, 36 sind
in dieser bevorzugten Ausführungsform
an jedem Ende der Klappe 13 profiliert. In anderen Ausführungsformen
können
die Griffe gewölbt
sein, abgewinkelt oder gerippt. Die Klappe 13 in Segmente zu
teilen kann das Sicherheitsmerkmal derart verbessern, dass der Benutzer
zum Öffnen
der Packung zumindest ein Segment ziehen muss, während er in den Zugring 17 greift,
um die Verschlusszunge 14 aus der zugunbeanspruchten Position
zu bewegen. Befindet sich der Ring 17 nicht in Eingriff,
wenn der Benutzer nur einen Fingergriff greift, ohne den anderen
Fingergriff 36 oder den Klappenrand 35 zu ziehen,
wird das Segment im Bereich des Griffs leicht verschoben, die angewandte
Spannung verbleibt eher rund um den Griff 34, als gegen
den Klappenrand 35 angewandt zu werden, wie es nötig ist,
um die Verschlussklappe 13 aus der Schlitzaufnahme 18 zu
lösen,
und die Verpackung wird sich nicht leicht öffnen. Ein Schlitz 20 in
dem mittleren Segment der Verschlussklappe 13 befindet
sich direkt über
dem abhängigen
Streifen 19, der abwärts
unterhalb der Ebene der Verschlussklappe 13 hervorsteht,
um mit der Verschlusszunge 14 in Engriff zu gelangen.
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Die
Unterseite oder der Boden der Verpackung 1, wie in 4 dargestellt,
zeigt die Außenfläche einer
Pappkartonplatte 6. Die Platte 6 liegt an der Bodenebene
des Rahmengrundkörpers 15 an
und wird durch Klebemittel am Platz gehalten oder mittels Eingriff
in Leisten an Seitenplatten 23, wie zuvor beschrieben,
oder durch beides. Ein Vertiefungsmittel ist in Platte 6 enthalten,
um die Funktion des Auslösemechanismus
darunter zu ermöglichen.
In der gezeigten Ausführungsform
ist eine gewinkelte Einkerbung ausgeschnitten, um eine Verbindung 11 in
der Platte 6 über
dem Zugring 17 zu bilden. Die freie Verbindung 11 kann
vertieft sein und so dem Benutzer ermöglichen, den Zugring 17 zu
greifen und aus dem Äußeren der
Verpackung 1 zu verlagern. In einer anderen Ausführungsform,
in 5 dargestellt, kann die Verbindung 11 eliminiert
und ein Ausschnitt 41 gestaltet werden, um den Zugring 17 teilweise
oder vollständig
bloßzulegen.
Den Zugring zu verbergen kann jedoch verstärkt zu den Kinderresistenzcharakteristika
beitragen, da das Öffnungsmittel
weniger offensichtlich ist.
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6 ist
ein Querschnitt der geschlossenen Verpackung, wobei die inneren
Positionen der Einzelportionen enthaltenden Blister 16 in
Bezug zu dem Verschlussmechanismus gezeigt werden. Vorzugsweise
sind die Packungsabmessungen derart, dass die Blister 16 innen
gelagert werden können,
ohne von den Verschlussmechanismuselementen gedrückt zu werden, insbesondere
dem Rahmengrundkörper 15,
den Anschlägen 30,
der Anschlagleiste 31 und dem Zugring 17, welche
in gewissem Maße über die
Ebene der Bodenplatte 6 hervorstehen.
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Die
geöffnete
Verpackung mit den zur Offenlegung des Verschlusselements entfernten
Platten 3 und 4 wird in 7 gezeigt.
Das Verschlusselement besteht aus Verschlussklappe 13,
einem Rahmengrundkörper 15,
einem Zugring 17, der integral gebildet und an einer Verschlusszunge 14 befestigt
ist, und einer Schlitz aufnehmenden Platte 18. Der Zugring 17 ist
derart bemessen, um einen typischen Benutzerfinger aufzunehmen und
ist in einem Ausschnitt 32 platziert, der beabstandet ist,
um eine Bewegung des Zugrings 17 zuzulassen. Die Verschlusszunge 14 endet
in einem gebogenen Dübel 27 aus
einem flexiblen Material, der unbeweglich an Befestigungspunkten 33 an
dem Rahmengrundkörper 15 befestigt
ist. In Richtung des zentralen Bereichs des gebogenen Dübels 27 befindet
sich ein Querstreifen 25, der parallel zu dem Rahmengrundkörper 15 aus
dem Ende der Verschlusszunge 14 heraus hervorsteht. Die
Verschlusszunge 14 kooperiert mit einem Paar von Anschlägen 30 und
einer Anschlagsleiste 31, die mit Anschlägen 30 in
Engriff gebracht werden kann, um die Bewegung der Zunge 14 einzuschränken und
deren Lageveränderung
aus der Ebene des Rahmengrundkörpers 15 hinaus
zu verhindern.
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Die
Verschlussklappe 13 besteht aus einem abhängigen Streifen 19,
der in Bezug auf die Klappe 13 senkrecht platziert ist,
und einem über
dem Streifen 19 befindlichen Schlitz 20. Des Weiteren
ist die Klappe 13 durch Trennfugen 37 in Segmente
geteilt. Die Klappe 13 ist an dem Rahmengrundkörper durch ein
Auslösegelenk 26 befestigt,
das zusammen mit den anderen Elementen des Verschlusselements geformt
ist und ist in Richtung der geschlossenen Position angeordnet. Der
abhängige
Streifen 19 entspricht einem Schlitz 21, der sich
in einer Schlitz aufnehmenden Platte 18 befindet, die an
der Endplatte 22 anliegt und mit dieser innerhalb des Verpackungsrahmens
teilweise verbunden ist.
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8 zeigt
eine alternative Ausführungsform
des geformten Rahmens der Verpackung 1, in welcher mehrere
Endplatten 22, 24 von ungefähr denselben Abmessungen parallel,
aber voneinander beabstandet, platziert werden können, und so das Verpackungsrückgrat bilden.
Diese mehreren Endplatten bieten zusätzliche Unterstützung des
Verpackungsrahmens. 8 zeigt ebenfalls den gebogenen
Dübel 27 der
Verschlusszunge 14, welcher, wie dargestellt, so geformt
ist, dass er den seitlichen Streifen 25 beinhaltet. Der
gebogene Dübel 27 wiederum
ist an Befestigungspunkten 33 starr an dem geformten Rahmengrundkörper 15 befestigt.
Die Flexibilität
des gebogenen Dübels
vereinfacht die Bewegung der Verschlusszunge 14 in Bezug
zu den Stützen
(38) und dem Rahmengrundkörper 15. Der flexible
Teil des gebogenen Dübels 27 ist
ausgebildet als Abschnitte 42 mit darauf geformten Graten 40 zur Verstärkung und
verjüngten
Bereichen 43, die das Umbiegen der Abschnitte 42 in
Bezug auf die Verschlusszunge 14 vereinfachen.
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9–11 demonstrieren
den Arbeitsablauf des Verschlussmechanismus. In 9 ist
die Verpackung geschlossen (Deckplatte ist entfernt) und der Verschlussmechanismus
ist in dem geformten, ungespannten Zustand. Der gebogene Dübel 27 befindet
sich in der Schlitz aufnehmenden Platte (nicht dargestellt) und
der Querstreifen 25 ragt nach außen in den Schlitz 35 des
abhängigen
Streifens 19. Trennfugen 37 gabeln die Verschlussklappe 13 in drei
Segmente, wobei sich auf den beiden Endsegmenten Fingergriffe 34 bzw. 36 befinden.
Um die Verschlussklappe zu öffnen,
muss der Benutzer zuerst in den Zugring 17 eingreifen und
diesen nach außen
in die Öffnung 32 von
der Verschlussklappe weg ziehen, um die Verschlusszunge 14 zurückzuziehen,
typischerweise bis die Anschlagleiste 31 mit den Anschlägen 30 in
Eingriff gelangt. Durch das Zurückziehen
der Verschlusszunge 14 wird der gebogene Dübel 27 aus
der Schlitz aufnehmenden Platte 18 zurückgezogen.
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10 zeigt
im Querschnitt den Eingriff des abhängigen Streifens 19,
genauer gesagt des darin gebildeten Schlitzes 38, mit dem
Querstreifen 25 des gebogenen Dübels 27.
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11 zeigt
den, um die Verschlusszunge zurückzuziehen,
aktivierten und teilweise auswärts
in die Öffnung 32 bewegten
Zugring 17. Der Zugring kann aktiviert werden durch Greifen
der Ober- und Unterseite der Verpackung und Einführen eines Fingers, um den
Zugring 17 zu betätigen.
Wenn die Verschlusszungen 14 zurückgezogen ist, wird der seitliche
Streifen 25, der sich von deren einem Ende erstreckt, aus
Schlitz 39 in dem abhängigen
Streifen 19 zurückgezogen.
Während
sich der Zugring 17 in Eingriff befindet, zieht der Benutzer
gleichzeitig einen oder beide Fingergriffe 34 und 36,
um den abhängigen
Streifen 19 aus dem Schlitz 20 zu ziehen. Wenn einer
der Fingergriffe 34, 36 oder das mittlere Segment
gezogen wird, ohne den anderen Bereich anzuheben, wird nicht genug
Spannung auf das mittlere Segment der Verschlussklappe 13 übertragen,
um den abhängigen
Streifen 19 zu lösen,
und die Verpackung wird sich nicht leicht öffnen lassen. Das einfache
Manipulieren dieses Aspekts des Mechanismus kann moduliert werden
durch Kürzen
oder Verlängern
der Trennfugen 37.
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Die
Verbundverpackung nach der Erfindung wird typischerweise in einem
Maschinenbetrieb geformt, in welchem vorgeschnittene, vorgefaltete
Zuschnitte an Befestigungspunkten auf dem Boden des Rahmengrundkörpers 15,
der Endplatten 5, 22 und Seitenplatten 23 geklebt
oder hitzeversiegelt werden. Entlang der Länge der Platten 23 vorhandene
Leisten können
es ermöglichen,
dass der Pappkartonabschnitt in den durch diese Seiten- und Endplatten
gebildeten geformten Rahmen schnapppassen. Das Material zur Ausbildung
der Blister und der Einzelportionen kann eingebracht werden, bevor
der Pappkartonabschnitt an dem Kunststoffrahmen befestigt wird, vorzugsweise
wird dieser Schritt jedoch ausgeführt nachdem die Abschnitte
der Verpackung verbunden wurden.
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Die
erfindungsgemäßen Verpackungen
sind geeignet für
eine weite Palette für
Einsatzmöglichkeiten
von Verpackungen und sind besonders nützlich bei der Verpackung von
Einzelportionen von Medizin oder Pharmazeutika, wo Kinderresistenz
wichtig ist, um unbefugtes Hantieren zu verhindern.
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Es
wird davon ausgegangen, dass die vorliegende Erfindung viele weitere
Ausführungsformen enthält, die
hier nicht genauer beschrieben wurden, aber dennoch von Durchschnittsfachmännern durch die
vorgenommen Offenbarungen begrüßt würden. Demgemäß soll diese
Offenlegung nicht einschränkend
auf die vorangegangenen Beispiele oder beschriebenen bevorzugten
Ausführungsbeispiele
betrachtet werden.